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  #1  
Alt 15.11.2010, 11:53
Jaymz Jaymz ist offline
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Registriert seit: 10.11.2009
Beiträge: 287
Standard AW: Stress als Ursache für Hodenkrebs?

Hallo McFly33,

ich kann bestätigen, dass ich vor meiner Hodenkrebsdiagnose viel Stress hatte:
- ich hatte eine sehr anstrengende Diplomarbeit (7-Tage-Woche war Standard, in der Endphase hatte ich bis tief in die Nacht gearbeitet, wenig Schlaf, nie abschalten können). Ich hatte eine empirische Diplomarbeit gehabt. Mit 2 Kommilitonen hatte ich am gleichen Datensatz gearbeitet. Die beiden hatten aber auch solche Arbeitszeiten und solchen Stress wie ich.
- nebenbei hatte ich noch gearbeitet
- nebenbei hatte ich noch Vorstellungsgespräche etc. für meinen ersten Berufseinstieg nach dem Studium
- meine damalige Freundin hatte für das alles keinerlei Verständnis gehabt und mich zusätzlich noch unter Druck gesetzt
- nach der Diplomarbeit hatte ich vor dem Berufseinstieg noch ca. 1,5 Monate Zeit, um in eine andere Stadt zu ziehen, mit meiner damaligen Freundin einen 14tägigen Fern-Urlaub zu machen und die Minusstunden bei meinem ehemaligen Arbeitgeber abzuarbeiten, die ich in der Endphase meiner Diplomarbeit aufbauen musste.

Ich hatte also meiner Meinung nach sehr viel Stress vor der Krebsdiagnose. Ich habe mich damals auch gefragt, ob es an dem Stress lag bzw. ob ich mich übernommen hatte. Ich hatte diesbezüglich die Ärzte gefragt und Literatur gelesen.

Mein Kenntnisstand ist aber, dass es keine Korrelation zwischen Stress und Krebs gibt. Jedoch kann Stress eine bereits bestehende Krebserkrankung verschlimmern.

Andere persönliche Erfahrungen würde mich aber auch sehr interessieren!

Meine Meinung ist, dass Umweltgifte die Hauptursache für Hodenkrebs sind. Dazu gibt es eine interessante Dokumentation: "Männer von Aussterben bedroht". Einfach mal den Titel in einem sehr bekannten Videoportal eingeben. Für mich war es ein Augenöffner.

Alles Gute!
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  #2  
Alt 15.11.2010, 14:27
Cem Cem ist offline
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Registriert seit: 13.11.2010
Beiträge: 37
Standard AW: Stress als Ursache für Hodenkrebs?

Hallo,

auch ich habe vor meinem Hodenkrebs eine sehr aber wirklich sehr stressige Zeit durchgemacht. Wenn nicht würde ich sogar behaupten, dass es meine schlimmste Zeit war.

Also mein Gefühl sagt mir definitv, dass es am Stress lag.

LG und alles Gute wünsche ich euch
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  #3  
Alt 15.11.2010, 14:34
ebie ebie ist offline
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Registriert seit: 20.04.2009
Beiträge: 93
Standard AW: Stress als Ursache für Hodenkrebs?

Hallo zusammen

Also Stress war definitiv nicht der Auslöser vom Hodenkrebs bei unserem Sohn!
Er hatte sehr relaxte Schuljahre hinter sich, auch seine Abiturprüfung hat ihn nicht wirklich gestresst.
Danach hatte er ein paar Monate gearbeitet um etwas Geld für seine Australienreise zu verdienen (ohne Stress!).
Er war dann knapp 8 Monate in Australien, wo er viel gereist und überhaupt seine schönste und relaxte Zeit seines Lebens hatte,
als er dort die Diagnose Hodenkrebs bekam.

Ich wünsche allen hier alles Gute
Lg Ebie
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März 2009:Sohn mit 21 J. Diagnose Hodenkrebs
Nicht-Seminom 2a
3 x PEB
März 2010: Rezidiv im Lymphknoten
April 2010 lap. RLA
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  #4  
Alt 15.11.2010, 15:18
Ilmarinen Ilmarinen ist offline
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Registriert seit: 24.08.2010
Beiträge: 294
Standard AW: Stress als Ursache für Hodenkrebs?

