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  #1  
Alt 20.10.2004, 08:22
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Standard Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

ihr dürft euch nicht verkriechen und unterdrücken lassen,nur das wurde versucht macht weiter...ellisabeth2
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  #2  
Alt 20.10.2004, 14:39
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Standard Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

auch ich würde gerne wissen was los ist mit Euch Liz und Willy? Meldet Euch bitte!!!!
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  #3  
Alt 21.10.2004, 05:02
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Standard Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

Hallo ihr Lieben

Danke für die lieben Gedanken. Danke fürs Dasein. Danke dass es euch gibt. Einfach nur Danke ....

Habe im Moment eher Mühe Worte zu finden und meine Gedanken zusammen zu fassen. Möchte einerseits keine schlechten Nachrichten mitteilen, auch wenn es im Moment nicht gut geht, weil es z.Z. so viele schlechte News gibt. Und doch kann ich auch nichts gutes hinschrieben wenn es nicht gut ist.

Gleichzeitig mag ich nicht schon wieder das Hickhack haben, ich habe nicht mehr die Kraft dazu, es zerstört so viel und führt dazu dass man nicht mehr sehr gerne schreibt.

Darling Daddy

In den letzten Tagen haben wir Mühe unsere Gedanken zu ordnen, deshalb haben wir auch nicht viel resp. gar nicht geschrieben. Ich versuche es auf die Reihe zu kriegen.

Am 2.11. haben wir unseren 25. Hochzeitstag und am 15.11. Willy seinen 52. Geburtstag.

Die Gedanken wie viele werden wir noch gemeinsam haben kann man einfach nicht aus dem Kopf kriegen. Und doch bin ich dankbar um jeden Tag, jede Stunde, jede Minute und denken mit Wehmut daran, dass dir weder mit Mami noch mit J. die Jahre vergönnt waren die wir haben durften. Aber ich weiss, dass auch dir die Zeit so wichtig war. Du hast sie auch ausgenutzt, hast an jedem Ecken das wertvolle im Leben gesehen ob das ein wachsender Pilz war oder eine Ameise die deinen Weg kreuzte.

Apropos Weg, gestern erhielt ich ein Gedicht von einem Freund geschenkt – das wäre eines für dich gewesen.


Ist der Weg der Weg oder der Umweg?

"Vielleicht gibt es keine Umwege.
Vielleicht sind Umwege Wege;
die wir gehen müssen,
damit wir uns klar darüber werden,
worauf es ankommt.
Haben wir nicht gerade auf den
Umwegen gelernt,
was unser weg ist?

Vielleicht sind alle Wege gleich wichtig.
Unterschiedlich ist nur,
wie wir sie gehen.
Der tiefe Sinn eines jeden Weges
erschliesst sich in unserem Herzen.

Alles ist Weg.
wenn di bewusst lebst.
Alles ist Weg,
wenn du nicht still stehst."

Ulrich Schaffer (Titel von Liz da Titel unbekannt!)

Gerade in Tagen wie diese denkt man gerne und oft über den Weg, seinen Weg, unserem Umweg nach und gibt es nur einen Weg. Im Leben einen gemeinsamen Weg im Sterben und Tod der alleinige und vielleicht sogar der einsame Weg.

Man hängt wieder dieser sch..... Zukunftsangst nach, u.a. deshalb haben wir uns auch rar gemacht.

Warum kann man diese Gedanken nicht einfach löschen, wie im PC? Einfach ein Klick und weg sind sie.

Anstatt unbeschwert sich darauf zu freuen sind sie wie eine Last. Ich möchte solche Tage wie Geburtstage, Hochzeitstage und Weihnachten am liebsten aus dem Agenda streichen. Früher war es nie so, aber heute, sie haben ihren Sinn und Freude verloren.

In den letzten Tagen sind mir so viele Gedanken über Willy und uns beiden, unsere Vergangenheit und seiner und unserer Zukunft durch den Kopf gegangen. Sie sind im Kopf gefangen, man kann noch so stark die weghaben wollen und doch, unaufhaltsam dringen sie zwischen Alltagssituationen immer wieder hervor und stehlen dir den Blick, die Weitsicht und die Vernunft um nur nach vorne zu sehen. Die Frage ist nur, soll man nur nach vorne sehen oder soll man die Erinnerungen an das Vergangene zu lassen? An sich beides, es darf aber nicht zur Last werden. Oft kann ich es packen und es wegschieben, aber die letzten Tage lassen keinen grossen Spielraum mehr zu.

Unser 25. Hochzeitstag naht und automatisch tauchen wieder Gedanken auf wie "Was wird sein?“.

