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  #301  
Alt 22.07.2003, 15:18
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Standard Engel

Hallo Frank.
Ich habe deien Beiträge gelesen und ich weiß wie du dich fühlen musst.
Ich habe auch kurz nach dem Tod meiner Frau gedacht das ich nciht alles getan habe aber das ist nciht richtig.
Wir dürfen uns keine Selbstvorwürfe machen.
Die Krankheit Krebs ist so unberechenbar das man nicht vorhersehen kann was passiert.
Es ist schlimm einen Menschen so leiden zu sehen und ich denke du hättest sicher das du alles getan hast damit es ihr besser geht.
Leider ist es bei dieser Krankheit so das man nur zusehen kann und den Menschen begleiten kann.
Begleiten und ihm seine ganze Liebe geben kann.
Du schreibst das du nciht genug versucht hast um sie länger am Leben zu halten.
Ich denke du weißt genauso gut wie ich das wir uns nach den Ärzten richten mussten.
Wenn du Glück gehabt hast haben euch Ärzte begleitet dei dich aufgeklärt haben.
Die alles mit dir und deiner Frau besprochen haben.
Ich denke wir konnten nicht mehr als für unsere Engel da zu sein.
Wir haben sie begleitet und waren bei ihnen und mehr konnten wir nciht tuen.
Ich weiß das ist schwer zu begreifen aber es ist die Wahrheit.
Du hast nicht zu wenig getan für deinen Frau.
Bitte rede dir das nicht ein.
Ich kann dir leider nicht mehr Trost geben aber ich umarme dich und wünsche dir ganz viel Kraft.
Freundliche Grüße von Jörg.
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  #302  
Alt 22.07.2003, 15:47
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Standard Engel

Hallo Jörg,

ich freue mich riesig, dass du wieder hier bei uns bist. Deine Anlysen und Ratschläge sind einfach unersetzlich.

Es ist schön, dass du dich wieder an machen Dingen erfreuen kannst. Es ist so wichtig, dass man gerade wegen all des Leides, dass man ertragen und miterleben musste auch positive Erfahrungen machen kann.

Ich habe jetzt leider nur sehr wenig Zeit und wollte dich auch nur kurz begrüßen....

Ganz liebe Grüße, auch an alle Anderen wünscht
Andrea
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  #303  
Alt 22.07.2003, 19:42
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Standard Engel

High Jörg!

Vielen Dank für deine tröstenden Worte.

Wie Du schreibst ist es unnötig sich selbst Vorwürfe zu machen.Du hast ja rational gesehen recht.Aber Du weist ja bestimmt selbst wie das ist,
wenn man da so abends allein zu Hause sitzt und grübelt, kommt es dann schon mal so unterschwellig
durch, daß man sagt: "Hätte ich nicht das noch oder dies noch ......"
Ich hoffe Du weist was ich meine.Ich gebe mir Mühe
es so zu verarbeiten. Ich weiß das der Krebs unberechenbar ist, dazu habe ich mich sehr intensiv mit verschiedenen genetischen, biologischen und therapeutischen Themen auseinander gesetzt.
Gerade auf Grund dieses Wissens versucht man dann natürlich alles mögliche zu machen, um seinen Schatz zu retten.
Mit den Ärzten habe ich eigentlich Glück gehabt,
man hat uns vieles erklärt.Den Rest habe ich mir selbst beigebracht. Es gibt ja das Internet und jede Menge Bücher.
Das soll`s erst mal gewesen sein.Freue mich schon wieder auf den nächsten Beitrag.

Frank

Hallo Andrea!

Schön, daß Du Dich mal meldest, habe Deine Beiträge schon vermisst. Habe erst gedacht,daß alle im Urlaub sind oder so.Dein Gedicht, daß Du mal geschrieben hattest,habe ich immer noch als Hintergrund auf dem Desktop.Jedes mal, wenn ich denn Rechner anschalte lese ich es mir durch,und denk an meinen engel und an euch alle.

Also Tschüß!

