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  #391  
Alt 29.10.2008, 08:58
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Korkhase Korkhase ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Liebe Uniqua,

Angst vor einer normalen Spiegelung ist überhaupt nicht angebracht. Wenn du unter einem starken Würgereiz leidest, kannst du es mit einer leichten Schlafspritze machen lassen, danach darfst du allerdings nicht Auto fahren.

Ich bin kein "Würger" und lasse es immer ohne Betäubung machen, das ist etwas unangenehm wegen einem leichten Würgereiz aber nicht schmerzhaft.

Also viel Erfolg und eine günstige Diagnose.
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  #392  
Alt 29.10.2008, 11:57
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Uniqua Uniqua ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

hallo bin wieder da....

die angst war auch eher wegen dem ergebniss......

leider hatte ich einen nicht so...na ja, netten doc erwischt, sehr mundfaul, dann hatte er meinen bericht noch garnicht gelesen und war so irgendwie durcheinander, die schwester hatten die unterlagen dann noch verlegt, so war um halb 8 schon stress angesagt....

auch musste ich ihm nach der untersuchung alles aus der nase ziehen und er meinte nur das er das ergebniss zu meinem hausarzt schicken würde... na ja!

was ich noch entlocken konnte, die entzündung ist weg und das barrett ist 1cm lang

das ist doch schon mal positiv oder ??????

über essen oder lebensgewohnheiten hat auch er mir nichts gesagt und ich musste wieder bohren ...... warum machen die das nur

er meinte dann zb ...wenn ich jetzt mal ein paar kurze trinken müsse (zb roter ) dann sollte ich vorher noch eine tablette nehmen...hatte nur nett gefragt da wir bald einen kilmer stuten wegbringen....aber dauf könnte ich doch wohl besser verzichten...meinte er nur ganz komisch

alles in allem...habe ich mich bei der ersten spiegelung im kh viel besser aufgehoben gefühlt wie bei diesem herren....ggrrrr...von bis


...ich fühle mich jetzt vielllll besser hatte so angst das es ein long ist....
lg
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  #393  
Alt 30.10.2008, 12:43
thorag thorag ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Uniqua,


ist doch super!

Entzündungen weg, dann weisst du, dass die Tabletten wirken und du alles richtig machst.
Wie ich gesagt habe, die Docs haben keine Ahnung!

"darauf könnten Sie doch besser verzichten...?"

Was soll das?
Sollte er lieber gar nichts sagen.
Genieß den Abend, trinke ein paar kurze auf unser Wohl und lass dich nicht verrückt machen.

Alles wird super!

Grüße an alle!

Flo
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  #394  
Alt 07.11.2008, 14:49
sophie03 sophie03 ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo an Alle
War ja wieder zur Kontrolle,
unveränderter Befund zu dem vor 6 Monaten.
Ich soll trotzdem weiterhin alle 6 bis 8 Monate zur Kontrolle.
Da nehm ich doch gleich ein Glas Rotwein drauf
__________________
Liebe Grüße Sophie
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  #395  
Alt 09.11.2008, 13:29
Henry_ Henry_ ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Leidensgenossen,

