Vater Lungenkrebs, Bronchialkarzinom

Hallo,

erst mal einen schoen Gruss an Biljana!Sie hat mir in der schwersten Zeit meines Lebens sehr viel Mut und Kraft gegeben.(Ich hoffe Du erinnerst Dich noch an mich..bin die Sonja aus Florida,lebe aber wieder in De.)Wir haben unsere Mutter am 28.8.2001 nach schweren Kampf mit dem kleinzelligenbronchialkarzinom begraben.Waehrend der Beerdigung dachte ich,ich wuerde es nicht aushalten meine geliebte Mutter unter die Erde zu bringen,doch dann wurde mir klar das sie nun von den ganzen grauenvollen Schmerzen und Qualen erloest ist!Das hat einwenig geholfen.Ich denke noch jeden Tag an sie und klar tut es noch weh..nur ich weiss das sie will das wir Kinder stark sein sollen..so stark wie sie bis zum letzten Atemzug war!Und diesen Wunsch werde ich ihr erfuellen!Es ist schrecklich einen geliebten Menschen zu verlieren,nur denkt daran das gerade dieser Mensch uns zeigt(gezeigt hat) zu kaempfen!!

Maik,

es tut mir wahnsinnig leid um Deine Mutter aber denk dran sie leidet nun nicht mehr!Dir und Deiner Familie wuensch ich alles Liebe!

Hallo Maik,
es tut mir sehr leid, für Euch! Mein Vater ist auch zu Hause "gegangen", ich glaube wie Du, daß das für deine Mutter und
unseren Vater gut so war, dass Sie bei Ihren Familien waren!
Wir haben auch freitags zwei Wochen zuvor von unserem Dad lange Abschied genommen und er hat wie deine Mam sooo gekämpft.
Ja Sie haben es uns vorgelebt zu kämpfen - nicht aufzugeben-
ich versuche oft so zu handeln wie Dad es getan hätte, aber ich bin noch nicht so tapfer.
Hallo Anke,
gut, daß man nun etwas ruhiger werden kann, ja ich hoffe auch, daß irgendwann nur noch die schönen Erinnerungen bleiben, doch leider ist sehr gegenwärtig wie seeehr ER uns fehlt, aber das sagt ja nur wie er/sie für die Familien da waren.
Hallo Sonja,
ich erinnere mich an Dich, es war sehr schlimm, Du wolltest so gern zu deiner Mutter und es lagen soviele Steine im Weg- aber Du
hast es ja doch noch geschafft!
GRÜße ebenfall gaaanz lieb Biljana- sie hat mir ebenfalls so sehr geholfen, immer wenn ich total "am Rad drehte und die Nerven verlor" - ich hoffe so Ihr geht es gut!
Conni

Hallo Anke und Ihr lieben Angehörigen,
meine Mutter hat ein totales Tief, Ihr ganzer Lebensinhalt war
doch Papa - gut und die Kinder aber wir sind ja leider nicht im Haus- kleine Katastrophen machen sie so traurig- und wenn sie
sich schlecht fühlt geht es mir genauso!
Wie schafft Ihr es neue "Perspektiven" ohne den 44 jahrelangen Partner, der diese kleinen Katastrophen geregelt hat?
Ich möchte Ihr helfen...
Conni

Hallo zusammen
Vor zwei Monaten bekammen wir den Bericht, dass mein Vater Lungenkrebs hat bzw. Aspestlunge. Ich dachte in diesem Augenblick, die Erde hört auf zu drehen und ich bin in einem falschen Film. Leider war dies weder ein falscher Film noch ein schlechter Traum. Die Aerzte meinten, da könne nur Chemo helfen und er könne dann noch ein paar so Jahre leben.
Ich weiss nicht wie ich mit diesem "KREBS" umgehen soll, was auf uns zukommt und dann fühle ich mich einfach so alleine.
Ich hoffe, ich finde die Hoffnung wieder an das Positive zu glauben; aber momentan ist es einfach nur schlimm...
Corina

