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  #361  
Alt 31.12.2003, 13:03
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo alle miteinander,

ich habe mich lange nicht gemeldet. Mir war einfach überhaupt nicht danach, hab wieder viel an die schlimme Zeit gedacht.
Auch ich bin froh, das die Feiertage vorbei sind. Jetzt ist nur noch ein Tag zu meistern und ein neues Jahr fängt an. Ich hoffe das es besser wird als das letzte. Aber ich glaube wir alle werden auch das nächste Jahr noch sehr viel zu trauern haben, bis wir an einem Punkt sind, wo wir sagen können, das es uns wieder gut geht. Es ist ein langer Weg aus dieser Endlosschleife...
Ich hoffe ihr kommt gut ins neue Jahr.
Alles Liebe

Tina
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  #362  
Alt 06.01.2004, 21:12
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

hallo ihr lieben , ich habe meine mami am 22.10.03 verloren und es kommt mir immer noch so vor , als müsse sie doch jeden moment anrufen und fragen was wir samstag morgen unternehmen,das war unser gemeinsamer tag.... das telefon klingelt viele liebe menschen rufen mich an und kümmern sich, aber nie wieder wird es ihre liebe, vertraute stimme sein. oft frage ich mich , wie es nur ohne sie weitergehen soll. mein paps ist vor 3 jahren gestorben, damals ging es mir auch schlecht aber anders, weil ich mich zu der zeit sehr intensiv um meine mam kümmern müßte.mein paps ist in ihren armen zusammen gebrochen und war tod, es war furchtbar für sie, aber sie hat weiter gemacht,obwohl der schmerz für sie kaum zu ertragen war. gerade fing sie wieder an ein bischen freude am leben zu gewinnen, da kommt die diagnose krebs. ich werde nie den moment vergessen, als sie vor mir stand und sagte" mäuschen der arzt hat gesagt, da ist was großes in meinem bauch, bitte kannst du mich ins krankenhaus fahren"danch kamen 4 monate hölle für sie und sie hat alles so tapfer ertragen, um dann an einer lungenembolie nach der op zu sterben. für mich macht nichts mehr einen sinn. ich habe meinen glaube verloren. meine mami war erst 62 jahre alt und sie war ein wirklicher engel, der immer positiv durchs leben gegangen ist, immer für alle ein liebes wort hatte. seit mein paps gestorben ist, hatte ich immer angst davor, sie auch zu verlieren und nun ist dieser alptraum wahr geworden. vielleicht hilft der austausch mit euch, da ich lese, das wir im grunde genommen alle die gleichen gefühle durchleben. ich versuche es, weil ich weiß, sie hätte sich auch niemals hängen lassen, das bin ich ihr glaube ich schuldig. ich weiß nicht ob ich sonst weiter machen würde. ich wünsche euch allen viel kraft und menschen die euch beistehen liebe grüße silkename@domain.de
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  #363  
Alt 07.01.2004, 21:39
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo!
Alles Liebe zum neuen Jahr für Euch!
Meine Mama ist, wie einige bereits wissen, am 16.11.2003 gestorben. Sie hate vor acht Jahren Brustkrebs, als sie das überstanden hatte und 2 Jahre Ruhe herrschte bekam sie die Diagnose Lungenkrebs und schließlich, als sie auch das überstanden jhatte und wieder 1,5 Jahre Ruhe dazwischen haben durfte, wurde vor 2 Jahren Knochenkrebs festgestellt.Metastasen.Von da an ging es nur noch bergab. Sie hatte höllische schmerzen, büßte immer mehr ihre Bewegungsfähgigkeit ein da der Krebs im Ischiasnerv und dem Sinalnerv fraß. Ihr Bein wurde dick, sie humpelte zuvor, dann musste sie an Krücken gehen.Sie hatte eine Thrombose im Bein. Dann, im Juli 2003, kurz nach meinem 21. Geburtstag, erlitt sie früh am morgen eine Lungenembolie und kam ins Krankenhaus. Dort gaben sie die Ärzte bereits für "verloren", sie glaubten nicht an eine Erholung, sondern sagten es könne jeden Moment soweit sein das sie stirbt.
Sie sah mich an mit gerade 50 Jahren und sagte:"Das wars jetzt Tabea, ich kann nicht mehr. Ich möchte einfach gehen!" Es war so schrecklich. Eine woche verbrachte ich ohne Unterlass an ihrem Bett, schlief neben ihr im Sterbezimmer.Die ganze Familie hatte sich versammelt um Aschied zu nehmen. Doch dann, nach 1,5 Wochen, wachte sie plötzlich aus ihrer Apathie auf, sagte sie wolle eigentlich noch gar nicht gehen, fragte den arzt ob es noch Sinn hätte zu kämpfen. Es tat so weh! Och wünschte mir so sehr das ihr hoffen begründet war, doch ich wusste, die Situation war nicht sehr aufbauend!
Die Ärzte waren alle überrascht, damit hatten sie nicht gerechnet, nicht damit, diese Frau käme noch einmal aus dem Ktrankenhaus heraus. Sie hielten sich vage, faselten was von So lange man lebt atmet man, jeder Tag lohnt sich um darum zu kämpfen!!!
