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  #1  
Alt 27.02.2011, 19:45
Mira_66 Mira_66 ist offline
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Standard AW: Liebe Neue, Bitte Kein Neues Thema Eröffnen, Sondern Hier Schreiben!

Hallo zusammen,

seid einige Zeit bin ich hier als stiller Mitleser unterwegs, möchte aber dennnoch "meine Geschichte" erzählen,- vielleicht dem ein oder anderen Neuling Mut machen?!

Ich komme aus NRW, bin 44 Jahre alt, verheiratet und habe drei fast erwachsene Kinder.

Meine Geschichte (Achtung lang! )

Anfang Dezember bekam ich ein Venenstripping gemacht. Nach der OP sagte mir der Gefäßchirug: Das "Ding" muß weg! Er meinte ein Muttermal welches in der Leiste war. OK, stimmt, da war ein Muttermal, irgendwann mal gekommen, gewachsen auf Kleinfingernagelgröße und gut war. In meinen Augen sah es nicht böse aus.
Da das andere Bein auch noch gemacht werden musste, würde das Muttermal bei dieser OP mit rausgeschnitten. Und dann natürlich pathologisch untersucht.

Ca. zwei Wochen später ging Samstags morgens bei mir das Telefon. Der Gefäßchirug wollte mich am gleichen Tag noch sehen. - Kein gutes Zeichen, nicht gerade überrascht, da ich dies im Gefühl hatte.
Dort angekommen sagte er mir dann das es sich um ein magiles Melanom handelte, er aber als Gefäßchirug mir nicht weiterhelfen könnte,- er habe mir einen Termin bei einem guten Freund - Onkologe - für Montag gemacht.

Mit dem pathologischen Bericht in der Hand fuhr ich dann nach Hause.
Natürlich setzte ich mich direkt an den Computer und suchte im großen www. nach Infos. Somit bin ich auch hier gelandet...
Puh, da wurde mir aber zum Teil doch recht warm...! Zumal mein Vater, meine Schwester, sowie mein Bruder an Lungenkrebs gestorben sind.

Clark Level IV
maximale Tumordicke 0.9 mm
pT1b

Montag Mittag hatte ich den Termin im KH bei diesem Onkologen. Wir (mein Mann, meine Schwester und ich) fuhren in großer Sorge dorthin.
Zuerst musste ich einen Pyschofragebogen ausfüllen- so konnten sie wohl ein Profil von mir machen.
Dann folgte das Gespräch mit dem Arzt. Er sagte knallhart: Frau YX, sie haben eine Chance, nutzen Sie die, sonst werden sie daran sterben (so war sein genauer Wortlaut!). Ihr könnt euch nicht vorstellen welche Gedanken mir (uns) danach durch den Kopf gingen. Es würden nun verschiedene Untersuchungen gemacht werden müssen, Sono, Rötgen, CT und MRT,- er habe mir für Mittwoch einen Termoin in einer UNI- Klinik gemacht. Mit diesen Infos fuhren wir nach Hause...

Zuhause wieder an den PC..., mein Mann und meine Geschwister waren voller Sorge, den Kindern habe ich nur "das nötigste" erzählt, wollte sie nicht zu sehr beängstigen und ich spielte den Starken.

Dienstag bin ich dann mit dem Bericht zum Dermatologen (meine Tochter macht dort eine Ausbildung) gegeangen,- ich wollte seine Meinung dazu hören.
Beide Ärzte schüttelten mit dem Kopf nachdem sie den Bericht gelesen und die Äußerung des Onkologen gehört haben.
Wenn ich ihre Patienten währe, würden sie nochmal mit dem Sicherheitsabstand nachschneiden, halbjährlich zur Kontrolle und gut währe. Kein Sono, kein Röntgen, kein CT geschweige MRT. Nach der deutschen Leitlienie (zu dem Zeitpunkt das erste Mal davon gehört) währe es absolut nicht nötig, Metastasenbildung währe extremst gering, sämtliche Untersuchungen würden dem Körper eher schaden, währe absolut nicht von nöten. Dem Clark- Level sollte man nicht zu große Bedeutung geben. Ich hätte zwar riesen Glück gehabt, solle mir nun keine Sorgen machen.

