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  #1  
Alt 19.09.2007, 20:38
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Rena24 Rena24 ist offline
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Standard AW: Melanom und Hirnmetastasen

Hallo! Inzwischen ist etwas Zeit vergangen, wollte einen kurzen Bericht abgeben, was seit Ende Juni passiert ist. Mein Mann hat die Gehirn-OP gut überstanden. Die Metastase konnte komplett und ohne Komplikationen entfernt werden!!! Leider wurde nach dieser OP festgestellt, dass er auch Metastasen in der Lunge und an einigen Lymphknoten hat. Jetzt versuchen die Ärzte, die Metastasen mit einer Chemo zu vernichten.

Die letzten 3 Monate sind wie im Flug vergangen, wir hatten in der Anfangsphase kaum Zeit, die ganzen Informationen zu verarbeiten. Jetzt mit der Zeit kommt man aber ins Grübeln. Im August im mein Mann 38 geworden, letztes Jahr im Mai, während der Interferon-Therapie, haben wir geheiratet. Es war ein wunderschöner Tag!!!

Mit jedem Tag werden meine Ängste größer, wir verbringen viel Zeit miteinander und versuchen, die Tage zwischen den Chemo-Therapien zu genießen!

Nach der ersten Chemo waren wir im Urlaub, einen Morgen bin ich aufgewacht, und hatte die Krankheit für einen kurzen Moment total vergessen! Ist vielleicht nicht normal, aber ich kann, seitdem wir wissen, dass der Krebs wieder da ist, nicht weinen. Meine Gedanken schweifen aber immer wieder ab, ich habe Angst davor, was noch kommen kann...

Mein Mann ist einfach toll, wie er mit der Krankheit umgeht. Er ist immer noch so lustig wir früher und optimistisch eingestellt. Auch wenn es ihm nach der Chemo immer ziemlich schlecht geht.

Bis bald, Rena24.
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  #2  
Alt 01.10.2007, 21:51
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Rena24 Rena24 ist offline
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Standard AW: Melanom und Hirnmetastasen

Hallo zusammen. Wieder ist etwas Zeit vergangen und die schlechten Nachrichten hören nicht auf. Letzten Mittwoch waren wir beim Neurochirurgen zur Kontrolle. Eigentlich wollte er sich nur die OP-Narbe und den Schädel von meinem Mann 3 Monaten nach der OP nochmal ansehen... Es wurden im MRT wieder 4 Metastasen im Kopf gefunden. Eine mitten im Gehirn, eine an der vor 3 Monaten operierten Stelle und 2 Weitere, die nicht "so schlimm" liegen. Danach ging alles ganz schnell, Gespräche mit den Onkologen, Strahlentherapeuten etc. Am Donnerstag bekamen wir dann den Anruf, dass Dienstag, also morgen, operiert wird. Bestrahlung oder Gamma Knife würde zu lange dauern, bzw. wäre das Risiko zu groß, dass diese Behandlungen nicht anschlagen...
Mein Mann war nach der Diagnose total gefasst, im Gegensatz zu mir. Er hat am Wochenende alle Freunde und Verwandte angerufen, um ihnen den neuen Stand mitzuteilen. Er ist so tapfer
Leider kann er nun mit der Chemo nicht weitermachen. Ob die Metastasen im Körper auf die Chemo angeschlagen haben, erfahren wir nächste Woche. Hoffentlich hat das wenigstens geklappt!
Ganz liebe Grüße an alle und DANKE das es dieses Forum gibt. Es hilft ungemein!!!
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  #3  
Alt 02.10.2007, 10:44
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Standard AW: Melanom und Hirnmetastasen

Hallo Rena,

tut mir leid, dass die Hiobsbotschaften bei deinem Mann weitergehen.
Es ist schön zu hören, wie gut er mit der Krankheit umgeht.

Ich drücke euch ganz feste die Daumen, dass die Therapien nun endlich anschlagen.

LG
- babs_Tirol-
__________________
"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
-Meine im Krebskompass verfassten Beiträge dürfen in anderen Foren, oder HP’s nicht ohne meine persönliche Zustimmung kopiert oder veröffentlicht werden-
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  #4  
Alt 05.10.2007, 22:59
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Rena24 Rena24 ist offline
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Standard AW: Melanom und Hirnmetastasen

Hallo babs und Kristina, melde mich erst jetzt, aber die OP von Dienstag ist geschafft, hat 12 Stunden gedauert. Leider waren es insgesamt 5 Metastasen und eine konnte nicht entfernt werden. Das wird am Dienstag nächster Woche nachgeholt... Die OP soll aber nicht so lange dauern. Dein Mann hat auf jeden Fall recht, die OP`s am Hirn sind für den Körper gar nicht so "anstrengend". Das hat der Arzt auch gesagt. Main Mann konnte am Tag nach der OP auf die normale Station.