Ich weiß nicht wie sehr meine mami die Ratlosigkeut der Ärzte gespürt hat.
Sie blieb noch lange im Krankenhaus, 3 Wochen etwa und berappelte sich von einer bewegungsunfähigen Frau zu einer, die es in den Rollstuhl schaffte und sogar an einem Gehwagen lief. Zu Hause wurde ein Krankenbett geliefert, ein Klostuhl...,zunächst war Mama zuversichtlich, meine Großeltern zogen bei uns ein und pflegten sie,Mama war oft traurig doch trotzdem wollte sie kämpfen, für ihr Leben und für mich, ihren kleinen schatz, ihre einzige Tochter.Mama und ich leben seit ich 3 bin allein ohne Papa (wohnten), haben aber ein gutes Verhältnis aufrecht erhalten.
Mama wollte mich nie verlassen!!! Sie machte sich Mut, dass andere Bein war ja noch gesund, doch auch das schwoll an und sie konnte nur noch im Rollstuhl sitzen. Wir hatten noch einige schöne, doch auch viele verzweifelte unendlich traurige, quälende Stunden.Irgendwanmn sagte sie, sie fragt sich, warum sie mit den schmerzen und wenn sich alles weiter verschlechtert statt verbessert, nicht schon im Juli gehen durfte. Da konnte sie nicht, sie wollte gehen sagte sie, doch sie konnte nicht!
Dann eines Tages saß sie im Bett und sagte:"Ich kann nicht mehr, holt den Arzt. Der Hausarzt kam,legte ihr unter Schmerzen einen Katheder und spritzte ihr etwas gegen Schmerzen, hängte sie an den tropf mit Kochsalzlösung und Glucose.
Von diesem Tag an ging es immer weiter bergab. Sie aß nicht mehr, der Arzt gab ihr wenn sie nicht isst noch ca. 2 Wochen.Sie sprach wenig, schlief viel, 3mal täglich kam der Pflegedienst und wusch und pflegte sie. War ich da half ich mit so guit ich konnte! Dann, nach zwei Wochen schlief sie gegen 11.30 einfach einm. ich hjatte ihr zuvor gesagt -sie sprach mitlerweile gar nicht mehr, ich käme schon klar, sie solle sich ganz auf sich konzentrieren, ich erlaube ihr zu gehen. Das war so hart das zu sagen, ich hatte es auch vorher schon gesagt aber vielleicht hatte sie meine Verzweiflung dabei gespürt. Was war an dem Tag anders? Vieleicht hatte sie bemerkt, dass ich einfach nicht mehr wollte, dass sie so leidet.
Ihr Herz hörte ein paar Minuten darauf einfach auf zu schlagen. Niemand war in dem Moment im Raum. Es geschah ganz schnell danach und als wir sie fanden hatte sie noch den selben Ausdruck im Gesicht wie da, als ich sie verlassen hatte.Ich hatte zuvor noch gedacht, dass sie friedlich aussieht!
Jetzt sitz ich hier allein in unserem gemeinsamen Haus, nur noch mein (unser) Hund ist hier und dreh bald durch! ich mache gerade mein Abi und weiß nicht ob ich danach in ein Zimmer ziehen soll in eine andere Stadt um zu studieren oder in diesem Haus, in dem all das geschah, doch auch so viel positives-Es ist gepachtet, doch die erste Bleibe die Mami sicher für uns hatte und nach Herzenslust gestaltete. Ihre Liebe hing so sehr an diesem Haus. Mir tut es weh hier allein zu sein. Ich lebte nie allein und will es auch nie, ich lebte immer mit meiner Mutter zusammen.Sie fehlt. Meine Großeltern und Mama haben viel Geld hier hinein gesteckt und Sorgfalt und Liebe und Oma und Opa wollen gern, dass ich es halte. Doch ich bin jung und will doch auch ausziehen und was neues erleben. Doch wenn ich das tue, habe ich mien zu Hause nicht mehr, zumindest das Haus in dem ich mit Mama mein zu hause hatte. Außerdem habe ich Angst sie ist böse auf mich, wenn ich ihr geliebtes Häuschen für ein teures Zimmer aufgebe. Und ob ich da glücklich werde? Sie wollte immer, dass ich es untervermiete und später eventuell wieder einziehe, doch dann müssen auch all unsere Sachen raus und ich weiß doch gar nicht, ob ich späte nicht woanders wohnen will!!
Ach bitte, gebt mir doch einen Rat! Ich bin so verzweifelt und fühl mich so allein!!!!!!!
Tabea
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  #364  
Alt 07.01.2004, 22:12
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Tut mit leid wenn ich das alles so drastisch aufschreibe, aber ich muss es irgendwie rauslassen. Ich habe noch vergessen zu sagen, dass meine Mama im Juli auch wieder Lungenkrebs (erneut) diagnostiziert bekam. Das knistern in ihrer Lunge begleitete sie und uns als Angehörige an ihrem, Bett bis zuletzt, ein so furchtbares Geräusch.
Es tut mir leid, ich will niemanden volllabern, es tut einafch so höllisch weh!
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  #365  
Alt 07.01.2004, 23:10
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

