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  #1  
Alt 31.12.2012, 23:32
Nimm2 Nimm2 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Schatz, ich möchte nicht alleine ins neue Jahr gehen ohne Dich. Aber ich muß. Ich hasse es, Dinge zu tun, die ich muß. Du fehlst mir, Dich im Arm zu halten und den Raketen zuzuschauen. Bin unter Freunden einsam- ohne Dich...
__________________
Mike (großzelliger neuroendokriner Tumor ED 10.11.11 gestorben 23.12.11)
Bin dankbar für jeden Tag mit Dir! Ich liebe Dich!
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  #2  
Alt 01.01.2013, 23:07
Lilie123 Lilie123 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo ich bin neu hier, habe das Gefühl, dass diese Seite mir helfen könnte.
Ich bin 22 Jahre alt und habe meine Mutter vor 8 Wochen an Krebs verloren. Im Juli letzten Jahres (2012) sollte sie wegen dem Verdacht einer Herzmuskelentzündung ins Krankenhaus, beim Röntgen des Brustkorbs wurde dann ein Schatten auf der Lunge entdeckt, der sich leider als Krebs herausstellte, der bereits in beide Lymphknoten der Lunge gestreut hatte..

Wir waren alle Guter Hoffnung, es war noch die Rede von einer OP und schließlich sind die Möglichkeiten heutzutage viel größer! Meine Mutter machte keinen Anschein, dass sie überhaupt etwas hat, keinen Husten, nichts, man hätte meinen können alles wäre gut. Bei der ersten Chemo war sie noch richtig euphorisch, doch nach der Behandlung baute sie rapide ab. Die Nebenwirkungen der starken Chemo waren verheerend und die Haare vielen ihr nach nur zwei Wochen büschelweise aus. Dann die Nachricht - die Chemo hat NICHTS gebracht, Null. Zu allem Überfluss wurden im Rücken noch Knochenmetastasen festgestellt. Doch selbst jetzt waren wir alle sicher das sie es schaffen würde.

Es war nicht zu ertragen, die Knochenmetastasen verursachen ihr so starke schmerzen. Es war schlimm für mich. Meine Mama war erst 47 Jahre und immer das blühende Leben, man könnte sage sie hat Hummeln im Hintern gehabt. Sie ging stundenlang spazieren, tanzte, sang und lachte immer. Jetzt war sie schwach, hilflos und inzwischen unter Morphium gesetzt und die Schmerzen zu ertragen. Als ich sie für die nächste Chemo ins Krankenhaus brachte bekam sie in der ersten Nacht einen Tobsuchtsanfall wie uns erzählt wurde, daraufhin wurde wegen eines Verdachtes ein MRT ihres Kopfes gemacht, wo 4 Wochen zuvor nichts gefunden wurde hatten sich nun 5 Hirnmetastasen gebildet. Eine war mitten im Hirn und veränderte meine Mutter. Sie war wie ein kleines Kind und vergesslich wie eine demente Frau... Selbst jetzt hatten wir die Hoffnung nicht aufgegeben. Die Bestrahlungen wurden durchgeführt sowie zwei weitere Chemos. Nach ein paar Sitzungen war meine Mutter wieder zu 70% klar. Aber sie war saft- und Kraftlos, aß nichts, trank nichts was zu künstlicher Ernährung führte. Sie schlief 23 Stunden am Tag und konnte sich mit größter Mühe nicht wachhalten, selbst für uns nicht.

Ein paar Tage vor Ihrem Tod sagte der Arzt uns, dass sie es nicht schafft. Sie hatte ein extrem schlechtes Karzinom eine Mischung aus zwei verschiedenen und einen sog. Wildwuchs die völlig Chemoresistent waren, es war Zufall dass der Krebs genau zu der Diagnosezeit so "explodiert"war. Sie selbst wusste es und sie sagte, dass sie so nicht mehr wolle und konnte. Sie war zu 100% auf Hilfe angewiesen, etwas das meine Mutter kaum zulassen konnte. Schon früher wenn sie ältere hilfsbedürftige Menschen sah sage sie immer "Da würde ich lieber für immer einschlafen". Am 08.11.12 hat sie den Kampf aufgegeben und ist in einen Komatösen Zustand gefallen. Am 10.11.12 ist sie friedlich eingeschlafen. Letztlich war es eine Erlösung für meine Mutter, sie wollte und konnte nicht mehr und als sie merkte, dass es keine Hoffnung mehr gab, ist sie friedlich gegangen. Aber die Lücke die sie hinterlassen hat, ist riesig.

Ich hatte ein extrem gutes Verhältnis zu meiner Mutter, wenn ich sie gesehen habe ist für mich die Sonne aufgegangen. Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich nie wieder glücklich werde. Alle sagen immer es wird besser, aber im Moment kann ich das nicht glauben.