Bei der ersten Chemo hat er Carmustin bekommen, dass durchdringt wohl auch die Blut-Hirn-Schranke, wird aber nur bei jeder dritten Chemo gegeben. Nach der 2.ten Chemo waren die Metastasen da, hat also wohl gar nicht oder kaum gewirkt

Der Neurochirurg meint, dass nach der OP auf jeden Fall eine Ganzhirnbestrahlung notwendig ist, da sich die Herde binnen 8 Wochen gebildet haben. Der Onkologe ist da aber, so haben wir das am Telefon auf jeden Fall verstanden, anderer Meinung. Hat dein Mann eine Ganzhirnbestrahlung bekommen?

Ich finde es toll, wie du mit der Situation umgehst. Mein Hausarzt hat mich "krank geschrieben". Ich bin den ganzen Tag bei meinem Mann. Außer natürlich am Tag der OP, das Warten ist bzw. war der reinste Horror. Ich merke aber, dass meine Anwesenheit meinem Mann viel Kraft gibt und ich komme so mit der Situation am Besten klar.

Ich drücke euch weiterhin die Daumen!!!

Ganz lieben Gruß Rena24.

Geändert von Rena24 (05.10.2007 um 23:07 Uhr)
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  #5  
Alt 02.11.2007, 14:09
Heike1966 Heike1966 ist offline
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Standard AW: Melanom und Hirnmetastasen

Hallo Rena!
Ich habe noch eine Frage: sind bei Deinem Mann auch epeleptische Anfälle vorgekommen? Leider sind bei meinem Mann sämtliche Metastasen (im Körper und im Hirn) inoperabel. Ich habe Angst davor, dass die Anfälle schlimmer werden. Bei uns ist es auch so, dass wir zwei Kinder haben (6+11) und ich den ganzen Tag arbeiten gehe, da mein Mann den Rentenantrag durch bekommen hat. Ich weiß auch nicht, wie wir es den Kindern "schonend" beibringen sollen.
Liebe Grüße und alles erdenklich Gute! -Heike-
P.S. Er auch in Münster (Hornheide) in Behandlung
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  #6  
Alt 02.11.2007, 14:23
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Rena24 Rena24 ist offline
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Standard AW: Melanom und Hirnmetastasen

Hallo Heike, es tut mir so leid für euch. Wir haben keine Kinder, kann deine Ängste aber gut nachvollziehen. Leider kann ich dir in Bezug auf deine Kinder keinen Tipp geben. Wünsche dir viel Kraft und hoffe, dass du die richtigen Worte findest, es deinen Kindern zu erklären.

Die erste Meta hat man im Juni bei meinem Mann entdeckt und operiert. Diese hatte einen epileptischen Anfall ausgelöst. Seitdem bekommt er Medikamente gegen die Anfälle (Keppra). Die sechs Metas die vor 4 Wochen entfernt wurden, haben keinen Anfall ausgelöst, jedenfalls hat mein Schatz nichts bemerkt. Lag wohl an dem Medikament. Nach der OP ist kein Anzeichen für einen Anfall mehr aufgetreten.

Bekommst du denn Hilfe? Wer kümmert sich denn um deine Kindern, wenn du arbeitest? Als mein Mann im Krankenhaus lag und operiert wurde, habe ich mich krank schreiben lassen. War einfach nicht in der Lage zu arbeiten. Mit meinem Arbeitgeber habe ich es jetzt so geklärt, dass ich "Minusstunden" machen kann und bei Bedarf unbezahlten Urlaub nehmen darf, um bei meinem Mann zu sein. Gehe aber seit 14 Tagen auch wieder arbeiten, habe aber immder Angst, dass meinem Mann zu Hause etas passiert und ich nicht bei ihm bin. Diese Angst kennst du wahrscheinlich auch nur zu gut.