liebe tabea, ich habe gerade deinen brief gelesen. es ist furchtbar was du mit deiner mami alles durchstehen mußtes und ich weiß, daß es keine worte gibt die dich trösten können, aber ich glaube dir mit großer sicherheit sagen zu können, daß die deine liebe mama bestimmt sagen würde du sollst dein lachen und dein leben wieder finden, wie, das ist ihr bestimmt total egel, weil sie dich über alles geliebt hat. wie unwichtig sind irdische dinge geworden, nachdem wir unsere liebe mami verloren haben. vielleicht mußt du ja gar nicht jetzt schon eine entscheidung treffen und das untervermieten ist erst mal eine ganz gute lösung, alles andere kannst du doch wer weiß wann entscheiden. die liebe die du in deinem herzen trägst wirst du überall mit hinnehmen, niemand und auch nirgendwo kann sie dir genommen werden. ich habe in den ersten wochen auch in der wohnung meiner mam gewohnt weil ich immer darauf gehofft habe, daß sie wieder heim kommt. aber ich muß mich damit abfinden, das dies niemals geschehen wird. ich wieß nicht wie ,wie lange und ob es überhaupt weitergeht, aber ich weiß, daß sie sich furchtbare sorgen un mich gemacht hat, weil wir so sehr aneinander gehangen haben, deswegen will ich mein bestes versuchen, damit, falls sie uns doch noch begleitenm, sie sich nun keine sorgen mehr machen muß. aus deinen briefen geht so viel liebe hervor, bestimmt ist der einzige wunsch deiner mama, daß es dir irgendwann wieder besser geht, ob mit oder ohne haus, sie wird jede deeiner entscheidungen bejahen, weil sie dich so sehr geliebt hat. überlege dir was du von deiner mama erwarten würdest, mit sicherheit auch nichts anderes. es tut so weh,auch ich habe angst vor dem leben ohne sie, aber sie wurden uns einfach weggenommen, wir können jetzt nichts mehr für sie tun, außer zu versuchen, für sie weiter zu machen, wie auch immer. du siehst auch meine gedanken laufen kreuz und quer, aber im moment bin ich auch nicht zu mehr fähig. ich hoffe ich konnte dich ein bischen erreichen,wenn nicht wünsche ich dir von herzen, daß es jemand anderes schafft. ich umarme dich und schicke dir einen lieben gruß silke
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  #366  
Alt 08.01.2004, 10:58
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ich weiss nicht woran es liegt aber ich bekomme die mails die an tabea gerichtet sind.ich bin aber elisabeth2
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  #367  
Alt 08.01.2004, 18:39
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

