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  #1  
Alt 17.01.2006, 21:21
halifax halifax ist offline
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Registriert seit: 17.01.2006
Beiträge: 4
Standard AW: Schmerzen bei Blasenspieglung / Behandlung

Hallo alle, ich bin jetzt 39 Jahre alt und wurde vor 5 Jahren wegen Blasenkrebs operiert. Seit dem mußte ich noch einmal operiert werden, weil ich eine rote Stelle in der Blase hatte, die sich nach der Operation aber als Entzündung heraußstellte.

Ich muß alle drei Monate zur Nachsorge: Blasenspiegelung, Urinabgabe, Blutuntersuchung und Ultraschall. Jetzt steht noch eine Röntegnuntersuchung der Nieren an, dann werde ich nur noch alle 6 Monate zur Nachsorge gehen müssen.

Zur Blasenspiegelung:
Bei dem Arzt in Wiesbaden zu dem ich gehe, hat man die Möglichkeit unter Narkose untersucht zu werden. Ich ziehe jedoch die Spiegelung ohne Narkose vor, weil die Narkose mich für den Rest des Tages außer Gefecht setzen würde.
Es wird dabei ein sehr flexibles und dünnes Instrument benutzt.
Bei mir wird aber immer direkt nach dem Einspritzen des Gels gespiegelt.
Die Untersuchung schmerzt nur leicht, ist natürlich nicht angenehm aber die Zahnsteinentfernung beim Zahnarzt würde ich als schlimmer beurteilen. Nachher hat man noch 1-2 Tage ein Brennen beim Wasserlassen, daß war dann aber auch schon alles. (Naja ab und an eine Blasenentzündung, die ich aber mittlerweile dadurch verhindern kann, daß ich danach Preiselbeerensaft beim Reformhaus besorge).


Alternativ zur Blasenspiegelung kann man ja auch einen Test mit dem neuen Tumormarker machen, diese hat ja auch eine hohe Erkennungsquote von über 90%.

Mit mir im Krankenhaus (bei meiner ersten OP) war ein U-Boot-Matrose aus dem 2ten Weltkrieg, er war ein netter und interessanter Zimmernachbar. Ihn hatte es schlechter erwischt, er hatte einen in situ Blasenkrebs, der nur die Oberfläche der Blasenschleimhaut befallen hat, dafür aber großflächig und die Blase wurde dann ausgeschabt. Er hat in 3 Jahren 5 Operationen über sich ergehen lassen müssen. Der alte Herr war aber recht tapfer, ich hoffe, daß das auch für ihn die letzte Operation war und er gesund geblieben ist.

Wie auch immer, ich habe seit 5 Jahren Ruhe.

Bevor ich bei dem Urologen war, hatte mein Hausarzt mich ein paarmal wegen Blasenentzündung behandelt und auch mein Hinweis auf Blut im Urin mit einer Blasenentzündung abgetan. Ich hatte über Jahre Beschwerden mit dem Wasserlassen und mit der Blase generell. Ich weiss nicht ob das sowas wie eine chronische Blasenentzündung war, die in Blasenkrebs übergegangen ist oder ob ich den Blasenkrebs wirklich so lange hatte.
Er war auch schon recht groß aber glücklicherweise nicht invasiv (TaG1 glaube ich).

Wenn man solch einen Krebs hat, ist man zeitweillig schwer belastet, besonders wenn man Familie hat und wir wissen alle, daß die Ärzte zwar oft recht fachkundig aber selten sehr sensibel sind. Dennoch sollte man die Hoffnung nicht aufgeben, es gibt auch nach einigen Rückfällen immer wieder die Möglichkeit, daß man irgendwann doch Ruhe hat.

Ich wünsche allen eine gute Besserung und eine andauernde Gesundheit.

