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Alt 27.11.2004, 17:16
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Trotz Krebs der Mutti ausziehen und studieren?

Hallo,

ich bin jetzt 28 Jahre und wohne seit 10 Jahren nicht mehr bei meiner Mutti (62 Jahre). Die Jahre haben mich inzwischen 260 km von ihr weggebracht und seit 2 Monaten weiß ich, dass sie einen Tumor hat, aber erst seit einer Woche weiß ich, dass es Bauchspeicheldrüsenkrebs ist. Sie hatte seit Januar durchweg Durchfall und war zweimal im Krankenhaus, zuletzt seit August für 70 Tage, da man bei ihr solange suchen musste, wo der Grund liegt und um festzustellen, dass es nicht operabel ist (Konsequenz Chemo).
Inzwischen fahre ich alle 14 Tage fürs Wochenende zu ihr, weine viel, versuche es zu verdrängen, was mir (leider) sehr gut gelingt. Manchmal hab ich das Gefühl, dass ich es irgendwann bereuen werde, wenn sie auf einmal nicht mehr da ist und das macht mir Angst.
Das Problem ist aber noch, dass ich einen 2-jährigen Sohn habe, der zwar immer bei seinem Papa ist, wenn ich bei meiner Mutter bin; aber spätestens nach 2 Tagen wird er unruhig, weil ich nicht bei ihm bin. Also bin ich regelrecht gezwungen, nur für kurze Zeit zu meiner Mutti zu fahren. Ihn mitnehmen geht aber nicht, weil es meine Mutti wiederum zu sehr anstrengt.
Ich sitz also irgendwie auch zwischen zwei Stühlen und weiß nicht, ob es so richtig ist oder ob ich mich ein Leben lang wegen Selbstvorwürfen quälen werde.
Manchmal frage ich mich, ob ich damals anders gehandelt hätte, wenn ich gewusst hätte, wo wir heute sind. Bislang war ich eigentlich immer davon überzeugt, mit meinen Umzügen dem Beruf hinterher immer das Richtige getan zu haben... Aber ist es so?

Wir wollen meine Mutti auf jeden Fall zu uns holen. Im selben Haus ist eine Wohnung frei, in die sie hoffentlich Januar einzieht. Sie soll noch was von uns und insbesondere was von ihrem Enkel haben. Aber bleibt uns noch so viel Zeit? Ich weiß es einfach nicht...

Ich möchte Dir nur sagen, ich weiß wirklich, wie Du dich fühlst, nur, dass bei Dir dazukommt, dass Du 9 Jahre jünger bist als ich. Und diese Tatsache tut mir wirklich sehr, sehr leid.

Wenn Du möchtest, kannst Du mir auch gern persönlich mailen.

[email]ConnyHaring@aol.com]
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