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Alt 01.10.2006, 12:29
Benutzerbild von struwwelpeter
struwwelpeter struwwelpeter ist offline
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Registriert seit: 19.08.2006
Beiträge: 3.458
Standard AW: Hilflose Lehrerin

Liebe Lea, geschrieben hatte ich ja bereits einiges - auch erst an die falsche Adresse. Allerdings bekam ich heute eine Mail, in der mir vorgeschlagen wurde, dieses auch in Deinem Thread zu setzen. Und es gehört ja auch irgendwie dort hin!
Hier Auszüge zu dem, was ich bereits geschrieben hatte, etwas sortierter vielleicht.
Zitat von struwwelpeter
Liebe Lea,
dieser Einsatz von Dir ist wirklich wunderbar und bemerkenswert dazu!
Ich bin Betroffene (allerdings andere Erkrankung), und kann mir sehr gut vorstellen, wie es in diesem Mädchen aussieht. Sie kommt mir der Krankheit selbst klar, nur weiß sie nicht, wie sie mit der Behinderung und mit ihrer Umwelt in Einklang kommen kann. Sie ist mitten in der Pupertät, sie wollte so wie jeder Andere das Leben leben. Tanzen, Lachen und Party`s, eben alles was dazu gehört. Nun glaubt sie, mit ihrer Behinderung ist sie Außenstehende, sie kann nicht mehr so leben, wie sie es wollte. Sie versteht sich nicht mitzuteilen, hat Angst vor ihren eigenen Ängsten. Ich glaube nicht, daß sie jemand verletzen möchte, vielmehr glaube ich, sie hat für sich noch keine andere Möglichkeit gefunden, sich mitzuteilen. Liebe Lea, sie redet mit Ihnen, das ist ein guter Ansatz, eine Vertrauensbasis. Darauf kann man aufbauen.
Für mich sind das Hilferufe, sie müßen nur erhört werden. Es spielt eine Rolle, wie in ihrer Familie mit der Situation umgegangen wird - ob es inzwischen als normal eingestuft ist. Und die Frage taucht auch bei mir auf: WIEVIEL WÄRME UND GEBORGENHEIT HAT SIE ZUHAUSE? Dabei zählen gar nicht mehr die Materiellen Dinge des Lebens. Nein, es ist nicht normal, und die Ängste und Sorgen bleiben auch bei diesem Mädchen. Ich könnte mir selbst gut vorstellen, dass sie mal für eine Ferienzeit o.ä. mit Leuten in Verbindung kommt, die ähnliche Probleme haben. Dort könnte sie ( vorausgesetzt das gibt es ) lernen, besser mit sich und der Krankheit, mit der Gesellschaft gerechter umzugehen.
Ich bin (war ) Betreuer bei Schwerstbehinderten gewesen, leider nicht mehr, aber bei dieser Arbeit sieht man oft solche Probleme. Wichtig wäre ganz sicher auch, wenn sie eine Gruppentherapie macht, wo sie von Gleichaltrigen reflektiert und kritisiert wird, die auch Probleme haben. Es wird ganz sicher immer wieder vorkommen, das sie Verhaltensauffällig wird, doch mit dem richtigen Einsatz kann dies sicherlich in Grenzen gehalten werden und sie lernt, sich selbst wieder zu lieben und zu achten, sowie die Mitmenschen auch.

Ich finde es wunderbar***Dieser Einsatz ist alles Wert***Die Jugendzeit geht viel zu schnell vorbei!
Anregung: Es gibt die Einrichtung " Herzenswünsche "! Vielleicht bekommt man ihren Herzenswunsch raus - vielleicht kann die gesamte Klasse aktiv sich mit dieser Einrichtung einmal in Verbindung setzen. Ein Versuch wäre es wert - so kann die Angst des Mädchens vor Nähe evtl. eingerissen werden.
Es ist eine überarbeitete Version, ich hoffe, nichts vergessen zu haben.


Viel Viel Erfolg
struwwelpeter

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