Das was ich gerade geschrieben habe war eine extreme Kurzfassung dessen, was ich in diesen kurzen 5 Monaten erlebt habe in denen meinen Mutter von Tag zu Tag mehr gestorben ist. Ich habe Dinge gesehen und gehört die ich niemals wieder vergessen werde weil sie zu schlimm sind und ich weiß nicht wie es weitergehen soll. Es wird immer schlimmer... Jetzt beginne ich das neue Jahr ohne den wichtigsten Meschen in meinem Leben und es ist kaum zu ertragen.
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  #3  
Alt 07.02.2013, 23:00
Li.Sa Li.Sa ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

hallo. ich bin neu hier
ich möchte hier meine Geschichte erzählen um besser mit meinen Gefühlen und mit meiner Trauer um gehen zu können und Leute zu "treffen" die sich in ähnlichen Situationen befinden wie ich.
Also, ich habe vor 2 Monaten meinen Bruder verloren. er starb an Lymphdrüsenkrebs im Alter von 15 Jahren. Sein Kampf dauerte 1 1/2 Jahre. es ist sehr schwierig die richtigen Wörter zu finden :/ also ja er war ein echter kämpfer gab die Hoffnung nicht auf und ein Mensch der immer positiv dachte.
Es war ein riesiger Schock als die Diagnose Krebs lautete. ein halbes Jahr bekam er Chemo, danach war er geheilt doch er wurde rückfällig, was wiederum ein riesiger Schock war. Er bekam eine Stammzellentransplantation um einen erneuten Rückfall zu vermeiden doch in der Transplantzeit hatte er den Virus Morbs-Chron erwischt, welcher sein Körper innerhalb von 10 Tagen total kaputt machte. Ich war bei seinem Tod dabei, der schrecklischte Moment in meinem Leben!! ich vermisse ihn sehr und es ist noch immer unfassbar für mich, man denkt noch immer er müsste doch irgendwann wieder nach Hause zurückkehren und dich einfach um armen. doch dann holt einen die Realität wieder ein
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  #4  
Alt 11.06.2013, 22:25
Frisurverweigerin Frisurverweigerin ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ich möchte euch von meinem Mann Wolfgang erzählen.
Wir haben uns spät gefunden, hatten beide unabhängig voneinander unerfreuliches mit anderen Partnern erlebt und haben vor der Diagnose 10 mehr als glückliche Jahre erlebt.
Vor 2 1/2 Jahren wurde bei ihm überraschend Darmkrebs mit Lebermetastasen festgestellt. Ein Schlag für uns beide... Ich werde niemals seine verzweifelten Augen vergessen als er mich nach der Diagnose ansah. Aber er blieb immer tapfer, ließ sich nicht unter kriegen.
Nach gut 2 Jahren... 5 großen Op's, künstlichem Darmausgang und 44 Chemos ging nichts mehr, seine Leber gab langsam auf. Er wurde ganz gelb und es quälte ihn schlimmer Juckreiz.
Am 02.04.2013 wurde er ins KH eingeliefert, auf die Palliativstation, er hatte starke Blutungen seitlich aus dem Darmausgang.
Tag für Tag mussten wir mit ansehen wie er mehr und mehr verfiel.
Am 18.04.2013 um 18 Uhr ging er dann ganz ruhig von uns, ich hielt ihn und sagte ihm das er nun genug ausgehalten hätte, das es Zeit wäre auf die Reise zu gehen und das er dort wo er hin geht alles für mich für irgendwann vorbereiten soll. Danach wurde sein Atem langsam ruhiger und ohne zu zögern und ganz vertrauensvoll machte er sich auf die letzte Reise.
Es bricht seinen Freunden und mir das Herz ohne ihn leben zu müssen, er war der interessanteste, liebevollste und verständnissvollste Menschen der mir jemals begegnet ist.
Er liebte Poesie, Hardrock, englische Literatur, sein Motorrad, unseren Papagei und worum ich unendlich dankbar bin ....mich.

Farewell mein Schatz


Der Weg (von Herbert Grönemeyer)

Ich kann nicht mehr seh’n
Trau nicht mehr meinen Augen
Kann kaum noch glauben
Gefühle haben sich gedreht
Ich bin viel zu träge
Um aufzugeben
Es wär’ auch zu früh
Weil immer was geht

Wir waren verschwor’n
Wär’n füreinander gestorben
Haben den Regen gebogen,
Uns vertrauen gelieh’n
Wir haben versucht
Auf der Schußfahrt zu wenden
Nichts war zu spät
Aber vieles zu früh

Wir haben uns geschoben
Durch alle Gezeiten
Haben uns verzettelt,
Uns verzweifelt geliebt
Wir haben die Wahrheit
So gut es ging verlogen
Es war ein Stück vom Himmel,
Dass es dich gibt

Du hast jeden Raum
Mit Sonne geflutet
Hast jeden Verdruß
Ins Gegenteil verkehrt

Nordisch nobel
Deine sanftmütige Güte
Dein unbändiger Stolz
Das Leben ist nicht fair

den Film getanzt
In einem silbernen Raum
Vom goldenen Balkon
Die Unendlichkeit bestaunt
Heillos versunken, trunken
Und alles war erlaubt
Zusammen im Zeitraffer
Mittsommernachtstraum

Du hast jeden Raum
Mit Sonne geflutet
Hast jeden Verdruß
Ins Gegenteil verkehrt

Nordisch nobel
Deine sanftmütige Güte
Dein unbändiger Stolz
Das Leben ist nicht fair

Dein sicherer Gang
Deine wahren Gedichte
Deine heitere Würde
Dein unerschütterliches Geschick

Du hast der Fügung
Deine Stirn geboten
Hast ihn nie verraten
Deinen Plan vom Glück
Deinen Plan vom Glück

Ich gehe nicht weg
Hab’ meine Frist verlängert
Neue Zeitreise
Offene Welt
Habe dich sicher
In meiner Seele
Ich trage dich bei mir
Bis der Vorhang fällt
Ich trag dich bei mir
Bis der Vorhang fällt
__________________
lg von der Frisurverweigerin/Birgit

-------------------

Diagnose vom Ehemann 11/2010
Darmkrebs mit multiplen Lebermetastasen
pT4, G3, N1, R1, M1