Zuhause wieder an den PC und nach dieser Leitlinie geschaut. Tatsächlich, dort stand es.... Metastansenbildung- keine.

Etwas beruhigter, aber immer noch mit einem flauen Gefühl im Magen machten wir uns andertags auf den Weg zur Uni. Was, wenn die Dermatologe falsch lagen???

Die Ärztin der Uni war sehr nett, und hörte sich mein bißheriger Gang an. Las sich den Bericht durch, atmete tief durch und sagte: Da haben sie aber nochmal riesen Glück gehabt. Sie sagte genau das gleiche wie ein Tag zuvor die beiden Dermatologen. Nachschneiden, innerhalb von sechs Wochen und halbjählich zur Kontrolle. Wenn ich jedoch zur eigenen Sicherheit ein Sono wünschte, dann könnte man das ja machen, währe aber aus medizienischer Sicht nicht nötig.

Puh, man hätte eigendlich den Stein der mir in dem Moment vom Herzen fiel hören müssen. Nochmal Schwein gehabt...!!!

Einen Termin zum Nachschneiden steht auch...., 11.03.

Viele Grüße, Mira
  #2  
Alt 28.02.2011, 11:38
Florida-Moni Florida-Moni ist offline
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Standard AW: Liebe Neue, Bitte Kein Neues Thema Eröffnen, Sondern Hier Schreiben!

Hallo Mira,

da schließe ich mich mal der Meinung von Nicky an - schon zur eigenen Beruhigung würde ich die Untersuchungen alle machen lassen. Ich verstehe auch nicht, warum die Ärzte nicht dazu raten.

Besser ist es allemal und vor allem für das eigene Gefühl.....
__________________
Ganz liebe Grüße
Moni

  #3  
Alt 28.02.2011, 23:36
maula maula ist offline
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Standard AW: Liebe Neue, Bitte Kein Neues Thema Eröffnen, Sondern Hier Schreiben!

Hallo an alle! Bin neu hier in diesem Forum.
Mir wurde im Okt. 2010 ein Basaliom entfernt. Da ich vor 4 1/2 Jahren Nierenkrebs hatte, würde ich gerne wissen, ob da ein Zusammenhang besteht. Meine Hautärztin ist sich nicht sicher. Hat vielleicht jemand Erfahrung damit??? Über Antworten würde ich mich sehr freuen.

Lg. und alles Gute an ALLE Maula!!!
  #4  
Alt 17.03.2011, 10:44
Julia80 Julia80 ist offline
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Standard ich kann doch nicht ohne ihn leben.....

Liebe Forumsmitglieder,

ich habe Angst.
Seit 1 1/2 Jahren ist der Krebs bei meinem geliebten Vater (60) zurück und es treffen uns immer neue Schläge mitten ins Herz. Alles begann vor ca. 9 Jahren mit einem Leberfleck und der schockierenden Nachricht Kebs.....mittlerweile hat er Metastasen in der Lunge und eine Knochenmetastase in der Leiste. Lunge und Knochenmetastase sind erst seit kurzem unter Kontrolle. Wir dachten, jetzt geht es bergauf.

Vor zwei Wochen fingen dann die Kopfschmerzen an....am Wochenende wurden diese fast unerträglich. Montag wurde er ohnmächtig und musste ins Krankenhaus. Vorgestern dann die Ernüchterung - Metastasen im Kopf. Eine ist bereits sehr groß und drückt auf das Hirn. Daher der Schwindel, Übelkeit und die Kopfschmerzen. Mittlerweile hat er Medikamente und Kortison bekommen. Die Schmerzen sind weg.

Heute beginnt die Bestrahlung...

Ich weiß nicht wie es weitergehen soll. Mein Vater ist ein Kämpfer und hat uns direkt nach der neuen Diagnose gesagt, er lässt uns noch nicht allein, aber ich habe einfach nur Angst. Die Ärzte meinten, es sei erstaunlich wie er überhaupt so lange damit leben kann.

Wie er das alles wegsteckt ist bewundernswert und ich staune jeden Tag aufs neue, wie viel Energie und Lebenswillen er hat. Wenn ich doch auch nur so stark sein könnte. Er ist trotz der Schmerzen immer fröhlich....

