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  #1  
Alt 27.08.2020, 22:47
Clea Clea ist offline
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Beiträge: 560
Standard AW: Mama lehnt jede Hilfe ab

Liebe Yvonne,
ich lese deine Zeilen und bewundere dich für deine Kraft.
Ich gebe zu, ich hatte sie kaum.
Es tut mir unendlich leid, dass ihr das durchmachen müsst.
Jeder Verlauf ist unterschiedlich, Cortison wirkt ca gegen das Hirnödem, und da kann es nach Absetzen dauern, bis es wieder nachgelaufen ist, bzw. bei geringerer Ausbreitung macht es auch weniger Probleme
Das Verhalten ist für euch extrem schwer auszuhalten, aber ihr macht das gut. Versucht ihr das Gefühl zu geben, dass sie trotzdem geliebt wird. Sie wird es spüren, auch wenn sie es vielleicht nicht mehr zeigen kann.
Ich schicke euch ein großes Kraftpaket.
__________________
Meine Ma
17.9.1957-19.2.2017, 59 Jahre, Lungenkrebs mit Hirnmetastasen
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  #2  
Alt 28.08.2020, 09:48
toastbrot81 toastbrot81 ist offline
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Beiträge: 37
Standard AW: Mama lehnt jede Hilfe ab

Danke, Clea.
Aushalten "müssen" wir es ja, ob Kraft da ist oder nicht. Habe zumindest von meinem Hausarzt ein starkes Beruhigungsmittel bekommen, was ich aber aufgrund Suchtgefahr auch nicht zu häufig nehmen kann.

Habe hier soviele Geschichten gelesen und weiss in etwa, was noch auf mich zukommen wird. Und doch habe ich Angst davor. Ich hoffe nur inständig, dass sie dann Palliativhilfe annimmt. Ohne die schaffen wir Angehörige das nicht.

Derzeit ist sie aber recht fit. Wobei ich aus diversen Berichten auch weiss, dsss sich das schlagartig ändern kann.
Sie sagt, seitdem sie das cortison nicht mehr nimmt, gehts ihr gut. Aber das stimmt ja nicht. Sie wollte im KH kein Cortison und ich weiss noch, wie sie drsuf war, als sie entlassen wurde. Nur ja/nein, teilweise desorientiert (wenn man hinter ihr stand und was gesagt hat), ganz wackliger Gang, brauchte Hilfe bei diversen Sachen (zB TV Fernbedienung). Hätte sie das Cortison dann nicht doch genommen vor 3 Wochen wäre sie jetzt vermutlich schon tot durch das Ödem.

Ich hab echt Angst vor den nächsten Wochen.
Solche Foren wie hier helfen mir aber - selbst die Horrorgeschichten.

LG
Yvonne
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  #3  
Alt 28.08.2020, 10:42
Clea Clea ist offline
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Beiträge: 560
Standard AW: Mama lehnt jede Hilfe ab

Hallo Yvonne,
ja, ich weiß, wie du das meinst zu lesen, dass man nicht alleine ist und dass auch andere so etwas durchmachen, hilft einfach weiter. Das ist keine schadenfreude oder so etwas, das ist einfach das Gefühl, dass da noch jemand ist, der versteht, was man sagt und fühlt.
Alles, alles Gute für euch!
__________________
Meine Ma
17.9.1957-19.2.2017, 59 Jahre, Lungenkrebs mit Hirnmetastasen
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  #4  
Alt 29.08.2020, 23:11
toastbrot81 toastbrot81 ist offline
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Beiträge: 37
Unglücklich AW: Mama lehnt jede Hilfe ab

Beccamaus, habe ich versucht Deinen Tipp in die Tat umzusetzen. Hat leider noch nicht gefruchtet. Werde es nochmal versuchen.
Sie leugnet nicht nur sondern geht auch davon aus, dass sie im Krankenhaus Tabletten bekommen hat, die für jemand anderen waren und daher alles kommt. Dass sie vorher schon kaum sprechen konnte, verleugnet sie. Und ich hätte sie ins Krankenhaus gezerrt wegen Schmerzen und nicht wegen Sprachstörung (steht Gott sei dank im Bericht aber korrekt).