Geändert von Frisurverweigerin (11.06.2013 um 23:04 Uhr)
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  #5  
Alt 12.06.2013, 09:56
Benutzerbild von little_mermaid
little_mermaid little_mermaid ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Dies ist mein erster Beitrag hier in dieserm Forumsteil :-(

Mein geliebter Papa ist am 16. Mai 2013 gestorben, nur knappe drei Monate nach seiner Diagnose "CUP-Syndrom". Er ist nur 54 Jahre alt geworden. Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich nie wieder mit ihm reden kann. Ich rede so oft mit ihm in Gedanken, aber bekomme keine Antwort :-(
Er hat so gelitten während der drei Monate. Nach der Diagnose ging es jeden Tag rapide abwärts. Er musste noch drei Chemos über sich ergehen lassen, die völlig nutzlos waren. Er hatte so Schmerzen, konnte am Ende kaum noch atmen, war völlig abgemagert. Die Palliativmedizin konnte ihm noch halbwegs die Schmerzen nehmen, aber nicht die Trauer und Hoffnungslosigkeit, so früh gehen zu müssen. Er wollte - konnte nicht sterben!! Es war für mich unfassbar schwer das mit anzusehen. Wie er leidet, wie verzweifelt er war. Es gab keinen guten Tag oder irgend ein "aufwärts" nach der Diagnose. Im Mai ist er bei meiner Mutter zuhause verstorben. Ich war am Wochenende vorher noch einmal dort (lebe 500km weg, bin immer gependelt in der Zeit). Da sah ich an seinem Gesicht, dass er nicht mehr lange hat. So etwas spürt man. Ich habe mich von ihm verabschieden können, aber der Anruf meiner Mutter war dann doch ein großer Schock.

Papa, ich liebe dich für immer!! Du warst der beste Papa, den man sich nur wünschen kann. Du hast mir so viele Werte mitgegeben, mich immer unterstützt und vorbehaltlos geliebt!! So wird mich nie wieder jemand lieben.
Du fehlst mir so!!
__________________
Mein Papa (54): Ende Februar 2013 Diagnose CUP-Syndrom mit Metastasen im ganzen Körper. Drei Chemos. Am 16.05.2013 in den Armen meiner Mutter verstorben. Papa, wir lieben dich!!

http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=58546
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  #6  
Alt 16.07.2013, 15:18
le90 le90 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ich möchte von meiner Mama erzählen..

ich bin gerade 23 geworden und meine Mama starb ca. 4 Monate vor meinem 18. Geburtstag..

als ich ein halbes Jahr alt war erkrankte sie an Brustkrebs, ein weiters halbes Jahr später die andere Brust.. Sie hat es geschafft und die Chemo durchgestanden und es ging ihr gut.

13 Jahre lang führten wir ein normales Leben und dann kam die Diagnose
Eierstockkrebs.. es brach eine Welt zusammen.. meine Mama ließ sich operieren und bekam erneut Chemo, bei der OP wurde festgestellt, dass einige Krebszellen sich im Magen festgesetzt hatten.. daraufhin ging sie
in eine Spezialklinik, die den Bauchraum mit einer Chemo spühlt nachdem die
Krebszellen entfernt wurden..
Auch das überstand sie auch wenn es sehr schwer war, denn die Klinik war weit weg von uns zu Hause..

Kurz darauf erfuhren wir, dass sich etwas an der Lunge festgesetzt hat, was nicht entfernt werden konnte.
Wenig später lang meine Mama wieder im Krankenhaus, weil ihr das atmen schwerer fiel.
Dort sagten ihr die Ärtze, dass ihre linke Lungenhälfte nicht mehr arbeiten würde und sie ab nun ein Sauerstoffgerät nutzen müsste.

Sie kam nach Hause mit dem Gerät und blieb 2 Tage dort, dann musste sie wieder ins Krankenhaus.
Sie wollte, dass mein Papa, ihre Eltern und ich zu ihr kommen und unterbreitete uns ihren Plan in eine Klinik zu wollen, die speziell für sowas ausgeblidet sind und rief bei vielen Leuten an (das war der Mittwoch).
Am Freitag sollte Sie nach Hause kommen, ich kam Mittags von der Schule und sah meinen Papa im Garten und frage mich wieso er im Garten ist, wenn Mama zu Hause ist.
Ich frage ihn wieso er nicht bei ihr ist und er sagt zu mir "Mama kommt nicht mehr nach Hause!"
dieser Satz hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen..
am gleichen Abend lag ich mit fast 40Fieber und starker Erkältung im Bett.
Noch am gleich Tag kam sie ins Links der Weser auf die Palliativstation.

Als ich am Sonntag das erste mal mit Papa bei ihr war durfte ich nur mit Mundschutz in ihr Zimmer und nicht näher als 2m an ihr Bett. Dabei wollte ich sie doch nur umarmen.. Es war furchtbar..
Mittwochabend war ich wieder mit Papa da und ihr ging es nicht geht.. obwohl es ihr die letzten zwei Tage erstaunlich gut ging..
Sie schlief sehr viel und als wir fahren wollten sag sie und 2min lang und sagst gar nichts. dann verabschiedete Sie uns und wir fuhren nach Hause.

Am nächsten Morgen wachte ich plötzlich auf und sah auf mein Handy, in dem Moment rief mein Papa mich an und sagte ich soll mich fertig machen, wir müssen zu Mama ihr Zustand hat sich rapide verschlechtert.
Als wir ankamen nahm sie und kaum noch wahr.. weil sie nicht mehr genug Sauerstoff bekam.
Wir verbrachten den ganzen Tag und die ganze Nacht an ihrer Seite und sie kämpfte..
am Freitagmorgen (29.2.2008) fuhren wir nach Hause um zu duschen in der Zeit kamen ihre Eltern zu ihr.
Mein Papa fuhr wieder hin.. ich musste erstmal schlafen, das war alles zu viel für mich.
Am 01.03.2008 um 7:25Uhr hörte sie auf zu atmen.

