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  #1  
Alt 12.09.2006, 17:16
Zoe Zoe ist offline
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Registriert seit: 18.08.2005
Beiträge: 240
Standard AW: Nach langer Zeit die Diagnose

Hallo Sascha,
hört sich ja so schlecht nun GottseiDank nicht an. Zum Thema Schlucknerv kann ich Dir leider gar nichts sagen.
Aber ich fände es schön, wenn Du es schaffen würdest, zu verstehen, dass es im Moment wichtig ist, dass Du selber zurückstehst – Dein Vater ist der, dem es dreckig geht! Er sollte im Vordergrund stehen und nicht Deine Gefühle so nach dem Motto „kann ich nicht mitansehen – tu ich mir nicht an“. Dein Vater hat bestimmt schon viel für Dich getan – jetzt kehrt sich das Rollenverhältnis mal um. Zeig, dass Du kein Kind mehr bist. Du hast ja schon einen Anfang gemacht und suchst nach Informationen – je mehr Du weißt und verstehst umso eher kannst Du etwas tun, was Deinem Pa das Leben leichter macht – auch wenn es nur Kleinigkeiten sind. Überlege, vielleicht fällt Dir etwas ein, was ihn freut, wenn er wieder wach ist, bring ihm seine Lieblingsmusik mit zum Beispiel. Alles Gute, Zoe
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  #2  
Alt 13.09.2006, 00:41
sascha83 sascha83 ist offline
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Registriert seit: 10.09.2006
Beiträge: 4
Standard AW: Nach langer Zeit die Diagnose

hey zoe. sry, hab mich da vielleicht ein wenig falsch ausgedrückt, ich denk auf keinen fall so, nach dem motto, kann ich mir nicht mit ansehen,
es ist zwar echt sehr hart ihn da so liegen zu sehen, und es ist so, das ich denke, am liebsten würd ich das nich sehen, aber eher so, das ich ihn da nich so sehen will wie er ist, ich will ihn wieder gesund sehen, lachen sehen, mit uns quatsch machen sehen, ich will ihn einfach wieder bei uns zuhause haben.
und ich zeige ihm auch das ich da bin, ich geh täglich ins krankenhaus ihn besuchen, leider nur für höchstens 1std, aber das auch nur weil im mom nicht mehr besuch erlaubt ist, das is ihn dafür immer aus dem künstlichem komme hollen müssen. aber er realisiert gott sei dank das jemand da bin, und wenn ich das nach seinen gästicken richtig verstehe, weiß er auch wer da ist, sprich er realisiert dann schon was um ihn rum passiert, das freut mich schonmal.
leider haben wir aber heute auch wieder eine etwas schlächtere nachricht erhalten, der tumor lag schon mit am stamhirn, und jedes mal wenn sie etwas von da entfernt haben hatte mein vater einen herz still stand
wie oft haben sie nicht gesagt (oder ich hab das nich so ganz mitbekommen in dem moment) und die lunge macht wohl auch probleme, sie können ihn wohl nich länger an der beatmungsmaschine halten, und müssen einen luftröhrenschnitt, wenn das nicht gehen sollte müssen sie ihn operieren, das ist dann sowas ähnliches wie ein luftröhrenschnitt, wie das hieß weiß ich leider nicht mehr. morgen wollen die das machen, aber auch nur wenn der richter da zustimmt, da meine mutter dafür unterschreiben musste, weil mein vater ja nich kann. (was ein schwachsin?!ein richter entscheidet jetzt über das leben meines vater´s?!armes deutschland.sry)
naja, ich hoffe weiterhin das sich alles zum besten wändet,
und hoffe das wir morgen mal nur gute nachrichten erhalten. ^^

aber thx für deinen post zoe.
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  #3  
Alt 13.09.2006, 21:32
silverlady silverlady ist offline
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Registriert seit: 13.03.2006
Beiträge: 1.974
Standard AW: Nach langer Zeit die Diagnose

