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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
hallo mariesol,
wie annika schon schreibt- diese entscheidung muss jeder für sich treffen. bei uns war es so, dass mein papa unbedingt nach hause wollte. für ihn wäre es das schlimmste in irgendeinem heim, krankenhaus oder hospiz zu sterben. er wollte in seine eigenen vier wände. und uns war es zum glück möglich ihm diesen wunsch zu erfüllen. da meine eltern und ich haus an haus wohnen haben meine mama und ich uns die pflege mit einem onkologischen pflegedienst geteilt. meine mama war in dieser zeit (august-oktober) zu hause und ich arbeite in teilzeit mit sehr lieben kolleginnen, die auch mal für mich eingesprungen sind oder die arbeitszeiten mit mir getauscht haben. für uns war es auf jeden fall die richtige entscheidung. mein papa war in seiner gewohnten umgebung und hatte uns und vor allem seine enkelkinder immer um sich. es war eine schwere zeit, jedoch auch mit einigen schönen augenblicken. so konnte mein papa dann am 22.10.09 friedlich zu hause im kreise seiner lieben einschlafen... ich wünsche dir weiterhin viel kraft und dass ihr die für euch richtige entscheidung getroffen habt! und deinem papa wünsche ich, dass er nicht mehr allzu sehr leiden muss! es grüßt dich ganz lieb nicole Geändert von paula2007 (12.01.2010 um 13:12 Uhr) |
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Liebe Mariasol,
dein bericht hat mich zu tiefst erschüttert. lies mal die letzte seite von meinem thread, "wer wird nur noch palliativ behandelt." zum glück blieb mir noch genug zeit, dank meinem onkologen, um alles hier zu regeln. dein vater wollte vielleicht wirklich noch mit diesen 60 000 euros, sein haus renovieren. wenn man weiss, dass man nicht mehr lange zu leben hat, ist das eigene heim das wichtigste. auch meine eigentumswohnung ist mir sehr wichtig und ich weiss auch schon, wer sie nach meinem tod übernehmen wird. das tut gut. die palliativabteilung kann noch so schön sein, auch die aussicht vom balkon, bekommt man das dann noch mit? um meine söhne zu entlasten, war es für mich klar, dass ich die letzte zeit eben auch auf der palliativabteilung verbringe. ich will niemanden belasten. auch habe ich ein testament gemacht, um zu verhindern, dass es noch streit ums geld gibt. Zitat:
setz dich nun so oft wie möglich an papas bett, halte seine hand, vielleicht hat er dir noch was wichtiges zu sagen. bin mir bewusst, dass ich mich mit meiner antwort in die nesseln setze, doch ich bin in derselben situation wie dein papa, wann der zeitpunkt der palliativ da ist, weiss ich nicht, doch es kann jederzeit sein. (hirnblutung, usw) einen lieben gruss babs |
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Liebe Babs,
ja...mein Vater bekommt es noch mit, dass er in einer schönen Umgebung ist und er geneißt den Ausblick sehr. Damit sich hier kein Missverständniss einschleicht : Mein Vater hat KEINE Zahlung von der BG erhalten! Er hat dies geträumt und kann auf Grund seines Zustandes Visionen, Träume und Realität nicht mehr auseinander halten. Sein Haus, habe ich ihm bereits vor 3 Jahren abgekauft...die Umstände und die schlimmen Ereignisse möchte ich hier nicht nochmal erörtern.Es ist einfach so, das Leben ganz unterschiedlich verlaufen und Menschen ganz unterschiedlich sind. Man kann seltenst vom eigenen Schiksal auf das eines anderen schließen...das wäre zu einfach. Um Renovierungsarbeiten kümmere ich mich in der Regel. Das weiss er...leider ist sein Zustand so verwirrt, dass er anders reagiert als sonst. Ja, ich denke es ist legitim, seine Ängste zu leben und zu verarbeiten wie man es selbst am besten kann. Er tobt und motzt...das entspricht seinem Naturell. Ich danke Dir für Deinen Beitrag...fühle mich nicht auf den Schlips getreten, möchte jedoch