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  #1  
Alt 20.09.2006, 20:17
Benutzerbild von Flips
Flips Flips ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Hallo, Ihr Lieben
bin knapp 42 Jahre, alleinstehend, leider keine Kinder und hatte vor 2 Jahren einen Borderline-Tumor mit kompletter Entfernung meiner Innereien. Seitdem alle Routineuntersuchungen ob, Krebsmarker im untersten Bereich.
Aber..........
Grüble seit einiger Zeit sehr viel, zunehmende Angst vor einem Rezidiv, Angstattacken zu jeder unmöglichen Zeit, und einfach keine Kraft mehr für das normale Leben und die Arbeit.
Würde mich sehr freuen zu hören, wie Ihr damit umgegangen seit, was geholfen hat, welche evtl. Medikamente zum "Einsatz" kamen.
Brauche Hilfe Moni
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  #2  
Alt 21.09.2006, 12:20
Benutzerbild von Blauerschmetterling
Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Ich habe ein Problem, ein schlechtes Gewissen und fühle mich als Versager. Wir haben uns doch einen Hund angeschafft, einen Retriever, jetzt 4 Mon. alt. Schon zu Anfang bemerkte ich, dass ich meine Kräfte überschätzt hatte. Es spielte sich auch alles ein, aber wir haben festgestellt, dass wir dem Hund nicht geben können, was er braucht. Es mangelt nicht an der Versorgung, an Zuwendung. Dieser Hund braucht mehr, er muss ständig bewegt werden, muss sich austoben können. Mein Mann hat einen Bandscheibenvorfall und kann kaum noch laufen, hat immer Schmerzen. Ich habe ein Hüftproblem, auch immer Schmerzen und das Gehen fällt mir schwer. Wir dachten, die Bewegung täte uns gut, haben aber eingesehen, dass wir es nicht schaffen. Was ist, wenn wir garnicht mehr können, die Kinder sind nicht immer greifbar. Der Hund würde darunter leiden. Mein Mann überlegt nun, ob wir den Hund nicht besser abgeben sollen und ich fühle mich sehr schlecht bei diesem Gedanken. Ich habe versagt, hätte vorher alles bedenken sollen, habe aber in der Vorfreude alles abgeschwächt. Es tut mir sehr Leid für unseren Hund. Schimpft ruhig mit mir, habe es nicht anders verdient.
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  #3  
Alt 21.09.2006, 16:25
Benutzerbild von Noddie
Noddie Noddie ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Schmetterling.
dich mal liebevoll übers Knie lege
mach Dich doch nicht so fertig.
Gieb eine Anzeige auf , Arbeitsloser ,Schüler oder andere die Mittags mit dem Hund richtig spazieren gehen.Gibt bestimmt viele grade Schüler die sich gerne was dazu Verdienen und/oder selber keine Tiere halten dürfen.
Eine Nachbarin hat das gemacht .2 Teenis teilen sich das ,jeden nachmittag ist mindestens 1 da und tollt mit dem Hund über Stock und Stein.
Fühl Dich ganz lieb geknuddelt
Noddie
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  #4  
Alt 21.09.2006, 19:20
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Tränen Tränen ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Schmetterling

Mach dich nicht fertig, es zeigt Stärke wenn ihr dem Tier zu Liebe ein neues Zuhause suchen würdet, aber der vorschlag von meiner Vorschreiberin den hätte ich dir auch gemacht. Ich habe seit dem 19. unseren neuen Hund und seit heute bekomme ich Chemo was sich erst gestern wirklich entschieden hat und nun weiß ich wie ihr euch fühlt. Ich bin ko aber ich habe das Glück das 2 liebe Menschen habe die mit mir zusammen wohnen und mit ihm gehen würden. Gib den Hund wenn ihr euch entscheidet ihn abzugeben nur an seriöse Tierliebhaber, aber erspart ihm das Tierheim oder Tierquäler. Wir habe unseren aus dem Tierheim und da bekommen die Hunde nicht genug auslauf wie auch wenn 50 Hunde und etliche andere Teire betreut werden müssen.

