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#1
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AW: Vorsorge - Warum erst ab 50??
Hi bittersweet84,
ich muss Jutta voll und ganz beipflichten. Die Leute, die Du hier im Forum liest, sind nur ein minimaler Ausschnitt aus dem gesamten Darmkrebsgeschehen. Es gibt jedes Jahr mehr als 60.000 neue Darmkrebsfälle. Jüngere Menschen haben daran einen Anteil von unter 10 Prozent. Zudem ist es auch nicht ganz richtig, dass es keine Vorsorgen für Jüngere gibt. Wer aus einer erblich vorbelasteten Familie kommt, und das betrifft die Mehrzahl der jüngeren Patienten, wird in ein lebenslanges engmaschiges Untersuchungsnetz aufgenommen. Für Menschen aus diesen Familien gibt es umfangreiche Vorsorgeuntersuchungen ab dem 25. Lebensjahr. Erschreckend ist nur, wie wenige - auch von den Älteren - die Vorsorgeuntersuchungen wirklich für sich in Anspruch nehmen. Frage an Dich: Wenn Du, bevor Du betroffen warst, ein Anrecht auf eine Vorsorgeuntersuchung gehabt hättest, hättest Du Dich darum bemüht, diese machen zu lassen? Ich glaube nämlich, dass ich sie nicht gemacht hätte. Irgendwie glaubt man doch immer, dass es einen selbst nicht treffen wird... Liebe Grüße chaosbarthi
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Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich. (Epiktet, griech. Philosoph, 50-138) |
#2
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AW: Vorsorge - Warum erst ab 50??
Zitat:
Ich hätte diese Untersuchung aber nie gemacht wenn nicht mein Bruder erkrankt wäre und dann wäre es vielleicht in ein paar Jahren bei mir soweit gekommen, man weiß es nicht. Finde ich für mich ein erschreckender Gedanke, vielleicht hat die Krankheit von meinem Bruder mir Schlimmeres erspart, das macht mir irgendwie ein ganz komisches Gefühl im Bauch, fast sowas wie schlechtes Gewissen... Ach ja, ich bin 34 und hätte eigentlich auch kein Anrecht auf die Untersuchung gehabt wenn nicht mein Bruder...
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Mein Bruder 24.05.1965 - 01.08.2008 in meinem Herzen |
#3
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AW: Vorsorge - Warum erst ab 50??
Hallo zusammen!
Auch ich habe schon oft gedacht, daß wir jüngeren Menschen nur durch auftretende Symtome vom Krebs merken und diese Aussagen auf manchen Homepages, daß DK heilbar ist, wenn er frühzeitig erkannt wird, hat meinen Blutdruck ansteigen lassen. Wir hätten demnach ja keine Chance, nicht wahr? Als ich mit 38 Jahren erkrankte, da habe ich meinen 3 Brüdern ein Geschenk gemacht. Ich habe eine Karte gebastelt und sie alle zusammen getrommelt. Ich konnte nicht viel sagen, aber habe ihnen die Karte überreicht, auf der stand: Ich mache Euch ein großes Geschenk: Wenn Ihr die Früherkennung wahrnehmt, dann werdet Ihr eine große Chance haben, niemals an Darmkrebs zu erkranken. Das ist mein Geschenk an Euch! Nehmt es wahr. Das ist auch das, was ich meinen Kindern immer sage. Sie müssen die Früherkennung machen, das haben sie mir alle versprochen. Wenigstens das ist gut an der Misére... Auch ich wäre sicherlich nicht zur Darmspiegelung gegangen... Liebe Grüße, hope
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am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09 (alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden) |
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