Ich bin 30 Jahre als und seit ich denken kann, vergötter ich meinen Vater. Ein Leben ohne ihn würde mir das Herz zerreißen.
Meine Mutter ist ebenfalls völlig hilflos, sie pendelt nur noch zwischen Arbeit und Krankenhaus. Hinzu kommt, das meine Oma seit Mitte Januar auch im Krankenhaus liegt und immer mehr abbaut....eine doppelte Belastung.

Ich kann mir nicht vorstellen ohne ihn zu sein und ich kann mir nicht vorstellen, wie meine Ma ohne meinen Paps leben kann.....wir brauchen uns alle so sehr!

Er hat doch noch so viel vor...

Julia
  #5  
Alt 17.03.2011, 12:41
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Standard AW: Liebe Neue, Bitte Kein Neues Thema Eröffnen, Sondern Hier Schreiben!

Hallo Julia80,

tut mir leid mit deinem Vater.
Leider ist das Melanom -wenn Metastasen da sind unberechenbar, die Therapien können das Leben verlängern aber nicht mehr heilen.

Ich drücke deinem Vater die Daumen, dass die Therapien ansprechen und er noch einiges in seinem Leben mit euch gemeinsam machen kann.
Momentan gibt es sehr viele, vielversprechenden neue Studien - die in vielen Universitätskliniken laufen.


Alles Gute für euch
-babs_Tirol-
__________________
"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
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  #6  
Alt 20.03.2011, 22:01
Antje015 Antje015 ist offline
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So dann will ich mich auch mal vorstellen. Ich lese hier auch schon einige Zeit mit, habe aber noch nicht so viel Erfahrung.
Ich bin Antje, 20 Jahre alt und studiere derzeit in Niedersachsen. Ich habe ein Malignes Melanom am oberen Rücken. Festgestellt wurde es im August, danach im September das erste mal herausoperiert, mein hautärztin meinte, ich hätte noch mal rihtig Glück gehabt. Alle Untersuchungen waren ohne Befund und ich hatte auch eigentlich schon damit abgeschlossen, dann ein bisschen geschlampt mit der nächsten Kontrolluntersuchung, bzw. musste ich einen Monat auf einen Termin warten und erst wieder im Februar da gewesen, zudem bei einer anderen Ärztin, da ich mit meiner nicht ganz zufrieden war.
Die stellte fest, dass sich innerhalb der Narben (bei mir wurde sicherheitshalber noch ein zweites mitentfernt) neue "Muttermale" gebildet haben, zunächst Überrschaung, Verleugnung, dann kam langsam der Schock und schließlich Gewissheit. Das untere war zwar unauffällig und nur ein normales Muttermal, das obere jedoch war ein Tumor, bereits 0,94 mm tief (bereits in der Lederhaut )und nicht sicher im Gesunden entfernt (mehr konnte ich aus dem histologischen Befund nicht herauslesen und hatte auch nie ein richtiges Aufklärungsgespräch, wahrscheinlich habe ich mich bei meiner Dermatologin zu "cool" verhalten und sie dachte wohl "ich wüsste, was auf mich zukommt" und später die Ärzte in der Klinik habe ich irgendwie nicht mehr richtig gefragt )
Ich in die Uniklinik Göttingen gekommen, Entfernung von drei Lymphknoten in den Achseln und das Melanom selbst urde mit 1 cm Sicherheitsabstand und bis auf die Muskelschicht entfernt. Zumindest das Blut, der Ultraschall und das Röntgenbild waren ohne Befund.
Jetzt heißt es warten: mindestens drei Wochen auf die Ergebnisse der Untersuchung der Lymphknoten, hoffe den histologischen Befund auch nochmal zu bekommen.
Irgendwie gerate ich nur an unsensible Ärzte, die nichts von sich aus erzählen

Naja, ich wünsche Euch allen Gute und ganz viel Kraft, mit der Diagnose und den Folgen klar zu kommen und einen , der auf euch aufpasst!