Liebe Conni!Vielen Dank für Deine Zeilen.Ja -uns fehlt unser Vati auch unenedlich.Am Freitag haben wir seine Urne beigesetzt und es war ein so schwerer Gang,besonders mein großer Sohn hat sehr gelitten.Nun wollen wir versuchen ,so langsam zur Ruhe zu kommen.Ich denke sehr viel an meinen Vater und erst jetzt wird mir so richtig bewußt wie unendlich sehr ich ihn geliebt habe,wie sehr er mir fehlt.Meiner Mutti geht es so.Sie ist sehr sehr tapfer,aber wenn sie allein ist,weint sie oft.Und trotzdem-jeder muß mit dem Verlust irgendwie klar kommen,sich damit auseinander setzen.Anders geht es nicht,anders wird man damit nicht fertig.Ich bin dabei am liebsten alleine,verkrieche mich.Ich versuche,meine Mutti nicht zu lange allein zu lassen.Sie wohnt nicht sehr weit entfernt von mir,so daß ich jeden Tag für eine Weile bei ihr sein kann.Wochenende ist sie bei uns.Kommende Woche kommt ihre Shwester zu ihr,weil wir in den Urlaub fahren,so daß sie da auch nicht alleine ist.Im März wird sie für 3 Wochen zu ihrer Schwester fahren.Mein Bruder will mit ihr Pfingsten nach Venedig und ich im Herbst mit ihr nach Südtirol.Wir wollen halt so viel wie irgend möglich Abwechslung für sie,dqamit sie erst mal etwas weg ist von dem,was in dem letzten Jahr so alles war.Ich denke,Abwechslung ist ein gutes Rezept,irgendwie plant sie auch schon ihr neues Leben,macht Pläne für Wohnungsrenovierung usw.und das ist wohl ein gutes Zeichen.Versuche halt,Deine Mutti nicht so oft alleine zu lassen(hast Du noch Geschwister?-Ich schon,aber der Bruder wohnt weit weg).Unternehmt was gemeinsam,kommt -wenigstens für kurze Zeit auf andere Gedanken.Mein Vati hat zu uns wenige Wochen vor seinem Tod gesagt"Lauft bloß nicht in solchen schwarzen Sachen rum,wenn ich mal nicht mehr bin!"Ich denke,er hat gemeint,wir sollen nach vorne schauen und weiterleben.Sicher-der Schmerz wird immer bleiben,ihn verloren zu haben,aber wir dürfen nicht nur in der Vergangenheit leben.Es wird immer weh tun,wenn wir an unsere Väter denken!

Liebe Jana
Melde dich doch mal in Kreuth am Tegernsee bei Professor Dr.Scheller.Er ist auf seinem Gebiet wirklich ein Ass.Hier die Telefonnummer:089/2980.Die Klinik heisst Tri Naturale und vielleicht können sie dir dort weiterhelfen,ich drücke dir beide Daumen.Alles Gute und sei lieb gegrüsst.Margit.r

Liebe Anke,
vielen Dank für deine rasche Antwort. Ja Ablenkung ist schon gut für alle, nur nicht zuviel Ruhe aufkommen lassen, sonst grübelt am ständig. Wie alt ist deine Mutter? Meine/unsere ist 67 sie ist auch sehr tapfer, aber es gibt halt diese Tage, da fällt das Licht aus- es ist nur eine Sicherung gewesen, aber es sind so Kleinigkeiten, die Mam dann umhauen, da sowas ja alles Dad geregelt hat. Jeder muß für sich irgendwie "weitermachen" und wir lassen Mam auch so gut wie nie alleine, leider wohnen wir alle 3 (habe 2 Schwestern) nciht so um die Ecke, aber halb so wild in 30Min. mit dem Auto ist man da. Ich denke wir sollen auch irgendwie mit ihr Urlaub planen! Um sie abzulenken,man muß wohl kleine Lichtblicke / Pläne aufbauen. Sie hat leider keine Geschwister aber auch zwei Enkel, die gerne bei Oma sind, sie sind klasse und haben Sa. super im Garten geholfen!
Ja unser Paps hätte auch nicht gewollt, daß man nur traurig ist, aber leider fehlt Mam oft der Antrieb und sie sagt sie hat keine Lust- aber wir dürfen sie darin halt NICHT bestärken.
Ich wünsche euch gute Erholung-und dass es nicht nur weh tut, wenn wir an unsere Väter denken.
Conni

