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Alt 26.08.2006, 23:24
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Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Krebs und die ewige Angst

Liebe Kira,
die Diagnose Krebs, BK, kam auch für mich überraschend, ebenso für meine Familie und traf mich mit aller Härte, reihte ich mich doch in die Krankengeschichte meiner Familie ein. Zur Besinnung, zum eigentlichen Nachdenken kam ich erst nach der Operation, als ich wieder zu Hause sein durfte.
Ich kann es nicht beurteilen, ob die Nebenwirkungen der Strahlentherapie, das Medikament oder meine Psyche Ursache der endlosen Traurigkeit war, die mich täglich begleitete. Meine Familie war zwar rührend um mich besorgt, aber ich erwartete mehr, mehr als sie mir in dieser Stuation geben konnten. Ich erkannte in diesem Moment nicht die Hilflosigkeit meiner Familie und ständig fühlte ich mich unverstanden.Mit meinem Weinen verschlechterte ich wohl die Stimmung in meiner Familie. Ich fühlte mich allein gelassen mit meiner immer wiederkehrenden Angst, erneut zu erkranken, die Familie vielleicht verlassen zu müssen. Ich wollte doch leben. Mit meiner stark reduzierten Leistungsfähigkeit würde ich schon zurecht kommen. Aber wie kann ich meine Seele heilen, ohne fremde Hilfe?
Nachdem ich mich und mein Weinen nicht mehr ertragen konnte, suchte ich nach einem Ausweg und fand letztendlich das für mich Richtige. Ich schrieb meine Gedanken auf, Gefühle, Abneigungen, Erinnerungen, zu einer Zeit, als der Winter nicht enden wollte und nannte es: Wenn der Schnee so leise rieselt. Langsam ging es wieder aufwärts. Ich war zurückgekehrt, zurück ins Leben.
Langsam veränderte ich mich, stellte auch mal meine Person in den Vordergrund und versuchte meine Bedürfnisse umzusetzen, mir dabei helfend, das Leben wieder lebenswert zu finden.Ich habe auf die Hoffnung gebaut, was mir letztendlich genügend Kraft gab.

Viele liebe Grüße und ebensoviel Kraft
Blauerschmetterling
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