Antje
  #7  
Alt 20.03.2011, 22:49
Nasenbaer Nasenbaer ist offline
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Hallo,
ich lese hier schon eine Weile mit und wollte
heute mal meine Geschichte vorstellen!
1. OP am 15.02. Raumforderung Nase (ambulant)
18.02. Anruf von Uni mit Bitte zum sofortigen
Termin- da wurde mir erklaert, das es sich um
ein Plattenepithelkarzinom handelt!
Weitere OP dringend notwendig, weil non in sano
operiert wurde!
2.OP am 22.02 Nachresektion, Defektdeckung mit Verschiebe-
lappenplastik - war eine R0 Resektion
Im Moment heilt alles und das Schlimmste ist überstanden!
Was mich tierisch aufgeregt hat, ist die Tatsache, dass
ich um einige Untersuchungen regelrecht kämpfen
musste! z.Bsp. Sono Lymphknoten, CT NNH-Hals-
Thorax
Man hielt das alles nicht für nötig, wäre wohl zuviel des
Guten, weil R0 Resektion!
Auswertung vom CT ist nächste Woche!
Im Moment plagt mich die Grippe!
Nun meine Frage: Habe immer noch diesen fiesen Nachtschweiß!
Das war das einzigste Anzeichen für Krebs!
Müsste das nicht langsam mal aufhören, der Tumor
ist doch draußen?
Wäre schön, wenn mir jemand antwortet!
  #8  
Alt 21.03.2011, 10:07
Benutzerbild von micha54
micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Liebe Neue, Bitte Kein Neues Thema Eröffnen, Sondern Hier Schreiben!

Hallo Nasenbär,

erstmal willkommen hier im Forum, naja, wir wären wohl beide lieber woanders

Also Dein Posting hat mich sofort animiert, meinen Senf dazu zu geben, denn mir fielen sofort ein paar Fragen dazu ein:

1) Wie groß war denn der Tumor ? Ich meine, wenn er noch relativ klein war, dann kannst Du nicht erwarten, daß man bereits Metas im CT oder Sono erkennen kann.

2) Neigt Deine Tumorart eigentlich überhaupt zur Bildung von Metastasen ?

3) Könnte es nicht auch andere Gründe geben für den Nachtschweiß ?

Bei mir war es genauso mit dem Nachtschweiß, meine Vermutungen gingen auch in Richtung Krebs (mein Melanom kannte ich ja), aber eigentlich ware es nur (extrem) hoher Blutdruck, so 160 normal und Stressbedingt eben auch höher. Damals habe ich rund 1 Liter nachts verloren, seitdem ich das im Griff habe sind es nur noch max. 100ml.

Mir fällt auf, daß Du sehr direkt in eine bestimmte Richtung nach Therapien fragst. Meinst Du nicht, daß es die Aufgabe Deiner Ärzte ist, diese zu nennen ? Meine Erfahrung ist halt, daß die es nicht mögen, wenn man zu direkt Dinge fordert, die sie selbst nicht für angemessen halten. Und dann bekommen die einen Tunnelblick, weil sie ja nix finden und lieber recht behalten wollen.

Also stell lieber die klare Frage: Ich habe Nachtschweiß, ganz extrem, Herr Doktor, können Sie das bitte untersuchen....Und wenn er nix findet, dann die Frage, welcher Kollege evtl. dazu was finden kann. Mir fällt da z.B. auch die Schilddrüse ein....

Ich spreche hier wirklich aus Erfahrung, in meiner Akte in der Uniklinik stehen auch Dinge wie z.B: "Patient wirkt ängstlich" (und bekommt deshalb eine eigentlich unnötige Probeexzision am Fuß). Die wurde dann am Ende nicht durchgeführt, weil mir eine Ärztin ins Gesicht gesagt hat, was da genau ist und damit wars gut.

Ok, ängstlich bin ich wirklich , ich denke, daß dürfen wir mit unserer Diagnose auch sein. Aber es ist halt auch wichtig, daß wir uns Ärzte suchen, denen wir Vertrauen.

Andererseits wird es für uns nie mehr wie vorher ein "ich bin gesund" geben. Die Sicherheit ist weg, aus "Wenn ich nix habe bin ich gesund" wird "Wenn ich nix habe, hat man es vielleicht noch nicht gefunden". Es ist sehr schwer, da wieder zu einer positiven Einstellung zu kommen.

Ich wünsche Dir erstmal , daß auch das CT negativ ausfällt und daß Dein Nachtschweißproblem eine ganz harmlose Ursache hat.

