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  #16  
Alt 31.01.2008, 02:34
Ullala Ullala ist offline
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Standard AW: Fernsehtipp 29.01.2008 Maischberger

Ich war zu neugierig und hab' sie gesucht und gefunden:
Die Wiederholung der Sendung im Internet.
Ich hab' tatsächlich bis zum Schluss durchgehalten und muss jetzt noch ein paar Sachen dazu loswerden.

1. Frau Simonis ist mit der Mischung aus Naivität und Dreistigkeit kaum auszuhalten.
In welchem Wolkenkuckucksheim lebt diese Frau eigentlich?

2. Den symphatischen aber leider völlig farblosen Herrn Doktor vom Krebs-Dingens-Dienst, dessen Namen ich mir ob der Bedeutungslosigkeit seiner Aussagen nicht einmal bis zum Ende der Sendung merken konnte, hätte man sich eben genau deswegen komplett sparen können.

3. Frau Prof. Dr. "Ich-hab'-eine-teure-und-schicke-Lederjacke-an" Kiechle war mit Abstand die größte Zumutung.
Es kann doch unmöglich sein, dass diese dahergelächelten allgemein bekannten Pseudoweisheiten alles an Potential sein soll, was eine Klinikleiterin in ihrem Fachgebiet(!) zu bieten hat.

Da lob' ich mir doch
4. Frau Herbert, deren Meinung ich zwar nicht in allen Punkten teile, die sich aber gut verständlich, erfahren und rundum informiert in die Gesprächsrunde einzubringen versteht und die mit Sicherheit eine wesentlich bessere Moderatorin gewesen wäre als

5. die (mal wieder) völlig überforderte und schlecht vorbereitete Frau Maischberger, deren Art der Gesprächsführung streckenweise (mal wieder) unerträglich unprofessionell war.
Von einer Journalistin von Format erwarte ich eine bessere, will in diesem Fall heißen: umfassendere, Recherchearbeit.
Und wieso, bitteschön, verschenkt sie wertvolle fünf Minuten Sendezeit, um am Anfang Herrn Schneyder und Frau Simonis nach ihrer Meinung zum Hessen-Wahlkampf auszufragen?
Unfassbar!

Außer Frau Herbert der zweite Lichtblick:
6. Werner Schneyder, der jedoch, leider, in dieser Gesprächsrunde fehl am Platze zu sein schien, da keiner der Anwesenden wirklich ernsthaft bereit war, sich auf detaillierte Schilderungen des Leidensweges seiner verstorbenen Frau einzulassen oder seine Perspektive als Angehöriger wahrzunehmen.
Zu hoffen ist, dass sein Buch genug Interesse und zahlreiche Leser findet, die bereit sind, sich mit bestimmten Tabu-Bereichen der Krankheit Krebs zu beschäftigen.

Fazit:
Alles in allem eine weitere überflüssige Sendung zum Thema.
Nur Erkenntnisse und Meinungen, die man eh' schon kannte.
Nichts Informatives für interessierte Nicht-Betroffene und an vielen Stellen ein Schlag ins Gesicht, um nicht zu sagen unter die Gürtellinie, für Betroffene (vor allem, wenn Frau "Ich-bin-eine-preußische-Kampfmaschine-und-man-schafft-alles-
wenn-man-nur-will" Simonis das Wort ergriff).
Eine weitere vertane Chance der Medien sich ungeschönt , aber trotzdem einfühlsam und informativ mit dem Thema "Krebs" zu beschäftigen und darüber zu berichten.

Schade!

Geändert von Ullala (31.01.2008 um 02:36 Uhr)
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  #17  
Alt 31.01.2008, 08:14
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Rotes Gesicht AW: Fernsehtipp 29.01.2008 Maischberger

@ ullala

- was Deine Einschätzung zu Schneyders Buch betrifft, kann ich da nicht so ganz mitziehen und einige MitleserInnen in meinem persönlichen Umfeld auch nicht vielleicht hattest Du noch keine Gelegenheit, einen der unsäglichen Vorabdrucke in der BLÖD-Zeitung zu lesen ??
Sollte das Buch ein Renner werden, so werd' ich - wie so oft - einige Zeit mit Kopfschütteln verbringen Damit will ich nicht sagen, dass Angehörige von Krebserkrankten sich dezent zurückhalten sollten, aber auf diese Weise seinen KUMMER zu "vermarkten", finde ich - gelinde gesagt - in mehrfacher Hinsicht traurig

Dass Maischerger oft mehr als schlecht vorbereitet ist, hat man früher - bei politischen Themen - nicht so sehr gespürt. Vielleicht liegen "menschliche Themen" nicht so auf ihrer Linie und sie sollte sich Dingen zuwenden, die in ihrem eigenen Erfahrungsbereich liegen ?