Frank
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  #304  
Alt 22.07.2003, 21:18
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Standard Engel

Hallo Frank,
ich verstehe dich gut, mir geht es genaus. Jetzt nach 7 Monaten mache ich mir Vorwürfe, hätte ich nicht mehr für ihn tun müssen, habe ich ihm mit meiner Angst zuviel Kraft gekostet, konnte der Krebs deshalb so wüten in seinem Körper und und und. Wir haben auch im Internet, in vielen Bücher alles über Hautkrebs gelesen, wir haben gewußt wie schlimmer er ist und doch vielleicht haben wir den Ärzten zu viel vertraut. Wir hatten tolle Ärzte, aber vielleicht hätten wir auch die Alternitive Medizin mehr in betracht ziehen müssen. Obwohl wir waren sogar bei zwei Heilern und die Krebs ist munter weiter gelaufen. Aber ich mache mir auch immer wieder große Vorwürfe, er fehlt.

Dich Jörg möchte auch ich begrüßen, habe viele deiner Einträge gelesen, ich freue mich für dich daß du schon weiter bist wie wir.

Morgen haben ich einen schlimmen Tag, er hätte Geburtstag, denke mal an mich und an ihn.

Ich drücke euch alle.
Rosa
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  #305  
Alt 22.07.2003, 22:12
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Hallo Ihr alle,

erst mal natürlich: Schön, daß Du wieder da bist, Jörg! Und es ist toll, wenn man hört, daß es einem, den man kennt und mag, zur Zeit ganz gut geht...:-)

Lieber Frank, liebe Rosa,

ich weiss, es ist sehr schwer, sich keine Vorwürfe zu machen und die Zweifel, ob man nicht hätte mehr tun können, kenne ich auch nur zu gut. Aber wir wissen alle, daß es nun nicht mehr zu ändern ist. Unsere Engel haben uns vertraut und gekämpft, ich bin mir sicher, daß wir alle sie unterstützt haben, so gut es ging.
Da gibt es nichts schön zu reden, Krebs ist einfach besch..., und daß wir nun alleine da stehen, ist nicht fair! Manchmal habe ich gedacht, daß nicht nur meine Mutter krank war. Auch mich hat die Krankheit "geschwächt", ich war übermüdet, gereizt, manchmal frustriert und jetzt fühle ich mich auch manchmal ziemlich krank. Es gibt wirklich schon viele Therapien, die in manchen Fällen mit Erfolg belohnt werden, und zur Zeit werden auch neue Strategien gegen den Krebs entwickelt, aber die Menschen, die gestorben sind, kommen nie wieder zurück. Wir können nur versuchen, irgendiwe mit dem Verlust fertig zu werden, und nicht an Zweifeln und Selbstvorwürfen zu zerbrechen.

Im letzten Monat ging es mir genauso wie Euch, Frank und Rosa, ich habe mich mit Schuldgefühlen rumgequält: Hätte ich ihr das Dexamethason geben dürfen oder hätte ich nicht? Wäre dann vielleicht alles anders gelaufen, hätte die Dosis kurz vor ihrem Tod nicht doch noch helfen können?
Ich konnte nächtelang nicht schlafen und hab mich fast wie ein Mörder gefühlt...
Bis ich gemerkt habe, daß ich mich dadurch vom Trauern abgehalten habe. Denn wenn ich an der ganzen Sache schuld bin, darf ich auch nicht wegen meinem Verlust trauern (ist etwas schräg ausgedrückt, tschuldigung)
Jetzt glaube ich, daß es nichts geändert hätte, und ich bin froh, daß ich ihr noch ein schönes Weihnachhtsfest ermöglicht hatte (wegen dem Dexam., weil sie nicht so verwirrt war während der Feiertage).

Ich wünsche Euch beiden wirkich von Herzen, daß Ihr irgendwann frei von Schuldgefühlen an Eure Engel denken könnt und ich bin mir sicher, daß Ihr das auch schafft! Immerhin habt Ihr es geschafft, Euch anderen mitzuteilen. Das ist bestimmt der richtige Weg....