Dieser Tag ist so wichtig für uns und doch so getrübt, erhielten wir doch an unserem 23. Hochzeitstag die Schreckensnachricht von diesem Knubbel, der seither unser Leben bestimmt, alles auf den Kopf gestellt hat, unser Leben in Angst versetzt hat und uns den Boden unter den Füssen genommen hat. Und doch jubeln wir wie Kleinkinder, hat Willy alle Statistiken verworfen und einfach nur überlebt. Aber was für einen Preis musste er bezahlen dafür, was mussten wir bezahlen dafür. 2 Jahre mit massivster Lebensqualitätseinschränkungen, täglichem Kampf, nur noch Terminhetzerei, weg vom beruflichen Alltag und normaler sozialer Integration im Berufsleben (nicht im Freundeskreis, der ist ja noch da, wenn auch anders und schonender). Man will arbeiten und doch mit grosser Wehmut muss man erkennen es geht nicht. Er kommt von der ersten Therapie am morgen nach hause und muss sich hinlegen, geht zu nächsten und kommt total k.o. heim. Haben doch nie gedacht, als das ganze ausbrach vor 2 Jahren, dass es so unser Leben nehmen wird auch wenn wir noch leben.

Was für eine paradoxe Zeit und Wirrwarr an Gefühlen. Kannst sie echt nicht ordnen. Sie wandern so arg, dass man nicht mehr weiss wo anfangen sie zu sortieren.

Im Moment denke ich oft an unsere Zweisamkeit, unser gemeinsames Leben mit und auch ohne Kids. An die schönen Momente. Sehe im Moment nicht mehr so viele schöne Momente. Mehr einfach nur Sorgen. Hätten so gerne mit unseren lieben ein kleines Fest gemacht, auch hätte ich gerne Willy mit etwas überrascht, aber ich habe null Elan etwas zu machen, auch wenn es preiswert wäre, möchte es einfach vergessen. Ich habe früher so gerne Sachen organisiert und mit Herzen vorbereitet, auf Details geachtet und etwas spezielles für meine Liebsten gemacht, etwas von Herzen kommend, aber seit unsere Zukunft von diesem Knubbel abhängig ist es wie verloren.

Nicht zuletzt kommen mir diese Gedanken, weil es ihm nicht so sehr gut geht. Er hat wahnsinnige Schmerzen die seit der Zwangsabsetzung von Vioxx nicht mehr in den Griff zu bringen scheinen. Morphium wird täglich erhöht und doch wirkt es nicht. Das Antiepileptika kann nicht erhöht werden, andere Antirheumatika scheiden aus, bleibt nur noch Morphium welches er eh schon seit 2002 hat und deren Erhöhung. Seit der Absetzung von Vioxx scheint auch das Aconicum Tuber Öl nicht mehr zu wirken, wahrscheinlich weil die Schmerzen so arg sind. Psychisch geht es ihm im Moment bezüglich Krebs rel. gut ,aber bezüglich den Folgen die er zu tragen hat schlecht. Er hadert mit der Tatsache, dass er mit seinem rauchen so viel Leid für sich und uns allen ausgelöst hat. Und ist so froh, dass seine Eltern es nicht mehr mitbekommen.

Er ist zermürbt und unten, denn die Schmerzen prägen seinen Alltag nun schon seit 2 Jahren und nun sind sie kaum noch einstellbar. Von wegen mit Morphium kann man sie in den Griff bekommen.

Heute hat er gefragt „Warum das alles?“ und „wie lange soll das noch so gehen?“. Fragen auf die wir keine Antwort haben, aber vielleicht ist es auch besser so. Wenn du gewusst hättest, dass du von der Diagnose bis zu deinem Tod nur noch 10 Monate hättest, dann wäre deine Schaffenskraft verloren gewesen. So ist es gut nicht zu wissen wann der Tag X ist..

Die Ärzten wollen den rechten „gesunden“ also nicht gelähmten Arm in gestreckter Haltung einzugipsen. Durch die linkseitige Lähmung ist der rechte Arm so derart überbeansprucht, dass er ruhig gestellt werden muss. Das bedeutet für Willy die totale Hilflosigkeit, denn der linke Arm und die Hand kann er ja eh nur bedingt noch einsetzt, halten kann er damit nichts mehr, er braucht ja um eine Flasche zu öffnen Hilfe, hat spezielles Besteck etc.. ist der Arm resp. die Hand nicht gelähmt, nein er kann sie nicht mehr kontrollieren vor lauter zittern. Er wird Hilfe beim Essen, Zähneputzen, Anziehen, Hygieneverrichtungen, und alles andere benötigen. Kummer macht ihm aber auch, dass wir nun Fremdhilfe brauchen werden für diese zeit.

Mit viel Wehmut sind mir die Erinnerungen an unser Kennenlernen und unsere Hochzeit präsent. Was sind die ersten Eindrücke wenn man jemand kennen lernt?

Die Augen, das Gesicht, das Lachen und die Hände, zumindest geht es mir so. Gerade hier wird nur allzu deutlich wie der Mensch als Unikat geboren wurde. Kein Gesicht oder keine Hände gleichen sich (ausser b. Zwillinge). Daddy du hattest grosse, breite Hände, mit Finger wie Würste, kräftig und doch zart und sehr vom Leben gezeichnet denn für dich waren neben deinen Sinnesorgane die Hände das wichtigste um deine Kunstwerke vollbringen zu können. Finger von denen man nie denken konnte, dass sie etwas so zartes wie Goldschmuck machen konnten. Schon erstaunlich?! Bei meiner ersten Begegnung mit Willy fielen mir, im Gegensatz zu deinen Händen, seine schönen langen, schlanken Pianistenfinger auf, die auch Pascal geerbt hat. Seine schön schlank geformte Hand die aber doch zeigte, dass er anpacken kann und es auch tut – er war ja damals, auch nach seinem Studium in einer handwerklichen Tätigkeit tätig. Hände können Geschichten erzählen, Lebensgeschichten.

