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Wohin führen Skelett-Metastasen?
Von: Wolfgang Wendekamm [mailto:mylian@web.de]
Gesendet: Montag, 11. Juni 2001 02:31 An: Krebs-Kompass Forum Betreff: Re: Antwort bei Krebs-Kompass Forum Hallo Efi! Zunächst entschuldige, dass ich so lange für die Beantwortung deiner Mail benötigt habe, jedoch hatte ich in den letzten Tagen eine schwere Zeit, in der ich eigentlich die Zeit für mich selbst brauchte. Doch nun herzlichen Dank für deine Zuschrift, die mir aber, außer deiner Anteilnahme, leider nicht viel gebracht hat. Trotzdem erlaube mir eine Antwort. Mit Herrn Hackethal hatte ich mich schon befasst, da war das Wort Krebs für mich noch vollkommen unbekannt. Dass er selbst daran erkrankt war, registrierte ich ebenfalls erst, als auch bei mir der Krebs entdeckt worden ist. Ganz früher hatte ich mal große Stücke von ihm gehalten, aber mit seiner Tumortherapie hat er ja wohl, zumindest für sich selbst, nicht so ganz richtig gelegen. Mit seiner Theorie vom Hauskrebs und Raubtierkrebs, ja, da hat er wohl recht, da denke ich auch so, das Dilemma ist nur, mancher Krebs im Schafspelz entwickelt sich irgend wann eben doch zum Raubtier. Und er hatte seinen Krebs wohl unterschätzt. Mit einem Rückgang von Skelettmetastasen bei reiner Hormontherapie würde ich allerdings nicht unbedingt rechnen. Doch da kann ich eine Empfehlung meiner Onkologin weiter geben. Ich bekomme seit Oktober 1999 einmal aller vier Wochen eine Infusion mit Aredia 90 mg mit sehr gutem Erfolg. Dieses Mittel (kommt ursprünglich aus der Therapie des Mammakarzinom) besitzt hervorragende Eigenschaften, unter anderem wirkt es auch gegen Skelettmetastasen und füllt auch die von den Metastasen hinterlassenen Aufweichungen bzw. Hohlräume wieder auf. Zum Verlauf der Krankengeschichte deines Vaters wäre natürlich zunächst die Ausgangshöhe des PSA-Wertes vor Beginn der Hormontherapie interessant. Dann würde mich interessieren, was für Mittel er bekommen hat, denn mir ist eigentlich nur eine Nebenwirkung von Bedeutung bekannt, die Impotenz. Alles andere ist Kleinkram gegenüber der Chance, ein paar Jahre länger zu leben. Das Problem Müdigkeit (oder meinst du vielleicht Lebensmüdigkeit?) ist mir nicht bekannt (mir reichen z.B. 4 - 5 Stunden Schlaf vollkommen aus), jedenfalls nicht beim Prostata-Ca, dagegen ist es eine typische Begleiterscheinung bei MS. Wenn du an weiteren Informationen oder konkreter Hilfe interessiert bist, könnte ich dir die Selbsthilfegruppen unter www.prostatakrebse.de empfehlen. Liebe Efi, ich hoffe, dass dein Bemühen auch weiterhin mit Erfolg gekrönt wird, aber du musst eines erreichen, das beste Heilmittel ist der eigene feste Wille des Betroffenen. In diesem Sinne wünsche ich dir alles Gute, mit herzlichen Grüßen Wolfgang. [mylian@web.de] |
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