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  #241  
Alt 11.04.2007, 17:49
Rica Rica ist offline
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Standard AW: ich fasse jetzt Mut ...

Liebe Sunnypunkie,

ich habe hier noch nie geschrieben, lese aber seit einem Jahr und kenne fast alle Schicksale hier. Meine Mutter
ist 9 Monate nach der Diagnose Darmkrebs im Januar verstorben. Wir haben im Eiltempo alles durchlebt: Diagnose, OP, Chemo - gute Tage, schlechte Tage, Hoffnung, Angst, Resignation, wieder Hoffnung und dann ein langes Ende... Wir haben, was das Menschliche anbelagt, viele negative Erfahrungen in Onkologiepraxen und KHs gemacht - ja bis... wir Aufnahme in einer Palliativstation fanden, wo meine Mutter nicht nur schmerzmässig ganz schnell so eingestellt wurde, dass es ihr wieder halbwegs gut ging, sondern auch wir alle als Familie aufgehoben und aufgefangen wurden. Die Verantwortung teilen konnten.

Ich möchte Dir hier nur sehr ans Herz legen: Versuche, Deinen Mann schnellstmöglich in eine Palliativstatoin oder in ein Hospiz zu bringen, man muss manchmal ein wenig Druck machen oder jammern, denn viele sind sehr belegt, aber manchmal geht doch was, wenn man es eilig macht.

Meine Mutter ist sogar nach zwei Wochen sehr gestärkt wieder nach Hause entlassen worden - beim zweiten Mal, vier Woche später, wussten wir aber alle, dass es anders enden wird.
Ich denke einfach, dass man zuhause - trotz Hausärzte, mobilen Palliativdiensten und was es noch so gibt, doch recht allein gelassen wird.
Wenn Du noch Fragen hast, melde Dich gerne.

Von Herzen alles Gute, mich berührt Dein Schicksal sehr,
verbringe diese Zeit mit Deinem Mann möglichst sehr bewußt, sie wird plötzlich zuende sein und nichts wird mehr sein, wie vorher.

Alles Liebe, Rica
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  #242  
Alt 11.04.2007, 18:15
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sunnypunkie sunnypunkie ist offline
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Standard AW: ich fasse jetzt Mut ...

Liebe Rica,

Im nachhinein möchte ich Dir mein aufrichtiges Beileid zum Tod Deiner Mutter aussprechen. Ich kann den Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen nur nachfühlen, er muss riesengross sein. Diese Erlebnisse stehen mir noch bevor, darauf vorbereiten kann man sich fast nicht.

Ich bin jetzt etwas "abgekühlt" und kann wieder klarer denken. André wird jetzt erst mal nach Hause kommen. Falls es zu Hause zu Komplikationen kommt oder ich schlapp mache (was ich bei Gott nicht hoffe), wird die Einweisung in eine Klinik, welche spezialisiert ist auf Palliativmedizin (Hospiz) veranlasst. Dies habe ich heute nachmittag mit dem Hausarzt von André besprochen. Er nimmt noch diese Woche mit dieser Klinik Kontakt auf, sodass dann bei Bedarf ein kurzfristiger Eintritt erfolgen kann. Das beruhigt mich. Zudem habe ich mit dem Hauspflegedienst Kontakt aufgenommen und die werden mich unterstützen. Sie werden auch Spritzen und ggf. Infusionen vornehmen sowie mich und André allgemein begleiten. Es sind zum Teil Personen, welche eine Zusatzausbildung in Sterbehilfe absolviert haben.

So fühle ich mich jetzt etwas besser und die Angst ist ein bisschen weg. Ich bin mir bewusst, dass wohl eine schwierige Zeit auf mich zukommt, möchte diese aber für mich und vor allem für André so gestalten, dass wir uns zu gegebner Zeit in Liebe loslassen können.

Wann das sein wird, wissen wir nicht. Aber ich hoffe doch, dass uns noch etwas gemeinsame Zeit bleibt.