Es war, als ich noch in der Ausbildung zur Krankenschwester war, ein stolzes Gefühl wenn Willy mitkam überkam mich jedes Mal wenn MEIN Willy uns „Schwesternschülerinnen“ seine Autobahnen zum Vampirbeissen resp. Stechen üben überliess. Seine Venen, dieses Geflecht an den Armen und Händen, welches so von leben zeugte, und heute, sind es nur noch kleinen verzweigte Waldwege, und doch gerade hier liegt die Würze, sie führen nämlich immer irgendwo hin und zurück. Der Weg des Lebenssaftes namens Blutes. Schon wahnsinnig. Venen die man an sich gar nicht stauen musste, um Blutentnahmen machen zu können. Im Gegensatz zu heute wo es jedes Mal eine Qual ist wenn er gestochen werden muss.

Ja Daddy ich habe mich als erstes in seine Hände verliebt, dann in sein Lachen und seine Augen, Aber die Hände sind das Null plus Ultra!!!!.

Noch heute wünschte ich mir seine Finger durch meine gleiten zu lassen sie zu spüren wie sie waren, mit ihnen zu spielen, sie massieren zu spüren, Hand in Hand laufen zu können, miteinander an etwas werken zu können, sie mich streicheln zu spüren, nur in meinem Gesicht und doch, und doch ..... und doch weiss ich, es wird nie mehr so sein.

Die linke Hand ein Fremdkörper, hängt daran an diesem Arm und doch gehört sie nicht mehr dahin. Kraftlos, verkrampft, steif und abgemagert, kalt und sehr blass sowie zitternd. Die Rechte eine Pranke! Links braucht er Handschuhe in Kindergrösse damit sie nicht von der Hand rutschen und rechts ein L. Willy’s Hände haben sich verändert, sie sind ganz massiv kennzeichnet von dieser sch. Krebserkrankung, der linke Arm und die Hand sind total atrophiert, die Haut ist glasig, die Blutgefässe zusammengefallen und die Muskeln sind alle verschwunden. Alles ist dünnen und abgemagert, kraftlose, unkontrollierbar, zitternd. Ein fremdes Etwas an der Schulter angewachsen, es gehört zu meinem Willy und doch ist es so fremd. Dieser Fremdkörper. Ich will sie lieb haben und akzeptieren wie ich jede Narbe, jede Falte an ihm liebe und doch kann ich nicht mehr so unbeschwert seine Hand in meine nehmen. Das was mir damals mein Herz zu ihm geöffnet hat. Bei Patienten hatte ich nie Mühe gehabt eine gelähmte hand anzufassen und doch jetzt bei meinem geliebten Schatz merke ich - es ist eine Barriere, ein Mahnmal an das Geschehene, an den Krebs. Willy und ich haben viel darüber gesprochen und ich musste feststellen es ist nicht dieser Arm und deren Hand, sie sind ja immer noch Willy und Willy’s Arm resp. Hand, es ist vielmehr die Tatsache, dass sie die Folge dieses Teufels ist, der somit, auch wenn er nicht mehr da sein würde, er wird doch nie weg sein, denn er hat seine eigene Narbe hinterlassen, diese Verstummelungen des Rücken (Quasi modo) und die Lähmung des Arms und Hand. Der Krebs hat das Liebste, das in was ich mich als erstes verliebte weggenommen, unwiderrufbar. Er nimmt alles und gibt uns nichts, ausser Kummer und Sorgen, Ängste und Schmerzen. Oder doch? Doch wir sind anders geworden., das Leben hat einen anderen Inhalt bekommen. Wer hätte das gedacht, dass Lungenkrebs zu Lähmungen führen kann? Trotz meines Berufes habe ich nie daran gedacht? Bin ich froh, dass dir Daddy dies erspart geblieben ist, du wärst daran verzweifelt, denn du hättest nicht ruhen können mit deiner Arbeit.

Ich war immer sehr stolz auf seine Hände, wenn sie von anderen bewundert wurden und wünschte mir eigentlich immer, dass ich diese feinen, zarten Hände hätte die er hat und nicht die Klumpen die ich von dir Daddy geerbt hab! Heute hingegen lache ich darüber, denn ich hätte zwar immer noch gerne lange, schlanke Finger, aber heute habe ich an meinen Fingern genau die gleichen Bindegewebswucherungen wie du sie hattest, an den selben Fingern und Orten. Ich könnte also heute immer noch beweisen, dass du mein Dad bist auch ohne genetisches Material, denn die Bronzefigur deiner Hand die du gemacht hattest, zeigt genau diese Stellen auf! Da stehen wir immer wieder vor deiner Skulptur und lachen herzhaft über diesen einzigartigen Vaterschaftsnachweis! Und weißt du was, darauf bin ich sehr stolz.... So wird aus Eitelkeit Stolz!

