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  #1  
Alt 25.02.2004, 11:23
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

für "nachdenklich sei"

gott, gebe mir die gelassenheit,
die dinge hinzunehmen,die ich nicht ändern kann,
die dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

oder

von guten mächten wunderbar geborgen
erwarten wir getrost was kommen mag
gott ist mit uns am abend und am morgen
und ganz gewiß an jedem neuen tag.

einen guten tag, ingrid44
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  #2  
Alt 25.02.2004, 12:16
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

Das schlägt dem Fass den Boden aus, fromme Gebete in diesen Thread zu setzten und sich gleichzeitig über tote Raucher lustig zu machen!
Ingrid, dieser erstklassige Witz sollte doch dein letztes posting sein; haben wir uns zu früh gefreut??

Jinxx
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  #3  
Alt 25.02.2004, 16:43
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

Ingrid: ist Dir eigentlich bekannt, dass das letzte Gebet "Von wunderbaren Mächten..." hauptsächlich und vorwiegend bei Beerdigungen gesprochen und gesungen wird? Wen oder was möchtest Du hier beerdigen? Doch hoffentlich Deine Sprüche und Deine Postings, die an Unverschämtheit, Schamlosigkeit und Pietätlosigkeit nicht zu überbieten sind! Welchen Knall magst Du wohl nicht gehört haben?
Hast Du schon mal an Angehörige gedacht, die vielleicht gerade einen geliebten Menschen verloren haben (egal ob Raucher oder Nichtraucher); die vielleicht auf dem letzten Weg des geliebten Menschen das Lied "Von wunderbaren Mächten..." gesungen oder gehört haben? Ich z.B. bin einer von diesen Angehörigen, auch wenn der letzte Weg 5 Monate her ist. Diesen Text hier zu lesen und dann im Zusammenhang mit Deinen geschmacklosen Karnevalswitzen, ist wohl wirklich das Allerletzte!!! Scher Dich zum Teufel und glaub mir, ich singe noch ein Lied dazu!

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  #4  
Alt 25.02.2004, 18:31
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

Hallo Ingrid,

scheinbar sind Sie hier der "Prügelknabe und Blitzableiter" für viele Raucher und Sympathisanten.

Auch wenn ihre Argumente noch so treffend und klug sind, Sie haben keine Chance, die Sucht der Raucher ist stärker!

"Es wird Ihnen das Wort im Hals umgedreht."

Hätten Sie ihre Antworten dem deutschen Schäferhund erzählt, der hätt´s kapiert,100% sicher!

Ach so, hätt´s beinah vergessen, Tiere sind nicht so dumm und Rauchen, sie fressen auch keine Tabakpflanzen...........

Salute!
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  #5  
Alt 25.02.2004, 18:54
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

ich mach mir hier echt nicht mehr die Mühe, genau hinzulesen, eines kann ich aber zweifelsfrei feststellen: die Lust am Streiten und das Bedürfnis, als Sieger hervorzugehen, sind immer noch verdammt große Gründe für viele Menschen, alle guten Manieren und auch sachliche Argumente vergessen zu wollen...
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  #6  
Alt 25.02.2004, 22:47
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

Hallo ingrid44,
hallo alle miteinander,

mögt Ihr mir noch zuhören, obwohl der Streit schon so eskaliert ist? Wenn nicht, erspart Euch bitte meinen Text, denn nur um mir zu sagen, dass ich zu ausführlich bin, müsst Ihr ja den Text nicht erst lesen.

Ingrid44 hat diesen Thread eröffnet mit der Festellung, sie leide unter Tabakrauch. Ihre Fragen waren: „habt ihr auch große probleme beim unfreiwilligen mitrauchen?“ Und: „wer hat erfahrungen zu diesem thema?“

Man kann mit dem Rauchen sehr verschiedene Erfahrungen und Gefühle haben.

Eine Freundin meiner Mutter hat nach ihrer Flucht aus Pommern, wo ihr Mann auf dem Feld erschlagen worden war, und in der folgenden Hungerzeit alles geraucht, was sie bekommen konnte. Es war Betäubung der seelischen Schmerzen wie des furchtbaren Hungers. Und es hat Jahrzehnte gedauert, bis sie aufhören konnte, so zu rauchen.