Liebe Rica, ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft für die Erlebnisse in Deiner Trauer um Deine Mutter, viel Zuversicht.

Herzliche Grüsse
Eva
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Die Tränen rannen herab, ich liess sie fliessen wie sie wollten und machte aus ihnen ein Ruhekissen für mein Herz. Auf ihnen ruht es. (Augustinus)
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  #243  
Alt 11.04.2007, 18:21
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sunnypunkie sunnypunkie ist offline
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Standard AW: ich fasse jetzt Mut ...

Liebe Jelly,

wie im Beitrag an Rica beschrieben, bin ich jetzt etwas abgekühlt und kann klarer denken. Habe heute nachmittag auch einiges abeklärt und bin nun ruhiger.

Ich sehe jetzt auch, dass das KH kein "Pflegeheim" ist und sie einen anderen Leistungsauftrag haben, als Schwerstkranke und Sterbende zu betreuen. Es sei denn, dem KH ist eine Palliativstation angegliedert, was aber hier leider nicht der Fall ist. Was mich einfach so unheimlich wütend gemacht hat, sind die Aussagen, wonach er nach Hause geschickt wird und nach ihnen die Sintflut. Sie sagen auch nichts von "austherapiert", das bleibt unausgesprochen im Raum hängen.

Liebe Jelly, ich wünsche Dir weiterhin gute Genesung, viel Kraft und Zuversicht.

Liebe Grüsse
Eva
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  #244  
Alt 11.04.2007, 20:29
Hamburger-Jung1974 Hamburger-Jung1974 ist offline
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Standard AW: ich fasse jetzt Mut ...

Zitat:
Zitat von Jelly Beitrag anzeigen
Liebe sunnypunkie-Eva,

es ist gut, daß Du hier angekommen bist, wir Betroffenen sind sehr froh, wenn wir Angehörige haben, die uns zuhören, die für uns da sind und für uns kämpfen, haben aber selbst oft nicht die Kraft Euch Angehörigen mit zu stützen, daher ist es gerade für die Angehörigen wichtig, einen Platz zu haben, in dem sie all ihre Sorgen und Ängste bringen können, damit wieder Kraft da ist für den weiteren Weg, ich bewundere Euch Angehörigen so sehr, mein Mann ist auch immer für mich da, hätte den langen Weg ohne ihn nicht geschafft, bin ihm so dankbar.

Die Gedanken an den Tod sind auch bei mir sehr oft da, vor jeder Untersuchung, kann mich dagegen auch nicht wehren. Habe mein Abschiedsfest auch schon durchgeplant, Musik ausgesucht, einen Brief entworfen, der vorgelesen werden soll, selbst die Sitzordnung hab ich schon im Kopf, aber ich finde das nicht schlimm, gerade diese Arbeit an dem Brief hat mir wieder viel Ruhe gegeben, als ich ihn geschrieben hatte, war ich erleichtert, hat nicht mehr in meinem Kopf gespukt, er war dann da und ich kann wann immer ich will, daran arbeiten. So wird es Deinem Freund auch gehen, er will mit der Einladungsliste nur zeigen, wen er dabei haben möchte und wer nicht eingeladen werden soll, das ist doch OK. Das er aggressiv und trübsinnig geworden ist, kann auch mit der langen Chemo zusammen hängen (Fatique-Syndrom), da würde ich Hope Recht geben, es ist gut, wenn er mal einen Psycho-Onkologen aufsucht, vielleicht hilft es ihm, den Boden unter den Füßen wieder zu spüren.

Bleib bei uns und wann immer Du schreiben möchtest, hier findest Du viele Menschen, die Dir zuhören oder lesen, und die Dir gerne antworten.