Stolz bin ich aber auf meinen Goldschatz Willy, trotz seiner Lähmung hat er mit Tricks und Kniffs gelernt vieles wieder zu machen, sich zu helfen, was nach der Operation kaum jemand ihm zu gemutet hatte. Willy ist mein Held von heute, so wie du mein Held von damals warst.

Ich liebe euch von tiefstem Herzen deine Gigaxel und Willy’s Schatz mit Locken (seit dieser Woche mit Zorro’s Locken – meine Freundin hat mir meine grauen Haare, die mich so alt wirken liessen mit einem weichen orange, rot, gold gefärbt. Im Moment will ich nicht noch älter aussehen wie ich mir vorkomme. Es zermürbt mich, also habe ich meine erste Haarfärbung hinter mich gebracht..... Jetzt fehlt nur noch ein schnippiger Schnitt!!!)

I love you so much Daddy
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  #4  
Alt 21.10.2004, 20:06
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Standard Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

Liebe Liz, lieber Willy,
schon lange bin ich stille Mitleserin. Bin auch nicht selbstbetroffene, nur Angehörige. Du hast geschrieben wegen dem Vioxx, das zwangshalber abgesetzt werden musste. Wir sind in einer ähnlichen Lage. Mein Vater nimmt Celebrex, bei diesem Medi sind die Spätfolgen noch nicht abschätzbar, kann sein, dass es ühnlich ist wie beim Vioxx. Auch unser Arzt wollte das Celebrex absetzten, ging aber nicht, da mein Vater wieder vermehrt Schmerzen hatte. Nun nimmt er es wieder. Vielleicht würde es auch bei Willy helfen?
Seit lieb umarmt.
Alles Liebe wünscht Euch
Barbara
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  #5  
Alt 21.10.2004, 22:46
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Standard Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

Liebe Barbara

Ja Willy und seine Schmerzen, die Vioxx ähnlichen Präpatrate wie Celebrex wirken nicht gut genug zudem wollen sie aus Angst es könnte was passieren ihm nicht mehr geben, alle anderen wie Voltaren oder Ibubrufenhaltige Präparate scheiden aus wegen dem Magen, Panadol wirkt nicht genug, Salicylsäureartige Medis darf er auch nicht haben. Morphium scheint nicht mehr zu wirken und beim Anitepileptika können sie nicht mehr die Dosis erhöhen da er schon das Maximum hat. Evtl. müssen sie doch die Schmerzpumpe nehmen. Nur das wirkt nicht auf die schmerzen des rechten Armes - da braucht er etwas gegen die Entzündungen und Schmerzen.

Das nasse Wetter hat noch den Rest gegeben punkto Schmerzen. ich werde den Arzt noch einmal darauf ansprechen ansonsten sollen sie - wie es in der orthopaedischen Praxis wo ich früher gearbietet hatte - mal mit Kortisonspritzen vor Ort versuchen, vielleicht hilft ihm das. Ich wünsche es ihm nicht aber etwas muss getan werden.

Wie geht es mit den Schmerzen jetzt bei deinem Vati, sind sie wieder erträglich? Was hat er genau?

Ganz liebe Grüsse Liz und Willy mit eine Auge bei Schalke gegen FCB (Basel) und einem bei mir im KK!!!
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  #6  
Alt 21.10.2004, 22:51
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Standard Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

Darling Daddy

Gedanken zu sortieren erscheint immer viel einfacher gesagt als es in der Praxis ist. Habe den letzten Eintrag in Dad's Thread vor ein paar Tagen im Word angefangen - und nun heute Nacht gepostet.

Haben soeben unsere mails nachgelesen und von Heikes schlechten Nachrichten gelesen, es tut so wahnsinnig weh zu sehen wie diese Krankheit das Leben von Menschen die uns so wichtige geworden sind zerstört. Wir sitzen hier und weinen aus Angst um sie, so wie wir auch im Sommer um Wolfgang geweint haben, als es ihm so schlecht ging, oder als Anne's Mann immer schwächer wurde, Gunter, Drako, Thomas und unseren vielen anderen ans Herz gewachsenen Freunden aus dem KK.

Wir sind aber auch wütig auf das ganze, denken immer wieder es muss doch möglich sein, nach soviel Froschung und Investitionen und doch sie stehen noch am Anfang, warum nur, warum nur?

Im Moment sind wir echt in einer Haderpahse, warum kann es nicht diese sch. Terroristen die wahllos und ohne Rücksicht Kinder und andere Menschen umbringen treffen, warum müssen es unsere Schätzlis sein? Und doch wünschen wir es niemandem, auch denen nicht. Wir verstehen es nicht.

Vor 4 Wochen haben wir einen ganz lieben Freund aus der Selbsthilfegruppe an einem Kleinzeller verloren. Er fehlt an allen Ecken und Enden. In unserer Selbsthilfegruppe zünden wir nun bei jedem Treffen eine Kerze für unsere Liebsten an. Ist schon ein richtiges Ritual geworden.

