Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 03.12.2014, 17:50
Cristina65 Cristina65 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.03.2008
Ort: NRW
Beiträge: 11
Standard AW: Chemo ablehnen?

Liebe Davinci,

ich finde es sehr gut und mutig, dass Du Dich mit dieser Frage beschaeftigst und es zeigt dass Du ueber den Tellerand schaust.

Ich kann Dir von einer 82 jaehrigen Dane berichten, sie ist eine Freundin der Familie, lebt am Genfer See, sie ist zuerst mit 55 (rechte Brust amputiert) dann mit 65 (linke Brust bestrahlt) und dann wieder mit 80 an Brustkrebs erkrankt. Jedesmal Lokalrezidive. Zuletzt wurde die verbliebene Brust amputiert.

Sie hat nie Chemo bekommen und lebt noch 27 Jahre nach der Erstdiagnose.

Dann kann ich Dir von meiner Mutter berichten, Erstdiagnose mit 53 im Jahr 1999 inv.duktales Mammakarzinom, 4 von 23 LK befallen, ETC Studie und Bestrahlung, 93% hormonrezeptorpositiv, 5 Jahre Tamoxifen. Rezidiv nach 7 Jahren!!! Knochenmetastasen und Mikrometastase im Kopf, es folgte Xeloda, Arimidex, Faslodex und 4 Monate vor ihrem Tod (September 2012) noch Avastin und es hat sie fertig gemacht und NICHT gerettet.

Ich habe selbst mit dem Krebsinformationsdienst gesprochen und darauf hingewiesen, dass die schoenen Statistiken bzgl. all derer die Chemos bekommen haben nach 5 Jahren AUFHOEREN, die meisten Rezidive aber NACH dieser Zeit auftreten!
Es waere ehrlicher wenn diese Statistiken auf 10 Jahre ausgelegt waeren dann wuerde manch einem die Entscheidung Chemo oder nicht leichter fallen.

Ich habe meine Mutter in den fast 13 Jahren ihres Kampfes aus naechster Naehe begleitet und erlaube mir zu sagen, dass ich mich, haette ich die Diagnose meiner Mutter, fuer Bestrahlung und Hormontherapie entscheiden wuerde aber nicht fuer die Chemo.

Leider war es bei meiner Mutter noch so, dass das Tamoxifen schon nach 5 Jahren abgesetzt wurde weil man ja dann "geheilt" ist. Heute weiss man, dass man einen deutlichen Ueberlebensvorteil hat wenn man es 10 Jahre lang nimmt. Ich nehme mir heraus zu sagen, dass das Absetzten des Tamoxifens ganz erheblich zum Rezidiv meiner Mutter beigetragen hat.

Jeder hat seine Meinung ich respektiere und verstehe alle die der Schulmedizin zu 100% folgen. Wir haben es auch getan.... am Ende muss man aber fuer sich selbst entscheiden und sich eben Deine Frage stellen!

Ich wuenscheDir von Herzen, dass Du fuer Dich die richtige Entscheidung triffst bei der es sich fuer Dich richtig anfuehlt!
Liebe Gruesse!
__________________
Das sind die Starken, die unter Tränen lachen,
ihr Leid verbergen und andere glücklich machen.
F.Grillparzer
I miss you Mama!
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 29.11.2014, 21:35
Benutzerbild von juttam15
juttam15 juttam15 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.04.2013
Ort: bei Stuttgart
Beiträge: 143
Standard AW: Chemo ablehnen?

Liebe Davinci,

ich bin sicher, dass Du die richtige Entscheidung treffen wirst und wünsche Dir alles Gute!

Übrigens: ich war damals ziemlich sauer, als ich erst nach meiner OP von dem UPA/PAI-Test erfahren habe. Der gibt gerade in der großen Gruppe von Frauen mit hormonpositiven Tumor und nicht-befallenen Lymphknoten Aufschluss über das Rückfallrisiko und damit über die Frage, ob eine Chemo sinnvoll ist oder nicht. Bei mir war es für diesen Test dann zu spät, denn für diesen Test muss bereits während der OP Gewebe tiefgefroren werden.

Bei Dir wurde dieser Test offenbar gemacht und es liegen auch Ergebnisse vor. Ich kann diese Ergebnisse nicht lesen, aber Deine Ärzte müssten Dir ja sagen können, ob sie für oder gegen eine Chemo sprechen.
__________________
Herzliche Grüße von Jutta

"Ich versorge mich heute mit einem Stückchen Glück"
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen

Stichworte
chemo ja nein


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:08 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55