Halifax
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  #2  
Alt 03.03.2006, 16:57
hansdietrich hansdietrich ist offline
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Registriert seit: 19.08.2005
Beiträge: 7
Standard AW: Schmerzen bei Blasenspieglung / Behandlung

also bei mir wurdeim jahr 2003 ein karzinom G2pTa aus der blase operativ entfernt seit dieser zeit gehe ich halbjährlich zur blasenspiegelung ich hatte damit noch nie probleme von narkose ganz zu schweigen
wahrscheinlich ist die prostata verengt und ermöglicht kein durchkommen
aber von schmerzen bei einer blasenspiegelung höre ich das erste mal
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  #3  
Alt 06.03.2007, 21:18
Seneca46 Seneca46 ist offline
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Ort: Bayern
Beiträge: 16
Standard AW: Schmerzen bei Blasenspieglung / Behandlung

hallo scannie,
ich hatte mitte januar nach einer längeren autofahrt blut im urin. eine kurze internetrecherche ließ sofort alle alarmglocken schrillen: blasentumor, sofort zum arzt. der hausarzt stellte noch am gleichen tag per ultraschall einen "gestielten blasenpolypen" (er wollte rücksichtsvoll und vorsichtig sein) fest und überwies mich an den urologen. weitere recherche im internet ergab, daß nahezu alle wucherungen in der blase bösartig, also krebs, sind. der urologe bestätigte die diagnose am nächsten tag, ebenfalls per ultraschall: harnblasentumor kugelig, 3.5 cm durchmesser. eine blasenspiegelung hat er mir (dankenswerter weise) erspart mit der begründung, das ding müsse in jedem fall sofort heraus und das geschähe ohnehin bei einer blasenspiegelung - stationär unter narkose. vier tage später war der tumor entfernt (TUR-B). der obligatorische katheter wurde während der operation, also unter teilnarkose (spinalanästhesie) eingeführt, also keinerlei schmerzen. nach vier tagen wurde er wieder gezogen, das waren höchstens zwei unangenehme, aber nicht wirklich schmerzhafte sekunden. dann allerdings kamen die beschwerden: zunächst mußte ich alle 10 bis 20 minuten auf die toilette, und zwar blitzschnell! das wasserlassen war wochenlang schmerzhaft (anfangs hatte ich richtige blasenkrämpfe) und der häufige harndrang hat sich erst im laufe von vier wochen auf erträgliche 1 - 1 1/2 stunden normalisiert. vergangene woche wurde - diesmal an einer uniklinik - die nachresektion (TUR-B) durchgeführt, unter vollnarkose. weil die blasenspiegelung als fluoreszenzendoskopie durchgeführt werden sollte, bekam ich vor der operation durch einen katheter einen farbstoff in die blase gespritzt. die schwester, die das machte, war dabei äußerst vorsichtig und rücksichtsvoll, es war leicht zu ertragen. auch das ziehen zwei std. später habe ich kaum gespürt. die blasenspiegelung selbst war wg. der narkose schmerzlos, 1 1/2 std. nach beginn der narkose war ich wieder fit. der katheter wurde schon am nächsten tag entfernt, wovon ich praktisch nichts gemerkt habe, so schnell ging das. diesen montag habe ich schon wieder zu arbeiten begonnen, ich halte problemlos 1 1/2 std. ohne toilettengang aus, obwohl ich sehr viel trinke (mind. zwei liter/tag). schmerzen beim wasserlassen habe ich praktisch keine. es kommt also schon sehr auf den urologen, die klinik und das ärztliche und pflegepersonal an, ob's weh tut oder nicht...
alles gute!
seneca46
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  #4  
Alt 08.05.2007, 16:23
scheuris scheuris ist offline
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Registriert seit: 08.05.2007
Beiträge: 15
Standard AW: Schmerzen bei Blasenspieglung / Behandlung

Hi ,

meine Historie:

12/2000 : Blut im Urin - TUR (PT1G2)
01/2001 : Nachresektion (PTaG2)
09/2001 : nach REHA wieder PTaG2
dann erst BCG- Therapie bekommen (3 Jahre lang)