zur meine Kurzgeschichte, ich bin 44 Jahre alt und wohne in der Nähe von Leipzig/Halle. Bei mir wurde Ende April 2008 ein Barrett-Syndrom und ein kleiner axiale Hiatushernie im KH festgestellt, was für mich als Sportler (trainierte bis 5x in der Woche, kein Alkohol, Nichtraucher, sehr selten Kaffee, kein Übergewicht, relativ gesund ernährt) war das ein Schock. Für mich war das Leben zu Ende. Laut meines HA sollte ich kein Sport mehr treiben und mich gesund Ernähren? Da fragte ich meinen HA was ich bis jetzt gemacht habe, und wie soll man sich gesund ernähren wenn man Obst zu größten Teil meiden soll. Dann kam bei mir noch dazu, dass ich die PPI nicht vertrage (Augen- und Mundtrockenheit, Mundschleimhautentzündung, Schmerzen der Zunge, Müdigkeit und Benommenheit usw.). Zur Zeit nehme Omep 20 1-0-1, da sind die Nebenwirkung nicht ganz so stark, aber helfen auch nicht so besonderst.
Im September habe ich mir noch einmal eine MS in der UNI Leipzig unterzogen.
Der Gastroentologe sagte das makroskopisch kein Anhalt für eine Barrett-Schleimhaut oder eine ausgeprägte Refluxösophagitis besteht. Die Freude war erst einmal groß, Ende September kam dann das Gutachten Barrett- Schleimhaut mit mittelgradig chronischer und geringgradig florider Entzündung, keine intraepitheliale Neoplasie. Erst wieder einmal Schock, Angst und Internetverbot von meiner lieben Frau. Der Gastroentologe hat das "keine intraepitheliale Neoplasie" unterstrichen, was soll das bedeuten.
Nun wurde bei mir noch eine Manometrie und eine 24-Ph Metrie durchgeführt mit dem Ergebnis, Manometrie Normalbefund und bei der 24-Ph Metrie "ausschließlich tagsüber ausgeprägter saurer Reflux in den Ösophgus (pathologischer Reflux).
Da ich nun die Schnauze voll habe weil ich die PPI´s nicht vertrage und ich mich wieder richtig gesund ernähren will (Zitrusfrücht usw.) und mein Sport wieder richtig betreiben möchte werde ich mir eine Fundo oder eine OP bei Herrn PD Dr. Löhde unterziehen. Ich weis das bei OP es auch zu Schwierigkeiten kommen kann, aber ohne Risiko gehts halt nicht.
Demnächst habe ich Termine in mehreren KH und bei PD Dr. Löhde, um mehrere Meinungen von Ärzten, Chirugen u.s.w. einzuholen und mich dann hoffentlich für den richtigen Weg zu entscheiden. Notfalls auch eine OP.
Im Internet habe ich mich über das Barrett sehr viel informiert, und kann nur sagen, dass viele Ärzte (zu viele) über das Barrett 0 Ahnung haben. Dagegen seid ihr hier absolute Speziallisten. Barrett ist sehr stark im kommen, es gibt allein in Deutschland jährlich 12000 neue Fälle. Die Ärzte finden bis jetzt noch nicht den richtigen Hebel um das Rätsel zu knacken. Wir können nur hoffen, dass man recht bald eine Lösung findet. Eine neue Methode wird zur Zeit in der Klinik Bambek von Herrn Dr. Siegbert Faiss erprobt:
http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/166463/
An Nils hätte ich noch eine Frage, wo er seine Fundo machen lassen hat.


Mit freundlichen Gruß an alle Barrettler von Henry_
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  #396  
Alt 09.11.2008, 14:22
Frank65 Frank65 ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Henry ,

herzlich willkommen . Ich kann deiner Meinung bezüglich der Ahnung der meisten Ärzte nur beipflichten .
Auch ich denke über eine OP nach , mein Gastro rät allerdings davon ab . Er meint dafür ginge es mir noch nicht schlecht genug .
Wär schön , wenn du uns bezüglich deinen Erkundigungen über eine OP auf dem laufenden halten könntest .
Warum sollst du eigentlich keinen Sport mehr treiben ?


Alles Gute

Frank
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  #397  
Alt 09.11.2008, 18:04
Henry_ Henry_ ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Frank,

klar das dein Gastro dir abrät , er möchte ja nicht dumm dastehen wenn es schief geht. Die Fundo ist ja auch nicht ohne. Es spielen sehr viele Faktoren mit ob es gelingt oder auch nicht. Die Chancen stehen 50 zu 50 bei der Fundo ( ein bisschen Lotterie). Dr. Löhde soll aber eine Quote von 90% haben, darum werde ich mich erst einmal bei Herrn Dr. L. vorstellen und danach im KH St.Elisabeth in Halle. Zur Zeit liegen die Wartezeit bei Dr. L. bei ca. 6 Monate und eine Fallpauschale sind auch fällig oder man ist Privatversichert.
Bei einen Barrett sollte man mit dem Sport vorsichtig sein, da beim Joggen oder Rennrad fahren die Säure bzw. Gallensaft in die Speiseröhre gepumpt werden kann. An Muskelmasse habe ich schon viel verloren. Mein Körper versteht die Welt nicht mehr. Darum das Loch muss zu dann hat man vielleicht Ruhe.

