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Ein anderer Tod
Meine Mutter hatte Brustkrebs, Hirnmetastasen.
Sie ist nun verstorben an einer Darmperforation! Kann man sich das vorstellen? Sie war in einer psychatrischen Klinik und dort sagte man uns, die schlimmen Bauchschmerzen kämen von der Depression. Ich fühle mich so hilflos. Wir haben immer wieder nachgefragt. Nun musste meine Mutter noch so leiden. |
#2
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AW: Ein anderer Tod
Hallo jüngste,
sucht euch einen Patientenanwalt (google.de) und geht gegen die Klinik vor (mein persönlicher Rat!). Eine Darmperforation führt erst nach unvollstellbaren Qualen zum Tod. Bitte verzeih, wenn ich das hier so drastisch schreibe! Das dauert wirklich oftmals viele Tage! Auch wenn es eure Mutter nicht mehr wiederbringt; auch, wenn sie Brustkrebs mit Hirnmetastasen hatte; auch, wenn sie sich in einer psychiatrischen Klinik befunden hat: Ich bitte euch inständig, andere Patientinnen vor so einem schrecklichen Schicksal in diesem Krankenhaus zu bewahren! Als juristischer Laie, aber mit gesundem Menschenverstand: diese verstorbene Frau muss tage- und nächtelang vor Schmerzen geschrieen haben. Wer da keinen Arzt verständigt, muss der unterlassenen Hilfeleistung angeklagt werden! Einfach zu behaupten, die Bauchschmerzen kämen von ihrer Depression verschlimmert den Vorwurf noch! Bitte unternehmt was; diese Klinik muss merken, dass sie demnächst vorsichtiger mit ihren Patienten umgehen MÜSSEN! DICH umarme ich, du hast keine Schuld; du hast als Laie den Worten der Klinikangestellten vertraut und was blieb dir auch anderes übrig? Dass dich die Gedanken trotzdem quälen, kann ich gut verstehen! Liebe Grüße Norma Diagnose Brustkrebs Nov. 2001 |
#3
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AW: Ein anderer Tod
Hallo jüngste,
es tut mir sehr Leid und ich möchte Dir mein Beileid aussprechen. Wie oft steht man hilflos daneben und ist verzweifelt nicht helfen zu können. Den Menschen leiden sehen und nicht helfen können ist mit das Schlimmste. Es wird Dich nicht trösten, aber der Tod kam als Erlösung und ist das Tor zum Licht am Ende eines mühsam gewordenen Lebens. Ich kann nicht den Schmerz lindern den Du empfindest. Alles was ich tun kann, ist, mit Dir zu fühlen und in Gedanken in dieser schweren Zeit bei Dir zu sein. Quäle Dich nicht mit der Frage "Warum". Du wirst keine Antwort finden und leidest umsomehr. Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit. Liebe Grüße Blauerschmetterling
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#4
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AW: Ein anderer Tod
Meine liebe Jüngste,
es tut mir unendlich leid für dich. Jede von uns weiß, wie sich das anfühlt. Ich hab diesen Winter meinen Vater verloren und ahne, was nun in dir vorgeht. Eine Freundin meiner Mutter hat auch BK und war jetzt im Rahmen der ganzen Nach- und Vorsorge mal zur Darmspiegelung und da haben sie ihr die Darmwand duchstoßen. Nun liegt sie seit einer Woche auf der Intensivstation und hat noch eine Lungenembolie bekommen und der BK ist total in den Hintergrund getreten, weil bis jetzt niemand weiß, ob sie es schafft. Das sind gerade meine Gedanken dazu, es kommt wie es kommt und das kann sehr schlimm sein. Ich wünsche dir, das du nicht ganz allein bist, mit deiner Trauer und wünsche dir alles Gute und Liebe, wir sind immer für dich da, Ina |
#5
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AW: Ein anderer Tod
Liebe jüngste
Es tut mir unendlich leid.Ich würde komplet ausrasten wenn das meiner mama passiert währe.Ich würde zum amokläufer aber ich rate dir den gut gemeinten rat von norma anzunehmen,du must was dagegen machen.Lass es nicht zu das es noch mal passieren kann.Viel kraft für deinen weg wünsche ich dir. stillen gruß evi |
#6
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AW: Ein anderer Tod
Liebe Mitfühlende,
ich danke Euch sehr für Eure Worte. Ja, es bringt mir meine Mutter nicht wieder, wenn ich etwas gegen diese Klinik unternehme. Aber - liebe Norma - es ist meine Aufgabe, andere - zumindest zu versuchen - vor diesem Schicksal zu bewahren. |
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AW: Ein anderer Tod
Danke, jüngste,
dass du das genauso siehst wie ich. Ja, es ist wirklich DEINE Aufgabe jetzt und ich weiß: Du schaffst das! Ich bin sicher, es wird nicht nur ein "Versuch" werden; du wirst etwas erreichen; garantiert! Dafür wünsche ich dir ganz viel Glück und... gute Nerven! Norma Diagnose Brustkrebs Nov. 2001 |
#8
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AW: Ein anderer Tod
Danke, Norma,
für Deine aufmunternden Worte. Ich habe noch Angst vor den Verteidigungen der Ärzte, die sicher versuchen werden, mich anzugreifen, um sich zu verteidigen. Ich wünsche mir mehr Kraft und mehr Durchsetzungsvermögen für die anderen Patienten. |
#9
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AW: Ein anderer Tod
Lieber Blauschmetterling,
vielen Dank für Deine Worte. Ich glaube auch ganz fest, dass meine Mutter bei Gott ist. Sie hat gelächelt im Tod. Gott hat sie in seine Hände genommen und nun ist sie frei und kann die Dinge tun, die sie schon lange nicht mehr tun konnte. |
#10
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AW: Ein anderer Tod
Hallo,
Zitat:
Das Personal da ist meist 'betriebsblind' und zu 100% darauf 'geeicht', sämtliche Beschwerden als psychosomatisch abzutun. Was man ihnen auch nicht ganz verdenken kann: wenn Alkis im Delir liegen oder Psychotiker ihre aktuen Schübe kriegen... na, dann spinnen und schreien die halt schonmal tagelang rum und behaupten, sie hätten Schmerzen und wasweissich für eine Krankheit. Was natürlich keine Entschuldigung ist !!! Nur eine 'pragmatische Erklärung'. Zitat:
Ein geeigenter Ausgangspunkt zur Anwaltssuche ist z.B: http://www.irrenoffensive.de - leider eine greulich chaotische und dogmatische Website, aber IMHO trotzdem hilfreich. Zitat:
Viele Grüße, Stefan |
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