Ich wünsche dir alles Liebe und überlegt euch das mit dem Hund gut.

Liebe Grüße Nicole
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  #5  
Alt 21.09.2006, 19:29
Benutzerbild von Flips
Flips Flips ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Hallo, Ihr Lieben

vielen Dank dass Ihr mich so liebevoll aufgenommen habt.

Es grüsst Euch ganz herzlich ein total verheulter Flips
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  #6  
Alt 21.09.2006, 20:22
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Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Lieber Blauerschmetterling,

ein Retriever ist ein Energiebündel und muss konsequent erzogen werden. Das erfordert viel Zeit und Härte gerade jetzt in der Welpenzeit. Tut dem Hund was Gutes und gebt ihn ab, sonst tanzt er Euch sein ganzes Leben auf dem Kopf herum. Das bedeutet nur Stress! Und mit einem Welpen kann der nächste Tierliebhaber noch arbeiten, bei einem erwachsenen Tier ist das nicht mehr so einfach möglich. Er wird schnell zur Last und dann?

Ich habe 2 Terrier. Die sind genauso lebendig und eigen wie ein Retriever. Während meiner Therapie konnte ich mich nicht so mit ihnen beschäftigen, wie ich es sonst tue und was soll ich Dir sagen? Ein halbes Jahr habe ich nun gebraucht, um so einige eingeschlichene Marotten wieder zu korrigieren und ein ruhiges Leben zu führen.

Heike
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Ich habe nicht mit Krebs gerechnet,
der Krebs hat nicht mit mir gerechnet.
Nicht mit meiner Phantasie,
meiner Lernfähigkeit,
meinem Überlebenswillen...

Ursula Goldmann-Posch
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  #7  
Alt 21.09.2006, 21:33
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Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Wegen Heike`s Aussage bin ich nun ein wenig verunsichert. Wir haben uns geeinigt und die Hilfe unserer Kinder angenommen, denn sie wollen den Hund behalten. Morgens früh macht mein Mann die kleinere Runde, gegen Mittag gehe ich, reicht zum Gassigehen und gegen Abend fahren die Kinder zu der großen Wiese, wo der Hund sich austoben kann und die Kommandos übt, die er in der Hundeschule gelernt hat und auch noch weiter lernt. Einige Befehle klappen schon ganz gut, da wir auch zu Hause üben. Am Wochenende werden mein Mann und ich unseren Spaziergang machen, soweit wir können. Sollte mal ein Krankenhausaufenthalt nötig sein, gibt es immer noch die Hundepension. Und zur Not ließe sich sicher ein Schüler oder eine Schülerin finden, die sich etwas verdienen wollen und den Hund ausführen. Zur Zeit lehnen meine Kinder diesen Vorschlag ab. Mal sehen wie es wird, wenn die Uni wieder begonnen hat. Ins Tierheim wäre Luka, unser Hund auf gar keinen Fall gekommen. Wir hätten Verbindung zu dem Züchter aufgenommen, der sicher noch viele Interessenten hat.
Ich habe auch das Thema auf mich und meine Traurigkeit gebracht. Meine Familie ist hilflos und fühlt sich in dieser Situation überfordert. Sie wissen nicht, wie sie mir helfen können. Ich machte Ihnen klar, dass ich nicht viel erwarte, etwas mehr Aufmerksamkeit, von der Jugend Geduld, was sicher sehr schwer ist und Verständnis dafür, dass ich mal meine Ruhepausen brauche. Haben sie auch eingesehen. Und doch glaube ich, es ist vieles nicht ausgesprochen worden. Sie sind ratlos, sehen, dass ich Hilfe brauche, da diese Zustände immer länger anhalten und empfehlen mir einen Psycho Onkologen. Bei dem nächsten Treffen unserer Selbsthilfegruppe werde ich das ansprechen. Ich werde noch hart an mir arbeiten müssen und lernen, auch mal Arbeit liegenzulassen. Bei extremer Lustlosigkeit fällt es mir nicht schwer, aber an den guten Tagen übernehme ich mich immer. Sollte stattdessen lieber mit dem Hund spazieren gehen.
Danke für Eure Unterstützung.
Liebe Grüße
Blauerschmetterling
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  #8  
Alt 21.09.2006, 21:22
Bellinda
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Lieber Blauerschmetterling,

ihr habt erkannt, dass ihr die Belastung durch einen Hund unterschätzt habt und seinen Bedürfnissen nicht gerecht werden könnt.

