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  #1  
Alt 02.01.2007, 19:15
Moonlady Moonlady ist offline
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Ort: Großraum Karlsruhe
Beiträge: 489
Standard AW: 14jähriger Sohn

Hallo Ele,

der Sohn meines Lebensgefährten, der bei uns im Haushalt lebt, ist 15 Jahre alt. Auch er spricht mit mir kaum über meine Krankheit. So wie Hope es auch tut, habe ich während der Ersterkrankung immer mal wieder über meine Therapien und deren Wirkungsweise erzählt, damit "unser" Sohn auch informiert ist.

Nachdem ein MRT jetzt Anfang November ergeben hatte, dass wohl ein Rezidiv meines Brustkrebses aufgetreten ist, kam von unserem Sohn mir gegenüber außer einer anscheinend kurzen Betroffenheit keine weitere Reaktion mehr.

Wie sehr ihn das Thema allerdings beschäftigt, habe ich an Sylvester erfahren - von einer Nachbarin, die ich selbst nur vom Sehen kenne, mit der unser Sohn aber durch ihre Töchter mehr Kontakt hat. Sie sagte mir, dass unser Sohn sich wegen meiner Erkrankung große Sorgen um mich machen würde. Da war ich echt erst mal sprachlos!

Wahrscheinlich sind Jungs in dem Alter 14 / 15 / 16 so (bei Mädchen habe ich keine Ahnung), dass sie sich viele Gedanken um "uns" machen, aber nicht den Mut finden, ihre Sorgen offen auszusprechen, vielleicht auch, um uns nicht noch zusätzlich zu belasten ...

Und irgendwann bricht es dann aus ihnen heraus, so wie bei Dir, als Dein Sohn Dich letzlich doch angesprochen hat - oder wie bei mir, als er die Sorge um mich gegenüber der Nachbarin geäußert hat. Ich denke wir sollten Geduld mit unseren Jungs haben und ganz genau hinschauen und hinhören, um ihre "leisen Signale" nicht zu übersehen oder zu überhören.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für alles, was vor Dir liegt und sende Dir liebe Grüße

Barbara
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  #2  
Alt 10.01.2007, 10:22
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Fortuna62 Fortuna62 ist offline
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Registriert seit: 04.01.2007
Ort: BW-Horb am Neckar
Beiträge: 47
Standard AW: 14jähriger Sohn

Hallo Ele ,

Ja ja die Söhne.
Mir ging es ähnlich wie Dir. Mein Sohn ist 17 und hat erst mal völlig abgeblockt.
Dass ich wirklich schlimm krank werden könnte, wollte er erst mal überhaupt nicht wahr haben und wollte auch nicht darüber sprechen. Aber ich wusste, dass er sich Gedanken gemacht hat und auch immer noch tut.
Mit meiner Tochter konnte ich offen sprechen und schon Kontoverfügungen machen u.s.w. falls - nur falls er Ernstfall eintreten würde. (was hoffentlich noch in ganz weiter Ferne liegt). Sie ist allerdings schon 20 und in der Ausbildung.
Habe mit Deinem Sohn Geduld und zeige Verständnis.
Ich selbst war mit 14 Jahren Vollwaise, da meine Eltern beide schwer krank waren (Schlaganfall und Herzinfarkt). Aber während der Krankheit und dem Tod wollte ich auch nichts sehen - das kann man sich als Kind oder Heranwachsender überhaupt nicht vorstellen, das gibt es einfach nicht....

Ab und zu mal was nebenbei loslassen und ruhig auch zugeben dass man nicht vollkommen ist und Angst hat... das hilft.
Gruß
Fortuna62
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