Meine Oma und Opa, Tante und Onkel, mein Papa und ich waren noch den ganzen Tag bei ihr und durften Abschied nehmen.

Das schlimmste war sie nicht mehr in den Arm genommen zu haben, weil es nicht durfte und sie es aus Angst vor der ansteckung nicht wollte.

Sie fehlt mir unheimlich...
Jeden Tag wieder.

Am 29.07. bekomme ich mein Ergebnis des Gentests ob ich die BRCA-Mutation von ihr geerbt habe..
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  #7  
Alt 27.07.2013, 14:10
frautausendfuss frautausendfuss ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ich möchte euch von meinem Lebensgefehrten und liebsten Menschen , Dieter ,erzählen !!
Wir lernten uns 2010 in der REHA kennen und lieben und ich zog im August 2010 zu ihm nach Dortmund. Wir hatten die gleichen Interessen ( Motorrad,
Meer usw ), es passte alles . Im Oktober vergangenen Jahres zog dann mein Enkel Kilian ( 8 ) zu uns, er liebte seinen Opa Dieter und Dieter tat alles damit
Kilian sich hier wohl fühlte und einlebte, im schulischen wie im privaten Bereich !! Kilian machte einen riesigen Schritt in seinem Leben und die beiden waren ein Herz und eine Seele !!! Uns ging es zu dritt super gut, bis ich merkte das Dieter immer lustloser wurde, oft gereizt war und sehr viel tagsüber schlief ! Als besorgte Frau rät man dann doch mal zum Arzt zu gehen und sich durchchecken zu lassen, aber nein Männer haben das ja nicht nötig!! Es wurde aber nicht besser sondern immer schlimmer und nun bestand ich darauf und holte auch gleich einen Termin bei seinem Hausarzt. der stellte Blutverlußt und sehr niedrige Blutwerte fest!! Krankenhaus und zwei Blutübertragungen brachten nur kurtzzeitig Besserung. Dann Ende April Röhre, Ultraschall und Kammera schlucken und die erschreckende Nachricht ,, Lungen-, Darm-, und Magenkrebs, alles inoperabel und schnellwachsend- aggressiev, Lebenserwartung 3-6 Monate, der Krebs hatte schon bis ins Gehirn gesträut!! Für uns brach eine Welt zusammen, aber wir wollten kämpfen, nur eines wollte er nicht, sich quälen müssen wenn nichts mehr geht !!! 2 der aggresivsten Chemos und zwei mal Bestrahlung unter unsäglichen Schmerzen die er nie zugeben wollte. Dann kahm der Darmverschluß den ich nur bemerkte als ich ihn früh waschen mußte da er keine Kraft mehr hatte, er schämte sich so unendlich dafür. Ich konnte die Tränen kaum zurückhalten und machte noch meine Scherze mit ihm, der Bauch war eine harte scherzende Kugel die ich nicht mehr berühren durfte. Ich hätte die Welt zusammenschreien können !!!! Dienstag Abend Einweisung ins Krankenhaus, ich mußte dann nach Hause weil ich Kilian bei Freunden hatte . Ich betete zu Gott es möge alles gut werden !! Mittwoch früh sein Anruf,, Ich werde gleich Notoperiert, es kann sein das ich nicht mehr aufwache, bitte keine Lebenserhaltenden Maßnahmen !!,, Die Welt brach zusammen !! Mittwoch Abend fuhr ich ins Krankenhaus, er war stabiel aber kaum ansprechbar, nur ganz leise ,,diese verdammten Schmerzen,, dann nichts mehr. Ich fuhr nach Hause und kam Do morgen wieder, es ging ihm schlechter. Die Ärztin erklärte mir sie konnten nicht viel tun, ich wüßte ja wie es im Bauchraum aussehen würde und selbst wenn er wieder zu sich kommen würde wäre es nur eine Frage der Zeit! Die Welt raste !!!! Ich blieb bis abends, er wurde noch einmal wach und bat mich ihm etwas zu trinken zu geben und ihn beim hinsetzen zu helfen, ich sah seinen Körper und dachte mir zieht es die Beine weg.Sein Athem war nur ein krächzen und wenn die Schwester absaugte dann tat mir die Lunge mit weh !! Ich blieb die Nacht bei ihm uns redete wie ein Wasserfall, nur nicht nachdenken, nur nicht weinen !!!
Freitag morgen wurde sein Athem immer ruhiger, er öffnete kurtz die Augen und sah mich an. Ich streichelte ihn, hielt seine Hand fest, flüsterte ihm ins Ohr das er laslassen kann, das ich da bin und ihn halte, er braucht keine Angst zu haben ( ich hatte Angst, riesige Angst )!! Die Athemzüge wurden immer ruhiger und länger, dann 8.15 blieben sie ganz weg !! Er schlief ein ganz ruhig und entspannt und mit einem leichten Lächeln !!!

Ein letztes Lächeln
haucht der Tod auf dein liebes Gesicht
sein letztes Geschenk
die Hoffnung
auf ein Wiedersehn !

Zwei Jahre, zwei Glückliche Jahre blieben uns !!!
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  #8  
Alt 20.02.2013, 05:34
Ninac Ninac ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo ich weiss nicht wie ich anfangen oder was ich sagen soll...sicher ist nur dass ich furchtbar traurig bin.
Ich habe in der letzten zeit des öfteren hier gelesen und fand den zusammenhalt toll und wohltuend.