Mein Vater hatte wenig geraucht und im Kriege aufgehört, weil er offene Tb hatte und die Ärzte ihm klar das Rauchen verboten haben – er wollte leben und hat nicht mehr geraucht.

Als ich jung war, rauchten die meisten Jungen, weil es zum Imponiergehabe passte, einen erwachsen aussehen ließ. Mädchen rauchten kaum. Inzwischen scheint sich der Trend umgekehrt zu haben. In meiner Arbeitsumgebung raucht fast kein Mann mehr, aber jedes Jahr rauchen ein paar Frauen mehr. Vielleicht eine Frage des Emanzipationsgefühls, denn es fahren ja auch zunehmend Frauen mit 20 Liter verbrauchenden Off-Road-Autos, um um die Ecke einzukaufen.

Alles in allem fällt es wahrscheinlich Menschen, die sehr früh mit dem Rauchen begonnen haben, schwerer als anderen, damit aufzuhören. Deshalb ist es besonders schlecht, dass das Einstiegsalter zum Beispiel in den Schulen stark gesunken ist – an der Schule meiner Tochter rauchen schon einige Elfjährige regelmäßig.

Inzwischen muss man nicht mehr darüber diskutieren, ob Rauchen schädlich ist. Es ist nachgewiesenermaßen schädlich. Auch „passiv Rauchen“ beeinträchtigt die Gesundheit.

Und hinzu kommt, dass es unabhängig von der Gesundheitsgefährdung viele Menschen belästigt. Wer als Nichtraucher einmal ein paar Stunden in einem Raucher-Lokal oder in einer Versammlung mit Rauchern gesessen hat, stinkt hinterher aus seiner ganzen Kleidung. Das empfinden durchaus auch viele Raucher. Diese Raucher gehen deshalb zum Rauchen auf Balkon oder Terrasse und rauchen niemals in ihrem eigenen Schlafzimmer.

Viele Menschen reagieren körperlich sofort mit Hustenreiz oder Atembeklemmungen, wenn sie Rauch aushalten müssen. Für sie ist es quälend, den Rauch anderer einatmen zu müssen. Nicht nur Asthmatikern geht es so, auch anderen.

Wenn Mit-Rauchen zum einen gesundheitsschädlich ist, zum anderen für viele einfach unangenehm, dann ist es ein Gebot der Vernunft wie der Mitmenschlichkeit, jeden Menschen davor zu schützen, ungewollt Tabakrauch einatmen zu müssen.

Ich war lange Jahre Betriebsratsvorsitzender in einem größeren Betrieb. Wir hatten auch lange heftige Streits zwischen Rauchern und Nichtrauchern. Auf meine Intitiative haben wir damals eine Betriebsvereinbarung abgeschlossen, die den Streit beendete: In der Kantine durfte generell nicht geraucht werden. In allen gemeinsamen Räumen für Konferenzen und Sitzungen auch nicht. Am einzelnen Arbeitsplatz galt: Wer allein war und rauchen wollte, der durfte. War er nicht allein (Arbeitsraum mit mehreren Arbeitsplätzen, Besucher), dann wurde so entschieden: Hatte niemand etwas gegen das Rauchen, durfte geraucht werden. Hatte auch nur einer etwas dagegen, durfte nicht geraucht werden.

In der Schule meiner Tochter wirke ich als Elternbeiratsvorsitzender und Mitglied der Schulkonferenz auch an einer Änderung mit. Wir haben beschlossen, dass unsere Schule ab dem neuen Schuljahr 2004/2005 eine rauchfreie Schule ist. Wir wollen, dass Kinder andere Möglichkeiten wählen, Erwachsenwerden zu erleben und mit Konflikten fertig zu werden. Können wir das nicht bei allen erreichen (wovon man ja ausgehen muss), können sie zumindest einen halben Tag lang nicht rauchen, und wahrscheinlich können wir das weitere Absinken des Einstiegsalters verhindern. Da Vorbild wichtiger ist als Gebote und Verbote, werden ALLE an der Schule während der Schulzeit nicht mehr rauchen: Lehrer/innen, Schüler/innen, Sekretärinnen, Hausmeister, Putzfrauen, in der Schule helfende Eltern und Gäste der Schule.