Probleme haben wir mit Willy, seine Schmerzen werden unerträglich, hat letzten Samstag mitten in der Nacht, aus dem Schlaf heraus das erste mal Atemnot bekommen und Sauerstoff gebraucht. Diese immer wieder auftretenden neuen Situationen machen Angst und lassen einem immer mehr bewusst werden wir sitzen im sinkenden Schiff. Auch unsere Freunde sagen er sieht wieder schlechter aus, ihm wird das natürlich nicht gesagt, dafür mir ... wie wenn ich es nicht selber merke.....

Und doch geniesse ich jetzt gerade diese Minuten und seltenen Momente, denn im Hintergrund schaut Willy Schalke gegen FCB (unser FCB Basel) an und hat soeben gerufen Tor, 1:1!!!!! Bin so froh, dass er daran noch teil nimmt. Hätte ihm so gerne zum 25. Hochzeitstag eine Eintrittskarte geschenkt, das wäre für ihn die Überraschung gewesen - wir alle zum Fussball, kannst du dir das vorstellen daddy, nein du bist keine Fussballer... ich an sich auch nicht, frue mich aber für ihn. Wir alle 5 - das wäre so schön aber auch s... kalt!!! Er ist doch noch nie an einem Match live dabei gewesen - ist immer nur stiller "TV-Zuschauer".

Morgen gehen wir für einen Tag weg und nehmen an der diesjährigen Galien Preisverleihung teil, wir freuen uns riesig, es wird uns gut tun weg zu kommen.

Gehe hoffentlich auch früher ins Bett - nicht erst um 5.30!!! Wie du siehst sind meine Nächte wieder lang! Wenn ich nur die Gedanken abstellen könnte.

I love you Daddy dini Gigaxel mit Willy im Hintergrund beim Fussball schauen!
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  #7  
Alt 22.10.2004, 18:14
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Standard Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

Liebe Liz, lieber Willy,
das sind schlechte Nachrichten die ich da von Euch höre!!!!! Ich hoffe das die heutige Galien Preisverleihung Euch ein wenig abgelenkt hat. Zu wünschen wäre es Euch. Oft denke ich an Euch. Wie du sicher mitbekommen hast bin ich nicht mehr so oft hier im KK. Das liegt teilweise an der nötigen Zeit, aber sicher auch ein wenig daran, daß ich vergessen möchte was geschehen ist. Aber ganz vergessen kann man nicht und daher schaue ich immer noch ab und an rein. Traurig macht es mich, wenn ich nun lese wie es Willy geht. Meinen Willy - ich mag diesen Namen einfach und die dazugehörige Person ist mir richtig ans Herz gewachsen. Liz, grüße den Willy bitte von mir und nehme ihn ganz fest in den Arm. Ich denke an Euch. Dir liebe Liz, ganz viel Kraft weiterhin - bist eine tolle Frau!!!

LG Nancy
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  #8  
Alt 22.10.2004, 19:53
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Standard Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

Lieb Liz, lieber Willy,
hoffe Ihr konntet den heutigen Tag etwas geniessen! Also, mein Vater hat Lymphdrüsenkrebs. Schon während der ersten Chemoblöcke kämpft er mit Muskel.- und Gelenkschmerzen. Seit dem Rezidiv nach nur 8 Monaten und wiederum Chemo, sind diese Schmerzen natürlich auch nicht besser geworden. Hatte zeitweise richtige Gelenksentzündungen. Hat nun 2 Mal täglich Tramal und eben das Celebrex sowie Cortison. Bis jetzt soweit gut eingestellt. Konnte zeitweise auch reduzieren, doch momentan gehts ohne das Celebrex nicht.
Wünsche Euch beiden weiterhin viel Kraft und hoffentlich bis bald, denke an Euch
Barbara
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  #9  
Alt 22.10.2004, 22:03
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Standard Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

Darling Daddy

Bei Sonnenschein und warmem Wetter abgefahren. Im Zug, als wir unterwegs zur Verleihung waren und durch Wälder und Felder fuhren gab es so viele wunderschöne Herbstszenen an denen wir am liebsten stehen geblieben wären. Sie zu geniessen und zu fotografieren und doch der Zug trug uns weiter in die Schweiz hinein und ab Olten, na was gab es dann, Nebel und nochmals Nebel. Bodennebelschwaden durch die sich die Sonne mit aller Kraft bahnen musste um in den farbigen Wald zu gelangen und den Boden noch einmal richtig zu erwärmen bevor der kalte Winter kommt. Einfach schön, besinnlich, beruhigend, für Verliebte und Verträumte. Gerade für den heutigen Tag als unsere Gedanken bei Stina und Natalie weilten taten diese Szenen unserer Seele so gut. Richtiges Seelenbalsam.

