Spezialklinik in OWL (Ostwestfalen Lippe)

[Elfie]

Liebe Marion,
es ist so schwer die richtigen Worte zu finden. Die Braunfärbung könnte natürlich mit der Leber zusammenhängen, doch der Arzt kanns Dir sicher besser sagen was das bedeutet. Ich kann Dir nur weiterhin ganz viel Kraft wünschen und Eike eine schmerzfreie Zeit. Sag Eike einen ganz lieben
Gruß aus Schloß Holte. Ich denke oft an ihn. LG Elfie

[Britta OWL]

Liebe Marion,

ich danke dir recht herzlich für die guten Wünsche zu unserem Urlaub. Sie sind alle in Erfüllung gegangen. Wir haben uns in der einen Woche sehr gut erholt und entspannt. Das Wetter war besser wie auf der Wetterkarte. Wir hatten immer so um die 22 Grad. Strahlender Sonnenschein hat sich mit leichter Bewölkung abgewechselt. Bis auf einen Tag, wo es zwar warm aber dicht bewölkt war. Den Tag haben wir dann für einen Ausflug genutzt. Ansonsten haben wir faul am Strand bzw. Pool gelegen. Selbst abends konnten wir noch im T-Shirt draußen sitzen und den spanischen Rotwein genießen. Alles in allem war es ein sehr schöner Urlaub.

Meine Gedanken waren oft bei dir und Eike. Ich konnte es nicht lassen, zwischendurch mal online zu gehen. Beruhigt konnte ich lesen, dass Eike keine Schmerzen mehr haben muss. Eike’s Kraft den Weg zur Toilette allein zu bewältigen, habe ich freudig zur Kenntnis genommen. Ich wünsche euch beiden von Herzen, dass die ein wenig eingekehrte Ruhe bleibt. Richte Eike bitte ganz herzliche und liebe Grüße von mir aus.

Meinem Daddy geht es recht gut. Er hat sich von der Chemo eine kleine Auszeit gegönnt und verbringt diese nun zusammen mit meiner Mutter in Grömitz. Sie verleben dort eine sehr schöne und intensive Zeit.

Nun muss ich mich leider meiner Arbeit widmen. Es ist doch einiges liegen geblieben während meines Urlaubs.

Eine herzliche Umarmung für dich, liebe Marion und weiterhin alle Kraft der Welt.
Britta OWL

[Britta OWL]

Liebe Elfie,

auch dir danke ich für die guten Wünsche betreffend meines Urlaubes.
Sie sind in Erfüllung gegangen.
Gut erholt und entspannt geht es nun weiter für all das was noch kommen mag.

Einen herzlichen Gruß aus Lemgo
Britta OWL

[lommi]

Liebe marion,

ich sehe, daß Du gerade online bist.
Wie geht es Euch denn??

LG lommi

[Eike]

Liebe Lommi,
ich schaue öfters mal schnell ins Forum. Deine Anfrage habe ich aber gerade jetzt erst entdeckt.
Wie es geht? Besch......
Eike hatte heute nachmittag stark Schüttelfrost, erbrach gelb/grünen Schaum und hatte etwa 39° Fieber.
Die Ärzte waren auch ziemlich überrascht, denn nun müssen sie wieder mit Antibiotika beginnen und wir waren froh, dass er das hinter sich hatte.Es ist ein elendes Warten mit allen Höhen und Tiefen. Was kann eigentlich noch alles kommen?
LG MarionOWL

[Britta OWL]

Liebe Marion,

es tut mir sehr leid, dass ihr schon wieder so einen schweren "Sturm" durchleben müsst.
Du fragst, was eigentlich noch alles kommen kann ...
diese Frage kann ich dir leider nicht beantworten.

Ich kann dir nur weiterhin alle Kraft der Welt wünschen diese schreckliche und grausame Situation weiter zu meistern ... irgendwie.
Sei weiterhin der "Engel" für deinen Eike.

Ich denk an Euch.
Britta OWL

P.S.: Ich muss mich gleich dienstlich Richtung Stuttgart begeben und werde erst am Donnerstag morgen zurück sein.

[lommi]

Liebe Marion,

ist doch klar, daß Deine Zeit beschränkt ist...Eike ist jetzt auch wichtiger.
Gelb.Grüner Schleim...hört sich nicht gut an...was kann das sein?
Ich hoffe Deine Kraft reicht noch aus um auch dieses Hinderniss zu nehmen.

