#16
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AW: Bronchialkarzinom inoperabel
Hallo Engel
danke für Deine Worte aber im Augenblick habe ich echt das Gefühl ich werde kirre. Ich werde deshalb kirre weil ich mich so oft es nur geht im Internet aufhalte oft im Forum aber auch bin ich auch bei Google alles mögliche am rechachieren. Ich schaue nach bei Hirnmetastasen, Lungenkrebs, Hirnbestrahlungen. Blut -Hirn-Schranke,Lunge OP, Lunge allgemein,After-Loading usw. das ist noch längst nicht alles. Was hätte man zu Lebzeiten noch machen können, habe ich nicht gut genug aufgepasst. Warum habe ich nicht früher reagiert wegen der Hirnmetastasen. Seltsam ist das alle anderen sprich die Apothekerin die uns gut kennt meine Bekannten die Nachbarn schon alle geahnt haben das es nicht gut ausgeht nur ich nicht. Aber ich denke das ist die Hoffnung die man ja wirklich bis zu Schuß hat. Ich lasse meine Trauer zu anders ging das auch gar nicht ich leide seit 20 Jahren an einer generalisierten Angststörung wenn ich verdrängen würde wäre ich schneller wieder in der Psychiatrie als ich denken kann da war ich nämlich schon drei mal. Die Ärzte sagten zwar auch einheitlich aus das man bei meinem Mann nichts mehr machen konnte aber das kann doch wohl keiner so genau sagen ich hätte es vielleicht versuchen sollen oder. Außerdem bin ich im nachhinein der Meinung durch die starken Bestrahlungen haben wir den Tumor erst richtig wild gemacht der war ja nicht bereit seinen Platz zu räumen. Ach ich weiß auch nicht was ich denken soll ich habe so viele Gedanken im Kopf und ich habe im Augenblick noch Schwierigkeiten sie zu sortieren. Ich habe meine Kinder mit denen ich reden kann außerdem habe ich einen super lieben Bruder und eine super Schwägerin die Ärztin ist mit denen kann ich auch quatschen und mich ausheulen. Bis bald mal lieben Gruß Silvia |
#17
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AW: Bronchialkarzinom inoperabel
Hallo Silvia,
das mit der Angststörung kann ich sehr gut verstehen, ja fast nachvollziehen. Meine beste Freundin ist Borderliner und hat ähnliche Probleme. Abends nicht einschlafen können, weil sich die Gedanken stundenlang im Kreis drehen und man kommt doch nicht einen Schritt weiter, im Gegenteil. Man vergräbt sich immer weiter in seine Gedanken, verbeißt sich regelrecht darin. Hast du schonmal darüber nachgedacht, vielleicht professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen? Es gibt doch viele Therapeuten, die auf Trauer spezialisiert sind. Manchmal tut es gut eine/n Außenstehe/n an seiner Seite zu haben. Vorausgesetzt, du kannst Vertrauen aufbauen. Noch was zu deinen Nachforschungen bzgl der Krankheit: Ich bin mir absolut sicher, dass du alles, was du für ihn hättest tun können, auch getan hast, denn du hast ihn geliebt. Und wenn man liebt, tut man das Richtige, weil man fühlt, was richtig ist. Auch die Ärzte werden alles getan haben, aber die Krankheit war stärker. Ich kann verstehen, dass du dich da so reinhängst, denn es gibt niemanden, dem du die Schuld geben kannst. Aber du quälst dich damit und das hätte Matthias nicht gewollt. Ich halte dich mal ganz fest und schicke dir ein großes Kraftpaket. Alles Liebe
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Engel Paps: 07.11.1952 - 11.08.2008 Zweifle nicht am Blau des Himmels,
wenn über Deinem Dach dunkle Wolken stehen. Geändert von Engel07 (10.12.2007 um 19:09 Uhr) |
#18
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AW: Bronchialkarzinom inoperabel
Hallo Engel
habe doch gemerkt dass mich um kurz nach sieben jemand festgehalten hat und danke auch für das Kraftpaket kann ich im Augenblick auch echt brauchen. In der Psychiatrie habe ich mit vielen Borderlinern zu tun gehabt die sind auch echt arm dran. Ich habe halt diese Angststörung mit Neigung zum Hypochonder. Daher hatte ich auch zu Anfang der Erkrankung meines Schatzes Angst wie ich das verkrafte aber was soll ich sagen die Ängste haben sich in Stärke ungewandelt. Da ich halt immer sehr große Angst vor Krankheiten habe und hatte habe ich wahrscheinlich auch so sehr bei ihm auf alles geachtet. Die Ärzte haben schon echt was mitgemacht mit mir. Habe mich sehr intensiev bei meiner Schwägerin und auch im Internet informiert. Bin dann auch bei der Bronchoskopie aus dem Untersucheungszimmer geworfen worden wollte zwar dabei bleiben ging aber nicht. Habe mir auch in der Bestrahlungsklinik wo mein Männe war den Linearbeschleuniger angeschaut war auch von den Helferinnen her kein Thema. ES waren halt so viele Sachen ich habe auch immer ganz akribisch seine Medikamente und die Infusionen kontrolliert. Darum verstehe ich jetzt halt gar nicht wieso ich nicht früher reagiert habe. Professionelle Hilfe habe ich mir schon bei mehr als einem Psychologen wegen meiner Angststörung geholt. War aber nichts für mich. Ich habe keinen Draht zu denen bekommen ich konnte schon immer mehr meine Familie damit nerven. Wir haben hier im Ort ein so genanntes Trauercafe da wollte ich eventuell mal hin. Ansonsten nehme ich brav meine Medis die ich jetzt schon viiiiele Jahre nehme ohne gehts auch gar nicht. Ich werde den Rest meines Lebens Tabletten nehmen müssen. Ich denke ja vom Grundsatz her auch das ich alles was machbar war gemacht habe aber es läßt mir halt keine Ruhe ob nicht doch noch was anderes machbar gewesen wäre. Ich sage mir auch immer wieder selber laß das doch aber ich kann nicht. Kaum bin ich zu Hause schon ist der PC an. Matthias würde sicher nicht wollen das ich mich quäle. Darum denke ich auch das er schon einige Zeit vor mir für sich selber geahnt hat das er das nicht schafft und nichts gesagt hat um mich zu schonen. Er mochte schon zu Lebzeiten nicht wenn ich wegen seiner Krankheit rechachiert habe und er würde es jetzt auch nicht mögen. Aber ich denke das wird auch besser. Wünsche Dir eine gute Nacht und noch eine schöne Woche fühl Dich gedrückt Silvia |
#19
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AW: Bronchialkarzinom inoperabel
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Engel Paps: 07.11.1952 - 11.08.2008 Zweifle nicht am Blau des Himmels,
wenn über Deinem Dach dunkle Wolken stehen. |
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