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#1
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AW: la follia della realtà
So jetzt habe ich 4 Wochen Urlaub und weiß nicht ob ich lachen oder weinen soll !
Gerade im Moment hatte ich mich so wohl gefühlt auf Station. Ich kam mit allen gut klar und die Arbeit hat mir großen Spaß gemacht. Ich durfte viel selbstständig machen und habe es genossen. Ich habe mich endlich mal wieder wichtig gefühlt. Jetzt habe ich vier Wochen frei. Wie gerne würde ich nach Island fliegen...aber wie ohne Geld und alleine ist auch nicht gerade die beste Bedingung. Und nach meinem urlaub muss ich die Station wechseln. Ich komm auf die frauen onkologie...ich habe angst das ich das nicht schaffe... es grüßt aus dem regnerischen hessen, ylva |
#2
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AW: la follia della realtà
Morgen ist es mal wieder so weit...
Mama hat ihre naechste Mammographie. Ich fuehle mich so leer und habe Angst. Ich hasse dieses Gefuehl des Wartens und der Hilflosigkeit... Ich kann keinen klaren Gedanken fassen,will mich nicht so verrückt machen aber ich kann es auch nicht einfach so von mir weg schieben. Ich habe meiner Freundin diese Aengste erzaehlt und sie sagte nur "Ach,ist bestimmt alles gut und wenn nicht macht sie eben nochmal ne Chemo" Ich hab gedacht ich hör nicht recht..wie kann man sowas sagen? Ich weiss nicht wie ich den Tag heut und den Vormittag rumkriegen soll... Ylva |
#3
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AW: la follia della realtà
Einen Tag lang durfte ich gluecklich sein..aber dann habe ich gemerkt Glueck ist kein finaler Zustand, keine determinierte Eigenschaft. Glueck erfahren wir nur durch diese kleinen, sinnlichen Augenblicke voller Magie & Zauber, an welche wir uns noch Jahre danach rueckerinnern und die uns mit schmerzlich-sueßer Melancholie laecheln lassen.
Mitunter sind diese Momente so kurz, daß wir sie nicht als solche erkennen, oder erst viel spaeter. Nichts existiert im Leben ohne seinen Widerpart: In welche finsteren Abgruende du gespaeht hast, in gleichem Maße wirst Du in schwindelerregende Hoehen fliegen. Aber das ist doch auch irgendwo perfide. Ich meine,soll das die Grundlage des Lebens sein? Dieses staendige auf und ab? Das greifen und lechzen nach Glueck,wie Wahnsinnge und am Ende kommt nichts dabei raus. Ich hadere wieder viel zu sehr mit meinem Schicksal aber , auch wenn die Frage sinnlos ist,so stelle ich sie mir doch immer wieder.. WARUM ICH ? Jemand in mir sagt dann "Warum du nicht?" Und es stimmt. Aber trotz alldem darf ich nicht weiter in die Abgruende schauen,ich muß vorwaerts gehen und will vorwaerts kommen. Denn,und das waere doch nur fair,irgendwann muß es dochmal eine Belohung geben. Ausserdem darf ich mich nicht so gehen lassen - ich habe doch gar kein Recht zu jammern und zu klagen. Dies steht mir wirklich nicht zu! |
#4
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AW: la follia della realtà
ich vermisse dich so sehr.
ich will wissen was du machst,wie es dir geht,wo du bist,ob die behandlung angeschlagen hat,ob du wieder zuhause bist. ich will wieder mit dir telefonieren und sms schicken und ich will dich wissen lassen das ich an dich denke. aber es ist vorbei - auch wenn ich bis heute nicht weiß was dir an unserer freundschaft nicht gepasst hat - sag mir doch was ich falsch gemacht habe.. vielleicht kann ich es dann akzeptieren... du fehlst mir, ylva |
#5
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AW: la follia della realtà
wieso fühle ich mich bloss so leer?
wieso kommen mir die tränen obwohl nichts ist? wieso habe ich ein schlechtes gewissen wenn ich lache? Ich seh dich an mama und sehe das du verzweifelt bist auch wenn du alle glauben lässt das es dir gut geht. ich beobachte dich,wenn du denkst es sieht dich niemand und ich sehe deinen traurigen blick. ich höre dich nicht mehr lachen,aber ich sehe dich auch nicht mehr weinen. du bist so ruhig mama,wieso? wieso kannst du nicht mit mir reden? |
#6
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AW: la follia della realtà
den Tränen
freien Lauf lassen sich mal so richtig ausweinen und dann wieder nach vorne schauen ABER...wo ist vorne? Momentan läuft das alles nicht so wie es laufen soll. Die Onkologie Station,auf der ich momentan arbeiten muss,setzt mir mehr zu als ich dachte. Die Bilder von Mama während der Erkrankung,während der Chemozeit gehen mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich habe das erstemal seid langem wieder Alpträume. Die Ängste vor einem Rezidiv sind enorm und das Thema Krebs ist wieder ein alltäglicher Bestandteil in meinem leben geworden. Natürlich habe ich auch davor oft daran gedacht - aber ich konnte besser damit umgehen. Seid ich auf der Station arbeite ist alles wieder so nah. Und ich habe einige Frauen beim Sterben begleitet.es war sehr hart für mich,aber ich war auch dankbar für die Erfahrung und dafür das diese Frauen mir vertraut haben,dass ich in ihren letzten Stunden bei ihnen sein durfte. Ich kann das alles aber nicht richtig verarbeiten,nicht richtig verkraften,habe niemanden der mal mit mir darüber reden möchte. Fühle mich sehr einsam in den letzten Tagen. Mama und Papa sind im Urlaub und ich merke wie sehr mir unsere Gespräche fehlen. Wobei ich darüber auch nicht mit Mama sprechen kann und will. Ist ja logisch... Ich weiss das es nach vielen Schatten auch wieder Licht gibt,geben muss,aber das sehe ich momentan noch nicht. Ylva Sich fallen lassen, frei sein Gedankenfreiheit Kopffreiheit aber Gedanken verschwinden so einfach nicht. |
#7
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AW: la follia della realtà
liebe ylva ,
eine tochter wie dich würde ich mir wünschen. schade, dass mir das nicht vergönnt war. ganz liebe grüße gloria |
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