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  #241  
Alt 13.05.2002, 16:33
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Standard Sterben , jeden Tag ein bißchen mehr

Ihr Lieben,
Anneliese (Lissy) ist leider heute eingeschlafen! Fred ist der Hinterbliebene!
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  #242  
Alt 14.05.2002, 14:11
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Hallo Fred
Es tut mir sehr leid was ich heute lesen muss.Trost gibt es nicht,aber was dir bleibt,ist zu wissen,dass sie jetzt dort wo sie ist,keine Schmerzen mehr hat und nicht mehr leiden muss.Sie ist dir vorrausgegangen und du musst sehen,wie du nun deinen Weg alleine weitergehst.Dafür wünsche ich dir viel Kraft.Ich kann verstehen,wie du dich fühlst-ich habe es selbst erlebt und erlebe es immer noch.Ich denke an dich.Margit.r
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  #243  
Alt 16.05.2002, 13:14
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Hallo Fred
Habe gerade erfahren,dass da ein Bild von einer toten Frau einigen Teilnehmern zugegangen ist und dabei ist dein Name gefallen.Nun bin ich doch sprachlos.Hast du denn gar nicht daran gedacht,wie schockierend so etwas sein kann?Du kannst so etwas doch nicht verbreiten,wie andere Fotos von ihrem ersten Kind!Wir haben hier so viele Betroffene,die wohl einige Zeit brauchen,um damit fertig zu werden.Sie haben nun ständig dieses Bild vor Augen-reichlich geschmacklos,findest du nicht?Selbst ich als Angehörige habe für solche Dinge leider kein Verständnis.Margit.r
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  #244  
Alt 16.05.2002, 13:47
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Hallo Fred,
ich kann mich nur den Worten von margitr. anschliessen. Dir scheinen Menschen nichts Wert zu sein, sonst hättest Du weder Deiner Frau noch den anderen das angetan. Du solltest Dich dafür ein Leben lang schämen. Ich hoffe Du hast keine Kinder. Falls doch, wie kannst Du denen denn so was antun?
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  #245  
Alt 27.05.2002, 01:13
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Hallo
Wer kann mir sagen, wie man sich wirklich mit dem Gedanken vertraut machen kann, bald nicht mehr "das Mäuschen" seiner Mutter zu sein.Ich weiss, dass es bald soweit sein wird, aber es kommt mir noch vor , als sei ich "im falschen Film".
Wie kann man Hilfe bekommen und Beratung darüber, wie man meine Mutter noch einmal nach Hause bekommt? Sie möchte ihre letzte Zeit nicht im Krankenhaus verbringen.Und ich denke , auch jetzt, wo die Metastasen im Gerirn sie sehr beeinträchtigen und sie immer öfter wie abwesend ist, denke ich in ihren Augen die Frage zu lesen: Warum muss ich hier auf einer Intensivstation sein, und darf nicht in Ruhe zu Hause sterben?
Ich weiss, dass ich bald loslassen muss.Lieben heisst loslassen können.Aber es tut so weh.Und es geht alles so schrecklich schnell.
Hier gibt es leider viele, die diese Situation kennen und das tut mir sehr leid.
Ich kann nur allein zu Hause weinen; auch das nicht oft.Im Krankenhaus lachen und schmusen wir in den wenigen klaren Momenten.
Wie kann ich meinem Vater helfen das durchzustehen, wenn ich es für mich kaum realisieren kann?Wie erkläre ich meiner Tochter , dass Omi bald von uns gehen wird?
Es hat vor 4 Monaten schon bei dem Abschied von meiner Omi so verdammt wehgetan, aber ich hatte einfach keine Zeit zur Trauer, denn kurze Zeit später kam die Hiobsbotschaft:Mum hat Lungenkrebs, dann Die Metastase im Kopf, die OP; nun die Neubildung(Explosionsartig)des selben Tumors plus 5 weiteren und die Nachricht, dass es nun nicht mehr um Behandlungsweisen,sondern um palliative Pflege geht;wo vor knapp einer Woche noch um Bestrahlung am Kopf und Op an der Lunge ging.
Wir haben nach dem Tod meiner Oma viel über das Sterben gesprochen, und auch als die Diagnose kam. Doch jetzt sprechen wir nicht mehr darüber. Nur dieser flüchtige, bittende Blick ab und zu.
Es ist alles zuviel für mich, und doch bleibe ich erstaunlich ruhig.Es ist alles paradox.
Ich wünsche allen, dass sie ihren Weg finden und dass sie die Liebe und die schönen Augenblicke im Herzen behalten können!