liebe Sascha

bei einem der unter Betreung steht muss bei einer Entscheidung die das Leben bedroht immer ein Richter eingeschaltet werden. Zur Sicherheit von dem Betroffenen.
Stell dir mal vor Herr Müller liegt im Koma und hat Frau Meier als Betreuerin. Zufällig erfährt Frau Meier das Her Müller sie als Erbe für eine Million Eure eingesetzt hat. Jetzt steht einen gefährliche OP an die das Leben aber retten kann. Was passiert wenn Frau Meier diese OP nun ableht um in den Genuss des Erbes zu kommen?
Um so etwas zu verhindern wird in solchen Fällen immer ein Richter mit eingeschaltet. Ein weiterer Grund ist das ein Richter den mutmasslichen Willen des Betroffenen mit einbezieht.
Ein Mann liegt im Koma und es soll jetzt eine Hirnop erfolgen die ihn aufwecken kann und er ist dann schwerstbehindert oder er bleibt im Koma
Der Beteuer sagt, ich lehne die OP ab weil der Mann nie so leben wollte und auch weil ein patiententestament vorliegt. Der Arzt will aber trotzdem operieren und setzt die Betreuerin unter Druck. Auch in diesem Fall ist der Richter gefragt damit die Rechte des Patienten gewahrt werden sollen.
Manche Richter entscheiden zwar trotzdem für den Arzt aber das ändert sich gerade etwa

ich hoffe es wird jetzt
etwas deutlicher
siverlady
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  #4  
Alt 14.09.2006, 12:57
DatSarah DatSarah ist offline
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Registriert seit: 24.08.2005
Ort: Inzwischen in Düsseldorf, gebürtig aus dem Münsterland
Beiträge: 62
Standard AW: Nach langer Zeit die Diagnose

Hallo Sascha!

Erstmal fühl Dich ganz fest gedrückt, ist ne beschissene Situation in der ihr da steckt, und ich muss ganz ehrlich sagen das ich nicht mit Dir tauschen möchte.

Dieser "Luftröhrenschnitt" wird wahrscheinlich ein Tracheostoma werden. Das ist eine Kanüle (also eine Art kurzer Plastikschlauch) der in der unteren Halsbeuge eingeführt wird. Dabei wird halt die Luftröhre von ausser eröffnet und das Tracheostoma engelegt. Das wird gemacht wenn über die oberen Atemwege also über Mund und Nase Schwierigkeiten entstehen. Nach langfristiger Beatmung trocken die Schleimhäute aus und werden stark angegriffen, was mehr Beschwerden verursachen kann als die Beatmung an sich.
Klingt fies, sieht nicht schön aus, aber ist sehr sinnvoll.

Du hast mal irgendwo weiter oben gesagt das Du nicht glaubst das er wenn er im Koma liegt nichts mitbekommt, das kann ich so nicht stehen lassen. Ich bin noch in der Ausbildung zur Krankenschwester, und man bringt uns bei das man sich nicht sicher ist ob der Mensch der da liegt etwas mitkriegt, aber es gibt viele Berichte von Menschen die nach einem Koma angegeben haben das sie wussten das jemand da ist und viel mitbekommen haben.
Fragt mal an ob ihr vielleicht seine Lieblingsmusik mitbringen könnt, die kann ja auch laufen solange er "schläft".

Zu dem Punkt das die Schwestern auf die Ärzte verweisen, das ist leider so. Wir dürfen über Diagnosen nicht mit den Angehörigen reden, das ist ne Sache die Arztaufgabe ist. Aber wenn ihr irgendwas von dem was die Ärzte erzählen nicht versteht könnt ihr ruhig bei den Schwestern anfragen, erklären dürfen die immer.

Das mit dem Schlucknerv hast Du meines Erachtens nach richtig verstanden, ich weiß nur nicht genau ob das schlucken an sich nicht mehr möglich ist, oder ob der Schluckimpuls vom Hirn nicht mehr weiter geleitet wird.