liebe elisabeth2, ich habe deine mail gefunden und obwohl sie recht kurz gehalten ist, hat sie mich sehr berührt.ich weiß nicht was ich schreiben soll, da mich diese üblichen floskeln selbst total ankotzen. ich bin erst seit zwei tagen auf dieser seite mit der hoffnung, daß es mir dadurch etwas besser geht, ich meine mich mit leuten auszutauschen, aber bis jetzt sieht es so aus, das mich diese mails mehr berühre,n als daß sie etwas positives auslösen. ich weiß auch nicht was ich mir vorstelle, aber ich habe angst aus diesen loch nicht mehr heraus zu kommen, deshalb versuche ich hier mit gleich betroffenen einen austausch zu finden. wenn du willst dann schreibe doch mal zurück. wenn nicht, dann hoffe ich deine tochter kann kleine augenblicke für dich schaffen, in denen du ein bischen hoffnung finden kannst. liebe grüße silke
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  #368  
Alt 19.01.2004, 14:48
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Ich bin gerade 20. Meine Mama ist vor zwei Wochen gestorben. An metastierendem Brustkrebs. Schon komisch, wie endgültig diese Zeilen klingen. Obwohl ich seit 1,5 Jahren gewusst habe, dass meine Mama wohl kaum älter als 42 wird, ging dann auf einmal alles sehr schnell. Sie kam knapp nach Weihnachten ins Krankenhaus – um Gewicht zuzulegen, denn sie war von der Chemo so geschwächt, dass sie nur noch 36 Kilo wog. Dass sie nicht mehr nach Hause kommen würde, haben nicht einmal die Ärzte gewusst. Vermutlich eine Lungenembolie. Sie verlor das Bewusstsein. 24 Stunden später ist sie gegangen. Ich war zwar am Abend bei ihr, hab ihr viel gesagt, doch hab ich das Gefühl, dass viele Gespräche nicht geführt worden sind. Weil ich sicher war, noch Zeit zu haben. Sie auch. Vielleicht ist das das Schlimmste. Zu wissen, dass sie noch nicht gehen wollte...
Um ehrlich zu sein, tue ich mir mit meinen Freunden im Moment sehr schwer. Alle tun so als wäre nichts passiert, abgesehen von den hilflosen Versuchen irgendwas zu sagen letzte Woche. Jetzt behandeln mich alle schon wieder „normal“.

