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#1
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AW: Jeder Rat tut gut
Hallo Chris,
leider fühlen die Angehörigen als wäre es ein Rausschmiß aus dem Krankenhaus. Auf der normalen oder onkologischen Station ist das Pflegepersonal so schon total überfordert (personell) und könnte die nun evtl. kommende Rundumpflege deines Opa’s garnicht so gewährleisten. Es hat nichts mit der Kälte der Ärzte zu tun, dahinter steckt unsere Gesundheitsreform, die diesen Druck auf die KH’s ausübt. Aus meiner Erfahrung heraus wäre es sehr ratsam, so schnell als möglich gemeinsam mit dem Sozialdienst aus dem KH alles bei der Krankenkasse in die Wege zu leiten bis dein Opa dann zu hause ist. Das heißt, er braucht nun ein spezielles Krankenbett, eine Matratze mit elektr. Luftpumpe, einen Toilettenstuhl, evtl. Infusionsständer usw. Es ist nicht leicht deinen Opa in einem normalen Bett später zu versorgen. Habt ihr schon die Pflegestufe bei der Kasse beantragt? Sehr wichtig! Laßt verschiedene Pflegedienste zu euch ins Haus kommen, hier solltet ihr gut auswählen. Der Pflegedienst verrichtet nicht viel, ist also keine 24 Stunden da, und ist sehr sehr teuer, also auch nach dem Preis fragen. Der lokale Hospizdienst verrichtet vielleicht nur minimale Pflege, dafür sind sie nicht da, sondern mehr zur seelischen und menschlichen Begleitung aller. Wenn die Ärzte schon von der Verlagerung ins Hospiz reden, dann ist die Krankheit deines Opas schon sehr sehr weit fortgeschritten. Das Begleiten in der Endphase ist absolut kein Zuckerschlecken, kann auch nicht alleine mit Pflegedienst und Hospizbegleitung bewerkstelltigt werden. Je nachdem wie es sein wird, könnte die Pflege euch an das Äußerste der Belastungsgrenze bringen. Dann auf die Schnelle einen Hospizplatz zu bekommen fast unmöglich, da sie alle nur eine sehr kleine Bettenzahl (6-8 Betten) haben. Oft mit langen Wartelisten.
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Jutta _________________________________________ |
#2
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AW: Jeder Rat tut gut
Hallo Jutta, vielen Dank auch bei dir.
Ich vermute mal, du kommst aus dieser Branche, da du dich sehr gut auskennst. Ich weiß nicht genau, womit sich meine Familie schon alles befasst hat, werde diese Punkte umgehend ansprechen. Es ist wohl auch unmöglich, ihn zuhause alleine zu versorgen, da alle berufstätig sind und meine Oma dies alleine nicht bewältigen können wird. Wäre es ratsam im Falle eines freien Platzes im Hospiz, ihn dorthin zu verlagern, obwohl er nichts von seinem Schicksal weiß..er denkt ja immer noch, er könne wieder kämpfen und den Sprung über den ,, berg,, schaffen..ach, ist alles so schwer. Ich frage mich halt, was ,,taktisch,, gesehen das beste sein wird.. sollte man ihn direkt damit konfrontieren? Vielen Dank für die Tips Jutta. Alles Gute glg chris |
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