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  #1  
Alt 01.10.2006, 23:07
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MichaelaBs MichaelaBs ist offline
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Liebe Ina,
alles Gute für deine Mutter am 05.10.!
Ich drücke die Daumen und denke an Euch

Herzliche Grüße
Michaela
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  #2  
Alt 02.10.2006, 23:24
La Luna La Luna ist offline
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Standard AW: Mut

Hi an alle
Ich bin im Moment an einem Punkt, wo ich mir überlege, ob es sinnvoll ist zu schreiben oder nicht. Ich liebe meine Mama über alles. Sie hat mir mein Leben geschenkt, war immer da für mich, egal was kam - ich möchte hier nicht auf Kleinigkeiten eingehen, ansonsten müßten ich einen Roman schreiben.
LG
Ina
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  #3  
Alt 06.10.2006, 22:16
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MichaelaBs MichaelaBs ist offline
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Standard AW: Mut

Liebe Ina,
wie ist es gelaufen Für Deine Mutter? Ich habe in den letzten Tagen sehr viel an Euch gedacht. Ich möchte einfach, dass Du das weisst.
Ganz herzliche Grüße und in Gedanken eine feste Umarmung
Michaela
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  #4  
Alt 07.10.2006, 12:30
Benutzerbild von destiny68
destiny68 destiny68 ist offline
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Standard AW: Mut

Liebe Ina,

wie geht es Dir und Deiner Mama?
Ich denke, wir sind in einer ähnlichen Situation und ich fühle mit Dir.
Bei meiner Mama (65) wurde vor nicht mal 2,5 Wochen aufgrund von leichten Verwirrtheitszuständen und herabhängendem Mundwinkel ein Kopf-CT gemacht: Tumor, Diagnose war Glioblastom.

Am gleichen Abend ist sie noch ins Klinikum gebracht worden. Nach dem Kernspin am nächsten Tag gingen die Ärzte dann von einem Meningeom aus. Montags wurde operiert und dann hieß es auf einmal: Es ist eine Metastase. Freitags erfuhren wir dann, dass es sich bei der Metastase um ein Tochtergeschwulst eines Melanom, also Hautkrebs, handeln soll und man jetzt versuchen müsse, den Primärtumor zu finden.

Den Mittwoch darauf teilte man uns mit, dass es dann vermutlich doch kein Melanom ist, sondern beim Thorax-CT ein Tumor auf der Lunge und eine Metastase auf der Nebenniere gefunden wurde. Man geht jetzt von einem kleinzelligen Bronchialkarzinom aus.

Alle weiteren Untersuchungen (HNO, Augenarzt, Gyn, Magen-Darm-Spiegelung) etc. werden nicht mehr durchgeführt. Meine Ma wurde gestern entlassen und soll nun ab Montag täglich mit einem Krankentransport, also Taxi, die 50 km zur Klinik, um sich einer Kopfbestrahlung zu unterziehen. Angeblich aus Sicherheitsgründen, damit auch nicht feststellbare Metastasen im Kopf "behandelt" werden können.

In dem vorläufigen Arztbericht steht immer noch "Verdacht auf ...", das heißt, sie wissen es nicht genau - und das hat mir der Arzt dann gestern auch gesagt. Weiter werden dort noch weitere Metastasen aufgeführt - auch metastasierende Lymphknoten, die die Trachea ummauern

Meine Ma muss am Montag nach ihrer ersten Bestrahlung auch zur Onkologie, weil mit Chemo angefangen werden soll.

Ich habe entsetzliche Angst und stelle mir auch ständig die Frage, wie man über eine Chemo entscheiden kann, wenn man nicht genau weiß, was es für ein Tumor ist. Ich habe das Gefühl, die Ärzte haben meine Ma schon aufgegeben - so nach dem Motto: Da sind schon so viele Metastasen, dass es eigentlich egal ist, ob der Fleck auf der Lunge nun der Primärtumor oder eine weitere Metastase ist ... Aber wie wollen sie dann wissen, womit sie behandeln müssen. Jeder Tumor schlägt doch auf eine andere Therapie an.

Der Arzt sagte mir gestern, dass meine Ma daran sterben wird und dass das, was sie jetzt tun, nur palliativ ist.

Bin total verzweifelt - vor allem, weil meine Schwester sich quer stellt. Ich habe sie gestern gefragt, ob wir uns nich dringend eine 2. Meinung einholen sollen, denn ich hätte nicht das Gefühl, dass die in Aachen wüssten, was sie machen. Aber sie blaffte mich an, ich solle jetzt meine Ma nicht verrückt machen, denn sie würde sich dort gut aufgehoben fühlen (was ja auch wichtig für ihren seelischen Zustand ist). Aber es geht doch um das Leben meiner Mutter!