Die Verleihung war super schön, in schöner Ambiance und mit wunderbarer Gitarrenkonzerte. Im Anschluss blieben Willy und ich noch ein wenig am See, der wie ein Spiegel die Sonne und die Nebelfelder vor sich hergab und das weiche gold, gelb, orange, rot und braun reflektieren liess. Er war glatt und ruhig wie ein Spiegel, kaum eine Bewegung ausser wenn sich ein Fisch an die Oberfläche wagte oder die Vögel auf dem Wasser landeten. An der grossen Open-Air Vollière haben wir uns bei geschnatter, gesang und getanze aufgehalten zugesehn wie eine rote Sichel badete und ihre wunderschönen federn beim planschen fliegen liess, welch ein Glück wir sammelten sie auf und liessen sie mit wenigen und zarten Wind der auf kam auf den See gleiten, so wie wir oft mit Federn von unseren Geliebten Abschied nehmen. Dabei waren unsere Gedanken nicht nur bei unseren Liebsten, sondern bei vielen vom KK vor allem im Moment bei Stina und Natalie. Sie schwebten davon als ob sie ein zarte, kleine Schale oder Wölkchen sind in denen die vielen Seelen davon getragen werden, ganz behutsam. Zuerst immer höher fliegend und dann Richtung Wasser sinkend, aber noch lange und weit sah man das wunderschöne knalle Rot leuchten.

Am Mittwoch, als wir den Vortrag zum Thema Bestrahlung hatten, musste der Referent und ich den Vortrag kurz unterbrechen, wir forderten alle auf sich um zu drehen und aus dem Fenster zu sehen, Es war eine wüste dunkle regenwolke über das ganze Tal und den angrenzeneden Mittelgebirgsgebiete. Nebel dazwischen und Regen der sich in Schwaden runter auf die Erde niederlies, dann offene Wolken mit stahlblauem Himmel der nur noch zeigen will, trotz allen trüben Tagen das Licht ist immer da und strahlt fortwährend weiter. Die Wolken, grau und triest wurden durch das weiche Gelb, Orange und Rot der untergehenden Sonne auf der Oberseite regelrecht erleuchtet. Aber was sahen wir den da, eine satten Regenbpogen über das ganze Tal reichend von der Schweiz bis nach Deutschland und Frankreich. Selten sehen wir so satte Farben im Regenboden, nicht mehr nur einen Hauch davon, sondern eine Brücke über die man wirklich hätte gehen können. Er zeugte von so viel Stärke und Kraft und passte ideal zum Thema Strahlen, ist ein regenbogen ja auch ein Phänomen verursacht durch das Brechen des Lichtes in den kleinen Regentropfen. Aber was war los, wir standen da und sahen dass der Regenbogen nicht alleine da war, rechts von ihm ragte ein zweiter empor, wie ein farbiger Schatten der hinter dem Regenbogen seine Flügel öffnete und ihn beschützte in seinem Bestreben vorwärts durch dick und dünn des düster werdenden Wetters zu gehen. Es sah aus wie wenn sich eine Regenbogen-Engel sich hinter den Lebenspfad des Regenbogens stellte um ihn zu geleiten. Jeder ging seinen eigenen Gedanken einen Moment lang nach und das tat so gut. Dieser Gedanke tat uns allen sehr gut. Ich fühlte mich plötzlich nicht mehr so alleine, sondern sah und spürte das ich getragen wird. Als wir dann nach Hause gingen und es schon dunkel war, sahen wir auf der Brücke über den rhein ein Spinnennetz nach dem anderen im Gegenlicht des Flusses und der Beleuchtung der Brückepfahle seine Anmut und Perfektion reflektieren. Ich habe versucht Bilder zumachen, ob es gelungen ist, ???? keine Ahnung, hoffe es sehr. Aber die Bilder die in meinem Herzen, Erinnerungen und Gedanken sich eingeprägt haben, die werde ich nie vergessen und werden noch lange davon kraftspendend zerren. Wir hoffen, dass andee auch davon Kraft erhalten um weiter zu machen.

Die Erlebnisse in den letzten Tagen wären die pure Inspiration für dich. Du hast sie so für die Festigung deiner inneren Bilder und Ideen angenommen. Du bist halt immer mit offenen Augen umher gelaufen, dafür danke ich dir, dass du mir dies mitgegeben hast.

Ach Daddy ich liebe euch so sehr, es zerbricht mir fast das Herz aber auf einer schönen Art. Es platzt aus allen Nähten vor lauter Liebe zu euch.

Daddy Thank you for being MY Daddy. Dini Gigaxel.

P.S. Willy konnte sich etwas ablenken, wir turtelten wie die verliebten Jungen um uns herum, und doch hat er heute auffallend oft Atemnot gehabt und die Schmerzen lassen sich halt nicht so einfach durch Ablenkung wegzaubern, schön wärs wenn es so einfach wäre. Es beängstigt schon, hat er vor ein paar Tagen das erste mal im Schlaf Atemnot gehabt so nimmt sie nun auch tagsüber wieder zu. Warten wir mal ab was uns die nächsten Tage bringen. Ich sagte zu ihm er spoll nicht in Panik geraten, und doch innerlich bin ich die Unruhe selbst! Ich horche zeitweise als ich noch ein Kleinkind zu Hause hätte. und doch will ich durch ein Ansprechen nicht immer diese Krankheit in den Vordergrund stellen. Soll uns nicht beherrschen.
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  #10  
Alt 22.10.2004, 22:42
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Liebe, liebe Nancy

Schön von dir wieder zu lesen. Wie geht es Josi und dir? Streichle unser vierbeinigen Goldschatz von uns gell... möchten auch gerne wieder einen haben! Aber eben. Die Ferien waren hoffentlich schön?

