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  #1  
Alt 03.01.2008, 18:00
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Standard AW: Magenkarzinom

Hallo Parsa,

also soweit ich beide einschätze wirst Du für diese ambulante Beratung keine Rechnung erhalten. Wenn doch, reiche sie einfach bei Deiner Krankenkasse ein, etwa ein Drittel zahlen sie dazu, evtl. alles.

Ich würde einfach offen damit umgehen, daß Du gerne von ihnen operiert werden möchtest, und Dir Sorgen machst, wenn es jemand anderes täte. Frag vielleicht, was sie in Deiner Situation tuen würden. Ich bin sicher, ihr werdet da eine Lösung finden, die gut ist.

Die Krankenkasse bezahlt natürlich immer nur das Notwendigste. Leider ist die Qualität der Ärzte natürlich sehr unterschiedlich, wer mehr Erfahrung hat wird in den renommierten Kliniken (ansonsten geht das ja offensichtlich eher nach anderen Kriterien, so daß Chefarzt nicht Qualität heißen muß) wahrscheinlicher Chefarzt, so daß man dort natürlich durch das Wahlfreiheit einen Vorteil als Privat-Versicherter hat. Man kann einfach den besten Arzt nehmen und sich von ihm behandeln lassen.
Ich denke aber, daß durch einen Termin bei diesen Ärzten schon sehr viel gewonnen ist. Ich denke immer, daß jemand der jemanden kennt, irgendwie Sorge dafür trägt, daß alles super läuft. Wenn man nur eine Akte ist, dann naja.

Die Frage der Kinder hat Beene ja bereits beantwortet. Wenn ich einmal Kinder haben sollte und in eine solche Situation käme, würde ich es glaube ich genau so machen, wie Beene es vorschlägt.

vG und immer positiv denken,
KL

PS: Wenn Du Deinen Kinder etwas Gutes tun möchtest, schliesse eine private Zusatzversicherung ab. Die kostet in dem Alter für den stationären Bereich weniger als 15 Euro und kann einmal sehr helfen. Ambulant ist die private Versorgung nicht annähernd so wichtig.
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  #2  
Alt 04.01.2008, 12:53
Parsa Parsa ist offline
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Beiträge: 55
Standard AW: Magenkarzinom

Hallo Ihr lieben,

Ich habe mich informiert und für einen renomierten Chefartz entschieden und werde am 14.Januar Operiert. Zum Glück ist mein Magenkarzinom in einer frühsten Anfangsstadien ( vielleicht zwischen 0 und 1 ). Da ich eine Artzauswahl getroffen habe, muss ich auch für diese extra Wünsch privat aufkommen, d.h. einen Teil der Op muss ich selbst bezahlen.

Ich werde nicht zu UKE gehen.

Es kann sein, dass meine Frau sich während meiner KH Aufenthalt hier einlogt und euch über den Verlauf der OP berichtet und vielleicht auch die eine oder andere Fragen stellt.

Die Sache mit den Kindern haben wir noch nicht entschieden, aber da wir in letzten 4-5 Jahren paar unglückliche Krankheitsfälle hatten, werden wir das noch genauer überlegen. Mein Bruder wurde 2007 2 mal an Hirntumor operiert und das auch meine Kinder betroffen und die Mutter einer der besten Freundin meine Tochter ist auch leider 2007 an Brustkrebs gestorben.

Mein Hausartz meinte, dass es sich bei mir um relative harmlose Krzinom handelt und ich sehr gut Heilungschancen habe, es ist besse den Kinder noch nicht sagen, dass ich Krebs habe, sondern erst nach der Gensungsphase.

Aber meine Frau und ich wollen es nochmal überlegen und bis nächste Woche entscheiden.

Vielen Dank für Eure nette Tips und Hilfestellung

Gruss
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  #3  
Alt 04.01.2008, 15:30
Beene Beene ist offline
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Beiträge: 148
Standard AW: Magenkarzinom

Hallo Parsa,

ich will Dir natürlich nicht widersprechen oder Dir reinreden, ich denke aber, was die Kinder betrifft, ein wenig anders !

Auch wir haben hier in der Familie seit wenigen Jahren viele Krankheitsfälle, unsere Omi ist 2006 gestorben (Darmkrebs), mein Vater leider im letzten August (Magenkrebs), meine Tante hat Brustkrebs, mein Opa hatte zwei Schlaganfälle und meine Oma einen Herzinfarkt. Seit einigen Wochen liegt mein Großcousin in der Klinik mit OP nach Darmkrebs, hochaggressiver Krebs, weit fortgeschritten....

All das ist aber Realität und es passiert hier und nicht "in einer anderen Welt". Meine Kinder vor all dem zu beschützen ist doch gar nicht möglich und die Frage ist, wie lange ? Bis sie erwachsen sind und dann trifft sie plötzlich das reale Leben wie ein Faustschlag ins Gesicht ? Warum vertraust Du Deinen Kindern nicht ? Sorry, will Dir damit nicht zu nahe treten ! Was glaubst Du werden deine Kinder bei Mitteilung der Wahrheit tun ? Sie werden fragen und verstehen, nicht mehr und nicht weniger und evtl. traurig sein, aber das ist doch auch ihr gutes Recht ! Und eigentlich ist es egal was die Kranheit für einen Namen hat.....Kinder sind so viel stärker, als wir denken, sie verkraften Kriege und Hungersnöte, Elend und Mißhandlungen und werden trotzdem erwachsen...