Meine mama hat sich heute um 23:00 nach einem langen kampf von uns verabschiedet...ich weiss nicht wie ich damit umgehen soll dafuer ist es noch zu frueh genau wie ihr tod.

Ich denke ich schreibe hier weil einige mir nachempfinden können,obwohl ich nicht weiss was ich schreiben soll.
Ich fuehle einen unendlichen schmerz und unfairness

Ende september 2012 haben wir die diagnose darmkrebs bei meiner mama bekommen...darauffolgend kam dass die leber mit metasthasen voll sei...letztes wochenende lag sie im koma von der leber ausgehend da hiess es sie wird ruhig einschlafen...sie hat sich nochmals aufgerappelt und gekämpft.
Heute war ein sehr unruhiger tag sie hat versucht noch vieles zu sagen und kam nicht zur ruhe....ihre lungen haben sich mit wasser gefuellt und wir konnten nichts mehr tuen ausser sie vom palliativteam aus mit schmerzmitteln und unserem kontkt und naehe zu begleiten...es war ein furchtbarer tag,jetzt hat sie es endlich geschafft....ich habe nur furchtbare angst ich hoffe ihr geht es gut ich hoffe es so sehr

Meine jüngere schwester und ich sind noch bei ihr bis der arzt heute frueh kommt um den tod zu bestaetigen sie wollte daheim sterben und diesen wunsch haben wir ihr erfüllt. Ihre 2besten freundinnen sind auch bei uns.jeder chläft nur ich kann es nicht...mum du fehlst mir es ist so unfair

In lovely memorie...love you mummy ...
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  #9  
Alt 20.02.2013, 05:36
Ninac Ninac ist offline
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@li.sa dein verlust tut mir sehr leid ich wünsche dir alles erdenklich liebe und vorallem kraft....die schönen erinnerungen kann dir keiner nehmen
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  #10  
Alt 21.02.2013, 14:30
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Engelkind89 Engelkind89 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Auch wenn es nun schon einen Monat her ist, erst jetzt fühle ich mich dazu bereit, auch meine Geschichte zu erzählen, denn ich denke, es ist besser, darüber zu reden...
Am 22.01. verstarb meine Mama wegen Liposarkomen, völlig unerwartet. Deshalb kann ich es immer noch nicht verstehen und ich denke ich werde noch sehr lange brauchen...
Vor 3 Jahren bekam sie die Diagnose, da handelte es sich jedoch "nur" um ein Sarkom im Bein, das im Guten entfernt und dann bestrahlt wurde. Genau ein Jahr später bekam sie aber noch eines im Bauchraum und nach der OP hatte sie lange zu kämpfen, bis es ihr wieder besser ging, aber auch das hat sie so wunderbar geschafft. Und bei späteren Nachsorgeuntersuchungen wurden dann im ganzen Körper Metastasen entdeckt, von denen aber nie jemand (auch keine Spezialisten) wusste, ob es wirklich welche sind, es war alles noch so klein. Wir hofften lange, doch als die Dinger wuchsen, entschloss sich meine Mama, weiter zu kämpfen, auch als Schulmediziner sagten man könne hier nichts machen. Sie ging zu einer Heilerin, eine wirklich tolle Frau, ich habe sie auch kennen gelernt und muss sagen, auch wenn viele behaupten, es wäre alles Hokuspokus und funktioniert sowieso nicht- es funktionierte! Denn auch bei mir wurde eine Verletzung geheilt. Mutti fühlte sich viel besser mit ihr, und alles was die Heilerin sagte, trat auch wirklich ein. So hatte Mutti keinerlei Schmerzen, trotz Tumoren im Bauchraum, die so groß waren, dass sie aussah wie im 9. Monat schwanger... Sie sagte auch die Tumoren werden jetzt kleiner, müssen jedoch abfließen und deswegen kann es zu Wassereinlagerungen kommen- und so kam es auch. Dadurch wurde sie aber sehr schwach und musste seit Anfang Dezember 12 im Pflegebett liegen, doch nie gab sie auf. Die Heilerin sagte die Tumoren werden jetzt kleiner und das Wasser wird verschwinden- und genau so kam es auch, und sie versicherte mir, Mutti wird wieder gesund, sie braucht nur viel Kraft. Wir glaubten alle daran, waren fest davon überzeugt. Und in der Nacht zum 22.1 schlief sie dann doch ein... Ihr Mann und meine beiden Geschwister und ich fanden sie dann früh um 6, sie sah aus als ob sie schliefe...und immer bleibt die Frage: warum nur?? Sie hätte es doch geschafft! Es war nur die Kraft, die ihr seit 2 Tagen gefehlt hat. Aber sie wäre gesund geworden, die ersten Anzeichen dafür waren ja schon eingetreten...
Ich fühle mich so hilflos und und bin so unendlich froh, dass ich an dem Tag bei ihr sein konnte, denn eigentlich wohne ich nicht mehr zu Hause. Ein Anruf wäre die Hölle gewesen... Mein Bruder ist 16, er ist auch schulisch gerade in einer schwierigen Zeit und meine kleine Schwester ist sogar erst 7... Ich wäre so gern mehr für die beiden da, aber ich bin so weit weg!
Ich bin aber weg, weil ich studiere. Seit Mutti ihre Diagnose bekam, wusste ich, dass ich in der Krebsforschung arbeiten möchte um etwas dagegen zu tun. Ich habe mein Studium seitdem nur darauf hingelenkt und wirklich schon viel geschafft. Und an meinem Geburtstag Ende letzten Jahres hat Mutti mir gesagt wie sehr sie sich darüber freut und dass sie sehr stolz auf mich ist. Deswegen weiß ich: Auch wenn das jetzt schwer ist, ich werde das durchziehen. Und alles schaffen. Denn ich bin mir sicher, dass sie mich sehen kann und ich möchte, dass sie weiterhin stolz auf mich ist.
Aber jeden Abend, wenn ich zur Ruhe komme, muss ich an alles denken. Wie ihr Mann mich geweckt hat. Wie sie im Bett lag. Wie der Bestattungsdienst kam. Und der Tag der Beerdigung... Es fällt mir unheimlich schwer, diese Worte auszusprechen/schreiben... Ich vermisse sie so unendlich sehr. Meine Geschwister vermissen sie so sehr... Es ist einfach nicht fair... Was mich oben hält, sind Mamas Worte, die ich immer wieder hören kann: "Lass den Kopf nicht hängen. Es muss jetzt trotzdem weitergehen. Sei stark!" Und ich werde stark sein, stark und tapfer, wie Mama es war. Und niemals aufgeben, niemals.
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  #11  
Alt 21.02.2013, 20:46
Mina92 Mina92 ist offline
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Es ist momentan noch schwer darüber zu reden, schreiben fällt um einiges leichter.