Auch hier gab es, wie im Betrieb, vorab Diskussionen, ob man denn Erwachsenen überhaupt das Rauchen bei der Arbeit verbieten dürfe. Man darf. Es ist nicht nur gesetzlich erlaubt, sondern nach den arbeitsmedizinischen Erkenntnissen sogar eher geboten. Und es ist in vielen Berufen selbstverständlich. Wer in der IT-Branche Chips herstellt, wer im Krankenhaus operiert, wer als Pilot Start und Landung verantwortet – er darf am Arbeitsplatz nicht rauchen. Und selbst Menschen, die in ihrer Freizeit Kettenraucher sind, halten das aus.

Wer nun zum Beispiel Restaurants als private Betriebe ansieht, für die anderes gilt, irrt sich – auch dort arbeiten Menschen, und auch die Kellner/innen und das andere Personal sind zu schützen. Ob man in Selbstbedienungsrestaurants Raucher- und Nichtraucherzonen gut getrennt einrichten kann, muss man von Fall zu Fall prüfen.

Eine Diskussion, wie sie auch hier schon Teil des Threads war, ob man so gegen die Gefährdung durch Tabakrauch vorgehen solle, könne, dürfe, wo es doch andere schlimme oder gar noch schlimmere Gefahren gebe, ergibt keinen Sinn. Würde man es vom Fehlen einer jeden anderen Gefahr abhängig machen, dass man diese eine Gefahr bekämpft, dann könnte man so gut wie gegen keine Gefährdung angehen. Was kümmern wir uns um die Sicherheit unserer Busse oder Eisenbahnen, solange mehr Menschen jedes Jahr an Aids sterben als bei Bus- oder Bahnunglücken? Wie können wir uns um keimärmere Krankenhäuser kümmern, solange es doch Staaten mit Atomwaffen gibt?

Nein, wer eine Gefährdung erkannt hat, soll etwas dagegen tun, auch wenn er nicht gleichzeitig alle anderen Gefährdungen auf der Welt beseitigen kann. Alles andere wäre ebenso unvernünftig wie unmenschlich.

Antwort an Ingrid44 und alle anderen ist deshalb: Ja, ich habe Probleme mit dem unfreiwilligen Mitrauchen gehabt; ich habe Erfahrungen mit diesem Thema, und ich habe zweimal daran mit gewirkt, das Problem jeweils in einem Bereich zu lösen.

Liebe Ingrid44 und alle anderen: Ich habe in beiden Bereichen zwar die Gefährdungen beschrieben und mich klar gegen den Zwang zum ungewollten Mitrauchen ausgesprochen, aber ich habe niemals einen Raucher beleidigt. Ich war hartnäckig, argumentativ und habe die emotionale Betroffenheit berücksichtigt – und meine Lösungsvorschläge haben am Ende fast alle überzeugt. Fast alle. Immerhin: Im Betriebsrat haben wir die Vereinbarung einstimmig angenommen, in der Schulkonferenz hatte wir eine (!) Gegenstimme.

Ich denke, wenn man so miteinander umgeht, lässt sich das Problem des ungewollten Mitrauchens lösen. Wir müssen dazu allerdings darauf verzichten, die jeweils anderen missionieren zu wollen. Für mich heißt das: Wer unbedingt in seinem privaten Bereich rauchen will, der darf es tun, und wenn ich es auch falsch finde, so werde ich ihn dennoch nicht einen Deppen heißen.

Entschuldigt, dass mein Beitrag etwas lang geworden ist. Mag ja sein, dass er Ingried44 und denen, die das gleiche Problem haben, ein bisschen hilft.

Liebe Grüße,

Christian H.
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  #7  
Alt 25.02.2004, 23:00
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

HAllo Christian H.

magst Du mir mal eine kurze Mail schicken :-) ?

Lieben Gruß
Ex-Raucherin Angi angelika@koelbls.de
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  #8  
Alt 25.02.2004, 23:10
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

Hallo angi,

die mail müsste bei Dir angekommen sein.