Gruß,

Michael
__________________
Malignes Melanom pT4bN0M0, Clark IV TD12mm, Stadium IIC, 20 Jahre verschleppt
  #9  
Alt 23.03.2011, 14:54
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Zitat:
Zitat von Antje015 Beitrag anzeigen
So dann will ich mich auch mal vorstellen. Ich lese hier auch schon einige Zeit mit, habe aber noch nicht so viel Erfahrung.
Ich bin Antje, 20 Jahre alt und studiere derzeit in Niedersachsen. Ich habe ein Malignes Melanom am oberen Rücken. Festgestellt wurde es im August, danach im September das erste mal herausoperiert, mein hautärztin meinte, ich hätte noch mal rihtig Glück gehabt. Alle Untersuchungen waren ohne Befund und ich hatte auch eigentlich schon damit abgeschlossen, dann ein bisschen geschlampt mit der nächsten Kontrolluntersuchung, bzw. musste ich einen Monat auf einen Termin warten und erst wieder im Februar da gewesen, zudem bei einer anderen Ärztin, da ich mit meiner nicht ganz zufrieden war.
Die stellte fest, dass sich innerhalb der Narben (bei mir wurde sicherheitshalber noch ein zweites mitentfernt) neue "Muttermale" gebildet haben, zunächst Überrschaung, Verleugnung, dann kam langsam der Schock und schließlich Gewissheit. Das untere war zwar unauffällig und nur ein normales Muttermal, das obere jedoch war ein Tumor, bereits 0,94 mm tief (bereits in der Lederhaut )und nicht sicher im Gesunden entfernt (mehr konnte ich aus dem histologischen Befund nicht herauslesen und hatte auch nie ein richtiges Aufklärungsgespräch, wahrscheinlich habe ich mich bei meiner Dermatologin zu "cool" verhalten und sie dachte wohl "ich wüsste, was auf mich zukommt" und später die Ärzte in der Klinik habe ich irgendwie nicht mehr richtig gefragt )
Ich in die Uniklinik Göttingen gekommen, Entfernung von drei Lymphknoten in den Achseln und das Melanom selbst urde mit 1 cm Sicherheitsabstand und bis auf die Muskelschicht entfernt. Zumindest das Blut, der Ultraschall und das Röntgenbild waren ohne Befund.
Jetzt heißt es warten: mindestens drei Wochen auf die Ergebnisse der Untersuchung der Lymphknoten, hoffe den histologischen Befund auch nochmal zu bekommen.
Irgendwie gerate ich nur an unsensible Ärzte, die nichts von sich aus erzählen

Naja, ich wünsche Euch allen Gute und ganz viel Kraft, mit der Diagnose und den Folgen klar zu kommen und einen , der auf euch aufpasst!

Antje
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Hallo Antje,

ein herzliches Willkommen in unserem Hautkrebs-Thread auch wenn der Anlaß nicht der Beste ist.

Ich hoffe dein histologischer Befund vom Sentinel Node ist bald da.
Rufe doch zur Vorsicht nochmals in der Klinik an!

Ich drücke dir die Daumen, dass die Wächterlymphknoten noch nicht befallen sind.

LG
-babs_Tirol-
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"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
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  #10  
Alt 24.03.2011, 22:24
ellispirelli ellispirelli ist offline
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Standard AW: Liebe Neue, Bitte Kein Neues Thema Eröffnen, Sondern Hier Schreiben!

Hallo liebe Forengemeinde,
ich bin ja schon seit 2008 angemeldet, hatte damals bissle geschrieben, dann ne Forenpause eingelegt und möchte/muss jetzt wieder öfter schreiben.
Vorab möchte ich mich aber mal kurz vorstellen...
Ich bin 33 Jahre alt, arbeite im öffentlichen Dienst und habe eine 20 Monate alte Tochter.

Erstmals operiert wurde ich im Oktober 2004 am Oberschenkel superfiziell spreitendes malignes Melanom, Clark Level II, Breslow 0,66 mm. Nachschnitt erfolgte kurze Zeit später ohne Befund. Lymphknoten der Leiste sollten vorsichtshalber entfernt werden, hab ich aber nicht machen lassen, Ultraschall diesbezüglich bis heute unauffällig.