Liebe Grüße
Jelly
Hallo Eva,
ich kann mich meinen beiden Vorrädnern wirklich nur anschließen!! Ich bin auch Patient und habe eine Familie mit Frau und Sohn, und es ist so wichtig das wir Euch haben! Ich hatte auch eine Zeit, kurz nach dem wir erfahren haben , das ich nicht mehr zu heilen bin, in der ich schnell agressiv und angespannt war, und wie Jelly schon sagte, evt einen Psycho-Onkologen aufsuchen, mir hat es nach einiger Zeit gut geholfen und!!! Ich wünsche Euch viel Kraft!!!!! Lieben Gruß Hamburger-Jung1974
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  #245  
Alt 11.04.2007, 20:51
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: ich fasse jetzt Mut ...

Meine liebe starke tapfere traurige Eva...

Ich werde eine Kerze anzünden! Und ich werde dabei wünschen, daß André den Jäger verscheucht, wenn er es nicht schafft, ihn freundlich zu sehen.

Aus Deinen Zeilen meine ich eine riesige Angst von André zu spüren. Er hat Angst, zu sterben ... Das ist auch meine größte Angst(((((

Weißt Du, ich wünsche Euch beiden so sehr, dass Ihr eine schöne, intensive Zeit verbringt. Ich wünsche Euch den Sonnenschein auf Erden...

Eva, ich bin so machtlos.

Sei herzlich umarmt,

Leena
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  #246  
Alt 12.04.2007, 14:51
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sunnypunkie sunnypunkie ist offline
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Standard AW: ich fasse jetzt Mut ...

Liebe Leena,

Die Angst vor dem Sterben plagt wohl jeden Mensch. Die Erkenntnis, dass unser Leben begrenzt ist und wir alle einmal diesen Weg gehen müssen, das macht Angst.

Solange wir gesund sind, verdrängen wir diesen Gedanken und wohl insgeheim denken wir, wir sind unsterblich uns trifft es nie oder noch lange, lange nicht. Wir verleugnen die Realität des Todes. Vielleicht weil Sterben heute oftmals (nicht immer!) grausamer ist als früher, so einsam, mechanisiert und unpersönlich. Früher waren die Sterbenden in ihrer gewohnten Umgebung bis zuletzt, die Verwandten und Freunde waren da, hatten Teil am Schmerz und unterstützten sich gegenseitig, aber auch den Sterbenden in ihrem Leid.

Das sind so meine Gedanken zur Angst vor dem Tod. Ich kann Dich so gut verstehen, Leena, dass Du grosse Angst verspürst und ich bin so machtlos, kann Dich nicht trösten, ich kann Dir nur versichern (weil ichs selber gesehen habe), dass sterben nichts beängstigend ist, im Gegenteil, dieses Licht der Geborgenheit und Liebe wird auch Dich umfassen, wenn die Zeit dazu gekommen ist. Ich hoffe jetzt nicht, dass ich Dich noch zusätzlich traurig gemacht habe.

Heute habe ich ein schönes Gedicht gelesen:

Lass mich nicht bitten, vor Gefahr bewahrt zu werden, sonder ihr furchtlos
zu begegnen, lass mich nicht das Ende der Schmerzen erflehen, sondern das
Herz, das sie besiegt, lass mich auf dem Kampffeld des Lebens nicht nach Verbündeten suchen, sondern nach meiner eigenen Stärke,
lass mich nicht in Sorge und Furcht nach Rettung rufen, sondern hoffen, dass ich Geduld habe, bis meine Freiheit errungen ist, gewähre mir, dass ich kein Feigling sei, der keine Gnade nur im Erfolg erkennt, lass mich aber den Halt deiner Hand fühlen, wenn ich versage. (Tagore)


Liebe Leena, in Gedanken bin ich bei Dir und ich danke Dir für die Kerze, die Du anzünden willst. Ich wünsche Dir viel Licht und Sonnenschein.

Ich umarme Dich
Eva
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  #247  
Alt 12.04.2007, 15:01
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sunnypunkie sunnypunkie ist offline
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Standard AW: ich fasse jetzt Mut ...

Lieber Hamburger-Jung1974,

vielen Dank für Deine Worte. Es ist so wichtig, verständnisvolle Angehörige zu haben, in einer solch schweren Lebenssituation. Die Vertrautheit, die Geborgenheit, die Liebe und das Verständnis können doch eigentlich nur wir Angehörige richtig zum Ausdruck bringen. Aerzte und Pflegepersonal bemühen sich sicherlich, aber deren Möglichkeiten sind begrenzt.