LG lommi

[Eike]

Als unser Schwiegersohn heute vormittag zu Eike wollte, ließ man ihn nicht zu ihm. Es liefen etliche Ärzte und Schwestern in langen Kitteln mit Mundschutz herum und man gab ihm nur die Auskunft, dass Eike eine Infektion habe und man noch nach der Ursache suche.
Ich habe daraufhin bei Eike angerufen und traf ihn am Telefon eigentlich ganz "normal" an. Man hat bei ihm im Urin einen Keim gefunden, der gegen das Antibiotikum immun ist. Nun wurde erst einmal eine Kultur angelegt um zu prüfen, wie man weiter verfahren kann. Sein Zimmer wurde erst einmal unter Quarantäne gesetzt und auch ich darf ihn heute nicht besuchen. Eike fragte mich noch: "Was habe ich eigentlich noch nicht gehabt?"
Ich bin froh, dass ich wenigstens telefonisch mit ihm Kontakt halten kann, denn meine täglichen Besuche braucht er.
Das ist mal wieder der letzte Stand, wenn es Neues gibt, lass ich es Euch wissen. Ich hoffe, dass es mal wieder positive Nachrichten sind.

LG MarionOWL

[Elfie]

Liebe Marion,
es ist aber wirklich verhext, dass Eike sich zu seiner schweren Krankheit noch so etwas einfangen muss. Es ist ja zum verzweifeln - wie muß es erst Eike zumute sein. Er tut mir aufrichtig leid. Hoffentlich sehen die Ärzte bald klarer. Dir Marion weiterhin viel Kraft, wovon Du hoffentlich einiges auf Eike übertragen kannst. Grüß ihn ganz herzlich aus SHS. LG Elfie

[Eike]

Nachdem hoffentlich viele von euch diesen wunderschönen Oktobertag genießen konnten, will ich mal wieder ein paar Worte von mir geben.
Eike liegt jetzt in einem Einzelzimmer und langweilt sich schrecklich!
Er ist nach wie vor quittegelb. Einige der untersuchten Keime waren positiv! Ich kann natürlich nur mit Kittel, Handschuhen und Mundschutz zu ihm. Da er ja keine Nahrung (außer künstlich alle 24 Std.) zu sich nehmen kann, kommt ja auch niemand außer der Reihe in sein Zimmer. Personal ist auch knapp, so dass sich der Kontakt lediglich auf seinen "Stuhldrang" beschränkt. Ich bin froh, dass es wenigstens den Fernseher gibt, denn mit dem Lesen und Schreiben klappt ja auch nicht mehr so gut wegen der Augen. Somit liegt er da und kann viel über alles nachdenken. Sein Blick aus dem Fenster geht in einen Innenhof, der nur aus Beton besteht. Es ist kein bischen "grün" zu sehen. Ich glaube, dass es vielen Knacki's - abgesehen von der Krankheit - besser geht.
Auf seine Frage, wie es denn onkologisch mit ihm weitergehe, bekam er die Antwort, dass es wegen seines Allgemeinzustandes noch zu früh sei, darüber zu diskutieren. Das leuchtet uns natürlich ein, aber man fühlt sich so zum "Nichtstun" verurteilt. Man kann auf nichts hoffen und denkt immer, dass die Zeit davon läuft. Eike liegt jetzt seit dem 15.9.05 im KH. Eingeliefert wurde er, weil er so gelb war. Jetziges Fazit meinerseits: 2 Stents wurden gesetzt, trotzdem ist er gelber als vorher!
Die doppelseitige Lungenentzündung, den Abzess am Gesäß und jetzt die Keime hat er sich im KH weggeholt. Am liebsten würde ich ihn nach Hause holen. Aber ich habe Angst, dass dann das Fieber wieder auftritt bzw. wegen des schlimmen Leberzustandes Komplikationen wie Varizen usw. wieder auftreten. Damit wäre auch niemanden geholfen.
Das ist der augenblickliche Stand, über den ich euch nur mal informieren wollte.

LG MarionOWL

[Katharina]

Hallo Marion,
gibt es nicht ein schönes Hospiz in Eurer Nähe? Es muss ja sehr traurig für Eike sein in diesem trüben Zimmer.
In einem Hospiz könnte er auch medizinisch Versorgt werden und dennoch eine nette Umgebung haben.
Ich drücke Euch weiterhin die Daumen.
Wie wäre es denn mit Hörbüchern? Meine Ma hat im KKH sogar Dieter Bohlen gehört!! Alles besser als die Langeweile! Es gibt auch Literarisch sehr schöne Hörbücher.
Liebe Grüße aus Berlin

[Sonja A.]