Lieben Gruß,

Christian H.
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  #9  
Alt 26.02.2004, 00:37
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

danke an christian.
auf meine frage habe ich bis heute kaum konkrete antworten bekommen, ich hätte mich auf diese teilnehmer konzentrieren sollen.

was ich hier an antworten bekommen habe hätte ich nie im leben erwartet. es scheinen viele nicht-selbst-von-lk-betroffen drunter zu sein. wer selbst krebs hat, hat auch beschwerden und geht ganz anders an die thematik, notgedrungen.

den zigaretten werden stoffe beigemischt, die beim abbrennen toxische gase freisetzen. diese schädigen nerven, nerven sind im ganzen körper, die hauptzentrale ist das gehirn. da geht kein weg dran vorbei. also - rauchen schädigt die nerven. vielleicht sind schon viele betroffene unter den antwortern.

von guten mächten ist ein lied, das zum jahreswechsel in der ev. kirche gesungen wird, steht auch unter jahreswechsel im gesangbuch.

ich werde die antworten einer geeigneten stelle zur auswertung zuführen.

daß die suchtkranken raucher derart ihren mitmenschen gegenüber vorgehen hat mich erschreckt. hier fehlte oft die sittliche reife und evtl. auch intelligenz.
geb`dem kind sei`nuddelche.
viele die als kinder mit fläschchen stillgelegt wurden, brauchen heute noch den sauger. mit einer therapie kann man davon loskommen, nur muß man ehrlich zu sich sein und es wollen. das bessere ist der feind des guten.

ade, ingrid44
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  #10  
Alt 26.02.2004, 10:12
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

Liebe ingrid44,

ich finde es sehr schade, dass Du so unzugänglich bist. Ich habe oben beschrieben, wie man (unter anderem, es gibt ja viele Möglichkeiten) etwas gegen ungewolltes Mitrauchen tun kann.

Was bestimmt niemals hilft, ist, Raucher zu beleidigen.

Wer von den Rauchern sucht-krank ist, ist eben krank. Diesen Menschen muss man begegnen, wie man auch sonst Sucht-Kranken begegnet. Eine Krankheit muss behandelt werden, aber der Kranke muss nicht beschimpft werden. Etliche Raucher sind aber auch nicht sucht-krank; sie rauchen aus anderen Gründen.

Aber man muss Menschen auch nicht unter den Abhängigkeiten anderer leiden lassen, wenn man das vermeiden kann. Und dazu muss man sich Lösungen ausdenken, die man auch umsetzen kann.

Mit "Schaum vorm Mund" überzeugt man grad niemanden.

Magst Du nicht doch noch über praktikable Wege nachdenken und reden, anstatt Rauchern vor allem sittliche Reife und Intelligenz abzusprechen?


Und an alle anderen:

Das von ingrid44 hier benannte Thema ist ja wichtig. Also lohnt es das Nachdenken über gute Wege. Niemand muss seinen Kopf ausschalten, weil er sich beleidigt fühlt.

Liebe Grüße,

Christian H.
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  #11  
Alt 26.02.2004, 10:30
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

weißt du christian, es ist ja alles schön ung gut. aber du weißt auch, daß ausgrenzung unendlich weh tut.
probiere doch einmal 1 tag völlig dem rauch aus dem weg zu gehen. dies tue ich, weil ich sehr krank bin. das heißt im täglichen leben verzicht, verzicht, verzicht, weil ÜBERALL geraucht wird. es zieht sich in den privaten bereich, obwohl meine verwandte nicht rauchen. aber wenn familienfeste oder familienausflüge anstehen, die im öffentlichen bereich stattfinden, kann ich n i c h t mit. findest du das lustig?
und wenn man in diesem thread antworten erhält wie "dann bleib halt zu hause" bin ich erinnert an die judenverfolgung. da wurden auch leute ausgegrenzt. die ausgrenzer waren auch krank, aber reale menschen mußten unendlich darunter leiden.
wie kann man menschen ausgrenzen? wo leben diese menschen? in einem überschaubaren dorf hätten die es sehr schwer. sie könnten nicht inskraut schießen.
ich will niemanden umerziehen, in dieser richtung habe ich auch mehrfach mich geäußert.
glaubst du, daß die raucher in diesem thread hätten begriffen, was sie tun? offenbar müssen kranke vor sich selbst geschützt zu werden.

wenn du kannst nenne mir doch mal die sätze, wo ich unsachlich und angreiferisch war.

ingrid44
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  #12  
Alt 26.02.2004, 12:38
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

Hallo ingrid44,

du hast meinem ausführlichem Beitrag entnehmen können: Ich bin sehr entschieden für den Schutz vor ungewolltem Nichtrauchen, und ich bin dafür, Kinder und Jugendliche vor Rauchen und Mitrauchen zu schützen. Und weil man ja leicht locker so daher reden kann, habe ich Dir zwei Beispiele genannt, die zeigen, was ich für meine Haltung auch tue.