Liebe Grüsse auch an Andrea, Julia und Jenny, und alle anderen. Schöne Ferien,
Sandra
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  #306  
Alt 22.07.2003, 22:42
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Danke Sandra;

ABER ICH LIEBE IHN MEHR ALS MEIN Leben.

Morgen währe er 41 Jahre alt geworden, oh mann wo ist er.
Ich möchte zu ihm, nicht leben, nein.

Rosa
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  #307  
Alt 22.07.2003, 23:32
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Hallo Rosa!

Habe morgen auch Geburtstag, oder sagen wir mal nicht morgen, sondern in ca. 1 Stunde.(werde 42, also alter Knochen)
Tja ihr Lieben. Mit den Selbstvorwürfen, das ist so ein Problem.Ich weis auch nicht mehr,was ich dazu noch schreiben soll.Irgendwie sollte man davon wegkommen und irgendwie kommt es doch ab und zu durch. Was machen. Ich weis auch, daß es Euch genau so geht. Dewshalb sind wir auch seelisch alle irgendwie miteinander verbunden, bzw. schreiben hier im Kompass.
Es tut sehr gut mit Menschen zu kommunizieren die auf dem selben Level sind, ist unheimlich hilfreich.
Tja, Sandra! Das Gefühl kenne ich. Man versucht alles Mögliche in Betracht zu ziehen und alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um dem geliebten Menschen zu helfen. Mir ging es genau so.Ich habe die Ärzte teilweise genervt, um herauszubekommen, was man eventuell alles noch machen könnte, um mein Schatz zu retten.Ich habe mich oft und viel mit dem Stationsarzt unterhalten, habe ihm auch Schriftstücke über alternative Methoden zukommen lassen. Aber es hat nicht mehr viel geholfen, wahrscheinlich war der Krebs schon zu weit fort geschritten.Ich kanns auch nicht so richtig begreifen, oder vielleicht nicht wahr haben wollen.
Hallo, Rosa!
Denk nicht so schlimm.
Bei mir ist es jetzt ca. 6 wochen her, das mein Engel gegangen ist. Seit dem der Umzugs-und Beerdigungsstreß vorbei ist , komme ich auch mehr zum nachdenken und grübeln; habe ich ja auch schon vorher geschrieben.
Es tut unheimlich weh, wenn man dann mehr Zeit hat,
und intensiver über alles nachdenkt und die ganze Situation erst mal so richtig bewußt wird.
Es ist fast nicht zum aushalten. Da sitzt man alleine zu Hause herum, grübelt über alles und fragt sich:"was soll ich noch auf dieser Welt,
am besten ich geh gleich mit".
Aber sei Dir bewußt, Du tust Deinem Schatz damit
keinen Gefallen, wenn Du auch nicht mehr da bist.
Jeder Mensch hat seine Daseinsberechtigung auf diesem Planeten und seine Aufgabe für andere da zu sein. Ich muß mich z.B. auch noch um unsre Jungs kümmern, obwohl sie mich vieeleicht gar nicht mehr bräuchten. Sind alle groß genug (27,28, 30).
Doch auch in dem Alter weis man noch jnicht alles und brauch den Vater oder die Oma und Opa usw.
Darüber mußt Du Dir auch bewußt sein. Du wirst noch von anderen gebraucht.So schwer wie es ist.
Glaub mir , ich fühl mich genau so besch..... wie Du, doch es muß irgendwie gehn.
Ich hoffe, ich kann Dir mit meinen Worten irgendwie helfen oder auch nur Trost spenden.

Viele Grüße!

Frank

Ich hätte einen Vorschlag!!
Besser als hier ewig herum zu tippen wäre, sich mal irgendwo in einem Kaffee, von mir aus in Nürnberg oder Würzburg oder sonst wo zu treffen.
Da könnte man über so vieles persönlich reden und sich auch mal kennen lernen, von Angesicht zu Angesicht. Finde ich jedenfalls besser:
Schriften sind anonym, könnte auch ein Journalist verfassen, oder ???