Nur nicht die Wut verlieren; hat meine Mutter oft gesagt
Ich versuchs
Gruss Sasa
[email]sacai@mail.com
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  #246  
Alt 27.05.2002, 18:08
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Hallo Sasa,
es ist wirklich so, dass man alles wie in einem Film erlebt. Wahrscheinlich ist das unser Schutz. Man kann alles garnicht klar erkennen.
Es ist Dir ein sehr treffender freudscher Ausdruck wiederfahren, nur nicht die "Wut" verlieren, statt wohl den Mut, das ist aber wohl genau das was wir brauchen, um unsere Gefühle in die richtige Richtung zu lenken. Denn wenn uns ausser der Trauer und dieser Hilflosigkeit ein anderes Gefühl übermannt, kompensiert sich das alles nicht nur in eine Richtung. Man kann nicht planen was kommt, aber man kann viel für sich lernen, leider eben nicht nur Gutes, aber den Zusammenhalt den diese Krankheit bringt ist bei all dem negativen auch eine sehr intensive Erfahrung und die sollte man festhalten und daraus Kraft schöpfen. Ich wünsche Euch alles Gute und viel Kraft für diesen gemeinsamen Weg.
Es steckt mehr in uns als wir ahnen, auch wenn wir immer wieder an diese Grenzen stossen, aber das lässt uns immer weiter machen und auch weiter forschen, denn man lässt sich nicht so schnell in eine Ecke drängen, vielleicht ist das einer der wenigen Urinstinkte, die noch in uns schlummern. Alles Gute für Deine Familie und ich drücke Euch die Daumen, dass Euch noch viele schöne Stunden bleiben.
Mein Vater hat auch Lungenkrebs und man kann nur noch lebenserhaltene Maßnahmen anwenden, aber keine Heilung mehr erzielen. Er ist 56 Jahre und zur Zeit in Kur. Man hat ihm in dieser Kur mitgeteilt, dass er jede schmerzfreie Minute ausnutzen soll und er noch ca.1 Jahr hätte. Seitdem schaltet er völlig ab und lässt auch meine Mutter nicht mehr an sich rankommen, die mit ihm in Kur ist. Wahrscheinlich braucht er Zeit, um damit klar zu kommen. Er hört von Tag zu Tag schlechter, der Arzt meint das wäre eine psychische Erscheinung, er will wohl garnicht mehr hören was ihm bevorsteht. Meine Mutter ist trotz allem sehr stark und hofft, dass er sie irgendwann mal an seinen Gedanken wieder teilhaben lässt, denn es ist noch sehr viel zu klären. Mein Mann ist da sehr abgebrüht und meint die anderen haben den Krieg erlebt und sind dadurch abgeklärter geworden, unsere Generation hat diesen scheiss Krebs und das Aids als Aufgabe bekommen. Wenn das man alles so einfach wäre. Theorie und Praxis liegen ja bekanntlich sehr weit auseinander. Vor allem solange man nicht selbst betroffen ist.
Tschüss Michaela
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  #247  
Alt 28.05.2002, 11:50
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Dieses Filmgefühl kenne ich: meine Mum ist 52, beide Lungenflügel sind mit dem kleinzelligen Bronchialkarzinom befallen. Ansonsten keine Metasthasen. Die Chemo schlägt gut an.
Ich höre mir manchmal beim Sprechen zu und kann manchmal gar nicht glauben, das das meine Mutter betrifft. Es ist surreal. Ich verdränge das, was ich über diese Krankheit lese - die Prognosen, wie die andere Betroffene immer mehr abbauen und sterben. Das kann meiner Mum nicht passieren... und dann merke ich, das das hier doch kein Film ist und das wir erst noch am Anfang des Films sind - da wo noch alles möglich erscheint: ihr geht es gut, sie verliert kein Gewicht, sie ist voller Energie und Pläne... ich will sie nicht verlieren. ich liebe sie doch so sehr. und ich will sie nicht leiden sehen...
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  #248  
Alt 29.05.2002, 21:48
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Liebe Margit, liebe Heide,

es tut mir so schrecklich leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, aber mein Computer zu Hause hat den Geist aufgegeben und abends, wenn ich bei Thomas bin, bin ich einfach zu erschlagen. Im Büro komme ich nicht dazu. Ich habe in der ganzen Zeit jetzt immer nur mal reingeschaut. Liebe Heide, was macht Dein Vater. In den letzten Tagen war keine Nachricht von Dir im Forum. Ich denke an Dich und hoffe, dass es ihm einigermaßen geht. Liebe Margit, Du bist nach wie vor der gute Geist. Das ist schön und ich hoffe, dass es Dich etwas ablenkt von Deinem Schmerz. Auch wenn ich mir eine Auszeit genommen habe, meine Gedanken waren ständig bei euch allen.