Die Fachklinik Hornheide hat ja einen super Ruf, mein Mann fühlt sich dort super aufgehoben. Seine Chemos finden dort auch immer stationär statt. Ganz liebe Grüße und viel Kraft, Rena.
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  #7  
Alt 02.11.2007, 16:17
Heike1966 Heike1966 ist offline
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Standard AW: Melanom und Hirnmetastasen

Danke für Deine lieben Worte! Meine Mutter und meine Schwiegermutter sind auch für uns da und helfen wo sie nur können. Ich denke es wird dann schwierig, wenn er mal ein Pflegefall wird. Aber wir hoffen natürlich, dass das nie eintreffen wird, ein Wunder geschieht und alles wieder gut wird. Ich denke, wir werden uns bezüglich der Kinder prof. Hilfe holen, denn in dem Punkt kann man (glaube ich) falsches Verhalten nie wieder gut machen.
Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende!
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  #8  
Alt 07.10.2007, 23:01
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Rena24 Rena24 ist offline
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Standard AW: Melanom und Hirnmetastasen

Hallo Kristina, ich drücke deinem Mann ganz fest die Daumen, dass er die Chemo trotz aller Nebenwirkungen gut übersteht und vor allem das sie wirkt!!! Morgen ist mal wieder ein wichtiger Tag, bei meinem Mann wird vor der OP noch ein CT gemacht, um zu schauen, ob die Metas in der Lunge auf die Chemo reagiert haben. Unsere Stimmung ist eigentlich ganz gut, obwohl die Angst natürlich groß ist, dass wieder schlechte Nachrichten kommen. Ich denke auch darüber nach, unbezahlten Urlaub zu nehmen. Immer krank schreiben lassen, find ich auch nicht gut. Erst mal abwarten, was bei der Untersuchung herauskommt. Andi möchte, wenn nach der OP eine Chemo ansteht, nach der Chemo mit mir weg fahren. Hat mich heute sehr getroffen, ich musste immer darüber nachdenken, dass es vielleicht das letzte Mal sein kann. Natürlich freue ich mich, meine Angst davor ist aber riesig. Meld mich morgen wieder, hoffentlich mit guten Neuigkeiten!

Hallo babs, danke nochmal für deine Antwort. Ich drücke dir natürlich auch ganz fest die Daumen und hoffe, dass es dir soweit ganz gut geht!!!

Geändert von Rena24 (07.10.2007 um 23:06 Uhr)
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  #9  
Alt 08.10.2007, 21:26
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Rena24 Rena24 ist offline
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Standard AW: Melanom und Hirnmetastasen

Hallo Kristina, zu lesen das es deinem Mann schlecht geht, betrübt mich total. Ich drücke euch ganz fest die Daumen und denke an euch!!! Du hast recht, als Partner muss man stark und immer für den anderen da sein. Auch wenn es viel Kraft kostet. Das CT ist auf Freitag verschoben worden, heute wurden nur Untersuchungen für die OP morgen gemacht. Meine Gedanken sind bei euch und natürlich bei meinem Schatz!!! Bis bald, Rena.
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  #10  
Alt 09.10.2007, 20:43
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Rena24 Rena24 ist offline
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Standard AW: Melanom und Hirnmetastasen

Hallo Kristina, komme gerade aus der Klinik, mein Schatz hat die OP soweit gut überstanden. Der Arzt hat bei der Gelegenheit gleich 2 Metas aus dem Gehirn entfernt, mehr konnte mein Mann mir nicht sagen. Geplant war ja eigentlich nur eine, dann ist wohl recht schnell wieder was dazu gekommen...

Ist doch gut, dass du jetzt freigestellt bist und dann Urlaub hast, dann kannst du dich jederzeit um deinen Mann kümmern und bzw. einfach nur bei ihm sein. Das dein Mann so eine Chemo nicht nochmal machen kann und will, kann ich auch gut verstehen. Ein Nachbar von uns hat auch weitere Chemos abgelehnt, die Nebenwirkungen waren einfach nicht zu ertragen. Mein Mann hat da auch schon von gesprochen, wenn es zu heftig wird, es fällt mir aber schwer, diesen Gedanken zu akzeptieren. Du hast aber voll und ganz recht, der Patient muss dies ganz für sich alleine entscheiden. Ich hoffe, dass es dein Mann sich schnell von den Strapazen der Chemo erholt.

Ich denke weiterhin an dich und deinen Mann und schicke dir ganz viel Kraft. Die kann hier jeder im Forum gut gebrauchen. Ganz lieben Gruß, Rena.
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