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  #1  
Alt 12.09.2006, 14:19
Leni 47 Leni 47 ist offline
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Standard AW: GeparQuattro Studie

Möchte dir gleich antworten.Die Ablatio war eine Kopfsache,meine Mutter ist vor 6 Jahren an Brustkrebs gestorben,sie hat sich damals geweigert die Brust abnehmen zu lassen.Und ich habe mir geschworen,das ich wegen dieser Brust nicht noch einmal im Brustzentrum sitze.Nach Chemo vor der OP habe ich Chyavanprash ist Pastenähnlich 2 Teelöffel täglich pur oder in warmer Milch,und Mumijo Kapseln genommen,um mein Immunsystem zu stärken.Habe dann mit chinesichen Kräutern angefangen den Körper zu entgiften,mache zur Zeit Bioresonanztherapie zur Entgiftung und um Stoffwechsel und Organe anzuregen.Da werde ich 4-5 Sitzungen brauchen.Danach nochmal für 3 Monate das Immunsystem stärken. Leni
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  #2  
Alt 12.09.2006, 14:29
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katermunkel katermunkel ist offline
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Standard AW: GeparQuattro Studie

Liebe Leni,

ich danke Dir für die prompte Antwort.

Alles liebe und Gute für Dich.


Tina
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  #3  
Alt 12.09.2006, 16:43
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: GeparQuattro Studie

Hallo Tina,

in gewisser Weise hat er recht, der Arzt, weil dein Tumor nicht ganz so riesig ist. Ein "mittelgroßer" Tumor wie deiner ist ja in vielen Fällen gut brusterhaltend zu operieren und man hätte dann, FALLS die Lymphknoten nicht befallen WÄREN, tatsächlich vielleicht eine weniger harte Chemo wählen KÖNNEN, das stimmt schon. Wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass auch bei dir schon Lymphknoten befallen sind, weiß keiner, aber angeblich streuen die Tumoren ja schon kräftig wenn sie zwischen 0,5 und 1 cm groß sind. Ist dein Tumor G3, bist du Her2neu positiv? In beiden Fällen ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du auch adjuvant eine radikale Chemo verordnet bekommen hättest.

Die neoadjuvante Therapie ist so praktisch für die Wissenschaft, wenn es um die Erforschung von Wirkung und Dosierung von Medikamenten geht. Und da es laut Stand der Wissenschaft ja vom Endergebnis her egal zu sein scheint, ob neoadjuvante oder adjuvante Chemo, wird es halt gern so gemacht, denn niemand kann letztendlich beweisen, ob du in deinem individuellen Fall jetzt übertherapiert worden bist oder nicht. Zu dieser Vorgehensweise (Patientinnen mit kleineren Tumoren in Studien mit neoadjuvanter Chemotherapie zu nehmen) gibt es kritische Diskussionen in der Wissenschaft (dazu habe ich erst kürzlich was gelesen).

Aber mir persönlich, muss ich sagen, ist es ganz recht, wenn MEIN Tumor scharf angegangen wird, schärfer als es die Statistik vielleicht verlangt, denn es ist mein Leben, um das es hier geht! Das ist Punkt 1. Punkt 2: Denk an das Xeloda, das ist ein wirklich sehr wirksames Mittel mit wenig Nebenwirkungen, das nur halt zufällig noch nicht für die Primärtherapie zugelassen ist, weil man immer bei den schlimmeren Fällen anfängt mit dem Ausprobieren und der Zulassung. Die Willkür des Zulassungsgesetzes würde also normalerweise verhindern, dass du in den Genuss dieses Mittel kämest. Da bin ich dann auch gerne Versuchskaninchen, wenn damit diese Hürde umgangen wird. So berechnend sehe ich das, ich bin letztlich hinter der besten Therapie für meinen individuellen Fall her, der Rest ist mir egal! Schließlich noch Punkt 3, auch eine sehr persönliche Sache: ich würde es immer vorziehen, zu SEHEn was passiert, wie und ob die Chemo wirkt, was ja nur bei der neoadjuvanten CHemo geht, auch wenn ich dafür vielleicht ein bischen zuviel Chemo abbekomme!!