MfG Henry_
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  #398  
Alt 12.11.2008, 11:56
thorag thorag ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Henry,

erstmal herzlich willkommen!

Erkenne mich in dir wirklich wieder!
Ich bin 32 Jahre, habe früher bis zu 12 Trainingseinheiten die Woche (Boxen, Kraftraining) gehabt, jetzt etwa 5 x/Woche (Kraftraining/Laufen).
Auch ich habe immer realtiv gesund gelebt, auch wenn ich, wie die anderen hier wissen, ganz gerne mal einen Rotwein trinke.

Meine Diagnose war auch die gleiche.

Erstmal zur Beruhigung.
Die Neoplasie/Dysplasie kommt immer zwingend vor dem Karzinom.
Barrett>Dysplasie/Neoplasie>Ca

Es kommt natürlich nicht zwingend zur Dysplasie und nicht zwingend zum Ca.
(Risiko ja, aber äußerst gering. Wohl viel geringer als bisher angenommen. Lass dich nicht von veralteten Studien beunruhigen. Barrett makroskopisch nicht sichtbar bedeutet, dass er äußerst klein ist. Die Größe dürfte sich nicht verändern. Krebsgefahr wächst mit der Anzahl der Barrettzellen. Also desto kleiner der Barrett, desto geringer die Gefahr! Manche haben einen Barrett von 32 cm und mehr)

Wenn es bei dir heisst:

"keine intraepitheliale Neoplasie"

bedeutet dies, dass derzeit alles "i.O." ist.
Kein Arzt sagte mir, dass ich mit dem Sport aufhören soll.
Was soll dass?
Im Gegenteil, Sport hilft Stress abzubauen und das wirkt sich idR. positiv auf den Reflux aus. Allerdings kann beim starken pressen (Kniebeugen, Bank etc.) oder Vornüberbeugen (Radfahren) sicher etwas Säure aufsteigen, jedoch nur für einen kurzen (unschädlichen) Moment.
Also: Raus mit dir, bewege dich!!!

Versuche mal andere PPis. Hier gibt es viele, die zB. Omep nicht vertragen, Nexium aber ganz gut. Musst du ausprobieren.

Habe ich übrigens schon oft geschrieben:
Was die Ernährung angeht, basiert alles auf Vermutungen. Iss Obst auf jeden Fall weiter. Versuche rauszufinden, was du verträgst. Lediglich bei ganz saurem Obst (Ananas, Zitronen etc.) wäre ich vorsichtig. Obst kann auch Krebsvorbeugend wirken.
Mein Doc meinte, ich würde locker 100 Jahre, v.a. weil ich gerade "wegen" der Diagnose auf mich achten würde (trinke jetzt weniger Schnaps und außerdem vermeide ich Kohlensäure).

Mit der Entscheidung OP würde ich mir Zeit lassen.
Hier ist alles in der Entwicklung. Versuche dich nicht verrückt zu machen. Mir sagte Prof. Fuchs (berühmter Chirurg, den kannst du googeln) ich sollte mich nicht operieren lassen, sondern mal abwarten.

Doc L. operiert nur wegen Hiatushernien.
Mein Bruder (Reflux, kein Barrett) hat sich dort operieren lassen, die Schmerzen sind die gleichen wie vor der OP.
Mich verunsichert einfach, dass man über ihn nichts im Netz findet, keine Fachartikel, keine Veröffentlichungen, lediglich, ausschließlich positive (geschönte?) Erfahrungsberichte.

Im übrigen, bei erneuter Spiegelung hatte ich nur noch leichte Entzündungen (vorher auch mittelschwer), trotz Sport, Obst, Rotwein etc.

Liebe Grüße Sportsfreund!

Flo
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  #399  
Alt 18.11.2008, 12:36
thorag thorag ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo!

Habe (mal wieder) etwas interessantes gefunden.
Es werden alle paar Jahre medizinische Leitlinien herausgegeben.

Diese sind hier veröffentlicht:

http://leitlinien.net/

Dort müsst ihr dann unter Stichwortsuche "Barrett" eingeben.

