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  #1  
Alt 02.05.2009, 16:18
Benutzerbild von Morgana
Morgana Morgana ist offline
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Standard AW: Hilflos...

Liebe Schneemausi,
mein herzliches Beileid zum Tod Deiner Mutter.

Es tut weh und das ist völlig normal.
Bestimmt hat Deine Mutter gespürt, dass Du und Dein Stiefvater bei ihr ward bis zuletzt. Menschen spüren, wann es soweit ist das irdische Leben zu verlassen und sie spüren die Nähe ihrer lieben Menschen.
Ihr habt alles getan was euch möglich war.
Es wird ein harter Weg, aber in allem Schmerz werdet ihr ihn gehen, weil Deine Mutter, die Ehefrau Deines Stiefvaters, es wert ist!
Ich sende euch mein herzliches Mitgefühl für den schweren Weg der Beerdigung. Es ist ein Stück "Endgültigkeit" und der Kummer bleibt.
Es wird dauern, bis die liebevollen Erinnerungen eure Tränen leichter machen.

Ach, Schneemausi, Du bist noch so jung, das tut mir Leid.

Mein geliebter Mann wäre dieses Jahr 57 Jahre alt geworden.

Ich sende Dir virtuell viel Kraft und den Mut, Deine Trauer auszuhalten.
Ebenso ganz viel Kraft und Zuversicht für Deinen Stiefvater.

LG
Morgana
__________________
Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten.
[Indianische Weisheit]
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  #2  
Alt 03.05.2009, 01:34
Benutzerbild von schneemausi77
schneemausi77 schneemausi77 ist offline
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Standard AW: Hilflos...

Ersteinmal einen allgemeinen lieben Dank an eure lieben Worte und Ratschläge... Ich bin froh, Menschen gefunden zu haben, die verstehen...

@Bremensie:
Vielen Dank für deine lieben Worte. Ich weiß diese sehr zu schätzen! Meine Mama "bekommt" eine Seebestattung. Da kann ich leider keinen Brief beilegen.
Du sagst, du kennst das, das die Umwelt dieser Situation hilflos gegenüber steht. Wie bist du damit umgegangen? Sogar mein Freund läßt mich im Stich und das nach über sieben Jahren Beziehung, in der ich fast alles für ihn getan habe, ihm bei dem Tod seines Vaters beigestanden habe und auch während der Krankheit meiner Ma immer für ihn da war... Ist das entschuldbar? Ich bin mir momentan nicht sicher, ob diese Beziehung noch eine Zukunft hat...
Aber das ist zweitrangig... Ich weiß, daß ich die Trauer zulassen muß, aber das ist schwierig. Ich habe nie gelernt, wirkliche Schwäche zu zeigen... Erst jetzt fange ich langsam an. Während der ganzen Krankheitphase habe ich nie wirklich meine Angst gezeigt, weil ich für meine Ma stark sein wollte. Sie sollte sich nicht noch mehr Sorgen machen. Ja, und jetzt versuche ich für meinen Stiefvater stark zu sein... Und ich habe auch ein wenig Angst davor, mich fallen zu lassen... Angst davor, dann nicht mehr hoch zu kommen...
Sei ganz lieb gegrüßt und ganz viel Kraft schick ich dir! Vielen Dank

@Morgana:

Lieben Dank! Glaubst du wirklich, sie hat es gespürt, daß wir da waren? Ihre Seele war schon so weit weg. Nur der Körper hat noch über Stunden gekämpft... Es war so schlimm, das mitanzusehen... Aber ich bin froh, daß ich da war... Ich weiß nicht, ob ich alles getan habe, aber ich hab das für mich mögliche die Jahre über getan. Mein Stiefvater hat sich fast aufgeopfert. Und erst jetzt wird mir immer mehr bewußt, was er alles ertragen hat und noch muß... Ich werde den letzten "Gang" mit meiner Ma mit Stolz gehen, da sie mich zu dem gemacht hat, was ich bin. Und das kann mir keiner nehmen...
Man ist immer zu jung, denke ich... Zu jung zum Trauern und zu jung zum Sterben...
Ich wünsche dir auch ganz viel Kraft deine Trauer zu bewältigen und hoffe, du hast liebe Menschen um dich herum, die dir beistehen...