Davon abgesehen, irreparable Schäden habe ich zumindest nicht davongetragen von der Chemo, bilde ich mir jedenfalls ein. Jetzt, noch keine 8 Wochen nach der letzten Chemo, kann ich schon absehen, dass ich bald wieder so fit wie vorher sein werde. Die kaum erwähnenswerten Problemchen, die ich noch so habe, sind größtenteils auf die abrupt eingetretenen Wechseljahre zurückzuführen bzw. noch Folgen der OP. Wie meine Leber, Nieren, etc aussehen, weiß ich natürlich nicht, aber ich fühle mich eigentlich gesund und munter in meinem Körper. Auch mein Immunsystem hat nicht wirklich gelitten, meine Theorie: in Arm B bekommt man ja 25% weniger Taxotere als normalerweise, das ist m.E. für das Immunsystem vorteilhaft. schon vier Wochen nach der letzten Chemo hat es bei einer Infektion völlig normal reagiert, mit tüchtiger Leukoproduktion. Die von den Kindern inzwischen eingeschleppten Erkältungen hat es auch locker abgefedert. Das hätte natürlich auch anders laufen können, aber das ist das Risiko, das ich bereit war/bin einzugehen, in der Hoffnung, den Krebs für immer oder möglichst lange los zu werden!

Liebe Grüße
Susanne
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  #4  
Alt 12.09.2006, 18:13
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katermunkel katermunkel ist offline
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Standard AW: GeparQuattro Studie

Liebe Susanne,

Danke, dss Du so schnell und auch so ausführlich geantwortet hast.

Zu meinem Tumor: max. Ausdehnung: 2,7cm G2, invasiv, duktal mit z.T. lobulärem Wachstumsmuster. Östrogen- und Progesteronrezeptor positiv (IRS=9) und Her2/neu positiv (Score 3+)

Weißt Du, als ich Deine mail eben gelesen habe, fand ich von Dir Punkt für Punkt meine Gedanken bestätigt. Und genau aus diesen Gründen hatte ich mich auch für die neoadjuvante Therapie entschieden.

Ich werde diesen Weg zu Ende gehen, mit aller Kraft und Konsequenz, die ich als Kämpfernatur zur Verfügung stehen habe...und das ist eine ganze Menge!
Meine Blutwerte waren übrigens bisher immer im Normbereich; mal sehen, ob das morgen auch noch so ist.

Konntest Du mit dem link was anfangen?

Unter www.focus.de berichtet Kora von Ihrer Brustkrebserkrankung...wie ich finde mit ganz viel Power und Humor...Zweitfrisur....???...wo ist eigentlich die erste...statt dessen hätte Sie gerne von der Krankenkasse hübsche Stiefel bezahlt bekommen, würde Ihr persönlich besser tun....

Meinen Humor habe ich mir bewahrt, und das ist auch gut so.


Schicke Dir liebe Grüße aus dem sonnigen Koblenz an die Nordseeküste..


Alles Gute für Dich


Tina

Geändert von katermunkel (12.09.2006 um 18:16 Uhr)
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  #5  
Alt 12.09.2006, 18:55
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: GeparQuattro Studie

Hallo Tina!

Der link funktioniert nicht mehr, jedenfalls bei mir nicht, fürchte ich. Hätte mich schon interessiert, allerdings, mein Tumor ist nicht Her2neu positiv.

Finde ich sehr tapfer von dir, das Rauchen aufzugeben. Gerade wenn das zu einer Gewichtszunahme führt.... Aber das kriegst du bestimmt mit der Zeit wieder runter! Mir gehts heute sehr gut, kein Wunder bei dem herrlichen Spätsommerwetter. Hab sogar etwas Farbe bekommen!

Schönen Abend noch!