Dann ist es gleich der 1. Treffer

AWMF online - Leitlinien Dermatologie: Mikroskopisch kontrollierte Chirurgie (summary)

Wenn ihr dann die Seite runterscrolled, findet ihr folgendes:


Überwachung des BÖ

Konsens

Die Überwachung scheint für alle Patienten sinnvoll, bei denen eine operative oder endoskopische Therapie im Falle der Entdeckung eines Tumors möglich erscheint (B).

Kommentar

(...)
Obwohl das Barrett-Adenokarzinom in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat, bleibt dennoch festzustellen, dass neue Studien die Inzidenz für Barrett-Adenokarzinome etwas geringer ansetzen als zunächst angenommen (entsprechend einer Inzidenz von 1/285 Patientenjahren) [56].
Shaheen et al. zeigten, dass das Karzinomrisiko von Patienten mit BÖ aufgrund eines Publikationsbias überschätzt wird [57]. Obwohl das genaue Karzinomrisiko nicht bekannt ist, vermuten Shaheen et al. nach diesen Ergebnissen, dass eine jährliche Karzinominzidenz von 0,5 % einer realistischen Schätzung entspricht. Unklar ist, ob es in den westlichen Ländern geographische Unterschiede gibt [58]. Trotz des möglicherweise geringen Karzinomrisikos sollten unserer Meinung nach diese Patienten überwacht werden, wobei die Überwachungsintervalle eventuell neu definiert werden sollten. Dass die Überwachungsintervalle in größeren Abständen, z. B. alle 4 Jahre, ausreichend sein können, zeigt die Studie von Provenzale et al. [59].
Basierend auf einem computergestützten Modell untersuchten die Autoren die Wertigkeit unterschiedlicher endoskopischer Überwachungsstrategien für Patienten mit BÖ in Abhängigkeit von der Karzinominzidenz. Für eine jährliche Karzinominzidenzrate von 0,2 % lautet nach diesen Daten die Empfehlung, keine endoskopische Überwachung durchzuführen. Bei einer Inzidenzrate von 1 % bzw. 0,5 % sollte unter Berücksichtigung der Kosten-Nutzen-Analyse eine endoskopische Überwachung im Abstand von zwei bzw. vier Jahren erfolgen. Die neuen Empfehlungen von 2002 des "American College of Gastroenterology" zur Überwachung bzw. Therapie von Patienten mit BÖ werden modifiziert übernommen [60].

Konsens

Überwachungsintervalle bzw. Therapieempfehlungen bei Patienten mit BÖ in Abhängigkeit vom IEN-Grad und der Länge des BÖ (C):

Kommentar

Beim Nichtvorhandensein von IEN wird zwischen LSB und SSB unterschieden, da das Karzinomrisiko beim SSB geringer ist als beim LSB [61]. Eine Verlängerung der Überwachungsintervalle beim SSB ohne IEN scheint unter diesem Aspekt gerechtfertigt. Bei Patienten mit geringgradigen IEN in einer sichtbaren Erhabenheit (Nijhawan et al., 2000) empfehlen wir eine diagnostische ER. Das Vorhandensein einer hochgradigen IEN ist in etwa 40 % mit dem Vorhandensein von nicht sichtbaren Karzinomen assoziiert [62]. Außerdem zeigte Weston an 15 Patienten mit unifokalen hochgradigen IEN, dass es im Verlauf von 3 Jahren in 53,3 % zu einem Progress (multifokale hochgradige IEN/Karzinom) kommt [63]. Demgegenüber steht zwar die Arbeit von Schnell et al., die zeigt, dass nach 6 Jahren nur in 15 % Karzinome auftraten und das Vorhandensein eines Karzinoms das Überleben nicht beeinflusste [64]. Zu dieser Arbeit muss jedoch kritisch angemerkt werden, dass bei 738 von 1099 untersuchten Patienten (67 %) mit BÖ eine geringgradige IEN diagnostiziert wurde. Dieser hohe Anteil an geringgradigen IEN in einem Kollektiv von Patienten mit BÖ ist bisher einmalig in der Literatur und lässt Zweifel an der richtigen histopathologischen Diagnose aufkommen.
Treten hochgradige IEN multifokal auf, so ist das Karzinomrisiko zusätzlich erhöht [43]. Ob eine sichere Differenzierung von hochgradigen IEN und Karzinom mittels Biopsietechnik ("Seattle-Biopsy-Protocol") möglich ist, wird kontrovers diskutiert [27][65]. Aufgrund dieser Unsicherheit und des erhöhten Karzinomrisikos wird die Therapie der hochgradigen IEN in Analogie zum Frühkarzinom empfohlen.