Alles in allem echt nicht so einfach zu erklären....
Auf jeden Fall drücke ich euch ganz fest die Daumen das es weiter bergauf geht...

Lieben Gruß
Sarah
__________________
Das Beste hoffen und das Schlimmste erwarten, alles wird irgendwann irgendwie gut!!!

Aber lass Dir vom Krebs nicht die gute Laune vermiesen, denn dann hat er gewonnen, und das gönnen wir ihm doch nicht!!
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  #5  
Alt 15.09.2006, 15:35
sascha83 sascha83 ist offline
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Registriert seit: 10.09.2006
Beiträge: 4
Standard AW: Nach langer Zeit die Diagnose

danke für die aufklärung, jetzt versteh ich das wenigstens etwas besser mit dem richter und auch das mit denn ärzten.
mit der musik, da haben wir schon angefragt, und dürfen ihm dort erstmal nichts mitbringen, weil es andere patienten stören könnte, versteh ich aber auch.
hab ihm dafür aber schon einen mp3 player mit radio und speicher voll gemacht mit seiner lieblings musik, damit wenn er wach ist gleich etwas zum hören hat und auch mal radio hören kann.
leider liegt er noch im künstlichem koma, und hat nun auch denn luftröhrenschnit, wobei man aber sagen muss das ihnen die lunge wohl ziemliche probleme macht, die meinten, es sei sekret in die lunge gekommen und nun ist die lunge erstmal das wichtigste damit er keine lungenentzündung bekommt,
also wieder mal einer nicht erfreuliche nachricht, desweiteren hat uns der arzt gesagt das es wohl noch sehr lange dauern wird bis er wieder nachhause kann,
erstmal muss die lunge wieder gesund werden, dann kommt er, wenn sie ihn wach machen können auf die normale station und danach muss er wohl erstmal in reha, damit er das sprechen und schlucken wieder erlernen kann,
ob er wirklich wieder schlucken werden kann, kann uns keiner sagen, jedoch ist dies das ziel. ich hab mitlerweile aber auch gelernt was ich tun kann um mich abzulenken, ich mache das, was mein vater am liebesten gemacht,
gestaltung um haus und garten, angefangen hab ich mit dem garten, und hab schon soviel gemacht, ich glaub wenn er das sehen könnte würde er vor freude an die decke springen, springbrunen, neue blumen, bäumchen, alles richtig schon hergerichtet. ich erzähl ihm das auch jedes mal wenn ich ihn sehe, auch wenn er schläft, einfach in der hoffnung das er das mitbekommt
und das ihn vielleicht noch stärker macht.
naja, ich muss auch gleich wieder los, ihn besuchen, mal schauen was die ärzte heute zu sagen haben, hoffe ja mal das heute nur gute nachrichten kommen.
aber nochmal danke an alle schreiber und auch ein dank an die macher dieser seite, finde das richtig gut das man sich hier austauschen kann und so, echt klasse!
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  #6  
Alt 20.09.2006, 18:54
Zoe Zoe ist offline
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Registriert seit: 18.08.2005
Beiträge: 240
Standard AW: Nach langer Zeit die Diagnose

Hallo Sascha,
schön, dass Du soviel schaffst und Deinem Pa beistehst. Ich hoffe sehr, es geht bald wieder aufwärts. Dir weiterhin viel Geduld - Alles Gute - Zoe
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  #7  
Alt 13.10.2006, 14:46
Willy1 Willy1 ist offline
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Registriert seit: 31.08.2006
Beiträge: 20
Standard AW: Nach langer Zeit die Diagnose

Hallo,
habe länger nichts von Dir gelesen.Wie geht es Dir,deinem Vater und deiner Familie? Es wäre schön wenn wir noch mal was von Dir hören.Eure Situartion hat mich sehr bewegt.Hoffe es geht einigermaßen.

Bis bald
Lieben Gruss Willy1
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