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#1
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AW: Diagnose ganz frisch
Hallo Esther,
danke für die liebe Nachfrage. Leider konnte die Operation nicht durchgeführt werden. Während der Operation wurden kleinste, nicht sichtbare, nur fühlbare, Metastasen (so groß wie ein Stecknadelkopf) im Bereich des Beckens gefunden. Daraufhin wurde die große Operation gleich abgebrochen, da sie für ihn bei dem weiteren Kranksheitsverlauf keine Verbesserung gebracht hätte. Heute Nachmittag findet nun wieder eine große Besprechung mit allen behandelnden Ärzten statt, um den weiteren Verlauf der Therapie zu besprechen. Das ganze ist wirklich bitter, weil die Chemo- und Strahlentherapie an der Speiseröhre und der Ablagerung am Bauchfell so gut funktioniert haben, dass diese Operation möglich gewesen wäre. Mehr kann ich dazu im Moment nicht schreiben, weil ich in einer Stunde wieder ins Krankenhaus fahren will und mich vorher wieder in den Griff bekommen muss. Alles Liebe Elke |
#2
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AW: Diagnose ganz frisch
Hallo,
ich bin es schon wieder. Heute haben die Ärzte nun im sogenannten Tumorboard alle Möglichkeiten abgewägt. Sie sind zu dem Entschluss gekommen, dass es für meinen Vater das Beste ist, erst einmal nichts mehr zu machen. Abwarten, wie sich das ganze weiter entwickelt! Der Krebs an der Speiseröhre ist komplett weg. D.h. es ist zur Zeit nichts Nachweisbares mehr dort. Es können an solch behandelten Herden aber kleinste, nicht sichtbare, Reste vorhanden sein, die irgendwann wieder ausbrechen. In den meisten Fällen soll dies der Fall sein, daher erfolgt nach einer erfolgreichen Chemo- und / oder Strahlentherapie auch die Operation. Bei den Metastasen im kleinen Becken konnte festgestellt werden, dass sie durch die agressive Chemotherapie zwar teilweise zerstört wurden, aber eben nicht vollständig. Auch hier müssen wir abwarten, wie sich das ganze weiter verhält. Prof. Rupp rechnet damit, dass in ca. 6 Monaten wieder Beschwerden auftreten werden. Er hat uns heute erklärt, dass es sinnvoller ist, dann wieder eine evtl. Chemo- oder Strahlentherapie durchzuführen und nicht den Körper jetzt durch diese agressive Behandlung zu stark zu schwächen. Das ist zwar nachvollziehbar, aber trotzdem fällt es mir noch schwer, dass zu akzeptieren. Alle Befürchtungen von meiner Schwester und mir werden nach und nach Wirklichkeit. Elke |
#3
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AW: Diagnose ganz frisch
Liebe Elke,
das sind ja schlechte Nachrichten, so ein Mist, es tut mir sehr leid. Ich bin kein Arzt und möchte mir auch nicht anmassen, deren Entscheidungen zu bewerten, aber ich habe ehrlich gesagt schon etwas Mühe mit deren Aussagen hinsichtlich des weiteren Vorgehens bei Deinem Vater. Auch wenn er jetzt bestimmt geschwächt ist, aber wieso denn warten, bis die Metastasen wachsen und der Krebs wieder voll angreift, anstatt dem jetzt entgegen zu wirken? Und wie kommt der Professor zu der Annahme von ca. 6 Monaten? Wie schnell sich die Metastasen weiter entwickeln hängt doch von zu vielen Faktoren ab, als dass man da eine solche ziemlich klare Beurteilung machen könnte. Einfach ein halbes Jahr zusehen und warten was kommt? Die Metas können in dieser Zeit auch in noch nicht befallene Organe übergreifen, und das will man bloss so abwarten? Für mich ist das alles unverständlich. Hältst Du uns auf dem laufenden? Ich wünsche Deinem Vater alles Gute und hoffe, dass er nicht allzu lange im Krankenhaus bleiben muss. Liebe Grüsse Esther
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Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen". Ich lächelte und war froh ..... und es kam schlimmer. |
#4
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AW: Diagnose ganz frisch
Liebe Esther,