Therapie
Therapie des BÖ ohne IEN

Konsens

Die Therapie erfolgt in Analogie zu Patienten mit Refluxbeschwerden, d. h., die Entscheidung, ob eine PPI-Therapie oder eine Antirefluxoperation durchgeführt wird, sollte unabhängig von der Diagnose BÖ erfolgen. Asymptomatische Patienten mit BÖ bedürfen keiner speziellen Therapie (B). Eine prophylaktische Ablation der Barrett-Schleimhaut ist nicht indiziert (B).

Kommentar

Eine Karzinomprophylaxe durch Säuresuppression mit PPI konnte bislang in keiner klinischen Studie gezeigt werden, wenngleich In-vitro-Daten Hinweise liefern, dass sich unter Säuresuppression die Differenzierungs- (Villin) und Proliferationsmarker (PCNA) erhöhen bzw. erniedrigen [66]. Bei bereits nachgewiesenen hochgradigen IEN war eine ungenügende Säuresuppression ein Risikofaktor für die Progression zum Karzinom [43]. Daraus könnte man schlussfolgern, dass eine konsequente PPI-Dauertherapie das Karzinomrisiko reduziert. Es gibt jedoch keine kontrollierten Studien, die diese Rationale belegen.
Eine konsequente Säuresuppression mit PPI führt allenfalls zur Vergrößerung der Plattenepithelinseln und zu einer umschriebenen Restitution durch Plattenepithel, eine völlige Rückbildung des BÖ ist nicht zu erwarten [67-72]. Auch nach chirurgischer Antirefluxoperation ist eine Rückbildung des BÖ nicht zu erwarten, auch das Karzinomrisiko lässt sich nicht reduzieren [73][74].
Derzeit gibt es keine randomisierten Studien, die einen klinischen Vorteil einer PPI-Dauertherapie bei asymptomatischen Patienten unterstützen.
In zahlreichen Studien wurde der Stellenwert einer Ablation der Barrett-Schleimhaut untersucht. Athermische Verfahren wie die PDT konnten ebenso wie thermische Verfahren (Argonplasmakoagulation, Nd-YAG-Laser, multipolare Elektrokoagulation, KTP-Laser) die Barrett-Schleimhaut abladieren [75-81]. Eine suffiziente Säuresuppression ist Vorraussetzung, dass sich aus den verbliebenen Stammzellen Plattenepithel ausbildet. Mit keinem der Verfahren war es bislang möglich, die Barrett-Schleimhaut komplett zu abladieren, außerdem verbleiben oftmals Barrett-Schleimhautmetaplasien, die als "Zellnester" unter dem sich neu bildenden Plattenepithel nachzuweisen sind. Eine nachfolgende Überwachung solcher Patienten dürfte somit eher schwieriger werden. Eine prophylaktische Ablation der Barrett-Schleimhaut ohne IEN zur Karzinomprophylaxe sollte außerhalb von Studien nicht durchgeführt werden.


Eine Menge Informationen!
Viele Fragen werden hier beantwortet!

Viel Spass bei der Lektüre!