Also Tschüß! Bis Morgen
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  #308  
Alt 23.07.2003, 11:51
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HAllo ihr Lieben.
Erst mal zu dir Frank.
Herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag und alles Gute.
Ich weiß das du dir sicher wünschst das deine Frau heute bei dir wäre und das es sicher ein schwerer Tag für dich ist.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für heute und für die kommenden Tage.

Ja Schriften kann auch ein Journalist verfassen aber wenn man sich ein mal die Beiträge hier anschaut und damit meine ich das gesamte Forum dann glaube ich kaum das ein Journalist solche Gefühle aufschreiben kann wenn er gar ncihts damit zu tun hat.
Damit möchte ich dich nciht angreifen das ist nur meine Meinung.

Nochmal zu dem Thema Selbstvorwürfe.
Klar sie kommen immer wieder und es ist leicht zu sagen das man nichts anderes hätte tun können.
Man kann seine Gefühle ja nciht einfach abstellen.
Lassen wir doch mal den Medizinischen Punkt weg.
Denken wir mal nicht daran welche Behandlungen wir noch hätten finden können.
Man hat das Gefühl seinem Partner nicht genug geholfen zu haben.
Wenn man aber jetzt mal eine andere Seite des Helfens betrachetet, nämlich die das man die ganze Zeit der Krankheit über seinem Engel zur Seite gestanden hat.
Man hat ihn getröstet wenn er verzweifelt war.
Man hat ihm einen Wunsch erfüllt, soweit das noch möglich war, wenn er sich etwas wünschte.
Man hat an seinem Bett gesessen und seine Hand gehalten.
Man war einfach für ihn da wenn sich Freunde abgewant haben.
Man hat mit ihm gelacht und geweint und gehofft vielleicht auch gebetet.
Das ist auch ein Teil von Hilfe.
Jemanden nicht im Stich zu lassen wenn es einem schlecht geht sondern bei ihm zu bleiben und ihm zuu zeigen das er nciht alleine ist.
Ja, man hat vielleicht nicht alle medizinischen Möglichkeiten ausgeschöpft aber kann man das denn überhaupt?
Ist es Möglich das ein Laie auf dem Gebiet Krebs und das waren wir ja vor der Krankheit unserer Partner mehr oder weniger alle, sich über alle Möglichkeiten informiert?
Wenn man sich die ganze Zeit damit beschäftigt vielleicht ja aber wir mussten und wollten uns ja auch noch um unsere Engel kümmern unsd sie pflegen und das nimmt eine Menge Zeit und Kraft in Anspruch.
Zudem haben wir sicher alle noch gearbeitet um Geld zu verdienen.
Ich denke wir waren in so einer Doppelbelastung das wir gar nicht alles hätten tun können.
Mir stellt sich die Frage was wichtiger ist.
Für den Anderen da zu sein in der schwersten Zeit seines Lebens oder immer neue Behandlungen zu erforschen die es am Ende doch nur hinausgezögert hätten?
Ich denke auch wenn wir im medizinischen Sinne vielleicht zu wenig getan haben müssen wir uns trotzdem keine Vorwürfe machen.
Wir haben in einem anderen Sinne geholfen und das ist eine Hilfe die konnte von keinem Fremden kommen.
Wir waren für unsere Engel da und haben ihnen gezeigt wie sehr wir sie lieben und das wir sie nchit im Stich lassen.
Wir sind nciht davon gerannt vor den Problemen die dadurch auf und zu kommen.
Wir haben unsere ganze Kraft in unsere Engel investiert dadurch das wir einfach bei ihnen waren und das Leiden miterleben mussten.
Ich denke der Tod unserer Engel ist schon schlimm genug das wir uns auch nciht noch mit Selbstvorwürfen plagen müssen.
Ich weiß gerade bei dir Frank ist es erst so kurz her das dein Engel von dir gegangen ist.
Alles ist ncoh frisch und vielleicht erklärst du mich für verrückt wenn du das ließt aber ich glaube fest daran das es auch bei dir wieder besser wird und das auch di wieder Freude am Leben haben wirst ohne dir Vorwürfe zu machen.
Ich denke ganz fest an dich besonders heute an deinem Geburtstag.
Alles Liebe von Jörg
Liebe Rosa.
Auch dir wünsche ich viel Kraft.
Dein Engel hat heute Geburtstag und ich glaube ganz fest das er heute besonders bei dir ist.
Ich hoffe das du ihn spüren kannst und das auch du irgendwann wieder die schönen Bilder eurer gemeinsamen Zeit in Erinnerung hast und die Gefühle der Trauer weichen.
Ich denke ganz fest an dich und umarme dich.
Mit freundlichen Grüßen Jörg.
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  #309  
Alt 23.07.2003, 14:17
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Hallo Jörg!