Ich habe Deinen Willy ganz fest umarmt - er dankt dir von Herzen mit einem riesen Knuddler. Er hat es heute gut gebraucht, war ein super schöner Tag und doch merkt er, dass sich die Beschwerden nicht so einfach mit Ablenken verschwinden lassen.

Ja dieser Name, dabei ist es auch sein Nickname wie man im englischen sagt - er heisst ja Wilfried, aber den mag er nicht so, findet ihn altmodisch, streng, und schwerfällig. Willy hat so was modernes, lustiges, pfiffiges und humorvolles dran. Das entspricht vielmehr seinem Charakter!!!! Deshalb habe ich immer nur Willy gesagt. Mutti mochte das aber gar nicht!

Verstehen es wenn man versucht zu vergessen, wobei das Erlebte wird man nie vergessen es wird einfach eine andere Dimension und Bedeutung bekommen so dass es etwas erträglicher wird. Aber das daran erinnert werden ist so eine Sache. Das will man irgend wie zur Seite legen können. Traurig ist auch, wie viele neue gewonnene Freunde man in dieser kurzen Zeit verloren hat. Und doch wir sind dankbar für jede Begegnung persönlich, telefonisch und virtuell.

Liebe Barbara

Gehe davon aus, dass die Schmerzen deines Paps überall sind und nicht nur an einem Ort. das zermürbt natürlich auch sehr, denn es ist dann sehr schwer durch Positionswechsel noch Linderung herbei zu führen.

Willy hat seit 2 Jahren Morphium - MST und Mo Tropfen - (Durogesig Pflaster wirkten gar nicht) in steigender Dosierung, dazu hat er noch ein hochdosiertes Antiepilepsiepräparat welches gegen seine Epi-Anfälle ist (hat auch seither keine resp. kaum mehr) aber auch zur Schmerzbekämpfung der Neuropathien und der Phantomschmerzen durch die Lungenkrebsoperation. Dann erhielt er noch Vioxx (überdosiert!) da es auch genug gewirkt hätte. Das Öl welches er im Sommer erhielt und anfangs so gut wirkte, es wirkt nicht mehr... Das Kortison nimmt ihm keine Schmerzen.

Und seit einigen Monaten hat er nun zunehmende Schmerzen im rechten Arm. Die Wirbelsäule und Rippen (mussten Wirbelteile und Rippen entfernen dadurch hat er dort Knochenschmerzen durch die Verletzungen aber auch weil sein Rücken nun deformiert ist, ist in sich zusammen gefallen und zur Seite geneigt, was zu Fehlbelastungen führt) Durch die Op.. hat er einen Schiefhals (Lähmungen welcher auch zu Schmerzen im ganzen Nacken-Schulter-Gürtel Bereich führt. Er nennt sich ja Quasi modo!!! Sie tun ihm grausam weh, da kann man nicht einmal mehr dran kommen um ihm ein Haar das drauf liegt zu entfernen. Die Schmerzen strahlen dann gleich in den Arm wie ein starker Stromschlag.

Die gelähmte Hand und Arm, sollte man doch meine tut nicht whe, ja von wegen, da erst rehct, auch hier darf nichts darn kommen. Er trägt im Sommer einen Microsfaser Sporthandschuh da er die Kälte nicht verträgt, schmerzt enorm und das obwohl es ja warm ist (hat ihn auch an wenns 30°c ist!!). Im Winter zieht er einen weiteren Skihandschuh darüber und ein "Handschlafsack" den ich aus einem Deckbett genäht habe in dem er seinen Arm rein legen kann, dieser Schlafsack ist an einem Band befestigt welcher er um den Hals trägt. Ich habe ja auch bei Kälte mehr Schmerzen, er hat mich oft nicht ernst genommen und belächelt, wenn ich ihm sagte, das Anlehnen an eine normale Zimmerwand, Türe etc. ist zu kalt und schmerzt wahnissing. Heute weiss er was ich damit meinte, leider, ich wäre so froh gewesen er müsste es nicht selber erfahren.

Ich hoffe für deinen Paps, dass seine Schmerzen noch lange so in Schach gehalten werden können.

Euch allen von Herzen ganz liebe Grüsse.

Christoph und Sabine, habt ihr Dad's Thread gefunden??- Danke für das Teilnehmen dürfen an deinem Geburri in der Eifel. Diese Reise mit dir war so schön, konnten es uns so richtig Vorstellen auch der Klosterbesuch und die Vogelbegnungen. Gerade das ist für mich zu einem Wunder geworden, denn erst seit kurzem höre ich sie auch wirklich, habe sie ein Lebenlang nur gedämpft oder gar nicht gehört. Nun höre ich auch das Kleider rascheln und schuhe unterschiedliche Töne von sich geben beim gehen. Deswegen war auch für mich heute der tag mit den Vögeln so schön, ich hörte zum ersten mal wie es sich anhört wenn ein Vogel badet. Ein grosses Wunder für mich dank einem anderen Wunder.