Ich habe mich deshalb entschlossen, dem Wunsch meines Lebenspartners zu entsprechen und ihn nach Hause zu nehmen (mit der Option des Eintritts in ein Hospiz wenn Notsituationen auftreten) und ihm in seiner gewohnten Umgebung, in seinem geliebten Haus, in dem er soviel selber gemacht hat, das ihm unendlich viel bedeutet seine letzte Lebensphase gestalten zu lassen. Ich weiss, es wird keine leichte Zeit für uns beide, aber ich möchte später einmal sagen können, ja, es war gut, ich habe das richtige getan, konnte bei ihm sein bis zum Schluss, ich spüre, ich könnte ihn dann auch in Liebe loslassen.

Lieber Hamburger-Jung1974, wie ich gelesen habe, bist Du auch Patient? Ich fühle mit Dir und wünsche Dir viel Kraft, Zuversicht und Hoffnung! Würde mich freuen, wenn Du wieder schreibst.

Herzliche Grüsse
Eva
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  #248  
Alt 12.04.2007, 19:17
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sunnypunkie sunnypunkie ist offline
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Hallo Ihr Lieben,

soeben telefonierte ich kurz mit André. Es ist so trauring, es tut so sehr weh , er sagte, er könne nicht mehr kämpfen, es gehe einfach nicht mehr und er entschuldigte sich bei mir für sein Versagen!!!!! Versagen? Er kann doch nichts dafür!!! Ich sagte ihm wie sehr ich ihn liebe und dass wir in dieser relativen kurzen Zeit, in der wir wieder zusammen sind, soviel erlebt haben, wie manches Paar ihr ganzes Leben nicht. Und dass ich dankbar bin für jede Minute, auch wenns manchmal schwierig war/ist.

Ich kann gar nichts so richtig in Worte ausdrücken, was ich fühle. Bin einfach grade so aufgewühlt und spüre wieder einmal, wie ernst die Situation ist und dass ich ihn wohl bald verlieren werde. Das tut - trotz aller Vernunft - so weh. Es tut weh, ihn nicht mehr sehen zu dürfen, ihn nicht mehr fühlen zu können, nicht mehr in seine Augen blicken zu können, ihn nicht mehr zu riechen und nie mehr seine Hand zu halten. Ich liebe ihn doch so sehr.

Ich bin noch nicht sicher, ob er wirklich nach Hause kann. Es geht ihm so schlecht, es ist ihm dauernd übel. Er hat trotz Stoma quälend schmerzenden Stuhlgang und kann nicht mehr essen, nur noch diese Astronautendrinks und selbst da kommt alles wieder hoch.

Alles Liebe und viel Kraft für alle wünscht Euch
Eva
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  #249  
Alt 12.04.2007, 20:10
marcy marcy ist offline
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Standard AW: ich fasse jetzt Mut ...

Hallo sunnypunkie,
bisher war ich nur stille Mitleserin. Ich fühle mit dir. Gleichzeitig will ich dir sagen, dass ich dich für all deine Kraft und Ausdauer sehr bewundere.
Ich schicke dir viele, viele zusätzliche Kraftpakete.
Liebe Grüße
marcy
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  #250  
Alt 12.04.2007, 20:31
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lolle lolle ist offline
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hallo sunnypunkie

ich habe deine zeilen auch immer nur still mitgelesen, und will dir auch sagen das ich dich sehr bewundere. es ist ganz ganz super wie du das machst.
dabei ist das alles sowas von traurig !!!
bin oft in gedanken bei euch.
LOLLE
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  #251  
Alt 13.04.2007, 09:15
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Birgit4 Birgit4 ist offline
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Standard AW: ich fasse jetzt Mut ...

Meine liebe Eva,
ich nehme dich an deine Hände in deiner schweren Zeit.
Du bist nicht allein....