Lese gerade deine Zeilen.Vielen dank für Deine Geburtstagsgrüße. Freue mich ganz toll über so viele Glückwünsche. Das verbindet unheimlich, obwohl man sich nicht persönlich kennt.
Das mit den Journalisten war ja auch nicht so extem gemeint, ich weis auch, daß nur jemand so viel Gefühl in seine Zeilen einbringen kann, der so etwas selbst erlebt oder schon erlebt hat.
Das war nur mal so eine Anregung, daß man sich vielleicht mal treffen könnte und sich persönlich kennen lernen, zu mindest die jenigen, die jetzt intensiver auf diesen Seiten schreiben.Ich weis auch, daß alle aus den unterschiedlichsten Ecken von Deutschland kommen. Aber da kann man sich ja in der Mitte von Deutschland treffen. Mir würde dass nichts ausmachen.Ich bin es gewohnt viel zu fahren.
Jetzt zu den Selbsvorwürfen!!
Meine verwandten und Bekannten haben mir genau das Selbe gesagt, wie Du. Sie haben auch gemeint, daß es das Wichtigste war, daß ich immer da gewesen bin für meinen Schatz, und somit ihr bewiesen habe , wie sehr ich sie liebe. Aber trotzdem kommt es immer wieder mal durch,daß man sich sagt,"Hätte ich nicht....oder hätte ich dies und das...".
Ich glaube Du verstehst mich. Es ist eben auch noch immer alles so frisch. Manchmal denke ich, es war erst vor ein paar Tagen, doch es ist schon wieder fast 6 Wochen her. Die Zeit rennt davon, Stück für Stück und es gibt kein zurück.
(Genau wie die Jungs von "Wolfsheim" singen).
Ich werde Dich auch nicht für verrückt erklären, wenn Du sagst, daß es irgendwann wieder etwas Licht am Horizont gibt,denn ich bin mir darüber bewußt, daß Du mir mit Deinen Worten helfen und Trost spenden willst. Deshalb bin ich Dir und allen anderen auch sehr dankbar.
Ich versuche auch, trotz der Schwere der Situation
für Euch alle da zu sein.Nur dadurch kann man sich gegenseitig helfen und aufbauen.Dies fördert auch ein gewisses Gemeinschaftsdenken in der heutigen Zeit des von den Medien suggerierten Individualismus, der für mich nichts anderes ist, als gezüchteter Egoismus und Egozentrik.
Aber das ist ein soziologisches Problem.

Also Tschüß und schreib bald wieder!