Seit gestern hört sich auch die Stimme meiner Ma ganz merkwürdig an - leicht heiser, aber anders, nicht, als wenn sie eine Erkältung hätte. Und ich habe Angst, dass das von den Lymphknoten an der Trachea kommen könnte
Meine Ma weiß nicht alles bzw. versteht das auch zu Zeit alles nicht so. Sie weiß, dass sie Krebs hat, dass es Lungenkrebs ist und eine Metastase an der Nebenniere sitzt. Sie weiß auch, dass jetzt bestrahlt und mit Chemo gearbeitet werden soll. Aber sie hat die Hoffnung, dass alles wieder gut wird, wenn sie das erstmal hinter sich hat ... Aber die Ärzte und Berichte sprechen eine ganz andere Sprache!

Was ist das nur alles für ein Sch....-Spiel!

Ich drücke Euch die Daumen und wünsche Euch viel Kraft. Vielleicht hilft es ja auch schon ein wenig, hier im Forum zu schreiben. Es ist sooo schön, wenn eine liebe Zuschrift kommt und wieder ein wenig Hoffnung am Horizont erscheint.

Lieben Gruß
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  #5  
Alt 08.10.2006, 07:10
La Luna La Luna ist offline
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Standard AW: Mut

Hi Destiny 68

Ich fühle mit dir. Man kommt sich manchmal so alleine und verlassen vor, wenn man sieht, daß man garnichts tun kann. Es sieht manchmal alles so sinnlos aus, aber gib die Hoffnung nicht auf. Wie du siehst, ist hier immer jemand, der für einen da ist. Es tut so gut, daß man nicht alleine ist.

Fühl dich umarmt und viel Stärke wünsch ich dir

Ina
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  #6  
Alt 08.10.2006, 07:21
La Luna La Luna ist offline
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Standard AW: Mut

Ich bin so stolz auf meine Mama und es tut so weh. Sie hat die 4. Chemo im Moment. Es tut ihr weh, wenn die Ärzte die Nadeln setzen, aber sie läßt sich keinen Port legen. Ich glaube das bedeutet für sie wieder ein Teil vom Ende. Sie kämpft ohne Ende. In wie weit sie sonstige Schmerzen hat, weiß ich nicht.
Sie hat sich in der Zwischenzeit sooo verändert. Sie ist aufgequollen und gräulich, die Feinmotorik wird immer schlechter, sie fängt an zu zittern, muß leider wieder vermehrt husten, bekommt Ausschläge und sie fängt an vom Tod zu reden und daß sie viele Sachen nicht mehr erleben wird - z.B. meinen 50 Geburtstag und das tut so weh (mein Bruder ist gerade 50 geworden). Es hört sich alles so endgültig an.
Ich bin so traurig. Werde nachher wieder zu ihr gehen und es wird mir wie immer gut gehen und ich werde lustig sein und viel Kraft haben ----- ich möchte nur in den Arm genommen werde und weinen!!!
Ina
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  #7  
Alt 09.10.2006, 20:51
Wirbelwind Wirbelwind ist offline
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Standard AW: Mut

Hallo Ina!
Deine Gefühle kann ich nur zu gut verstehen. Bei meinem Vater ist es ganz ähnlich - er wird einfach immer weniger. Es klingt vielleicht blöd, aber ich habe echt das Gefühl er wird immer weniger bis er irgendwann ganz weg ist. Er hat so stark abgenommen und überhaupt keine Kraft mehr. Es ist so furchtbar mitanzusehen, wie der Held deiner Kindheit noch nicht mal mehr allein aus dem Bett aufstehen kann. Und trotzdem verbreitest du nur gute Laune, bist stets fröhlich - bis du dann mal alleine bist. Wenn ich momentan traurige Musik höre und dabei allein bin, heule ich jedesmal los wie ein Kindergartenkind. Bei uns kommt immerhin eine Erleichterung dazu - durch seine Demenz weiss mein Vater gar nicht so genau, was mit ihm los ist. Er redet nie vom Sterben o.ä.; im Gegenteil-er macht noch Pläne für die Zeit, wenn er wieder zuhause ist. Wir wollen ihn auch darin bestärken-es ist genug, wenn wir alle wissen, was los ist.
Mein Vater hat sich aber in einer Hinsicht auch positiv verändert-er lässt plötzlich mehr Nähe zu, wird gerne in den Arm genommen und bekommt gerne die Hand gehalten, wenn man mit ihm spricht. Vielleicht geschieht ja doch ein Wunder und es wird wieder besser. Ich wünsche Dir auch weiterhin die Kraft, deiner Mama beizustehen. Wir müssen halt jetzt für den Elternteil mit stark sein - irgendwie wirds schon gehn.
__________________
Liebe Grüße Christine
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