Nun gut, ich erstatte jetzt Bericht. Mir geht es nicht sonderlich gut. Die Chemos haben mich ziemlich geschafft. Ich gehe jeden Tag ins Büro bis 14 Uhr in der Regel. Wenn ich dann zu Hause ankomme, bin ich zu kaputt um noch irgend etwas zu machen, meistens für den Rest des Tages. Ziemlich frustrierend, manchmal. Die Chemos haben nichts gebracht, ja doch, ich brauche mir morgens die Haare nicht mehr zu fönen und das Rasieren an bestimmten Stellen habe ich auch gespart. Meine Kinder finden mich super so und meinen, so gut mir die Hüte auch stehen, ich könne sie sparen.
Die schrecklichen Schmerzen in den Gelenken haben wieder angefangen, seit ich keine Chemo mehr bekomme (die letzte war vor 4 Wochen, dann erst wieder Untersuchungen usw.)
Montag war ich zum Lungenfunktionstest. War auch nicht so toll, liegt bei 40 %. Gestern war ich im Strahlenzentrum und ab nächster Woche sind dann für die nächsten 4 Wochen Bestrahlungen für den Primärtumor angesagt. Mal sehen, wie es wird. Ich hoffe im Moment nur, dass ich weiter arbeiten kann. Parallel zur Bestrahlung bekomme ich dann Chemo für die Metastasen. bekomme ich dann Chemo für die Metastasen.
Von diesen „kleinen Unpässlichkeiten“ abgesehen, geht es mir gut. Schlimm ist halt, dass ich meine eigentliche Aktivität nicht ausleben kann. Darüber verzweifle ich hin und wieder. Aber mein Humor ist ungebeugt und der Kampfgeist immer noch voll da. Es dauert halt ein Weilchen, bis mein Körper mit meinem Geist konform geht.
Ich kann euch nicht versprechen, dass ich jetzt wieder ständig präsent bin, aberso lange ihr nichts hört, ist Alles im Grünen Bereich. Christine gibt euch Bescheid, falls etwas Unerwartetes eintrifft.
Ich denke ganz fest an euch und hoffe, dass ihr euch nicht unterkriegen lasst. Fühlt euch gedrückt.
Alles Liebe. Kathi
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  #249  
Alt 31.05.2002, 18:41
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Meine liebe Kathi
Ich weiss nicht,ob du im Forum mitbekommen hast,dass ich deine Telefonnummer verschlampert habe und darüber ganz unglücklich war.Nun fällt mir ein Stein vom Herzen-ich bin ganz glücklich wieder etwas von dir zu hören.So oft habe ich an dich gedacht und mir die schlimmsten Dinge ausgemalt-jetzt bist du wieder hier und mir gehts besser.Gerade vor ein paar Tagen hat meine Tochter nach dir gefragt und ich konnte ihr nicht sagen,was los ist.Nun werde ich gleich Bericht erstatten.Ja weisst du,es ist Sommer und ich denke Sonnenhüte stehen dir auch ganz gut.Die Haare kommen wieder-was mir Sorgen macht,sind die anderen Dinge über die du schreibst.Meine Süsse,du bist eine Kämpfernatur und darüber bin ich froh.Aber bitte melde dich ab und zu,damit ich weiss,wie die Bestrahlung verläuft und wie es dir geht.Petra ist gerade hier und hat gejubelt,weil du dich gemeldet hast.Ich wünsche dir alles Liebe und drücke dich ganz doll.Grüsse deine Töchter von mir.Margit.r
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  #250  
Alt 21.06.2002, 23:21
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Liebe Margit, liebe Kathi,
möchte euch heute nach ziemlich langer Zeit wieder einmal schreiben, ich hoffe ihr seid mir nicht böse das ich mich solange nicht mehr gemeldet habe. Wie geht es Euch beiden, ich hoffe doch gut oder? Habe mich riesig gefreut das sich Kathi wieder gemeldet hat.
