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#1
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AW: BK und Kinderwunsch
Hallo,
mich beschäftigt dieselbe Frage. Ich bin 30 Jahre und seit Dez. 07 die Diagnose Brustkrebs. Meine Chemo habe ich geschafft, am 9.6. kommt die OP. Danach Bestrahlung und Hormontherapie. Zur Zeit bekomme ich Zoladex gespritzt. Meine Ärztin meinte dass dadurch auch meine Eierstöcke vor der Chemo "geschützt" sind, da sie "außer Gefecht gesetzt" sind. Ich habe noch keine Kinder. Da ich aber letztes Jahr mein Studium abgeschlossen hatte, sollte das Thema Familienplanung angegangen werden. Nur kam der doofe Krebs. Hinzukommt dass in unseren engeren Freundeskreis 3 Mädels schwanger sind. Da ist nun auf der einen Seite der Kinderwunsch, auf der anderen die Angst, den Krebs nicht zu besiegen. Einerseits weiss ich, dass ich ja noch paar Jahre Zeit habe drüber nachzudenken (zumindest soll ja die Hormontherapie noch eine ganze Weile gehen), andererseits ist es auch die Gewissheit, dass es noch Jahre dauern kann, bevor ich mal Kinder bekommen kann, deprimierend. Wo sich dann natürlich gleich die Frage stellt, war es richtig solange zu warten?? Schließlich könnte ich ja auch schon Kinder haben.... Alles im allen: schon alles doof im Moment.... |
#2
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AW: BK und Kinderwunsch
Hallo Ihr Lieben,
ich bin Mutter eines 41jährigen Sohnes und Oma von 4 Mädchen im Alter von 10, 8, 3 und 1 Jahr. Also eigentlich nicht geeignet, Euch Ratschläge bezügl. Kinderplanung nach Krebs zu geben Als ich erkrankte, war ich fast 60. Ich find es ausgesprochen mutig, wenn "Ihr jungen Betroffenen" so zielstrebig - trotz Chemo und allen anderen Widrigkeiten - eine Schwangerschaft plant. Bei von BK betroffenen kinderlosen Frauen ist sicher ein verständlicher, ganz starker Drang nach Mutterschaft sehr verständlich; nicht ganz nachvollziehen kann ich es, wenn frau schon Mutter ist. Da tendiere ich sehr zu den Bedenken bzw. Ratschlägen von Kerstin, Gloria und Suze.......... Egal wie ihr entscheidet ich wünsche euch alles erdenklich Gute LG
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Ilse |
#3
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AW: BK und Kinderwunsch
Liebe Ursula (und ihr anderen, die den Kinderwunsch auch noch haben),
bei mir liegt die Diagnose im September vier Jahre zurück, damals bekam ich wie Sandra während der Chemos Zoladex als Eierstockschutz. Was soll ich sagen, es scheint gewirkt zu haben, ich bin jetzt in der 13. Woche schwanger. Über mögliche Fehlbildungen durch Schädigung der Eizellen hab ich mir weniger Gedanken gemacht (nach dem, was ich rausgefunden hatte, scheint da kaum ein Risiko zu bestehen, wenn man nicht gerade mitten in der Chemo schwanger wird - es bekommen ja auch Frauen Chemos während des zweiten und dritten Drittels der Schwangerschaft, da gibt es ein paar Studien zu), als wie ich mit der Belastung klarkomme, die eine Schwangerschaft und Mutterschaft eben mit sich bringt. Bis jetzt geht es alles ganz gut, da wir bisher keine Kinder haben fehlt mir der Vergleich zu einer "normalen" Schwangerschaft, aber die leichte Übelkeit, Abgeschlagenheit, Geruchsempfindlichkeit und Gefühlschwankunkungen kenn ich noch von den Chemos - bloss die Haare fallen nicht aus sondern werden eher mehr. Zum Thema Stillen habe ich jetzt folgende Infos bekommen: Ob eine brustoperierte Frau (egal ob Krebs oder Implantate/Verkleinerung) mit der betroffenen Brust stillen kann, liegt vor allem daran, wo, wie und wieviel operiert wurde. Sind zu viele Milchgänge entfernt oder zertrennt oder auch gewisse Nervenverbindungen gekappt, wird es wohl schwierig. Vorher kann es aber keiner so genau wissen, deshalb gilt die Devise: ausprobieren. Die Hebamme sollte sehr genau auf Anzeichen von Milchstau achten. Sollte es mit der betroffenen Brust nicht klappen, wird sie dem Kind einfach nicht mehr angeboten und die Milchproduktion wird von der Brustdrüse mangels Nachfrage wieder eingestellt. Die "gesunde" Seite ist aber trotzdem in der Lage, Milch zu produzieren, angeblich auch ausreichend genug, um das Kind ausschließlich zu stillen - ist die Nachfrage groß, produziert sie halt mehr Milch. (Beispiel: Zwillingskinder). Mich ermutigen diese Auskünfte, es mit dem Stillen zumindest zu probieren, wenn es denn soweit ist, wenn ihr Interesse habt, berichte ich dann gerne! (Übrigens Sandra, bei mir war das auch so, alle um mich rum bekamen ihr erstes Kind und mein Mann schrieb einem Freund irgendwann mal: "Wir würden ja jetzt auch gerne mal schreiben 'wir bekommen ein Kind', aber wir haben halt nur einen Tumor bekommen ...". Ich bin jetzt 35, dachte, ob das jetzt dann so noch klappt - und bin auf Anhieb schwanger geworden. Auch wenn's also noch dauert - es kann werden!) Liebe Grüße und alles Gute für eure Nachwuchspläne Susanne |
#4
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AW: BK und Kinderwunsch
Hallo Susanne,
vielen Dank für deine Worte. Ich hoffe, dass es später auch mal so klappt bei uns... Zum Thema Stillen hat mir meine Ärztin ähnliches gesagt, dass man später schauen muss, ob es mit der operierten Brust geht oder nicht. Eine Assistenzärtzin, die mit anwesend war, sagte mir gleich hinter vorgehaltener Hand "Ich bin auch ein Flaschenkind". So als Mutmacher. Mußte auch direkt lachen... |
#5
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AW: BK und Kinderwunsch
Hallo,
ich habe vor 3 Jahren meine Diagnose bekommen. 4 Monate vorher hatte ich eine Fehlgeburt - wir waren gerade beim neuen Versuch. Da war ich 37 Jahre. Nun haben wir es wieder gewagt - im Herbst letzten Jahres habe ich, nachdem ich ein PET ohne Befund und super Blutergebnisse hatte, die AHT abgebrochen und nach Rücksprache mit meiner FÄ alles abgesetzt. Ich bin jetzt in der 20. Woche. Bei uns hat es auch auf Anhieb wieder funktioniert. Es ist auch unser erstes Kind. Die Schwangerschaft ist bisher auch problemlos. Ich werde auf jeden Fall versuchen mit der gesunden Brust zu stillen. Eine Bekannte von mit hat vor 3 Jahren mit 39 Jahren ein Kind bekommen - sie hatte 5 Jahre zuvor BK mit Chemo und Ablatio. Sie konnte mit ihre gesunden Brust problemlos stillen. LG Franziska Geändert von Franziska_67 (02.06.2008 um 11:39 Uhr) |
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