Inmitten der Nacht blickt er dich an, dein Engel,
von Angesicht zu Angesicht.
Nichts von dir bleibt ihm verborgen.
Doch er fragt dich nicht nach dem Dunklen in dir,
sondern führt dich dem Tag entgegen,
zur Klarheit, zum Licht.


In Gedanken bei euch....
Deine Birgit
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  #252  
Alt 13.04.2007, 11:58
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teerose10 teerose10 ist offline
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Hallo Sunnypunkie

habe gerade gelesen was du durch machst, es ist schwer immer positiv zu denken, versucht weiterhin positiv zu denken.

Wir werdet es schaffen, dein Andre muss auch weiterhin positiv denken und sich sagen ich will es schaffen und werde es schaffen.

Wir hier alle sind gemeinsam stark und schaffen es.

Wünsche Euch ein trotzdem ein schönes Wochenende

Knuddel euch beide mal ganz fest und wünsche Euch ganz viel Kraft.

Ganz liebe Grüße sendet dir
Margret
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  #253  
Alt 13.04.2007, 13:06
nobbidobbi nobbidobbi ist offline
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hi eva!
ich kann andré nur zu gut verstehen. seine ängste + auch den punkt, an dem der körper nicht mehr die signale des geistes zum kampf gegen den krebs aufnehmen kann, einfach weil er zu geschwächt ist. auch die schmerzmittel machen einen ja, so nötig sie auch sein mögen - leider lethargisch. ich hoffe für Euch, dass Ihr weiterhin Eure liebevolle zuwendung füreinander habt. in dieser schweren zeit bewundere ich Euch für die kraft der liebe! sie zeigt, dass der krebs bei aller macht eben doch nur den körper, nicht aber die seele vernichten kann.

Yours truly
norbert
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  #254  
Alt 15.04.2007, 12:47
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sunnypunkie sunnypunkie ist offline
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Hallo meine Lieben,

ich danke Euch allen für Eure Worte, die mich trösten und auch Kraft geben, meinen Weg als Angehörige, den ich eingeschlagen habe, weiterzugehen.

Ich war am Freitag fast den ganzen Tag im KH. Wir haben die Stoma-Versorgung gemeinsam vorgenommen, Ernährung besprochen (ich kann dann noch in die Ernährungsberatung) sowie das Vorgehen bei den Schmerzspritzen. Und da begannen die Probleme. Ich wurde mit dem Thema Sterbehilfe unvermittelt konfrontiert. André meinte nämlich, ich könnte ihm ja dann eine Ueberdosis Morphium spritzen, dann hätte das Leiden ein Ende, ich wäre befreit und könnte mein Leben neu ordnen. Ich sagte ihm, sosehr ich seine Lage auch nachvollziehen kann, ich würde so etwas nie tun. Erstens widerspricht es meinen ethischen und moralischen Grundsätzen und zweitens würde ich mich strafbar machen. Er wurde darauf hin böse und sagte, dass ich nicht mal das für ihn machen würde und was nachher kommt, sei ja egal.

Soweit ist mein André! So verzweifelt, so hoffnungslos.

Liebe Grüsse
Eva
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  #255  
Alt 15.04.2007, 13:06
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sunnypunkie sunnypunkie ist offline
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Standard AW: ich fasse jetzt Mut ...

... habe noch etwas vergessen:

André isst seit einer Woche praktisch nichts mehr. Er hat innerhalb von 1 Tag 3 Kilo abgenommen! Habe es kaum geglaubt, die Schwester zeigte es mir schwarz auf weiss. Er sagt, es ekle ihn alles an und er möchte nicht mehr essen. In diesem Forum habe ich eben irgendwo gelesen, dass sich der Körper so unbewusst aufs sterben einstellt, indem er nichts mehr zu sich nimmt.

Nun soll also André am Mittwoch nach Hause entlassen werden.

Wollte das nur noch loswerden.

Liebe Grüsse an Euch alle
Eva
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