liebe marion,

erst einmal eine liebe umarmung für dich.
bitte höre auf dein gefühl. horche in dich hinein. dann wirst du wissen, was für euch beide gut ist.
hole deinen eike nach hause oder gehe mit ihm zusammen in ein hospiz. ein hospiz ist keine einbahnstraße. man darf jederzeit wieder hinaus und das liebe personal freut sich, wenn sich der zustand verbessert. du könntest dort mit eike zusammensein. du bei ihm und er bei dir.
frage die ärzte nach ihrer ehrlichen einschätzung der lage. so wirst du besser zusammen mit eike entscheiden können. eike ist auch nicht geholfen, wenn er sich in seiner so wertvollen lebenszeit so unwohl fühlt.
kannst du denn immer bei ihm sein? du kannst dich auch krankschreiben lassen und so für eike dasein, das macht jeder arzt.
was sagen die ärzte, warum eike immer gelber wird?
bitte handel schnell und frage zumindest nach einem beistellbett, damit du bei ihm bleiben kannst.
auch eine palliativstation wäre für eike suuuper. mein papa war auch dort und er blühte dort richtig auf, fühlte sich sehr wohl und wir uns auch. wir wurden dort alle sehr umsorgt und sehr liebevoll behandelt.

hier findest du adressen von palliativstationen und hospizen:
http://www.hospize.de/texte/adressenliste/AUSWAHL.HTM

alles gute für euch,

sonja

[Gabi aus Nürnberg]

Hallo liebe Marion,

Wort für Wort muss ich Sonja recht geben!!! Hör auf dein Herz. Eike muss sich wohlfühlen soweit es die Krankheit zulässt. Meine Mama war zum Schluss auf einer Palliativstation. Sie wurde dort vergöttert und liebevoll gepflegt. Auch ich durfte tagelang bis zu ihrem Tod dort schlafen und "leben" mit meiner Mama.....es war wirklich ein würdevolles Sterben. Sie auch zu, dass Du bei Kräften bleibst, lass Dich wirklich krankschreiben. Jeder Arzt dieser Welt wird hierfür Verständnis haben. Eike braucht Dich jetzt....und Du brauchst die Kraft.
Ich wünsche Euch so sehr dass alles gut wird...........egal wie!
LG Gabi

[Eike]

Liebe Katharina, Sonja und Gabi,

ich danke euch ganz herzlich für eure liebe Anteilnahme und die Ratschläge.
Ich brauche mich nicht krank schreiben zu lassen, da ich mich vorzeitig in die Ruhephase der Altersteilzeit habe versetzen lassen. Die vorweggenommene Zeit (2 Monate) muss ich irgendwann innerhalb der nächsten 5 Jahre nacharbeiten (Urlaubsvertretung o.ä.). Das ist also kein Problem. Auch über eine Verlegung in ein Hospitz haben Eike und ich heute mit dem behandenden Arzt gesprochen, denn dieser meinte, dass ich die Pflege zu Hause bei allem guten Willen nicht schaffen würde. Allerdings liegt Eike ja noch auf der Quarantänestation und es sind etliche Keime gefunden bzw. die Abstriche insoweit leider positiv ausgefallen. Daher wird eine Verlegung noch nicht so schnell möglich sein.
Das "Gelbe" kommt von der Leber, die ihre Aufgaben nicht mehr versehen kann. Desgleichen ist es bei dem Wasser im Bauch - ebenfalls Ergebnis von Leberversagen. Morgen oder übermorgen wird man Eike wieder punktieren, so dass der gewaltige Bauch besser zu ertragen ist. Medikamente bzw. Spritzen haben jetzt nicht mehr geholfen.
Ich stehe ständig mit den Ärzten in Verbindung und auch unsere Hausärztin holt sich regelmäßig Informationen über Eike und erklärt mir immer alles.
Bei Eike's vielen Problemen wird der eigentliche Tumor jetzt ganz außer acht gelassen, aber seine Kräfte würden eine Behandlung insoweit wohl auch gar nicht mitmachen. Evtl. kann die Leber noch durch Blutübertragungen unterstützt werden. Wir müssen halt abwarten.
Auf alle Fälle danke ich euch herzlich für eure Zuschriften.

Ich grüße alle ganz herzlich
MarionOWL

[Britta OWL]

Liebe Marion,

erst einmal möchte ich mich entschuldigen, dass ich erst jetzt wieder schreibe. Ich habe deine wenig erfreulichen Nachrichten zeitnah verfolgen können, war jedoch aus Zeitgründen nicht in der Lage zu antworten. Bei mir in der Firma ist die Hölle los. Letzte Woche unsere hauseigene Veranstaltung in Stuttgart und in drei Wochen haben wir eine sehr wichtige Messe in Nürnberg. Selbst an dem heutigen Feiertag ist es mir nicht vergönnt, frei zu machen.

Neben dem Zeitmangel fällt es mir schwer dir/euch "passende" Worte zu schreiben. Im großen und ganzen kann ich mich den Worten von Katharina, Sonja und Gabi nur anschließen. Ich wünsche euch, dass eine Verlegung in eine andere Einrichtung bald möglich ist.

In meinen Gedanken bin ich sehr oft bei euch.

Ganz herzliche Grüße an dich und Eike, sowie eine liebe Umarmung.
Britta OWL