Das tut weh, das kann ich gut nachfühlen. Aber die Frage ist jetzt: Was ist das Beste für ALLE BETEILIGTEN (Du eingeschlossen!)????

Der weiter oben vorgeschlagene Weg per Hundesitter ist sicher kurzfristig ein guter Weg, um euch erst mal ein wenig zu entlasten und in Ruhe gemeinsam zu einer guten Lösung zu finden.

Eine Lösung, die nicht nur kurzfristig denkt, sondern einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren berücksichtigt.
Es geht hier um das Wohl des Tieres. Es ist für den Hund sicher nicht das Beste, wenn er ständig wechselnde Gassigeher hat, während Krankenhaus- und Rehaaufenthalten, mit denen man in eurer Situation einfach immer rechnen muss, vielleicht gar in eine Pension oder Tierheim muss .... - was würde, wenn einer von euch beiden gar zum Pflegefall wird? Schon viele Tiere, die von Kindern übernommen werden sollten, sind im Heim gelandet, weil das dann aus beruflichen oder beziehungsbedingten Gründen dann nicht so ging wie geplant. All das will bedacht sein.
Zudem ist der Kleine jetzt in einem Alter, in dem er unbedingt feste Grenzen lernen muss, er braucht vor allem Konstanz in seinem Leben.
Dein schlechtes Gewissen kann sich entspannen, wenn du ihn gut versorgt weißt, besser als du es gekonnt hättest, in Selbstzerfleischung dem nächsten Nerven- und Gesundheitszusammenbruch nahe, in dem du dich dann überhaupt nicht mehr um ihn kümmern kannst.

Ist so ein Hund nicht ein wunderbarer Lehrmeister? Er fordert einfach alles ein, was er braucht, Zuneigung, Futter, Gassigehen, Bewegung, Spiel und Spaß, Schlaf und Sonne-auf-den-Pelz-brennen-lassen, Ruhe und Rückzug .... und wird auch noch richtig doll geliebt dafür!!!
________________

Als ich nach der Reha so plötzlich ohne Partner, Wohnung und Arbeitsplatz da stand, nicht wissend, was wie wohin .... wie ich überhaupt nur für mich sorgen soll, geschweigedenn für einen 15 Jahre altes Hundchen, das schon ziemlich taub und blind war und von einem Tag auf den anderen auch nicht mehr gut laufen konnte,
wovon eine Wohnung bezahlen oder auch nur Hundefutter kaufen, wie mein Leben wieder aufbauen ...,
sprich - ich war seelisch und kraftmäßig am Ende -
in dieser Situation entschloss ich mich, den Hund meinen Eltern abzugeben.

OBWOHL ich ihm doch geschworen hatte, dass ich ihn NIE IM STICH LASSEN würde ...

Und genau das habe ich dadurch verhindert. Das Nicht-Im-Stich-Lassen bekam nur eine andere Form, als ich mir das ursprünglich vorgestellt hatte. Denn bei meinen Eltern war immer schon sein zweites Zuhause, DORT bekam er die Liebe und Zuwendung, die ich in der Situation nicht mehr in der Lage war zu geben, dort hatte sozusagen sein eigenes Haus mit Garten, während ich meinem tauben, blinden vierbeinigen Schatz nur eine neue Mietwohnung hätte zumuten können ...
Und ich musste auch noch damit leben, dass er mich in der Folge überhaupt nicht mehr als Bezugsperson (an)erkannte. Das tat dem Ego ein bisschen weh, doch ich konnte es als Grund zur Freude erkennen, bedeutete es doch, dass alle meine bisherigen "Rechte" sofort auf meine Mutter übertragen hatte. Er hat seinen Alterswohnsitz "Betreutes Wohnen" voll und ganz angenommen - hätte er getrauert, hätte das zwar meinem Ego vorübergehend ein wenig gut getan, doch mein ganzer Wunsch war ja dass es ihm gut gehen sollte.
Die Geschichte wurde noch wesentlich schwieriger, als das Thema "Erlösen" aufkam. Da will ich jetzt nicht in die Details gehen.