Bei meinem Vater werden die guten Tage immer weniger, es gibt eigentlich nichts was nicht angeriffen ist(Leber, Milz,Nebennieren,kleines Becken,Knochen...).Meine Schwestern und ich sind
sehr viel mit unserem Vater unterwegs, es ist das einzigste was wir für ihm noch machen können,sich soviel Zeit zunehmen wie es nur geht.Das schlimmste für meinen Vater ist das er im moment nicht laufen kann und im Rollstuhl gefahren werden muß.In letzter Zeit haben mich meine Schwestern immer wieder gefragt ob er nicht zu weiteren Untersuchungen müßte, das hat mich wiederum so verunsichtert (ob ich auch alles medizinische für ihn getan habe)das ich die Ärtin in Köln angerufen habe,sie meinte auch das meine Mutter und ich alles richtig machen würden, sie sagte auch das mein Vater für eine weitere OP einfach zu schwach sei,er würde diese garnicht überleben. Seit ungefähr 14 Tagen hat mein Vater Blut im Stuhl,der Arzt vermutet das jetzt auch der Magen angegriffen wird. Außerdem wurde festgestellt das sich ein Lungenflügel mit Flüssigkeit füllt(punktieren im moment sinnlos).
Es ist alles so traurig,dabei zu zusehen wie sich mein Vater immer mehr verändert und immer weniger wird.
So ihr lieben, habe heute genug geklagt,kann aber leider nichts positives Schreiben(möchte schon).
Seid beide herzlich gedrückt und gegrüßt von
Heide.b
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  #251  
Alt 29.06.2002, 16:24
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Hallo alle zusammen,

erst mal wollte ich sagen, dass ich echt froh über dieses Forum und die Möglichkeit zum Meinungs-, Erfahrungs- und vor allem Gefühlaustausch bin. Meine Mutter hat Ende März 2002 die Diagnose Lungenkrebs inoperabel bekommen. Nach einigen Wochen der genaueren Untersuchungen im Krankenhaus konnte sie jedoch trotzdem operiert werden. Ihr wurden also Ende April 2002 2/3 des rechten Lungenflügels heraus genommen. Ihr Tumorstadium ist T2 N1 M0. Sie wird jetzt anschließend noch bestrahlt. Sie hat am Anfang sehr schwer Luft bekommen, wenn sie einige Meter gegangen ist. Das hat sich etwas gebessert aber jetzt ist seit ca. 10 Tagen ein nicht enden wollender Schluckauf und ständige Übelkeit mit Erbrechen dazugekommen. Und das ging schon vor der Bestrahlung an. Meine Mutter liegt jetzt wieder im Krankenhaus und weitere Untersuchungen haben ergeben, dass glücklicherweise keinerlei andere Metastasen (Kopf, Bauchraum) vorliegen. Aber sie ist relativ schwach und auch sehr lustlos. Als Medikament bekommt sie Psyquil aber dieser Schluckauf wird nicht besser. Angeblich soll das mit der postoperativen Narbenbildung hinter dem Brustbein bzw. an der Luft- oder Speiseröhre zusammenhängen.

Wer von Euch hat denn ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann Tips geben was vielleicht helfen könnte? Gibt es vielleicht auch spezielle Lungenfachkliniken die sich ganzheitlich um den Patienten bemühen?
Wäre echt dankbar für einige Anregungen!

So, da ihr ja alle irgendwie das gleiche Schicksal habt, wünsche ich allen viel Kraft und Geduld mit dieser Sch....krankheit. Euer Tom name@domain.de
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  #252  
Alt 09.07.2002, 19:45
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Hallo, Margit, hallo Heide,
Ihr ward jetzt beide eine Weile nicht im Forum. Ich habe immer noch das Problem, daß mein System zu Hause noch nicht wieder funktioniert. Jetzt sitze ich beim Thomas, aber in der Regel bin ich abends zu geschlaucht.
Es tut mir so leid, Heide, daß Dein Vater sich so quälen muß. Es ist schön, daß ihr dafür sorgt, daß er wenigstens noch 'raus kommt. Sicher tut ihm das gut. Ich wünschte, ich könnte Dir etwas Tröstendes sagen, aber so kann ich Dir nur sagen, daß ich oft an euch denke und Dir alle Kraft der Welt wünsche.
Ich hoffe, daß Du liebe Margit, dich einfach nur etwas rar gemacht hast, weil Deine Kinder und Freunde dich umzingeln. Ist nicht gerade auch Dein großer Sohn da? Ich wünsche euch jedenfalls eine schöne Zeit mit vielen guten Gesprächen und vor allen Dingen, daß es euch hilft, die Trauer zu teilen.