@HT-Patient:

Lieben Dank auch an dich für deine Worte!
Als meine Ma die Diagnose bekam, habe ich geglaubt, ich schaff das nicht. Aber wie du schon sagst, man sieht erst dann, wie stark man doch vielleicht ist...
Mein Stiefvater und ich werden Mama immer in Ehren halten. Wir versuchen, viele Kleinigkeiten beizubehalten, in ihrem Sinne zu tun...
Ich habe zu Hause ein paar Bilder stehen (auch schon vor ihrem Tod), die ich immer anschaue und manchmal red ich auch mit ihnen. Aber eigentlich rede ich im Unterbewußtsein ständig mit meiner Ma... Bei den Bildern habe ich immer das Gefühl, jeden Moment springt sie raus und alles war nur ein böser Traum. Es ist noch so unwirklich...
Ich denke nicht, daß man jemals abstumpft, auch wenn es für mich das "erste Mal" ist. Wenn Menschen gehen, die einem was bedeutet haben, tut es immer weh. Und dazu muß man stehen. Als mein "Freund" seinen Vater verloren hat, hat er niemandem seine Gefühle gezeigt. Ich habe sie gespürt, aber nie gesehen... Bis heute hat er das nicht verarbeitet und es ist ca. 5 Jahre her...
Ich werde meinem Stiefvater noch all das sagen, was ich empfinde, aber ich habe irgendwie das Gefühl, jetzt ist es noch zu früh... Wir können noch nicht so gut über alles reden, da jeder im Moment versucht, den für sich besten Weg zu finden, damit umzugehen...
Sende dir ganz viel Kraft und die besten Wünsche!
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  #3  
Alt 03.05.2009, 09:03
dani33 dani33 ist offline
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Standard AW: Hilflos...

Liebe Schneemausi,
kann Dich gut verstehen und nachempfinden,
drück Dich einfach herzlich und hoffe
das Du bald wieder einen Streifen am Horizont siehst.
Deine Mutter wird immer über Dich Wachen
und hoffen das es Dir gut geht!
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Zuversicht.
Alles Liebe
Dani
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  #4  
Alt 03.05.2009, 20:15
Benutzerbild von schneemausi77
schneemausi77 schneemausi77 ist offline
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Standard AW: Hilflos...

Hallo Dani!
Vielen Dank für deine lieben Worte! Es tut gut...
Wie geht es dir denn? Siehst du den "Streifen am Horizont" schon? So lange ist es ja auch bei dir noch nicht her. Das tut mir sehr leid! Auch bei dir kann ich nur hoffen, daß du liebe Menschen um dich herum hast, die dir helfen...
Morgen früh fahren mein Stiefvater und ich an die See, wo dann Dienstag morgen die Seebestattung stattfindet. Meine Angst wächst von Stunde zu Stunde... Ich warte ab...
Ich wünsche auch dir ganz viel Kraft!
Sandra
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  #5  
Alt 03.05.2009, 20:58
dani33 dani33 ist offline
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Standard AW: Hilflos...

Liebe Sandra,
Du hast noch einen schweren Gang vor Dir,
eine Seebestattung ist was sehr schönes.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft dafür,
weiß wie Du Dich fühlst, sei gedrückt.
Ich sehe Streifen am Horizont,
habe aber auch oft Regenwolken davor.
Es schwankt immer spontan.
Ich habe gelernt damit besser umzugehen,
bin fast immer durch sehr liebe Personen abgelenkt.
Das KK hilft auch sehr!!!!
Ich verdränge aber noch überwiegend.
Nur die Leere bleibt und keiner kann sie füllen.
Ich wünsche Dir alles Liebe
Dani
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  #6  
Alt 05.05.2009, 18:23
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schneemausi77 schneemausi77 ist offline
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Standard AW: Hilflos...

Hallo Dani!
Wie geht es dir?
Bin eben von der Nordsee zurückgekommen. Die Bestattung war sehr schön. So, wie Mama es gewollt hätte... Das Wetter passte zu ihrem Leben... Ein stürmisches Auf und Ab... Jetzt sind wenigstens ihre körperlichen Überreste da, wo sie immer am glücklichsten war... Vielleicht darf man das nicht sagen, aber trotz des Schmerzes fühle ich mich irgendwie erleichtert. Wenigstens ihren letzten Wunsch konnten wir ihr noch erfüllen...
Ich denke auch, daß ich es bis jetzt sehr verdrängt habe. Es ist einfach so unglaublich, daß meine Mama nicht mehr da ist... So weh es auch tut, aber ich denke, ich muß die Trauer mehr zulassen, mir die Realität vor Augen führen. Sonst kommt es irgendwann aufeinmal und dann... Ach, ich weiß auch nicht... Muß jetzt erstmal den heutigen Tag Revue passieren lassen...
Nein, diese Leere wird niemand füllen können. Ein Teil von mir ist mitgestorben...
Ich bin froh, da du nicht alleine bist! Ein kleiner Trost...
Viel Kraft und alles Liebe wünsch ich dir!
Sandra
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  #7  
Alt 05.05.2009, 21:31
dani33 dani33 ist offline
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Beiträge: 2.373
Standard AW: Hilflos...

Liebe Sandra,
das Gefühl mit der Erleichterung kenne ich auch.
Mir fehlt auch ein ganzes Stück aus meinem Herzen,
das nie einer ersetzen kann!
Habe auch Angst das der große Schlag noch kommt.
Alles Liebe und viel Kraft wünscht Dir
Dani
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