2008 kleines rotes MM an der Schulter mit kleiner Meta, ClarkI, empfohlende Roferontherapie 3x3, welche ich zunächst wegen Kinderwunsch abgelehnt hatte.

2009 Geburt meiner Tochter

März 2011 Entfernung von 2 Metas am Oberschenkel in der Nähe des Befundes von 2004. Komisch hierbei, dass die neuen Befunde erst gutartig erschienen (telefonische Auskunft Pathologe) und nur aufgrund des Vergleichs meines 2004 archivierten Originalbefundes als Meta (da in unmittelbarer Nähe geschnitten) eingestuft wurden. Es fanden sich wohl einzelne Zellen, die auf so einen Marker angesprungen sind.

Morgen gehe ich zu meiner Hautärztin und werde den Befund nochmals ausführlich besprechen. Nachschnitt kommt für mich aber nicht in Frage. Ich denke es wird nochmals und hauptsächlich um die Roferon Therapie gehen.

Hab für den 3.5. nochmals einen weiteren OP Termin vereinbart, denn meinen Körper zieren noch mindestens 6 weitere rötliche Knötchen, die lass ich definitiv mal vorsichtshalber ALLE entfernen, denn irgendwie hab ich im Moment Angst.

Mit dem Roferon weiß ich auch noch nicht so recht, ob ich das mache. Der Interferon Thread hier verunsichert mich sehr, hab Angst vor den Nebenwirkungen und weils ja keine Garantie gibt. Andererseits hier und da alle paar Jahre mal ne HautMeta kanns ja auch nicht sein, bin doch erst 33. Und natürlich die Angst vor innerorganischen Metas.

Auch ist für uns die Kinderplanung noch nicht abgeschlossen, wir hätten gern noch ein Geschwisterlein und das am besten bald.

Tja, nun weiß ich nicht, was ich machen soll. Das Gespräch morgen wird mir nicht viel Neues bringen.
Würde mir gern noch ne 2. Expertenmeinung einholen, ist da die Chariteè Berlin zu empfehlen?

Ansonsten gehts mir aber gut, die Psyche ist zur Zeit etwas im Keller und ich bin traurig, dass es mich schon wieder getroffen hat. Mein Leben verläuft im Moment in sehr glücklichen Bahnen, so dass es mir schon unheimlich erschien. Das es sich bei den neuen Befunden um Metas handelt überraschte mich nicht wirklich. Bei der einen Stelle hatte ich das im Gefühl, dass da was nicht iO ist. Nun hab ich Gewissheit, es ist trotzdem wie ein Schlag ins Gesicht.

Ich hoffe aber, dass ich hier bei euch Anschluss, Mut und Trost finde meinen Weg zu gehen.

Viele Grüße
Elli

Geändert von ellispirelli (25.03.2011 um 06:39 Uhr)
  #11  
Alt 11.04.2011, 17:18
Zottie Zottie ist offline
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Standard AW: Auffällig, noch nicht bösartig - Prognose gut?!

Hallo Phil,

ohne vielleicht auf alle Punkte näher einzugehen, ist meine Meinung, dass sich Hautkrebs wunderbar für hypochondrische Neigungen eignet. Die Haut ist unübersichtlich und im stetigen Wandel und so ist man permanent von Unsicherheiten umgeben.

Ich würde sagen, dass du dem dortigen Arzt bestens vertrauen kannst.

Sicherheit gibt es bei nichts im Leben und eigentlich ist das Leben viel zu schön, um es mit ständiger Erwartung, das Schlimmste tritt ein, zu verschwenden. Ob du irgendwann Hautkrebs oder eine andere Krankheit bekommst lässt sich ja (glücklicherweise) nicht vorhersagen.

Vielleicht "zwingst" du dich am Besten dazu, die Intervalle einzuhalten, um nicht weiter in diesen Angstkreislauf zu geraten und beschäftigst dich mit der Ursache deiner Ängste - denn die nehmen dir sonst bestimmt viel Spaß am Leben.


Ich möchte jetzt auch nicht überheblich klingen, denn ich kann dich gut verstehen - die Hautkrebsdiagnose meines Vater lässt mich auch ständig meine Haut inspizieren und ich habe sie im letzten Jahr auch zweimal vorgezeigt.