Frank
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  #310  
Alt 23.07.2003, 16:43
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Hallo Frank.
Genau wie du geschrieben hast es gibt kein zurück.
Man kann nicht einfach die Zeit zurück drehen und alles ist in Ordnung.
Man weiß das es nicht mehr so sein wird wie vor ihrem Tod.
Sie wird nicht auf einmal in der Tür stehen und einen anlächeln.
Man wird auch nie wieder neben ihr aufwachen und sie schlafen sehen oder sie beobachten wie sie durch die Wohnung geht.
Alles hat sich berändert.
Plötzlich ist man alleine.
Ich habe mcih als meine Frau noch bei mir war immer für einen sehr selbstständigen Mann gehalten.
Ich dachte das ich mein Leben immer noch selber im Griff hatte aber ich bin aufgewacht als sie nicht mehr bei mir war.
JA klar ich konnte mich selber versorgen und vom körperlichen war ich auch fähig mein Leben alleine weiterzuführen aber ich habe gemerkt das ich vom Geist her sehr abhängig von ihr war.
Sie hat mir so viele Ratschläge gegeben wenn ich mal nciht weiter wusste und hat mich immer Unterstütz wenn es mal Schwierigkeiten gab.
Sie stand hinter mir un dich habe die Sicherheit gehabt das ich mit ihr an der Seite nciht umfallen kann.
Als sie nciht mehr bei mir war bin ich umgefallen.
Nein ich bin gefallen.
In´s Bodenlose.
Auf einmal war der ganze Halt in meinem Leben einfach weg.
Es war als hätte man einem Haus das Fundament genommen.
Zu begreifen das ein geliebter Mensch für immer gegangen ist ist ein Prozess.
So denke ich.
Am Anfang habe ich auch gedacht das sie jeden Moment in der Tür steht und alles ist in Ordnung.
Ich wollte nicht begreifen das es endgültig ist, aber das hat mich nur noch mehr in die Trauer gestürzt.
Ich musste mcih regelrecht dazu zwingen zu begreifen das es entgültig ist und das es wie du schon schreibst kein Zurück mehr gibt.
Das ist ein schwerer Schritt aber ich habe gemerkt das es mir danach besser ging.
Ich habe versucht in die Zukunft zu schauen.
Ich habe das Forum entdeckt und habe Leute gefunden denen ich mich mitteilen konnte und die wussten wie ich mcih fühle.
Ich habe mich darauf konzentriert das mein Engel immer bei mir sein wird und das ich sie immer in meinem Herzen behalten werde.
Nein ein zurück gibt es nicht mehr aber es gibt ein nach vorne.
Wir werden unsere Engel in diesem Leben nicht mehr berühren können.
Ihre Körper ist tod nicht aber ihr Geist.
Der wird immer bei uns sein auch wenn du es im Moment noch nciht so spüren magst aber ich glaube fest daran und das macht mir Mut für die Zukunft.
Ich vermisse sie immer noch sehr aber ich habe meine Erinnerungen an sie und die werde ich auch nie vergessen.
Ich weiß das es ein schwacher Trost ist nur die Erinnerungen von einem geliebten Menschen zu haben aber Erinnerungen können was wunderbares sein.
Ich habe wieder viel geschrieben und vielleicht kann ich dir mit meinen Worten überhaupt keinen Trost geben aber es ist meine Erfahrung und vielleicht wirst du irgendwann verstehen was ich meine.
Ich wünsche dir alles Gute und ganz viel Kraft.
Ich grüße auch Andrea, Jenny, Julia und alle Anderen.
Ich hoffe das ich euch mit meiner langen Abweseheit nicht vergrault habe.
Ich möchte mich noch mal bei euch entschuldigen.
Ich umarm euch.
Mit freundlichen Grüßen Jörg.
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  #311  
Alt 23.07.2003, 17:13
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Hallo Rosa,