Auch wenn Dein Magenkarzinom nur ein "harmloses" Anfangsstadium ist, es ist und bleibt eine ernstzunehmende Erkrankung ! KREBS und der ist nicht und niemals harmlos !! Unterschätze das nicht !! Du hast eine sehr harte Zeit vor Dir ! Eine totale Magenentfernung ist nicht mal eben ein Spaziergang zu dem man mal hingeht und den Kindern nix sagt.... Du wirst ein anderes Leben haben, anderes Essen/Trinken, vielleicht auch schwach und hilflos sein und Deine Kinder sollen nicht erfahren warum ??? Was willst Du sagen ?

Falls Deine Kinder fragen, weshalb Du ins Krankenhaus musst, willst Du sie belügen ? Ich könnte mit einer solchen Lüge nicht leben (oder sterben) und meine Kindern würden mir das nie verzeihen, schließlich erzähle ich ihnen immer, du sollst nicht lügen....

Trotzdem alles Gute für Dich und Deine Familie, ich drücke meine Daumen !
Beene

PS: Hier im Forum gibt es noch mehr betroffene Eltern, vielleicht kannst Du Dich mit denen austauschen ! Im "Forum krebskranke Eltern".
Hier noch ein kleiner Buchtipp:
Titel: Plötzlich ist alles anders- wenn Eltern an Krebs erkranken
Autorin: Sylvia Broeckmann
Verlag: Klett-Cotta, 2002
185 Seiten
ISBN 3-608-94324-2
Preis ca. 13 EURO

Auszug aus dem Klappentext:
Wenn Menschen die Diagnose Krebs erhalten, verändert sich ihr Leben schlagartig. Sie müssen Entscheidungen treffen in einer Situation, in der sie vor Angst und Unsicherheit kaum klar denken können. Kinder spüren diese Sorgen der Eltern sehr genau und müssen von nun an mit neuen, starken Emotionen zurechtkommen.Ihre Befürchtungen und Phantasien über Entstehung und Verlauf der Erkrankung sind häufig noch schlimmer als die Realität.

Deshalb ist es ganz wichtig,die Kinder "richtig" zu informieren und ihnen zu helfen, mit den neuen Belastungen umzugehen.
Aber wie sagt man einem Kind oder einem Jugendlichen, dass Mutter oder Vater an Krebs erkrankt ist? Und wann ist der geeignete Zeitpunkt? Wie können Erwachsene helfen bei der Verarbeitung, gerade auch dann, wenn sie selber betroffen sind? Wie erklärt man Kindern, dass die Krankheit fortschreitet, dass der kranke Elternteil nicht mehr gesund werden wird? Was brauchen Kinder in verschiedenen Altersstufen, um aus dieser schweren Situation möglichst unbeschadet hervorzugehen?
Welche besonderen Probleme haben Alleinerziehende und welche Lösungsmöglichkeiten gibt es für sie?
Wie können Menschen ausserhalb der Familie, also z.B. Lehrerinnen und Lehrer, Nachbarn und Freunde helfen?

Das Buch enthält eine Vielzahl weiterführender Adressen von Organisationen, die helfen können.

Über die Autorin:
Sylvia Broeckmann ist Psychologische Psychotherapeutin und arbeitete in der Inneren Medizin vor allem mit an Krebs erkrankten Menschen.Seit 1997 betreut sie als Mitarbeiterin der Abteilung für Psychosomatische Medizin im Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart die Patienten mit onkologischen Erkrankungen und ihre Angehörigen.

Geändert von Beene (04.01.2008 um 15:36 Uhr)
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  #4  
Alt 04.01.2008, 21:16
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Standard AW: Magenkarzinom

Heftig. Bis schockierend.

Aber des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Alles Gute,
KL
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  #5  
Alt 05.01.2008, 12:54
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Standard AW: Magenkarzinom

Nimm einfach die Klinik bzw. den Chirurgen, der nachweislich die meisten dieser oder vergleichbarer Operationen macht und die niedrigste Komplikationsrate aufweist. Für Mägen ist das Heidelberg, München und das UKE. Wenn man tiefer geht, kann man auch die (Langzeit-)Überlebensraten nach OP vergleichen, da müßtest Du Dich aber durch etliche Metastudien auf www.pubmed.gov durchwühlen.

Wenn Du Dich im Israelitischen Krankenhaus gut aufgehoben fühlst, dann bleib da. Die sind schon ganz gut - zumindest habe ich das öfters gehört in Hamburg. Aber, ich kenne Fälle, die dort zuerst waren und nachher ins UKE kamen. Allerdings wegen einer größeren OP.
Erfahrene Chirurgen sind meistens charismatisch, sonst könnten sie bestimmt einige Menschen nicht zu den OPs verleiten bzw. sie beruhigen.

vG,
KL
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  #6  
Alt 06.01.2008, 17:03
Parsa Parsa ist offline
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Standard AW: Magenkarzinom

Hallo leute,

meine Frau und ich haben das ganz offen mit unseren Kindern gesprochen und genau beschrieben, was los ist, was wird gemacht und wie es ablaufen kann. Sie brauchen jetzt bestimmt Zeit, um es zu verarbeiten und mit ihren rückfragen kommen auf uns züruck.

Viele grüsse
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  #7  
Alt 06.01.2008, 18:17
Beene Beene ist offline
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Standard AW: Magenkarzinom

Hallo Parsa,

es freut mich, dass Ihr es jetzt "hinter" Euch gebracht habt, aber man fühlt sich danach besser, auch wenn es für Eure Kinder bestimmt ein Schock gewesen ist...

Jetzt müsst Ihr Euch bemühen für die Kiner da zu sein, denn sie werden sicher viele Fragen haben und alles genau wissen wollen... Aber das macht Ihr bestimmt gut !

Schönen Sonntag für Euch, trotz allem !
Beene
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  #8  
Alt 07.01.2008, 19:28
Parsa Parsa ist offline
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Beiträge: 55
Standard AW: Magenkarzinom

Hallo Beene,

Danke dir ( auch für deine PN ).

Viele Grüsse
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