Sicher bin ich nicht glücklich, dass alles so gekommen ist. Doch "shit happens"- und die Frage ist, wie man das Beste daraus macht. Auch ich bin - gerade um seinen Todestag herum - in Traurigkeit zurückgefallen, doch ich weiß, dass ich in der Situation das Bestmögliche für ihn und für mich getan habe - und wenn ich wieder zurück in jener Situation wäre, würde ich wieder so handeln. Das bringt mir inneren Frieden.

Bellinda






Zitat:
Zitat von Blauerschmetterling
Ich habe ein Problem, ein schlechtes Gewissen und fühle mich als Versager. Wir haben uns doch einen Hund angeschafft, einen Retriever, jetzt 4 Mon. alt. Schon zu Anfang bemerkte ich, dass ich meine Kräfte überschätzt hatte. Es spielte sich auch alles ein, aber wir haben festgestellt, dass wir dem Hund nicht geben können, was er braucht. Es mangelt nicht an der Versorgung, an Zuwendung. Dieser Hund braucht mehr, er muss ständig bewegt werden, muss sich austoben können. Mein Mann hat einen Bandscheibenvorfall und kann kaum noch laufen, hat immer Schmerzen. Ich habe ein Hüftproblem, auch immer Schmerzen und das Gehen fällt mir schwer. Wir dachten, die Bewegung täte uns gut, haben aber eingesehen, dass wir es nicht schaffen. Was ist, wenn wir garnicht mehr können, die Kinder sind nicht immer greifbar. Der Hund würde darunter leiden. Mein Mann überlegt nun, ob wir den Hund nicht besser abgeben sollen und ich fühle mich sehr schlecht bei diesem Gedanken. Ich habe versagt, hätte vorher alles bedenken sollen, habe aber in der Vorfreude alles abgeschwächt. Es tut mir sehr Leid für unseren Hund. Schimpft ruhig mit mir, habe es nicht anders verdient.
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  #9  
Alt 23.09.2006, 23:43
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Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Hallo Christine,
mir ist tatsächlich noch nicht aufgefallen, dass diese Art der Komunikation im Forum üblich ist. Auch bei unterschiedlicher Meinung kann man sich höflich ausdrücken.

Liebe Grüße
Blauerschmetterling
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  #10  
Alt 24.09.2006, 01:38
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struwwelpeter struwwelpeter ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Zitat:
Zitat von ChristineSch
Hallo,

ich hab eben erst das mit dem Hund gelesen und muß sagen,das ich es unmöglich finde!
Man sollte sich doch wirklich vorher überlegen ob man sich ein Tier holt oder nicht.
Würdest Du das mit einem Kind auch so machen?
Erst anschaffen,dann merken,das macht zuviel Streß,dann wieder weg...!
Ich selbst hatte mal ein Hund aufgenommen,weil er den Vorbesitzern Streß machte (die hatten sich auch nicht erkundigt,das der Hund viel Bewegung braucht) und der wußte garnicht,wie er sich verhalten sollte,aus Angst,das er wieder abgeschoben wird!
Dagegen finde ich jemanden anzuheuern,der mit ihm Gassi geht,sehr gut.
Ein Hund wird älter und auch ruhiger.
Sorry,aber für sowas hab ich absolut null Verständnis!
Vielleicht solltest Du umsatteln auf Plüsch!
Hallo ChristineSch,

ich finde es SUPER TOLL wie einfühlsam Du mit anderen "zu Gericht" ziehst! Nur, Loorbeeren erntest Du sicher dafür nicht! Hast Du Dir mal überlegt, daß Du einen Herzenswunsch hast, der sich letztendlich nicht, oder nur zum Teil realisieren lässt? Grundsätzlich finde ich schon, daß, bevor ein Tier wegen meiner Krankheit leiden muß, besser einen guten neuen Besitzer zugeführt werden sollte. Dann, ist sicher dieser "Schülerjob" o.ä. auch sehr gut.