Also noch mal, alles liebe, viele Knuddlers, auf einen neuen Tag, gestärkt durch die Ereignisse von heute, Vorgestern und eures Dasein. Eure Liz und Willy
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  #11  
Alt 24.10.2004, 13:25
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Hallo Liz, hallo Willy,

schön, dass ihr wieder da seid. Das mit dem "Gedanken sortieren" muss zwischendurch mal sein... Alles wieder in die richtigen Bahnen rücken.... Hoffe, dass euch die Zerstreuung der letzten Tage gut getan hat und dass es Willy bald wieder besser geht. Nehme euren Hochzeitstag mal als gutes Omen, Wolfgang hat 2.11. seinen CT-Termin. Bitte Daumen drücken.

Ganz liebe Grüße von Monika
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  #12  
Alt 25.10.2004, 11:29
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Schön das ihr wieder da seid.elisabeth2
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  #13  
Alt 26.10.2004, 00:00
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Darling Daddy

Mussten heute erneut notfallmässig in die Klinik. Willy hat wieder Lungenbltungen, morgen um 8.00 wird die Bronchskopie gemacht, danach CT und dann wird entschieden wie weiter und vor allem ob er stationär eintreten muss oder nicht.

Gerade heute abend war er nur noch gehässig, grantig, streitsüchtig aber ich weiss es ist weil er einfach Angst hat. Eine Freundin hat uns heute abend besucht und er hat alles abgeladen vor uns beiden. Weiss zeitweise nicht wie ich damit umgehen soll. Ich verstehe es und doch bin ich nicht bereit dass wir dne Prellbock sein müssen.

Jedesmal hat man ja neues gefunden. Also hat er schon eine berechtigte Angst.

Was heute ausgeschlossen werden konnte war, dass er eine Lungenentzündung hat. Dementsprechend ist seine Angst um so grösser, denn er hoffte insgeheim dass es "nur" eine Lungenentzündung ist!!

Gestern waren wir im botanischen Garten, haben es in vollen Zügen genossen, wunderschönes sehr warmes Wetter, viele Vögel gesehen und die Herbststimmung regelrecht reingezogen. War einfach super, und heute der Hammer. Warum so krasse Wechsel?

Bin absolut durch den Wind, kann im Moment keine klaren Gednaken fassen.

Das einzige gute war, dass sie heute doch noch einmal Celebrex eingeführt haben, ich hoffe er spricht darauf an und die Schmerzen können etwas gelindert werden, denn die sind im Moment die Hölle für ihn aber auch für uns alle.

Meine gednaken drehen sich nur noch, sodass sich nun auch Kopfweh habe, muss mich also bald mal hinlegen, möchte ja morgen fit sein um bei ihm zu sein.

Nun gehe ich und tauche in unsere gemeinsame Musik Daddy, sie hat mir schon oft über schwere Stunden hinweg geholfen.

I love you darling Daddy, but I am scared ....

Dini Gigaxel

P.S. War gestern im Internet stöbern und bin auf die HP des Internats gestossen in dme ich zur Schule ging, war super das zu sehen, auch die Entwicklung der Schule, aber auch wer nun im Vorstand der Old Scholars drin ist ... eine Klassenkamerdin von mir, ihr Bild zu sehen tat wahnsinnig gut. Diese Zeitreise hat so sehr gut getan, bin froh beim stöbern darauf gestossen zu sein. Werde nun mit ihr kontakt aufnehmen und mit ihr und dne anderen zwischendurch mal in alten Erinnerungen schwelgen. Freue mich auf diese kurzen Zeitreisen.
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  #14  
Alt 26.10.2004, 08:13
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Beiträge: n/a
Standard Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

liebe liz,
habe gerade gelesen das willys untersuchungen jetzt beginnen.
ich hoffe soooooo sehr für euch.
du brauchst nun wieder viel kraft diese neue phase gut zu
überstehen.
in gedankne bin ich bei euch und bitte grüsse auch willy wenn du ihn im khs besuchst.
alles liebe und bleibe stark.........
ganz liebe und herzliche grüsse
christa CK
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  #15  
Alt 26.10.2004, 21:13
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

Darling Daddy
Hallo Ihr Lieben

Jetzt heisst es warten, Gewebeproben und Bakterienkulturen abwarten. Heute abend wurde der fall einmal mehr in der Tumorenkonferenz besprochen, wird dann entschieden neues CT und / oder PET. Pneumologen sind nicht zufrieden, gaben aber auch zu, dass sie in nur 10 - 20% bei der Bronchoskopie etwas feststellen können, na toll...!

Musste kurz nach der Bronchoskopie, war ja dabei während der Untersuchung, extra nochmals heim fahren - bei diesem sch. Wetter, war klitsche Nass nachher - um alle CT's und Röntgen Bilder zu holen. Nun sitzen sie darüber und knübbeln ... die Köpfe rauchen!

Willy ist sehr, sehr ungeduldig und grantig, ist einfach mühsam wenn er so ist, trotz allem Verständnis. Es macht es nicht besser wenn er so ist! Er vergiss wir alle leiden darunter. Wenn man ihm nur etwas abnehmen könnte.

Ich hoffe dass seine Geduld wieder etwas zurück kommt.

Ganz liebe Grüsse an alle eure Liz

Daddy, beschütze meine MaLa. I love you dini Gigaxel

P.S: Ute-c wo bist du?
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