Dein Thema ist sehr wichtig, und etliche sind auch entsprechend darauf eingegangen. Du warst auch lange Zeit weder ausfallend noch sonst beleidigend. Du hast allerdings dann in einigen Beiträgen so dick aufgetragen, dass es für mich etwas unrealistisch wirkte – und für einige andere offensichtlich auch.

Du hast unter anderem geschrieben: “das heißt für mich: kein kino, kein theater, probleme in den zügen, kein öffentliches büro wo auch immer, kein cafe, kein eßlokal, kein straßencafe, kein flohmarkt im freien und so weiter und so weiter. ich würde auch gerne mal in urlaub/bildungsreise fahren/teilnehmen als einzelreisende - aber so etwas gibt es nicht auf dem markt.“

Ich gehe öfter ins Kino und manchmal ins Theater. Ich bin auch manchmal in öffentlichen Büros. Ich gehe gerne in Cafés und in Restaurants. Und manchmal fahre ich Bahn. All dies tue ich rauchfrei. Ich kenne nur zwei oder drei Kinos von etwa 40, in denen Rauchen erlaubt wird. Ein Theater, in dem geraucht werden darf, kenne ich überhaupt nicht. In den öffentlichen Büros, die ich aufsuche, darf schon lange nicht mehr geraucht werden. In Cafés und Restaurants kenne ich Nichtraucherbereiche, die wirklich gut vom Rauch abgeschirmt sind. In Zügen der Bahn finde ich immer Nichtraucherabteile, in die auch kein Rauch zieht. Und in vielen Hotels gibt es Nichtraucherzimmer oder ganze Nichtraucherbereiche.

Nun ist es so, dass das, was fast allen Menschen ausreicht, einigen wenigen nicht ausreicht. Wenn Du so empfindlich gegen Rauch bist, dass Dich selbst ein paar Minuten Einatmen von verdünntem Rauch im Freien beeinträchtigt (zum Beispiel auf dem Weg vom rauchfreien Taxi durch den nicht völlig rauchfreien Bahnhof in Dein rauchfreies Zugabteil), bist Du erstens wirklich sehr schlimm dran, und zweitens weiß ich dann auch kaum Rat für Dich. Selbst dann, wenn in jedem Jahr ein weiterer Nichtraucherbereich „erobert“ wird, wirst Du immer wieder Augenblicke erleben, in denen Du wenigstens kurz dem Rauch anderer ausgesetzt bist.

Dann geht es Dir so wie den Menschen, die an Allergien leiden, die durch bestimmte Pflanzen oder Tiere ausgelöst werden oder durch Hausstaub. Sie gehen an einem wunderschönen Garten vorbei und bekommen plötzlich allergische Anfälle. Sie können manche Menschen nicht besuchen, weil deren Wohnung ganz mit Teppichboden ausgelegt ist oder sie eine Hauskatze haben. Und wenn es auch denkbar wäre – sollten wir wirklich alle auch gelegentlich Allergien auslösende Pflanzen in unseren Gärten oder generell Teppichböden oder alle Hauskatzen gesetzlich verbieten?

Und es geht Dir dann so wie jenen Menschen, die nicht fliegen dürfen: sie werden eben nie einen Urlaub in Australien oder in Südamerika verbringen können.

Ich finde es richtig, auf das Problem immer wieder aufmerksam zu machen. Ich finde es wichtig, immer Lösungsvorschläge zu machen, die Aussicht auf Erfolg haben. Und ich finde es richtig, gegen die Ignoranten zu reden, die das Leiden anderer nicht wahrhaben wollen oder nicht ernst nehmen.

Aber ich finde es nicht gut, wenn Du schreibst: „ also - rauchen schädigt die nerven. vielleicht sind schon viele betroffene unter den antwortern.“ Das können diese Menschen als Beleidigung empfinden.