Bei meinen Freund wurde im Herbst 2009 festgestellt, dass er Knochentumor am linken Knie hat, hat Chemo bekommen war während seines 18. Geburtstages am 24.12. im KH und wurde anfang 2010 operiert und hat danach wieder Chemo bekommen. Am 01.01.2012 sind wir zusammen gekommen Dann fing das schlimme an...

Im März 2012 wurde eine Metastase an der Lunge festgestellt, diese wurde operiert und er bekamm wieder Chemo bis August. Im September wurde eine Kopfmetastase festgestellt und er wurde wieder operiert und bekamm danach Bestrahlung bis November. Anfang Dezember waren schon wieder 2 neue Metastasen da, er wurde wieder operiert und durfte am 23.12. heim. Wir haben in senien Geburtstag reingefeiert und am 26.12. hattest du Vorboten für einen epileptischen Anfall. Es wurden wieder 4 neue Metastasen festgestellt. Am 01.01.2013 war er wieder fit und konnte sich an unseren Jahrestag erinnern. Aber dann ging es Berg ab.
Am 03.01. wurde festgestellt das es nur noch Tage oder Wochen sind und am 09.01. stand fest es sind nur noch Std oder Tage. Ich war ab den 09.01. jeden Tag Tag und nacht bei ihm im Krankenhaus.

Am 12.01. hat er uns verlassen. Er lächelte. Ich danke dafür das ich das letzte Jahr mit ihm verbringen konnte. Ich werde dich nie vergessen mein Engel. 21 Jahre ist ein viel zu junges Alter ich werde dich immer lieben auf eine bestimmte Art und Weise. Du wolltest immer das ich glücklich bin.

Ich vermisse und liebe dich Tobias <3 24.12.1991 - 12.01.2013
__________________
Ganz egal, ob der Weg steinig, das Ziel weit weg, oder ein Tal zu tief ist. Es gibt nichts, dass mich daran hindert, immer für dich da zu sein mein Schatz!

Tobi *24.12.1991 +12.01.13
ich liebe dich und vermisse dich!
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  #12  
Alt 05.03.2013, 17:25
123nettl 123nettl ist offline
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Hallo zusammen,
ich möchte nun versuchen meine Geschichte zu erzählen. Ich bin 28 Jahre und habe zwei wundervolle Töchter im Alter von 2 und 9 Jahren. Schon von klein auf war ich ständig bei meiner Omi wo ich eigentlich im Grund aufgewachsen bin, sie war immer für mich da, auch wenn es mir mal nicht gut ging ich konnte mit ihr überalles reden, sie war einfach wie meine Mutti. Noch letztes Weihnachten haben wir zusammen gefeiert und gelacht. Zu Silvester konnte sie plötzlich nicht mehr laufen, am Anfang haben wir alle gedacht das es von der Hüfte kam weil sie ja auch schon 80 Jahre alt war. Ich brachte sie am 01.01.2013 ins Krankenhaus,nach sämtlichen Untersuchungen wurde mitte Januar eine Tochtermetastase im Gehirn gefunden, kurz darauf wurde ein riesiger Tumor in der Lunge gefunden und die Ärzte sagten nur noch wir können nichts mehr machen. Ende Januar holten wir sie nach Hause und mithilfe des Pflegedienstes hat soweit alles funktioniert, ihr ging es soweit auch noch ganz gut bis aufs laufen. Plötzlich rief der Pflegedienst am 09.02.2013 Vormittag den Notarzt da sie nicht mehr ansprechbar war und nur noch ganz apathisch im Bett lag. Die Notärzte gaben Ihr nur Flüssigkeit und sind wieder gegangen. Ich saß Stunden an Ihrem Bett und hielt Ihre Hand und streichelte sie. Sie versuchte mir noch etwas zu sagen aber sie konnte leider nicht mehr reden. Am Abend wurde es schlimmer und wir holten noch einmal den Notdienst der sie ins Krankenhaus gebracht hat, nur leider ist sie schon im Krankenwagen eingeschlafen. Es ging alles so schnell,es ist alles so leer ohne sie.
Ich kann mich nur damit trösten das sie ein langes schönes leben hatte und keine Schmerzen erleiden musste.
.................................................. ..
19.12.32 geb. 09.02.2013 von uns gegangen
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  #13  
Alt 29.04.2013, 14:22
Trauer_kind Trauer_kind ist offline
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Ort: Brandenburg
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Ich heiße Angy und bin 22 Jahre alt.
Mein überalles geliebter Vater ist am 1.3.2013 an seinem Lungentumor gestorben.
Bis heute habe ich sehr damit zu kämpfen los zu lassen...
Denn es war in den letzten jahren alles andere als einfach..
bei meiner mutter stellten die ärzte vor 2 jahren durchblutungsstörungen an beiden beinen fest und dazu kam eine gichterkrankung....
Sie amputierten ihr den großen zeh auf der linken seite..
Allein diese op hätte sie umbringen können da sie eine herzinsufiziens hat und schon einen herinfakt erlitten hat. dazu kommt das sie fast 30 jahre vorher getrunken hat und das nicht wenig.. aber das war vergessen und ich dachte ,,ein zeh kann nicht soo schlimm sein´´..