Nun ja, Wenn sie in der Verdrängungsphase ist und sie nicht an den Tod denken muss, ist das ok für mich. Auch mit Verwirrtheit komm ich klar.
Aber : sie kriegte bisher ALg1. Ist nun bis Mitte Sep krankgeschrieben. Das sind, den KH Aufenthalt eingerechnet, dann mehr als 6 Wochen. Sie müsste Krankengeld beantragen. Tut sie aber nicht. Ich wollte ihr helfen, aber "Kind, du hast davon keine Ahnung, du warst ja noch nie arbeitslos".
Stattdessen hat sie auf dem Änderungsbogen fürs Amt (den man bei über 6 Wochen krank ausfüllen muss) wohl angehakt, dass sie ab Feb in Rente gehen will. Ansich ja ok. Aber was ist denn jetzt aktuell? Selbst wenn sie ab Mitte Sep sich nicht mehr krankmelden wollen würde, müsste auf dem Antrag ja stehen, dass sie ab dann und dann wieder "arbeitsfähig " ist. Dann würden aber immernoch 2 Wochen fehlen, wo sie eigentlich Krankengeld beantragen müsste.
Ich habe nun immens Angst, dass da eine Lücke entsteht. Zum einen finanziell und zum anderen weiss ich dann aber nicht, wer die Krankenversicherung zahlt, wenn sie weder das eine noch das andere durch ihre Verwirrtheit beantragt. Sie lässt sich null von mir oder Sonst wem helfen, blockt ab und sagt ich hätte keine Ahnung.

Ich hab keinen Plan was ich machen soll.

So in Summe ist sie ja zurechnungsfähig. Normale Gespräche kein Problem. Daher vermute ich mal, dass keiner komplette Unzurechnungsfähigkeit attestiert. Aber bei diesen Sachen hängen Existenzen dran.

Geändert von toastbrot81 (29.08.2020 um 23:14 Uhr)
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  #5  
Alt 06.09.2020, 20:50
toastbrot81 toastbrot81 ist offline
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Beiträge: 37
Unglücklich AW: Mama lehnt jede Hilfe ab

Ich fürchte, Mama nähert sich der Regenbogenbrücke.
Sie konnte bis gestern ja vorrübegehend wieder gut sprechen und alles selbstständig machen. Seit heute kein Sprechen mehr möglich und gewohnte Dinge wie Kochen, Handy, Fernbedienung geht alles nicht mehr.
Das Ödem ist wieder gewachsen, was nach Absetzen des Cortisons ja nur eine Frage der Zeit war. Sie möchte kein Cortison mehr. Vielleicht hat Ihre Hausärztin ja mehr Glück dabei, aber mir gegenüber sagte sie "nein". Nun ja, es ist ihre Entscheidung und die hatte sie damals (vor der Psychose) schon im Krankenhaus geäußert. Dass sie zwischenzeitlich vom Palliativdienst doch welches genommen hat, grenzte wohl an ein Wunder. Ich bekomme vermutlich kommende Woche die amtliche Betreuung, auch über Gesundheitsthemen, aber ich werde sie dennoch nicht zwingen.
Na ja, ohne Cortison wird das Ödem vermutlich schnell weiter wachsen. Ich bete und hoffe nur, dass sie einen kurzen Tod haben wird. Ich hoffe sehr, dass ihr Lähmung und bettlägerig ersparen wird. Sie war immer so selbstständig, stolz und hat alles selbst geregelt. Ich möchte ihr gern ersparen, dass sie diese Unselbstständigkeit mitbekommt. Wenn Mama schon sterben muss, dann wünsche ich mir für ihr, dass es ganz schnell geht ... so schwer mir diese Zeilen auch gerade fallen.
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  #6  
Alt 06.09.2020, 22:08
Clea Clea ist offline
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Beiträge: 560
Standard AW: Mama lehnt jede Hilfe ab

Bitte fühl dich fest gedrückt von mir.
Ich wünsche dir viel Kraft. Du machst das richtig.sri bei 8hr. Das ist das wichtigste. Ein paar Tage mehr oder weniger machen nichts besser mit Cortison.
__________________
Meine Ma
17.9.1957-19.2.2017, 59 Jahre, Lungenkrebs mit Hirnmetastasen
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  #7  
Alt 14.09.2020, 07:59
Beccamaus Beccamaus ist offline
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Registriert seit: 11.06.2018
Beiträge: 200
Standard AW: Mama lehnt jede Hilfe ab

Das tut mir sehr leid das jetzt alles so schnell geht. Ich weiß was das für eine harte Zeit ist. Ich wünsche dir ganz viel Kraft ...
__________________
Mein Daddy
* 04.08.1947 25.06.2018

ED: 03.04.2017 (metastasierendes Lungenkarzinom (Adeno))


-------- Somewhere over the Rainbow---------
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