Warum bleibt die Welt nicht stehen?
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  #369  
Alt 20.01.2004, 20:35
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liebe tabea, zora, silke,
auch meine mama starb am 16. november 03 an krebs. ich weiss nicht warum die welt nicht stehenbleibt... vielleicht weil sie in mir, um mich, mit mir ist und ich darum einfach weiterleben muss, kann und darf... mit den vielen erinnerungen, den schönen und den schrecklichen. es tut oft weh und nach den tränen kommt die wut oder die kraft, manchmal beides zusammen. ich wünsche euch allen kraft und mut die nächsten tage, wochen, monate durchzustehen. auch meine mama war ein starker, stolzer und liebesvoller mensch - ich weiss das diese liebe immer um mich ist, egal wohin ich gehen werde -
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  #370  
Alt 20.01.2004, 21:19
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo Kado!
Unsere Mamis sind dann am selben Tag gestorben und wir haben sie beide die selbe Zeit schon nicht mehr in "diesem Leben"!
Ich musste gerade ganz viel weinen. Ich bin jetzt ganz allein in dem Haus, in dem ich immer mit mama wohnte, ich sitze in ihrem Zimmer an ihrem PC, es ist noch nichts verändert, sie fehlt!!!
Es tut mir so weh ich kann es nicht in worte fassen, die letzten tage ging es halbwegs aber seit gestern werde ich wieder immer trauriger, mutloser,verzweifelter.
Finde keine Worte mehr...
Alles Liebe an Euch alle!!! Von ganzem Herzen!
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  #371  
Alt 22.01.2004, 19:03
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liebe tabea,
ich wünsche dir, dass es für dich menschen gibt die deine trauer respektieren und dich, immer wieder, in den arm nehmen und für dich da sind "da draussen".
hier im forum fühle ich mich immer getröstet, denn es gibt plötzlich so viele andere, denen auch die mutter fehlt...
- nun immer fehlen wird, andrerseits habe ich auch schon manchesmal gedacht: sie war mir nie so dicht wie jetzt. immer in meinen gedanken bei mir, morgens - mittags - abends - ... nur hören kann ich sie nur noch in meinem kopf - das schmerzt.
liebe grüsse - kado
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  #372  
Alt 22.01.2004, 20:32
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Liebe Kado

ich fühle wie du und habe auch schon gedacht, dass mir meine mama jetzt noch viel näher ist, als zu ihren lebzeiten. komisch....aber es ist wirklich so. vielleicht, weil man es als selbstverständlich angeschaut hat, dass man immer zu mama gehen kann. und jetzt wo sie nicht mehr da ist, denkt man jeden tag ein paar mal an sie.
wenn ich sehr traurig bin oder einfach sonst einen rat von ihr bräuchte, denke ich immer darüber nach, was sie mir jetzt antworten würde. dann macht es mich doch sehr traurig. ich denke, dass wird auch immer so bleiben. nur wird der schmerz vielleicht irgendwann nicht mehr so doll sein, wie er zur zeit ist.