falsch gedacht....
das leben meinte es nicht gut mit mir.....

Als die op statt fand bekam sie einen schlauch in den halsbereich... der allem anschein nach nicht ,,sauber´´ war..

darüber kam er nämlich....

MRSA!!

der keim der ihr ihr ganzes leben zerstören sollte...

Durch diesen keim musste man ihr nach kurzer zeit beide unterschenkel amputieren....

Ich dachte nur noch das es nicht schlimmer kommen kann.....

HAHAHAHAHA!!!!!

Meine mutter ging nach den op´s auf eine reha um zu lernen mit ihrem schicksal umzugehen und mit prothesen zu stehen und zu laufen was aber nicht einfach war und nur links ging da die andere seite immer noch nicht verheilt war( 3 monate nach den op´s)

Also besuchte ich sie so oft es mir möglich war ,..
Sie kämpfte.....
Sie tat alles um ihr leben auf irgendweine weise auf die reihe zu bekommen und das erst mal im rollstuhl...
oft weinte sie und wusste nicht wie sie alles schaffen sollte....
Sie wusste das sie für immer an den rollstuhl gefesselt war und nichts mehr so sein würde wie es mal war...

So gingen die tage und wochen dahin und mama versuchte das beste daraus zu machen...

papa konnte sie nur am wochenende besuchen da er in der woche mit seinem lkw unterwegs war....


Ostermontag letztes jahr, telefonierte ich mit mama abends so wie immer...
Doch nichts war wie immer....
Sie weinte,bitterlich und bekam kaum einen ton heraus....
ich erschrack denn ich vermutete das ihr arzt ihr wieder eine schlimmere nachricht brachte....
Doch was dann kam....
Für mich brach eine welt zusammen....

Mein papa war am lkw zusammen gebrochen..
Er war im krankenhaus...
Ich wollte am gleichem abend noch zu ihm doch die ärzte meinten er brauce heute erstmal ruhe..

Also ging am nächsten morgen sofort hoch ins krankenhaus...
Mit tränen in den augen kam ich zu ihm ins zimmer....
Da saß er... als wenn nichts wäre... so wie immer...
Doch da ahnte noch niemand was mit ihm passieren würde...er hatte an diesem tag schon einige untersuchungen ber sich ergehen lassen. doch ließ er sich nicht anmerken das er in wahrheit angst hatte vor den ergebnissen....

die ergebnisse der untersuchungen kamen erst 2 tage später...jeden tag war ich bei ihm...
so auch an diesem tag.....
der oberarzt klopfte an der tür und wir baten ihn voller zuversicht herein...
doch sein blick sagte uns nichts gutes...
er fing an zu reden, über röntgenuntersuchungen die sie gemacht hatten und mrt und ct untersuchungen die jetzt noch gemacht werden müssten...
das einzige was ich von dem typischen ärzte deutsch eindeutig verstand war,....
sie hatten einen schatten auf dem linkem lungenflügel entdeckt...den sie genauer untersuchen müssten....
mir stockte der atem denn ich sah im gesicht des arztes, das es nichts gutes zu bedeuten hatte...
Die nächsten tage waren schwierig...papa weinte ständig...er hatte angst....
und dann war noch mama... der ich sagen musste was der arzt diagnostiziert hatte....
Sie war am boden zerstört und verlor jegliche kraft ...ich sagte ihr alles persönlich und sie lag in meinem arm und wir weinten....
Am selben tag ging ich wieder zurück ins krankenhaus..
Und wieder....
der arzt kam mit den ergebnissen der mrt und ct untersuchung....


ein tumor...


Ich musste mich zusammen reißen um nicht los zu schreien...
Mein papa wusste nicht was er sagen sollte.....
Er sollte aufhören zu rauchen sagte der arzt...
was er aber niemals tat... denn er wusste das es nichts helfen würde....

mein vater sagte zu dem arzt das es doch auch gutartige tumore gab....