ich möchte Dir viele liebe Grüße von der Nordsee schicken. Ja, es ist sehr, sehr traurig einen Geburtstag zu erleben ohne den geliebten Menschen.
Mein Geburtstag war am 03.07. und da war ich schon 16 Wochen ohne meinen Schatz, der mich am 10.03.2003 im alter von 58 Jahren verlassen hat. Es war ein sehr sehr trauriger Geburtstag. Meine Tochter hat zwar versucht mich zu trösten, aber es ist ihr nur halb gelungen. Da sie ihren Vater genauso vermißt wie ich meinen schatz, haben wir das beste aus diesem Tag gemacht, sind in wunderschönen Parks spazierengegangen und haben viel von ihm geredet. Haben überlegt was ihm gefallen würde und was nicht und haben viele schöne Blumen entdeckt, die uns allen gefallen und die wir noch in unseren Garten pflanzen könnten.
Mein Schatz mochte so gerne Sonnenblumen, an fast jedem Zaun in unserem Garten wachsen Sonnenblumen, die wir ihm, wenn sie blühen aufs Grab stellen.
Wir hatten so viele Pläne, mein Mann wäre im letzten November über altersteilzeit aus dem Berufsleben ausgeschieden und dann wollten wir es uns richtig schön machen. Bedingt durch seine Krankheit habe ich meine Arbeit aufgegeben und jetzt mit 53 Jahren bekomme ich keinen neuen Job mehr im Büro. aber jetzt habe ich das forum und da kann man dann doch mal antworten, denn es ist gut zu spüren, dass man nicht alleine mit seiner Trauer ist sondern das da noch viele andere sind, die mitfühlen.
Ich wünsche Dir weiterhin viel, viel Kraft und denke, auch wir werden irgendwann unser Leben wieder besser in den Griff bekommen - irgendwann -
Viele liebe Grüße Inge
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  #312  
Alt 23.07.2003, 18:16
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Liebe Inge.
Ich nehme dich ganz fest in den Arm.
Ich selber habe meine Frau verloren und ich weiß wie du dich fühlst.
Ich denke gerade Geburtstage und andere Feste machen uns deutliche wie sehr unsere Engel fehlen.
Ich glaube fest daran das sie trotzdem bei uns sind und wir sie spüren können.
Ich wünsche dir viel Kraft für die weiteren Tage.
Freundliche Grüße von Jörg
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  #313  
Alt 23.07.2003, 18:50
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Ein Geburtstagsgedicht für Frank:

Ich wünsche dir Zeit

Ich wünsche dir nicht alle möglichen Gaben
Ich wünsche dir nur, was die meisten nicht haben:
Ich wünsche dir Zeit, dich zu freun und zu lachen,
und wenn du sie nützt, kannst du etwas draus machen.

Ich wünsche dir Zeit für dein Tun und dein Denken,
nicht nur für dich selbst , sondern auch zum verschenken.
Ich wünsche dir Zeit.nicht zum Hasten und Rennen,
Sondern die Zeit zum Zufrieden sein können.

Ich wünsche dir Zeit, nicht nur so zum Vertreiben,
Ich wünsche sie möge dir übrigbleiben.
Als Zeit für das Staunen und Zeit für Vertraun
anstatt nach der Zeit auf die Uhr nur zu schaun.

Ich wünsche dir Zeit nach den Sternen zu greifen
und Zeit. um zu wachsen, das heißt um zu reifen.
Ich wünsche dir Zeit, neu zu hoffen, zu lieben
es hat keinen Sinn, diese Zeit zu verschieben.

Ich wünsche dir Zeit, zu dir selber zu finden
jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden
Ich wünsche dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben
Ich wünsche dir:
Zeit zu haben zu Leben!


(E.Michler)


Ich glaube Frank hat nichts dagegen,wenn wir Nichtgeburtstagskinder und unsere Engel uns auch daran erfreuen

Liebe Grüße
Andrea
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  #314  
Alt 23.07.2003, 22:26
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Hallo,

Lieber Frank,
alles Liebe zum Geburtstag!!! Lass es Dir gutgehen, und geniess Dein Leben (ich weiss, ist so einfach gesagt, aber es ist das Einzige, was wir tun können...und wenn wir nicht wissen, wie kurz das Leben sein kann, wer dann?!)
Alles Gute wünscht Dir Sandra.

Allen anderen viel Kraft und ganz viele Grüsse,
Sandra
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  #315  
Alt 23.07.2003, 23:38
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hall Frank
ich wünsche dir alles alles Gute zum Geburtstag. Viel Kraft und Zuversicht für die anstehende Zeit.
Vielleicht treffen wir uns wirklich mal in Würzburg. Im Moment kann ich noch nicht, mein Toni fehlt mir zu sehr, und ich habe in 3 Wochen auch Geburtstag meine 1,. ohne ihn und er wollte mit mir doch groß weg fahren. Ich muß alleine fahren, mal sehen wie ich das schaffe.
Danke Jörg für deine Worte aber im Moment können sie mir nicht helfen.

Ich grüße alle hier, und wünsche allen ....
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