03/2007 : nach regelmäßigen Zystoskopie wieder PTaG2
04/2007 : TUR und Harnröhren- Schlitzung
- 1. Instillation Mitomycin : 1 Tag nach OP im Krankenhaus
- am Donnerstag (10.05.07) nun schon die 4 Installation und dies insgesamt 7 mal (inkl. Krankenhaus)/ wöchentlich

Fragen:

1. Wie verträgt man diese Instillationen ? Mir ist immer schlecht und hatte schon nen Nierenstau !

2. Wie verhält sich das ganze mit dem Geschlechtsverkehr ?

3. Wann kann man wieder Sport machen ? Und was für einen ?

Meine Erfahrungen :
1. am besten eine Buscopan plus vor der Spiegelung nehmen, das entkrampft
2. ein flexibles Zystoskop ist auf jeden Fall angenehmer
3. 10 min Schmerzgel vor der Spiegelung bzw. Insatallation ist sehr von Vorteil
4. den dünnsten Katheder zur Installation ist zu raten


Steffen
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  #5  
Alt 14.06.2007, 18:50
Seneca46 Seneca46 ist offline
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Registriert seit: 05.02.2007
Ort: Bayern
Beiträge: 16
Standard AW: Schmerzen bei Blasenspieglung / Behandlung

hallo,
inzwischen habe ich auch eine blasenspiegelung ohne narkose hinter mir. das einführen des endoskops ging so schnell, daß ich es erst mitbekam, als der arzt sagte: "wir sind schon in der blase". ich dachte, ich hätte damit das schlimmste überstanden, aber was dann kam, trieb mir den schweiß auf die stirn: das war eine tortur, v.a., als der arzt das (starre) endoskop drehen mußte, um die umgebung des blasenausgangs zu sehen. es hat insgesamt nur 10 minuten gedauert, die mir allerdings wie eine stunde vorgekommen sind. es wurde dann noch eine spülzytologie gemacht. das ergebnis: "suspekte" zellen, also vier wochen später die nächste zystoskopie, allerdings wieder stationär und unter vollnarkose (um einen evtl. tumor sofort entfernen zu können). das histologie- und zytologie-ergebnis: ohne befund, also keine tumorzellen. das nächste mal (wahrscheinlich wieder ohne narkose) steht anfang september an. mir graut heute schon davor...
seneca46
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  #6  
Alt 16.06.2007, 18:21
Blackie1956 Blackie1956 ist offline
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Registriert seit: 02.03.2006
Beiträge: 13
Standard AW: Schmerzen bei Blasenspieglung / Behandlung

Hallo Seneca46
Hatte Urothelcarcinom der Harnblase pTa G1-2 Nx Mo 09.2000
und rezidiv pTa G2 03.2001,und pTa G2 08.2001
und Mitomycin-Instillationsprophilaxe 05.01-09.02,
Urethrocystokopie:Flexibles Instrument,Rauschnarkose mit Dormicum 5 mg=1 Ampulle,es gibt nichts besseres,man schläft ein und wird nach cirka 15 min. wieder wach,
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  #7  
Alt 28.02.2008, 12:13
halifax halifax ist offline
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Registriert seit: 17.01.2006
Beiträge: 4
Standard AW: Schmerzen bei Blasenspieglung / Behandlung

Wie ich in diesem Thread bereits geschrieben habe, hatte ich auch vor einigen Jahren Blasenkrebs (dürfte jetzt 7 oder 8 Jahre her sein).
Ich bin bis heute Tumorfrei geblieben.
Im allgemeinen schreiben ja meistens nur diejenigen, die aktuell oder über längere Zeit Probleme haben.
Ich will aber allen Hoffnung machen, daß auch die Möglichkeit besteht, daß man über Jahre hinweg Ruhe hat oder sogar als geheilt gilt.
Deswegen habe ich hier noch einmal gepostet.

Ich wünsche euch alles Gute und viel Kraft

Halifax
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