Somit zu Dir, Blauer Schmetterling, Deine Probleme sind schon sehr gut nach vollziehbar, die Entscheidung ist auch in Ordnung.
Ich finde, Du solltest Dich von dieser negativen Reaktion nicht beeinflussen lassen, es ist gut so.
Struwwelpeter
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  #11  
Alt 25.09.2006, 10:41
Bellinda
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Hallo ChristineSch,

ein Forum wie dieses ist als eine Plattform gedacht, in der sich Menschen gegenseitig Unterstützung geben. Dein Kommentar leistet hierzu sicher keinen Beitrag. Ein Mindestmaß ein Freundlichkeit und Einfühlsamkeit erleichtert nicht nur hier im Forum das zwischenmenschliche Miteinander. Mich verwundert ehrlich gesagt, wie eine Frau in diesem Forum, von der man annehmen muss, dass sie in irgendeiner Weise mit einer lebensbedrohlichen Krankheit konfrontiert wurde, sich so kaltherzig gegenüber anderen Betroffenen äußern kann. Sorry, aber ein solches destruktives Verhalten (auf gut Deutsch: "Fertigmachen") braucht hier niemand, dass können wir alle bestens selber. Gefragt ist konstruktive Unterstützung.
Auch scheint dir entgangen zu sein, dass sich hier jemand das Leben richtig schwer macht, und hier geht es darum, Blauerschmetterling darin zu unterstützen, die für alle Beteiligten beste Lösung zu finden, sodass alle gut damit leben können. Sonst nix. Gerade Blauerschmetterling macht sich ja nun das Leben wirklich nicht leicht. Manchmal läuft das Leben eben nicht so wie wir uns das vorstellen, wir bekommen unsere Grenzen gezeigt und müssen dann neue Wege finden.

BRAVO STRUWWEL FÜR DEINE ZEILEN!

Blauerschmetterling, lass' dich nicht beirren - es geht darum, dass du und deine Familie, ihr alle, sagen könnt, ihr habt euer Bestes getan, die für euch bestmögliche Lösung gefunden.

Bellinda
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  #12  
Alt 27.09.2006, 09:21
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Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Der Knoten ist geplatzt. Ich bin aus meinem Loch heraus gekrabbelt, langsam und mühevoll, aber nun stehe ich oben und schaue nicht mehr hinab. Ich entferne mich und mache einen großen Bogen um diese dunkle Tiefe, damit sie nicht mehr mit ihren langen, gierigen Fingern nach mir greifen kann. Ich habe erkannt, dass ich meinen Stress selber verursache, durch meine innere Unruhe, die mich immer wieder antreibt und nicht zur Ruhe kommen lässt. Ihr habt Recht, man soll auf die Warnsignale des Körpers achten und sich nicht überfordern. Mehr Gleichgültigkeit an den Tag legen, da viele Dinge wirklich unwichtig sind im Leben und auch mal liegen bleiben können. Mein Wohlbefinden ist wichtig, dann erledigt sich vieles von allein. Ich habe mir fest vorgenommen, kommt die Traurigkeit zurück, was nicht auszuschließen ist, werde ich es mir gut gehen lassen und mich an kleinen Alltäglichkeiten erfreuen. Unser Hund hat mir viel Lebensfreude zurück gegeben. Seine Anhänglichkeit und Verschmustheit rührt mich und oft bringt er mich zum Lachen. Ich möchte ihn nicht mehr missen. Wir haben alles im Griff, vieles regelt sich von selbst, man muss nur darüber reden. Oft habe ich meinen Kummer für mich behalten, was ein Fehler ist. Wir sind doch eine Familie und stehen, komme was wolle, alles gemeinsam durch.