Danke Margit für diese Information. Ich werde auf jeden Fall mit meinem Vater darüber sprechen. Hoffentlich ist er interssiert, leider glaubt er nicht so wirklich an Naturmedizin, zumal die Ärzte wahrscheinlich nun doch Chemo weitermmachen können, was ja auch nicht schlecht ist. Ich danke dir sehr, alles Liebe, Jana

Hallo Jana
Habe dir vergessen zu sagen,dass dort nicht nur Naturheilverfahren praktiziert wird,sondern auch Chemo.Meinem Mann hat der Aufenthalt dort sehr gut getan.Ich drücke euch fest die Daumen.Liebe Grüsse Margit.r

Liebe Conni!Vielen Dank für Deine Zeilen!war heute auf dem Friedhof und habe mich mit meinem Vati"unterhalten".Das tut mir irgendwie gut,ich bin ihm dann ganz nahe und habe das Gefühl,er hört mir zu(vieleicht werden manche sagen,ich spinne,aber so kann ich den Schmerz ertragen).Dienstags ist es immer besonders schlimm,denn heute vor 3 Wochen habe ich ihn das letzte Mal lebend gesehen und ich habe sein Bild noch genau vor Augen-als ob es jetzt erst gewesen ist.Meine Mutti ist gerade 69 geworden,also fast im Alter Deiner Mutter.Es ist schon schwer,das zu verarbeiten,daß der Partner,mit dem man fast 50 Jahre zusammen war,nun nicht mehr da ist.meine Mutti hat mir erst heute gesagt,ihr ist,als wäre mein Vati wieder mal im Krankenhaus.Das er nie wieder zurückkehrt haben wir alle noch nicht so richtig erfasst.Kann das sein,daß wir auch fast im selben Alter sind? Ich bin 37 Jahre alt.das wars nur ganz kurz.Viel kraft.Seid ganz lieb gedrückt von Anke!

Hallo ihr Alle!

Ich habe mir gerade eure Berichte durchgelsen und bin voller
Traurigkeit. Meinem Vati wurde im Sommer 2001 der gesamte Magen rausgenommen. Nun endeckte man auf der Leber 2 Metastasen. Er war nun für 14 Tage in der Klinik und man sagte uns auch noch das in Lunge mehrere kleine Metastasen aufgetreten sind. Ich habe schreckliche Angst um Ihn. Ich liebe ihn so sehr und bewundere ihn, wie stark er ist.
ER sagte mir es geht weiter und ich werde kämpfe. Ich selber
habe keine Kraft zur Zeit. Ich bin am Ende. Wir haben morgen ein Gespräch mit den Ärzten. Wir wollen versuchen das er jetzt 4 Wochen zur Kur fährt mit einer Chemo kompiniert. Ich hoffe es hilft ihm wenigsten ein bißchen weiter. Ich wünsche euch allen viel viel Kraft das erlebte zu verarbeiten und ich bin in Gedanken bei euch, ich trauere mit Euch, denn ich habe in dieser ganzen Zeit gelernt:
Kein Ausenstehender kann sich ein Urteil erlauben was wir als BEtroffene oder Angehörige fühlen und empfinden, keiner weiß wie es in uns aussieht wenn man es nicht selber mit erlebt habt.