euch allen viel kraft
eure bettina
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  #373  
Alt 28.01.2004, 17:15
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Liebe Tabea,
habe mich etwas rar gemacht, wußte nicht mehr was ich hier schreiben soll. Mir hilft es sehr, daß ich viel lese und einfach galube daß es meiner lieben Mami nun besser geht. Ich will einfach glauben, daß sie nun woanders ist und doch immer bei mir. Habe mit Sport angefangen, was ich nie gemacht habe und es tut mir sehr sehr gut. Außerdem möchte ich nun anfangen zu malen, vielleicht hilft mir das auch. Ich bin einfach nur froh, daß meine Mutter das nicht mehr durchstehen muß was sie die letzten Monate hatte, es war so schlimm und cih möchte daher nicht an mich und meinen Verlust denken. Natürlich habe ich trotzdem oft Momente wo ich mir sage : Halt, ist das wirklich passiert? Ist sie nun wirklich nie mehr da? Ich hatte auch ein sehr enges Verhältnis zu meiner Mami und mit ihr ist der wichtigste Mensch für mich gegangen. Aber ich will sie irgendwann wiedersehen, und so lange muß ich das hier im Leben noch meistern..
Ich würde erstmal in dem Haus wohnen bleiben, ich denke Du wärst woanders noch einsamer. Natürlich steckt es voller Erinnerungen, aber davor kann man sowieso nicht ganz weglaufen.. mein Vater versucht das so, aber es klappt auch nicht. Können Deine Großeltern nicht für eine Zeit einziehen bis Du Dich wohler fühlst und Dich gefundne hast? Laß die Zeit arbeiten..
Bis bald
Meli
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  #374  
Alt 01.02.2004, 11:08
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Hallo zora,
ich bin hier eher eine stille Mitleserin, weil mir die Worte oft fehlen. Deine Zeilen haben mir die Tränen in die Augen getrieben, besonders Dein letzter Satz. Man faßt es einfach nicht, daß die Welt weitergeht, obwohl die Mutter gestorben ist, viel zu früh und obwohl man sie noch so sehr gebraucht hat.
Meine Mama ist vor fast 2 Jahren an metastasierendem Brustkrebs gestorben, mit 58 Jahren, ich war damals 27 Jahre alt.
Ich war so wütend, weil ich fand, wir waren beide zu jung, um so auseinandergerissen zu werden.
Wie wütend mußt Du also sein...
Am 3. 4. ist der zweite Todestag meiner Mama. Man denkt, 2 Jahre sind sooo lang. Für mich ist es, als sei es alles gestern gewesen. Ich weine zwar nicht mehr ganz so oft, aber erst jetzt wird mir bewußt, wie endgültig der Tod ist. Ich bin froh, daß ich nicht das Gefühl habe, als sei es schon sooo lange her. Es ist für mich, als hätte ich gestern noch mit meiner Mama gesprochen. Insofern ist die Zeit schon stehengeblieben. Ich hoffe, das bleibt immer so.

Ich wünsche Dir alles Gute.
Lies und schreib nur weiterhin hier im Forum; ich kann das nur empfehlen.

Mia
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  #375  
Alt 03.02.2004, 16:21
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Hallo,
es fällt mir schwer, aber nachdem ich eure Beiträge gelesen habe, weiß ich, dass ich nicht alleine bin. Bei meiner Mami wurde Anfang 2000 Eierstockkrebs mit Metastasen im gesamten Bauchraum festgestellt. 4 Jahre lang hat sie tapfer gekämpft, zwei große OP's und zwei Chemo's mit je 6 Zyklen über sich ergehen lassen.

Zwischenzeitlich ging es ihr sogar relativ gut...allerdings wussten wir von Anfang an, dass sie nie wieder gesund werden würde. Im August letzten Jahres fing es dann damit an, dass sie kaum noch etwas essen konnte, ein weiterer Tumor wurde festgestellt und eine weitere Chemo war geplant. Hat sie leider nicht mehr geschafft, Woche für Woche ging es ihr schlechter. Mehrere Krankenhausaufenthalte folgten, wo ihr eigentlich nur noch Elektrolyte und Vitamine über den Tropf gegeben werden konnten...
Tja, was soll ich sagen? Am 24.12. war sie dann auf einmal ganz gelb, am 26.12 hab ich dann den Notarzt gerufen, weil es ihr immer schlechter ging und mein Papi nicht mehr wusste, was er noch machen soll. An dem Tag sagte sie zu mir, dass sie es nicht schaffen wird.
Täglich waren mein Papi und ich im Krankenhaus...hab sie eingecremt, mit ihr erzählt, hab die Tränen unterdrückt. Geheult hab ich dann im Auto. Es ist grausam, wenn man seiner Mami beim Sterben zugucken muss, jeden Tag mehr...Fühlte mich so verdammt hilflos!
Muss aber dazu sagen, dass die Ärzte und Schwestern immer ein offenes Ohr für uns hatten, sich liebevoll in den Stunden, wo wir nicht da waren, um sie gekümmert haben und sie auch in dem Moment des Todes nicht alleine ließen.

Am 31.12.2003 ist sie gestorben.

Es tut weh...unheimlich weh...
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