Hallo Zusammen,

ich hatte beruflich in dem Jahr vor meiner Erkrankung auch eine anstrengende Zeit, privat und sportlich jedoch alles prima. Es gibt einige Bücher, die Krebs im Allgemeinen als eine Folge von Lebenssituationen (Stress, Tod eines Angehörigen) oder Gefühlszuständen (Depressionen etc) ansehen. Manche Bücher / Autoren sagen, dass in jedem Krebszellen sind, diese jedoch nur bei z. B. durch Stress geschwächten Immunsystemen wachsen.
Ich persönlich glaube nicht an diese beiden Thesen, da es einerseits Studien zu Krebspatienten gibt, die gegen eine "Krebspersönlichkeit" sprechen, andererseits ja die unterschiedlichen Krebsarten viel zu unterschiedliche Krankheitsbilder sind um einen gleichen Hintergrund zu haben.
Stress als Ursache ist eine sehr schnelle Antwort auf die Frage, warum man an Hodenkrebs erkrankt ist. Genauso die Weichmacher in dem Erkältungsmedikament, dass ich oft genommen habe oder die engen Jeans und das Fahrradfahren. Und auch der Hodenhochstand meines Vaters. Wenn man einen langen Zeitraum betrachtet (z. B. das bisherige Leben), dann findet man leicht die von manchen Psychologen beschriebenen negativen Lebenssituationen oder Gefühle bei jedem Menschen. Und zusätzlich gibt es ja das mathematische Gleichnis der Korrelation von Störchen und Geburten. Im gleichen Zeitraum, in dem in Deutschland die Population der Störche zurückging, sank auch die Geburtenrate. Daraus zu schließen, Störche brächten die Kinder, ist auch leicht, jedoch nicht richtig.
So schwer es mir fällt, da ich immer versucht bin, die Antwort auf die Frage "Warum bin ich krank geworden" zu finden, ich glaube persönlich, dass die Krankheit Hodenkrebs wie die Blinddarmentzündung einfach passiert. Das bedeutet leider auch, dass ich mich nicht aktiv vor einer Wiedererkrankung schützen kann und nur aufpassen, dass ich es rechtzeitig bemerken würde. Merke beim Schreiben auch, dass ich mich manchmal selbst mit Argumenten zu überzeugen versuche. Den Schluss aus dem Stress-Ursachen-Gedanke, nämlich das Leben, Freunde und Verwandte sowie vor allem das Wohlbefinden über andere Dinge (Karriere, Leistung) zu stellen, scheint mir aber auf jeden Fall richtig.

Viele Grüße
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  #5  
Alt 15.11.2010, 21:03
Andi1978 Andi1978 ist offline
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Registriert seit: 01.10.2009
Beiträge: 219
Standard AW: Stress als Ursache für Hodenkrebs?

Hallo zusammen,

ich hatte ca. 1 Jahr vor der Diagnose eine Art Arbeitsunfall. Damals lief mir durch meine Schuld "Round up" also Unkrautvernichtungsmittel den Rücken runter. Damals dachte ich einfach Scheiße hoffentlich kommt da nix nach.

Zudem arbeitete ich natürlich zusätzlich täglich über Jahre mit Düngern und anderen Giften. Auch hatte ich Stress und setzte mich noch selbst unter Druck. Und ich hatte das Gefühl dass mir alles zuviel ist in dieser Zeit als der Krebs entstand.
Ich war ja bereits im April beim Uro weil ich glaubte eine Veränderung am Hoden erkannt zu haben. Was aber der negative Marker und der Ultraschall verneinte. Im Juli dann wieder hin und der ganze Hoden war bereits befallen plus Metastase 3,2 cm. Ja da fällt einem eh nicht viel ein. Wenn man den Krebs bemerkt bevor er da ist. Oder Vorahnung? Ich denke durch Einbildung bekommt man den ja nicht denk ich.
Dass Gifte Krebs auslösen können halte ich für fast sicher. Gerade Arbeiter die viel mit Metallen und Lacken arbeiten haben auch Krebs wie Harnleiter, Nieren usw.Warum soll so was nicht auch zum Hodenkrebs beitragen. Vor 20 Jahren hatten ja viel weniger Hodenkrebs als heute. Könnte auch an der Ernährung liegen.Ich weiß es nicht.
Besser nicht mehr so viel drüber Nachdenken. Und nach vorne schauen.

Gruß Andi
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