Euer

Flo
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  #400  
Alt 18.11.2008, 12:51
thorag thorag ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Korrektur:

Erster Treffer (war in der Zeile verrutscht)


AWMF online - Leitlinie Gastroenterologie: Gastroösophageale Refluxkrankheit (summary)
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  #401  
Alt 20.11.2008, 00:35
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Uniqua Uniqua ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

hallo

ich melde mich auch mal wieder, viel stress hier und wenig zeit an mich zu denken :-) was ansich auch nicht schlecht ist......

habe noch ein paar tabletten, dann soll ich von 40mg auf 20mg heruntergesetzt werden.... hab ein wenig bedenken, da ich ab und an am späten abend schon mal so leichte ansätze von sodbrennen bekomme....

aber ich kann es wohl nicht ändern, oder ?

meine magenschmerzen sind noch immer weg :-)

bin ja im mom so das ich zu allen ärzten laufen und mich einfach rundum checken möchte, fühlte sich bis heute ansich gut an (bin jetzt auch blutspender :-) )...doch am nachmittag dann der anruf meiner frauenärztin, ich habe eine zellveränderung am gebärmutterhals......ich glaube irgendwer will mich in kleinen portionen platt machen :-(
nur ich werde wohl zuerst seelisch platt gemacht und dann erst körperlich, was jedoch schlimmer ist kann ich im mom nicht sagen.....

ach ja, komme gerade aus hamburg :-) habe tarzan und jane gesehen.....das geilste was ich je gesehen haben !!!!
schaut es euch an :-)

lg und eine schöne woche noch...

ich :-)
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  #402  
Alt 26.11.2008, 13:25
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Korkhase Korkhase ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Liebe Barrettler,

wieder einmal berichte ich aus Wiesbaden, unangenehme Überraschung: 1 Tumorrest wurde zwar entfernt, aber leider haben sich 3 neue gebildet, so daß ich nächsten Monat wieder zu Prof. Ell darf. Er hat außerdem großflächig Barretthaut abgetragen, um weiter Neoplasien zu verhindern, die 3 "Neuen" kommen im Januar raus.
Ich bin trotzdem guter Dinge

Wegen der Narbenbildung konnten die neuen Neos nicht gleich mit entfernt werden.

Gestresste Grüße Korky

Geändert von Korkhase (26.11.2008 um 13:28 Uhr)
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  #403  
Alt 22.12.2008, 20:18
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Uniqua Uniqua ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

hallo....

und wie geht es dir jetzt korkhase ?
warst du schon wieder hin ?

ja, denke mir das das erst einmal wieder ein schock war......
aber du wirst das schon alles gut überstehen!!!!!

.....dein schutzengel hatte in letzter zeit echt viel zu tun, denke er arbeitet daran ;-)....das wird schon

....die angst hat mich im mom auch wieder voll im griff, hat evt etwas mit weihnachten zu tun...das fest der liebe ...der geburt....
ist eine komische zeit und ich denke zuviel nach
meine freundinen haben das mitbekommen...und schwups reagiert.....

wir werden nächsten sommer das erste mal gemeinsamm in urlaub fliegen...freue mich jetzt schon mega dolle..... es ist eine super motivation ( muss dazu sagen das ich noch nie in urlaub geflogen bin, so ist es für mich ein großes abenteuer )

ich wünsche euch allen ein frohes weihnachtsfest in der ihr viel energie tanken könnt.....

möge euch das nächtes jahr nur gutes bringen...

liebe grüße

ich
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  #404  
Alt 24.12.2008, 13:03
Henry_ Henry_ ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

HALLO BARRETTLER,

ICH WÜNSCHE EUCH EINE RUHIGE, BESINNLICHE, FRÖHLICHE WEIHNACHT UND EINEN GUTEN RUTSCH INS NEUE JAHR 2009. FÜR 2009 WÜNSCHE ICH UNS VIEL GESUNDHEIT, KRAFT UND NEUEN MUT GEGEN DIESE KRANKHEIT ANZUKÄMPFEN. MEIN SPRUCH: "RÜHRT DIE TROMMEL UND HABT KEINE ANGST".

Speziell noch einen lieben Gruß an thorag der mir wieder Leben eingehaucht hat. DANKE.

ALSO, BIS BALD EUER HENRY
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  #405  
Alt 25.12.2008, 18:31
Frank65 Frank65 ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo ,

ich möchte mich den Weihnachtsgrüssen anschliessen .
Henry , was machen deine OP-Pläne ?
Warst du schon bei Dr. L. oder in einer anderen Klinik zur Information ?
Woher hattest du eigentlich die Infos zu den Erfolgsquoten ?

Frohe Weihnachten an alle .

Grüsse

Frank
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