LG
__________________
Ilse
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  #18  
Alt 31.01.2008, 19:44
Ullala Ullala ist offline
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Beiträge: 301
Standard AW: Fernsehtipp 29.01.2008 Maischberger

Hallo Ilse!

Mich würde ein Erfolg von Werner Schneyders Buch deshalb freuen, weil es eine völlig andere Perspektive ungeschönt schildert.
Ich habe im Internet einen Teil vom Vorabdruck gelesen und natürlich ist es inhaltlich, gelinde gesagt, ein Hammer.
Aber manchmal braucht es eben genau so einen, um aufzurütteln.
Sicher kann man geteilter Meinung über eine derartige Darstellungsweise des Krebsleidens sein, ganz klar.
Aber das ist ja eigentlich schon ein erster Erfolg: man redet darüber und vielleicht ist genau das der richtige Ansatz; gerade weil man sich seinem Gesprächspartner vorsichtig annähert.
Und ich hoffe und glaube, dass es Werner Schneyder nicht nur ums Geld verdienen geht, sondern in erster Linie um Diskussionsstoff zu bieten.
Das würde jedenfalls zu meinem Bild von ihm passen.

Tja, und bei Frau Maischberger hast Du genau den Punkt getroffen:
Politisch ist sie fit, gar keine Frage, aber die, wie Du sagst, "menschlichen Themen", das ist in der Tat bei ihr der Haken.
Es gab vor einiger Zeit eine Sendung zum Thema Religion und Spiritualität, da sträubten sich mir die Nackenhaare. Und das war nicht das erste Mal.
Mit "menschlichen" Themen ist man wahrscheinlich bei Kerner oder Beckmann besser aufgehoben...

Grüßeeee...
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  #19  
Alt 31.01.2008, 20:15
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Karin55 Karin55 ist offline
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Standard AW: Fernsehtipp 29.01.2008 Maischberger

Hallo,

so sieht das jede(r) anders. Ich denke, wenn Frau Maischberger ein wenig besser moderiert hätte, dann wären der Herr vom KID und Frau Kiechle mehr zu Wort gekommen und hätten auch ihre Meinung besser artikulieren können. So aber wurden sie ständig unterbrochen - auch von der Journalistin - und konnten uns kein Bild von ihrem Fachwissen geben. Ich habe mich richtig aufgeregt; wenn der Herr vom KID ansetzte, was Interessantes zu sagen, wurde beispielsweise nach Zimtsternen (dazwischen)gefragt.

Gruß

Karin
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  #20  
Alt 01.02.2008, 21:46
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Rubbelmaus Rubbelmaus ist offline
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Standard AW: Fernsehtipp 29.01.2008 Maischberger

Ich habe auch einen Vorabdruck von dem Buch das Werner Schneyder geschrieben hat, gelesen. Ich muss aber sagen, ich bin sehr enttäuscht. Alles nur grob beschrieben, trotz bester Behandlung.

Aber was mich sehr enttäuscht hat, Herr Schneyer nimmt seine beruflichen Verpflichtungen wahr, ist mehrere Tage nicht zu Hause, trotzdem er genau wußte, dass seine Frau nur noch wenige Tage zu leben hatte. Und sie ist ja dann auch schließlich gestorben und ihr Mann war nicht bei ihr. Er hat über seinen Sohn von dem Tod seiner Frau erfahren. Wenn er wirklich so unter dem Tod seiner Frau leidet, was ich ihm nicht absprechen will, hätte er vielleicht die letzten Tage im Leben seiner Frau, mit ihr gemeinsam verbringen sollen, um ihr auf ihrem letzten Weg beizustehen.

Da nutzt jetzt sein Buch auch nichts, um über die Ärzte und die Behandlung zu schreiben, bzw. über die oft unmenschliche Art der Ärzte zu lamentieren.
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