Ich denke an Euch ! Antje

Hallo,
habe mich lange nicht mehr gemeldet, weil ich im Moment es nicht ertragen konnte, da es meinem Vater recht gut ging und ich ersteinmal Abstand brauchte. Es scheint alles doch immer ein böses Ende zu nehmen und manchmal ist man zu schwach um es zu akzeptieren. Es tut mir in der Seele weh, wenn ich all Euer Leid lese, es wird ganz schnell ein Teil von einem selber. Mein Vater hat seine erste Chemo hinter sich und es sieht mit den Nebenwirkungen bisher ganz gut aus, außer starke Magenschmerzen und das starke Brennen in der Speiseröhre (hat vielleicht einer einen guten TIPP?). Jetzt geht es mit Bestrahlung und Chemo zusammen weiter. Es redet keiner mehr über eine OP. Na ja wollen wir das Beste hoffen und ich wünsche Euch allen viel Kraft und Zuversicht und wenn man was Schönes erlebt, dass einem nicht das schlechte Gewissen einholt, wir haben es alle verdient.
Bis bald Michaela

Hallo,

ich muss mich hier Michaela anschließen, ich nehme im Moment auch etwas Abstand zu diesem Forum weil mich die ganzen Geschichten hier immer wieder total runterziehen, auch meinem Mann geht es im Moment sehr gut. Wenn man dann ließt was alles noch kommen könnte oder wird, dann wird einem ganz mulmig.

Allen armen Seelen hier in diesem Forum sei gesagt, ich denke an Euch, ich kann mit Euch fühlen, der eine hat dies Rezept, der andere jenen Tipp, aber im Endeffekt geschieht nacher immer das gleiche, der Angehörige stirbt. Der eine früher der andere später.

Man wird wirklich biestig und denkt warum kann es nicht einen alten biestigen Menschen treffen ?? Einen der sein leben gelebt, hat einen der den anderen auf die Nerven geht ?? aber nicht gerade unseren Angehörigen.

IN diesem Sinne bis bald mal wieder

Hallo Conni!

Auch ich habe diese Gedanken gehabt, wie schafft Mama das? Unsere Mütter (meine ist 63 Jahre alt) werden immer wieder ihre Tiefs durchleben, wo wir sie halt wieder raus holen müssen. Aber uns Töchtern wird es gelingen. Meine 3 Brüder sind auch noch da, nur die meiste Zeit bin ich bei Mama, um halt was mit ihr zu unternehmen, wie Einkaufen, Kaffee trinken usw. Urlaub planen? Super Idee! Habe ich auch gemacht! Somit fahren Mama und ich Ende April für 4 Tage nach Holland (so'ne Busreise). Sie hat sich so sehr darüber gefreut, das kannst Du Dir nicht vorstellen. Das war so schön, sie so "glücklich" zu sehen. Nun hat sie was, wo sie sich drauf freuen kann.

Mein Rat, unternehme was mit Deiner Ma, auch mal ein paar Tage. Du wirst sehen, es baut sie sicher auf.

Liebe Grüße

Hallo Ruth, hallo Anke,
ich danke euch für eure Antworten. Ich habe meiner Mam auch vorgeschlagen, daß wir mal eine Woche in Urlaub fahren könnten.
Sie ist noch ein bißchen abwartend, aber dass wird schon - ja diese Tiefs werden immer wieder kommen. Dieses Gefühle hatte ich gestern als ich dieses Lied hörte " mit 66 Jahren da fängt das Leben an ...???" - da kommt alles wieder hoch.
Ich übernachte öfter bei meiner Mam, es tut gut, wenn man hört, dass Sie schon etwas unternimmt, sei es nur einkaufen.
Anke ich kann gut verstehen, daß Du mit deinem Vater sprichst, wenn ich zur Arbeit fahre, komme ich am Friedhof vorbei und rede auch mit ihm.
wünsche Euch alles Liebe fühlt euch umarmt Conni