Mir geht es auch nicht so blendend im Moment. Heute hatte ich die 20. Bestrahlung, bekomme ja jetzt auch wieder Chemo und das geht ganz schön an die Substanz. Die Bestrahlungen wurden jetzt auf 30 erhöht und ich bin einfach froh, wenn ich die nächsten 2 Wochen überstanden habe. Die Nebenwirkungen machen mir natürlich täglich mehr zu schaffen. Eigentlich wollten die Ärzte eine Pause einlegen, aber ich will es einfach hinter mich bringen.
Ich gehe nach wie vor noch (fast) jeden Tag ins Büro, aber zu mehr reicht es dann nicht. Die Kraft läßt halt nach. Na ja, die 2 Wochen bringe ich noch hinter mich, und dann ist hoffentlich erst 'mal Pause angesagt.
Falls das jetzt alles nichts gebracht hat, werde ich Heidelberg, Essen oder was auch immer ins Auge fassen. Ich muß mich dann vorher noch umfassend informieren. Das Blöde ist wirklich, daß ja jeder woanders seine guten, bzw. schlechte Erfahrungen gesammelt hat. Mal sehen. Vorerst heißt es wie so oft: Abwarten!
Ich hoffe, daß ihr beiden euch nach wie vor nicht unterkriegen laßt und daß das Leben euch nach wie vor auch mit den schönen Erlbenissen, und seien sie noch so klein und unscheinbar, bedenkt.
Sei ganz fest gedrückt und lieb gegrüßt. Ich hoffe, bald von euch zu hören. Kathi.
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  #253  
Alt 14.07.2002, 00:46
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Liebe Kathi,
habe mich riesig gefreut das Du dich wieder gemeldet hast und bin sogleich aber auch traurig das es dir im moment nicht so gut geht.
Der Zustand von meinem Vater hat sich seit letzter Woche sehr verschlechtert, seit Mittwoch kann er nicht mehr selbsständig aufstehen,nur noch mit Unterstützung Essen und Trinken.Mein Vater verändert sich von Tag zu Tag, da er seit Februar bettlägerig ist hat er jetzt einen Dekubitus am Po, das heißt wiederum mehrmals am Tag umlagern und Wunden versorgen, auch seine Motorik hat nachgelassen,mein Vater verändert sich immer mehr und es tut so weh das man für ihn nichts mehr tun kann außer ihn medizinisch optimal zu versorgen.Vorgestern wurde aufeinmal sein Unterschenkel und Ferse kalt, Arzt angerufen ,Krankenwagen bestellt und ab in die Gefäßklinik,Gott sei Dank keine Op,denn die nächste Op würde mein Vater nicht überleben,weil sein Sauerstoffgehalt schon unter 50% liegt und er einfach zu schwach ist.Gestern kam mein Vater wieder nachhause. Seit heute hat sich seine Sehkraft und Sprache verschlechtert.
Ich frage mich wirklich jeden Tag,wäre es für ihn nicht besser wenn er in Ruhe einschlafen würde? Ist das Leben für Ihn den noch Lebenswert? Es ist so traurig wenn ich nach unten ins Wohnzimmer gehe und sehe wie meine Mutter die Hand von meinem Vater hält und weint.
Es ist wie ich im Titel geschrieben habe : Sterben, jeden Tag ein bißchen mehr.
So liebe Kathi das wars für heute ,melde mich wieder sobald ich von dir Antwort erhalten habe.
Sei herzlich gedrückt
Heide.B
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  #254  
Alt 14.07.2002, 16:23
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Hallo Heide,

es tut mir sehr leid, dass es deinem Vater so schlecht geht :-( Ich habe mich damals auch oft gefragt, wie lange jemand so leiden muss, bis er endlich erlöst wird...

Wir haben meinen Vater auch zu Hause gepflegt, und wir hatten eine Dekubitus-Matratze, die wirklich eine große Hilfe war und bis auf eine kleine Stelle, die vorher schon war, hatte er keine neuen Wundstellen; das ist so eine Art Luftmatratze, die regelmässig automatisch den Druck verändert, damit er sich verteilt. Fragt doch mal die Pflegeversicherung!

Viel Kraft für euch und alles Gute,
Janka
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  #255  
Alt 14.07.2002, 23:32
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Hallo Janka,
danke für deinen Tip, die Dekubitus-Matratze haben wir schon, leider hat es sich durch die Matratze nur verschlimmert, wir haben sie wieder rausnehmen müssen, im moment benutzt mein Vater eine Dekubitusfellunterlage und ausserdem Schoner für die Ellbogen und Fersen.
Trotzdem Danke.
Sei herzlich gegrüßt von
Heide.B
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