Viele liebe Grüße
Blauerschmetterling
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  #13  
Alt 27.09.2006, 10:18
Bellinda
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Herzlichen Glückwunsch
lieber Blauerschmetterling!!!!!!

Das freut mich sehr, dich mit so neu gewonnener Kraft zu lesen. Mich freut besonders, dass du jetzt deine Familie als dein Unterstützungsteam erkannt und einbezogen hast. Das ist so eine wertvolle Kraftquelle.
Alleine zu leben, scheint zwar in vieler Hinsicht bequemer, wenn man kaum die Kraft hat, "das bisschen Haushalt" zu bewältigen, doch ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen, die Krebsdiagnose war ein Schock, die Therapie ein hartes Stück Weg, doch als dann so plötzlich und völlig überraschend die Beziehung zu Ende war und auch noch mein Hundchen mich verlies, da ist auf einen Schlag alles weggebrochen, was mir bis dato Kraft gegeben hatte. Daran "knabbere" ich noch heute.

Die Traurigkeit ist, wie du weißt, auch mir ein bekannter Begleiter. Ja, so sehe ich sie mittlerweile. Nicht mehr als kraftraubendes Monster, sondern als wachsamen Gefährten. Von dem ich weiß, dass er immer dann auftaucht, wenn ich vergesse, gut für mich zu sorgen. So versuche ich, mit immer mehr Erfolg, ihr Auftauchen einfach als liebevolle Mahnung zu verstehen, zu schauen, wo ich meine Bedürfnisse vernachlässigt habe und für mich zu sorgen. Vielleicht kann dir diese Betrachtungsweise ja auch zu einer Hilfe werden.

Alles Liebe
und knuddel mal den kleinen Vierbeiner ganz doll von mir

Bellinda
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  #14  
Alt 27.09.2006, 21:42
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Flips Flips ist offline
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Ausrufezeichen AW: Traurigkeit ohne Ende

Hallo, Ihr Lieben

muss mich entschuldigen, mein Problem in ein bestehendes ohne Nachzudenken eingefügt zu haben...

Mir ging´s an diesem Abend einfach nur noch sch..., war traurig, ängstlich, einsam, allein. Habe die Überschrift- Traurigkeit ohne Ende- gelesen, und schon war ich drin, mittendrin.

Und dann masslos enttäuscht, übergangenworden zu sein???

Lieber blauer Schmetterling, ich drücke Dich ganz doll, hoffe, das Schöne im Leben wird überwiegen, und Du findest immer jemanden, der Dich auffängt, wenn Du fällst, und Du sollst immer jemanden haben, der Dich bedingungslos liebt.

@noddie und Bellinda
Danke, für die privaten mails. Irgendwie geht bei mir gerade die Sonne auf, obwohl es schon sehr dunkel draussen ist. Danke, danke Moni
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  #15  
Alt 12.10.2006, 14:18
Magdalena Baumeister
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Hallo liebe Anneli (Blauerschmetterling),

schön, daß Du wieder bei Deinen Lieben zu Hause bist und es Dir zumindest
schon ein bisserl besser geht. Ich hab diesen Beitrag von Dir leider zu spät
gelsen, da warst Du schon im KK, denn ich habe dabei sofort auf einen
Schlaganfall getippt. GottseiDank ist es nochmal einigermaßen gut abgegangen, aber pass bitte in Zukunft ganz gut auf Dich auf, ja? Damit
ist wirklich nicht zu spaßen, aber da Du nun ein blutverdünnendes Medikament
einnimmst, hoffe ich, daß sich derartiges hoffentlich nicht mehr wiederholen wird.
Ich hoffe, es geht Dir auch "seelisch" ein bißchen besser und wünsche Dir
weiterhin alles Liebe und Gute, daß sich auch die Psyche stabilisieren möge
und Du wieder ganz viel Freude am Leben hast.

Drücke Dich mal ganz fest und
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