Und – denke daran, auch bei Dir ist es der Ton der die Musik macht – es klingt sehr unfreundlich, wenn du schreibst: „ ich werde die antworten einer geeigneten stelle zur auswertung zuführen.“ Das klingt nach Drohung, weil die „geeignete Stelle“ nicht benannt wird, und „zuführen“ ist in diesem Zusammenhang Polizeijargon.

Zum Schluss noch ein Wort zu Deiner Anmerkung: „und wenn man in diesem thread antworten erhält wie ‚dann bleib halt zu hause’ bin ich erinnert an die judenverfolgung. da wurden auch leute ausgegrenzt. die ausgrenzer waren auch krank, aber reale menschen mußten unendlich darunter leiden.“ – Nein, die Nazi-Ausgrenzer und ihre Unterstützer waren nicht krank. Sie waren fast alle sehr durchschnittliche Menschen. Viele von ihnen waren froh, fühlten sich entlastet, dass ihnen ein Sündenbock für ihre Situation angeboten wurde. Sie waren arbeitslos? Die Juden waren schuld, na also. Deutschland musste an die Sieger im Ersten Weltkrieg zahlen? Die Juden waren schuld, da sieht man’s ja. Also: weg mit den Juden aus unserem Leben.

Diese Erfahrung bewegt mich dazu, nicht so locker andere zu Sündenböcken zu erklären.

Informationen über rauchfreie Ausgeh- und Reisemöglichkeiten sowie Austausch über weiterführende Lösungsvorschläge zum Thema ungewolltes Mitrauchen wären sicher für etliche gut; vielleicht würden sie Dir sogar ganz speziell helfen können und die eine oder andere Möglichkeit eröffnen, die Du jetzt noch nicht kennst.

Liebe Grüße,

Christian H.
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  #13  
Alt 26.02.2004, 14:43
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Hallo Ingrid,

wir kennen uns lange genug. Ich verstehe Dich aber toleranz ist immer die Toleranz die anderen zu tolerieren. Niemand zwingt Dich das Du Dich in Rauchzonen aufhälst. Du hast den Krebs weder durch das Rauchen noch durch das passiv Rauchen bekommen. Du hast ein Adeno CA den sog. Nichtraucherkrebs.

Ich vertrage nach dem Op auch keinen Rauch mehr fühle mich aber überhaupt nicht ausgegerenzt.

Natürlich wünschte ich mir, dass in meiner Gegenwart nicht geraucht wird aber ich selbst habe 38 Jahre gerne und sehr viel ( Tgl 60 Stück) geraucht.##


Also etwas sanfter obwohl ich Dein Anliegen verstehe.

Und einen Tip das mit den Nazis und der Judenverfolgung steht in keinem Zusammenhang, dass solltest Du Dir verkneifen im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.

Gruß

Dein Jürgen
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  #14  
Alt 26.02.2004, 14:43
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Ingrid, du wirst unsere Antworten "geeigneten Stellen zuführen"?? :-) :-) :-) Was meinst du, was die "geeigneten Stellen" machen? Uns festnehmen, weil wir im Restaurant eine Zigarette geraucht haben?
Echt, langsam lach ich mich scheckig!

Christian, sorry, so vernünftig du dich anhörst - es ist auch ein gut Teil Selbstherrlichkeit in deinen Antworten.

Vielleicht tauscht ihr beiden euch per e-mail aus über die Schlechtigkeit der Welt; insbesondere natürlich der Raucher.

Jinxx
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  #15  
Alt 26.02.2004, 15:50
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Himmel, Jinxx! Christian hat hier, wie ich finde, sehr gute Postings geschrieben. Nach all dem Hick Hack hier kann man sich nur freuen, dass sich überhaupt noch jemand die Mühe macht, sachliche und konstruktive Beiträge zu verfassen.
Erkenne das doch einfach an!

Hallo Christian, ich muss mich nicht wiederholen; danke für deine Beiträge.
Ich habe kürzlich zum ersten mal etwas von der Idee der rauchfreien Schule gehört und finde sie längst überfällig.
Ob man alerdings in allen Lehrerkollegien auf so offene Ohres stößt, da bin ich mir nicht sicher. Einen Versuch ist es allemal wert.

Grüße,

Lilly
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