Die restlichen Sachen, wie hoher Lichtschutzfaktor, keine Mittagssonne etc.sind ja eigentlich klar.

Für dich ist es gar nicht hilfreich, dir die Schicksale diese Forums durchzulesen - mache das besser nicht!

Alles Gute für dich und Carpe Diem!
Zottie
  #12  
Alt 15.04.2011, 21:56
d30 d30 ist offline
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Hallo,

Mir wurde vor 2 Wochen ein Muttermal entfernt, gestern kam der Anruf der Sprechstundenhilfe meines Hautarztes die mir mitteilte, dass wir einen nochmaligen OP Termin ausmachem müssen. Auf meine Frage, warum konnte sie mir keine Antwort geben. Dann habe ich nochmals dort angerufen und wollte mit dem Arzt sprechen, da ich natürlich beunruhigt bin und gerne wissen würde warum das notwendig ist. Die Dame meinte "Moment" und kam eine Minuter später mit der Antwort: Es war bereits Hautkrebs, und es muss noch mal großflächig nachgeschnitten werden. Das war wortwörtlich was sie gesagt hat, und dass mich diese antwort nicht gerade beruhigt kann man sich wohl vorstellen, weiters beunruhigt mich dass ich den nachschneidetermin erst in 4 Wochen habe!!! Ist es gut so lange zu warten? Die Sprechstundenhilfe hatte nämlich meiner Meinung nach keine Info warum der OP Termin notwendig ist und hat halt irgendeinen ausgemacht, ohne zu wissen ob dringend oder nicht. Ich bin nun so verunsichert und weiß nicht was ich weiter machen soll, wäre für eure Tipps/Ratschläge wirklich dankbar, die ungewissheit macht mich nämlich echt fertig.
Vielen lieben Dank im Voraus,
lg
Doris
  #13  
Alt 15.04.2011, 22:20
ellispirelli ellispirelli ist offline
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Hallo Doris,
tut mir sehr leid Deine Diagnose. Der Nachschnitt wird aus Sicherheitsgründen mit Sicherheitsabstand zu Deiner jetzigen OP Narbe gemacht. 4 Wochen sind eine lange Zeit, aber wenn die Schnittränder Deiner jetzigen OP tumorfrei waren finde ich es persönlich nicht sooo schlimm, wenn der Nachschnitt erst in 4 Wochen gemacht wird. Was mich aber wundert ist, warum hat man Dich zur Befundbesprechung nicht in die Praxis bestellt und Dir erklärt was Dich erwartet und WIE schlimm es ist? Solche Aussagen trifft man doch nicht am Telefon.
LG Elli
  #14  
Alt 15.04.2011, 22:33
ellispirelli ellispirelli ist offline
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Hallo KJ,
die Angst kann euch bei euren Diagnosen niemand nehmen. Du /ihr müsst lernen damit zu leben. Ich merke es ja an mir selbst... Wochenlang ist alles schick und dann schwabbt es mal wieder an die Oberfläche. Die kritische Begutachtung kenne ich auch, ich beobachte, stelle es beim nächsten Arzttermin vor, man beobachtet weiter und wenn es mir keine Ruhe lässt gehe ich eben zur OP. Auf eine Narbe mehr oder weniger kommts bei mir nicht mehr an, denn ich will leben und meine Tochter gerade mal 20 Monate alt, aufwachsen sehen.
Außerdem sag ich mir, ich werd so engmaschig kontrolliert, wenn doch was sein sollte, dann kann es nur im Anfangsstadium sein und damit hab ich Überlebenschancen. Meine Mutter (selbst seit 16 Jahren Brustkrebspatientin) macht mir sehr oft ganz viel Mut mit dem Krebs klar zu kommen sie ist eine echte Überlebenskämpferin und ich bewundere sie dafür.

Also Kopf hoch und sich mit der Familie beschäftigen, Kinderlachen ist die beste Medizin.

Liebe Grüße
Elli
  #15  
Alt 15.04.2011, 22:51
K.J. K.J. ist offline
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Hallo Elli,
wie bitte lernt man das? Damit umzugehen?
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