Der arzt schaute mich mit einem bedauerndem blick an und sagte das dies aber nicht für lungentumore galt....
von diesem tag an wusste ich das es keinerlei hoffnung gab...doch niemandem sagte ich das ich wusste das er es nicht schaffen würde...
Er hechtete in den nächsten monaten von chemotherapie zu strahlentherapie....

auch wenn meine mutter und alle rundherum versuchten zu hoffen, sah ich meinen vater wie er immer weiter an gewicht verlor und immer schwächer wurde...

wir sagtem ihm immer das alles gut werden würde....doch wurde es nicht...zumindest aber waren zu diesem zeitpunkt noch keine matastasen vorhanden.

als das letzte mal im krankenhaus lag und die untersuchungen abgeschlossen waren, er tagelang nicht gegessen hatte und immer verwirrter wurde wollte ich mit der ärztin sprechen und wollte wissen wie es nun weiter gehen solltw... zur unterstützung nahm ich mir meine schwägerin mit...die mir immer half und mich stützte wenn es mir schlecht ging..
Die ärztin sagte uns das sein körper eine weitere therapie nicht überstehen würde... die therapien haben seine bronchen zerstört und seine speiseröhre sehr stark angegrifen....
Des weiteren sagte sie das seine leberwerte sehr schlecht waren und die nebenniere vergrößert sei..
und das in beiden organen auch kleinere schatten seien, die es aber nicht mehr zu untersuchen galt weil sie ihm nicht weiter helfen konnte...
es galt jetzt nur noch ihn schmerzfrei zu bekommen, und ihm seine tage,wochen oder monate so schön wie nur möglich zu machen...
Denn niemand wusste wie lange es dauern würde...
am 30.1.2013 kam papa nach hause....
wir sagten ihm nichts von dem was die ärztin sagte.....den wir wollten nicht das es ihm jetzt noch schlecht ging....
in der letzten woche seines daseins lid meine mutter höllenqualen....
sie wollte ih auf keinen fall in ein hospiz geben den er war noch bei verstand und würde wissen was es heißt...
sie pflegte ihn in seinem bett ....fütterte ihn und tat alles für sein wohlbefinden...er muss gespürt haben das es bald zuende sein würde...denn meine brüder (2) mussten ihm versprechen gut auf mama acht zu geben....
am letzten sonntag seines lebens hatte er noch einen wunsch...

er wollte seine püppi sehen ( meine tochter)
sie war erst drei und verstand nicht wesshalb opa nicht mehr mit ihr im garten spielte und nicht mehr aufstehen konnte.
am mittwoch fuhr ich gemeinsam mit ihr zu ihrem geliebtem opa....

da lag er.....
wie aus stein...
der blick der mich und meine tochter traf war leer....
er erkannte uns nicht mehr....
das war der schlimmste tag meines lebens,....dachte ich...

Am freitag den 1.3.2013 abend 8 klingelte mein handy...
meine mama rief an.. unter tränen und kaum verständlich sagte sie nur..

,,papa´´

Ich wusste sofort was passiert war und brach in tränen aus..ich rief das taxi und mein freund und ich fuhren zu ihm nach hause....
mein bruder und eine von der hauskrankenpflege hatten ihn gerade gewaschen und angezohen...dann konnte ich ein letztes mal zu ihm....

Er lag da....nicht friedlich wie ich es mir erhofft hatte...
Ich ging zu ihm ans bett und hielt seine kalte hand..
ich küsste ihn auf die stirn und sagte ihm das ich ih liebte und ich ihn nie vergessen werde...
Das er MEIN könig ist..für immer....

Bis heute komme ich nicht darüber hinweg das er nicht mehr zurück kommt... es fehlt soviel seitdem er nicht mehr da ist..
Stolz bin ich auf meine mama die ihn bis zum bitterem ende pflegte und ihm jeden wunsch erfüllte...nächtelang mit ihm sprach als er nicht mal mehr sie erkannte und sie für ihn ein arbeitskollege war....
es ging alles so schnell...
Ich danke meiner mama bis heute das sie da durchstand..
Was sollte ich tun sagt sie immer... 42 jahre zusammen und 39 davon verheiratet... sie habe es ihm bei der hochzeit geschworen.in guten wie in schlechten zeiten....
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  #14  
Alt 28.11.2013, 22:57
Ma3 Ma3 ist offline
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Registriert seit: 28.11.2013
Beiträge: 1
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo mein Sohn Marco ist am 17April mit 41 Jahren an Krebs gestorben.Ausgehend von Darmkrebs ,dann kam Lungen, Leber,Speiseröhren und ich weiß nicht was noch dazu. Er hat so sehr gelitten und es war und ist alles schrecklich. Mein Mann und ich sind voll berufsfähig und haben viel frei genommen ,oder uns morgens und Abends um ihn gekümmert. Jetzt geht es gerade mir sehr schlecht,ich werde da einfach nicht mit fertig. Immer denke ich,ich hätte mehr mit ihm reden müßen ,aber ich habe immer probiert ihm alles leicht zu machen und da zu sein. Jetzt ist er nichtmehr da und ich weiß nicht weiter. ..
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  #15  
Alt 09.12.2013, 20:15
elisabetz elisabetz ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.03.2011
Beiträge: 127
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Liebe Ma3,
das tut mir sehr leid zu lesen, dass du deinen Sohn verlieren musstest. Wie schön, dass ihr Zeit für ihn hattet. Ich denke, wenn du für ihn da warst, dann hätte er schon mehr geredet, wenn esihíhm ein Bedürfnis war.
Mein Papa hat in den letzten Monaten mit uns nicht mehr über seine Gedanken und Ängste reden wollen, er hat lieber geschwiegen und uns angelächelt und auf Fragen geantwortet, mir gehts gut.

Ich möchte hier heute schreiben, weil ich an meinen Papa denke. Wie jeden Tag. Er fehlt mir so sehr. ich fühle mich immer noch und immer mehr wie ein verlorenens kleines Mädchen, das mit seiner großen Trauer sehr alleine ist.
Es kommen Kindheitserinnerungen hoch und ich merke, dass mein inneres Kind bis zu dem Tod meines Papas dachte, er würde es noch retten.
Nun kann ich nicht begreifen, wie es sein kann, dass es ihn nciht mehr gibt und es niemanden mehr gibt, der mich retten kann

ich weine viel
eure Elisa
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