Susanne
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  #6  
Alt 12.09.2006, 20:40
P.W. P.W. ist offline
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Hallo Susanne (susaloh),

ich empfinde deine Art, den Umgang mit und deine Gründe für diese Form der Therapie zu schildern, sehr detailliert und überlegt- und ganz nebenbei: du sprichst mir aus der Seele. Sind also nicht nur Namen der Kinder, Alter und Wohnregion, die uns verbinden....

Und dich so positiv zu hören, obwohl die letzte Chemo noch nicht mal acht Wochen hinter dir liegt, macht mir viel Mut. Nach Aussage meines Vaters sieht man mir meine Erkrankung zwar gar nicht an (allerdings sieht er auch nicht gut, aber ich fühl sie oder besser die Chemo in jeder Faser. Die Untersuchungen für die OP beginnen morgen mit Mammographie, dann Herzsono und Mammasono, ich bekomme wohl nächste Woche der Termin genannt.

In dreieinhalb Wochen habe ich die Chemo hinter mir. Ufff, so atme ich gerade aus, wenn ich nur daran denke.

Ich schicke dir liebe Grüße aus Hamburg,

Petra
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  #7  
Alt 12.09.2006, 21:53
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: GeparQuattro Studie

Hallo Petra,
ich weiß genau wie du dich fühlst! Nach der letzten Chemo war ich wirklich total fertig (siehe mein Gejammer im Taxotere-thread), und lange Zeit fand ich meinen Anblick im Spiegel sowas von erbärmlich! Die ewig roten und dicken Augen, die sich pellenden Füße, die häßlichen Fingernägel, selbst die Mundwinkel schienen irgendwie eingegraben und krank auszusehen, und die Glatze ging mir auch langsam auf den Geist. Ganz unmerklich ist das aber alles irgendwie besser geworden. Vielleicht war ich einfach durch die Nachwirkungen der OP abgelenkt, da guckt man nach seiner Narbe, bewegt die schmerzenden Schultern/Arme (Die Massagen meiner Krankengymnastin wirken aber Wunder da!). Und es ist ganz einfach: Je besser es einem körperlich geht umso besser ist man drauf! Das hat Ruth mir auch mal geschrieben und es stimmt wirklich. Am miesesten fühlt man sich, wenn sich gar nichts tut, wenn es einem tagelang gleich mies geht. Aber wenn es dann bergauf geht, ist das richtig rasant! Ich brauche z.B. deutlich weniger Schlaf seit ein paar Tagen, zum ersten Mal seit 8 Monaten schlafe ich beim Mittagsschlaf nicht schlagartig ein! Heute vor zwei Wochen musste ich mich noch alle paar Stunden hinlegen. Und heute war ich morgens mit meiner Freundin in der Stadt shopping, nachmittags gesonnt, organisiert und Lebensmittel einkaufen und heute Abend nochmal eine halbe Stunde spazieren an der Förde. Also siehst du, das wirst auch du alles ganz schnell hinter dir lassen, so wie Ruth (Josho Kansai) und Renate (Sonntagskind) vor uns!!

Liebe Grüße
Susanne
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  #8  
Alt 14.09.2006, 13:00
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katermunkel katermunkel ist offline
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Standard AW: GeparQuattro Studie

Hallo Gepar-Quattros,


ich danke Euch für alle Tipps und Antworten.

Habe für alle, die Taxotere bekommen auch einen Tipp.

Es gibt bei Sanofi-Aventis einen Taxotere-kit.

Ihr könnt das kostenlos über Eure Apotheke bestellen, drin ist wohl etwas für Eure Nägel, damit sie sich nicht oder nicht so stark verfärben.

Caropepita, Dich beneide ich um die round-table-Sitzungen mit Deinen
Ärzten. In der Uni-Klinik Frankfurt sind die Ärzte oft sehr gestresst...kein Wunder bei zum z.T. 32 Stunden Dienst.


Wünsche Euch allen nur das Beste


Liebe + sonnige Grüße

Tina
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