danke für Deine Anteilnahme. Ich weis auch nicht, was jetzt das Richtige ist. Ich habe sehr lange mit dem Professor gesprochen. Das der Krebs schon Metastasen gebildet hat, haben die Ärzte von Anfang an befürchtet. Sie waren nur sehr schwer zu lokalisieren. Auch die Metastasen sind durch die Chemotherapie zurückgegangen, aber halt nicht vollständig. Der Arzt hat uns erklärt, dass eine weitere Chemotherapie zum jetzigen Zeitpunkt mehr schaden als helfen würde. Es sei besser jetzt abzuwarten, wie sich der Krebs entwickelt. Wie lange es dauert, bis der Krebs wieder angreift kann niemand vorhersagen. Die 6 Monate waren keine eindeutige Aussage, ich habe ihn dabei um seine persönliche Meinung gebeten. So ganz werde ich das noch nicht auf sich beruhen lassen. Ich werde morgen in Köln bei der Ösaphagus-Hilfe seinen Fall schildern. Dies ist aber mehr für uns, mein Vater würde nirgendwoanders mehr hingehen. Seit gestern geht es meinem Vater sehr schlecht, weil er nicht abführen kann. So etwas ist ganz furchtbar mit anzusehen. Er erbricht ständig und die Darmtätigkeit kommt nicht richtig in Gang. Die Ärzte und Schwestern tun wirklich was sie können, aber nichts funktioniert zur Zeit. Man steht da und kann nicht helfen - aber Du wißt ja selber wie das ist. Alles Liebe Elke |
#5
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AW: Diagnose ganz frisch
Liebe Elke,
ich hoffe, bei Euch ist den Umständen entsprechend alles OK und Deinem Vater geht es in der Zwischenzeit etwas besser. Konntest Du mit der Ösophagus-Hilfe sprechen, was haben sie gesagt? Wenn Du Dich nur ganz kurz melden könntest - man macht sich halt sonst Sorgen. Liebe Grüsse Esther
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Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen". Ich lächelte und war froh ..... und es kam schlimmer. |
#6
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AW: Diagnose ganz frisch
Hallo,
ich versuche, hier Hilfe und Rat für meinen Mann zu holen. Vor vier Wochen wurde Speiseröhrenkrebs/Adenokarzinom oberhalb des Magens festgestellt. Bis heute wurde nur ständig untersucht... Mein Mann ist 38 Jahre alt, und wir können es nicht fassen, dass gerade er so einen Krebs bekommen kann. Laut Aussagen der Ärzte ist mein Mann ein "untypischer" Patient. Er ist Sportler, hat sich immer gesund ernährt, nie geraucht und nur sehr wenig Alkohol getrunken. morgen wollen die Ärzte endlich einen Therapieplan vorlegen bzw. nach Befundung der PET-Untersuchung von vorgestern entscheiden... Wer kann mir Ratschläge geben? Meinem Mann geht es bis auf das Schlucken noch sehr gut, mit der Krankheit haben wir uns mitlerweile soviel auseinandergesetzt dass wir beide keine so große Angst mehr haben. Nur ist es fast unerträglich immer wieder so lange warten zu müssen bis wieder eine Untersuchung und ein Ergebnis vorliegt. Ist es normal, dass es so lange dauert bis endlich was gegen die Krankheit unternommen wird? Hat jemand der das hier liest schon etwas von einem Chemo-Sensibilitätstest gehört?
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Michaela77 |
#7
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AW: Diagnose ganz frisch
Liebe Michaela,
traurig zu hören, das es auch deinen Mann erwischt hat. Ich bin selbst betroffen. Ich hatte den gleichen Befund wie dein Mann. Ich hatte das Adenokarzinom direkt am Mageneingang. Mit Ratschlägen tue ich mich sehr schwer, weil bei jedem die Diagnose etwas anders ist. Auch bin ich kein Arzt, und kann nur als Betroffener schreiben. Bei mir wurde die Diagnose am 14. Januar gestellt. Ich bin auch erst 37. Nach ausgiebiger Untersuchung, begann dann Anfang März die Chemo begonnen. Hat also auch über sechs Wochen gedauert, bis mit der Behandlung begonnen wurde. Im Juni wurde ich dann opperiert und befinde mich momentan auf dem Weg der Besserung. Eigendlich geht es mir ganz gut. Meine Geschichte kannst du unter dem Zweig http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...d.html?t=11543 nachlesen. Steht unter Magenkrebs, weil mir am Anfang gesagt wurde, das es ein Magenkrebs ist. Auch habe ich eine Zeitlang ein Tagebuch geführt. Ist nicht mehr ganz aktuell, aber ich bemühe mich es langsam wieder auf den Stand zu bringen. http://www.blogigo.de/Micha Alles in allen muß ich sagen, das es mir mittlerweile wieder sehr gut geht. Ich hoffe, das dein Mann einen Ähnlichen positiven Verlauf hat. Was er aber auf jeden Fall braucht, ist viel Unterstützung von der Familie und Freunden. Da kann ich wirklich aus Erfahrung sprechen. Alles gute und viel Kraft wünscht euch beiden Micha Geändert von Micha (23.10.2005 um 23:33 Uhr) |
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