in meiner momentanen Situation nicht jede Kleinigkeit ausdiskutieren und erklären müssen....verzeih. Ich tue aus vollem Herzen das was ich als das Beste für meinen Vater erachte...und leiste was ich kann und was ich nicht kann gestehe ich mir zu! Liebe Paula ja...ich kann verstehen, dass Menschen zu Hause sterben wollen. Wenn da noch ein Partner ist und eine Familie und alle zusammenhalten und jeder mit seiner Stärke und Fähigkeiten oder wie auch immer etwas dazu beiträgt. Mein Vater hat keine Partnerin...meine Geschwister haben sich all die Zeit seiner Krankheit nicht gekümmert....ich selbst könnte dies nicht alleine stemmen. Mein Vater will keine fremde Person im Haus haben...weil wir auch mal an eine feste Pflegerin gedacht hatten. Es ist nun alles anders gekommen...schneller und haltanders. Mein Vater fühlt sich sehr wohl auf der Station. Er war ganz ruhig heute und sagte...ja es ist gut, dass ich hier bin. Hier könne er rauchen wann er wolle und müsse nicht betteln... tja das Zigarettchen...von dem hängt sein Wohlbefinden ab...es ist halt so.Das ist auch der Hauptgrund warum er nach Hause wollte...damit er rauchen kann wann und wieviel er will und keinen fragen muss...das Rauchen ist trotz der Krankheit sein ein und alles....seufz Er war ganz entspannt ruhig. Er sprach davon, dass sie ihn hier schon wieder hinkriegen und er dann nach Hause geht und dann müsse er sich um alles mögliche kümmern und die Haselhecke muss er schneiden und alles...... Liebe Gabi - Diana, Hab tausend Dank für Deinen Beistand...es tut gut mein Herz bei Dir aus zu schütten. Ich danke Euch allen von ganzem Herzen Mariesol Geändert von Mariesol (12.01.2010 um 18:02 Uhr) |
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Liebe Mariesol,
ja, die Haselhecke. Da wird er in seinen Träumen hingehen und sie schneiden und auch Tomaten wird er pflanzen...bei Mam war es der Rosengarten und sie war im Geiste immer in unserer alten gemeinsamen Wohnung mit mir als Kind und meinem Papa, von dem sie sich vor 20 Jahren trennte. Sie hat mich immer erkannt....auch wenn sie ganz verwirrt war. Es ist gut, das Paps sich wohlfühlt da wo er ist und das sie ihn dort rauchen lassen.....ihm das jetzt noch zu verbieten wäre Blödsinn. Du wirst nun soviel Zeit mit ihm verbringen wie Du kannst und wenn noch etwas zu klären ist, wird das jetzt passieren. Du wirst nie wieder näher an ihm dran sein - das ist das warme Gefühl, das Dir bleiben wird. Das Gefühl ihn mit Deinem ganzen Herzen so geliebt zu haben, das er diesen Weg nun gemeinsam mit dir gehen kann und das er dasselbe für Dich empfindet merkst Du daran, das er den Weg mit Dir gehen will. Ich fühle absolut mit Dir und wenn Dir Dein Herz zu schwer wird, denke an unsere ersten Mails über Kopfsalate und Tomaten - vielleicht hilft es. Ich denke an Dich und schicke Dir die Kraft, die Du mir vor einem halben Jahr geschickt hast. Ich wünsche Euch, das es ein friedlicher Weg sein wird. GLG Ulli
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Meine Mam: * 02.11.1937 - + 02.06.2009 "Wenn Du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es Dir sein als lachten alle Sterne. Weil ich auf einem von Ihnen wohne, weil ich auf einem von Ihnen lache..." (Der kleine Prinz) Mein Papa: *04.11.1935 - + 11.05.1993 Sorry, das ich Dich allein gelassen habe. Mein Bruder:*02.06.1962 - September 1962 Ich werde Euch nie vergessen ! Geändert von Hasi1965 (12.01.2010 um 18:27 Uhr) |
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Meine liebe Ulli,
ja...Du verstehst mich ganz genau...im Sommer waren es die Tomaten...jetzt die Haselecke. Ich bin ihm so nah wie nie vorher...wir haben uns wieder gefunden und auch sein Tod wird dieses wunderbare Gefühl nicht löschen können...es ist wie damals als ich ein Kind war...da hat er mir die Hand gegeben...da hat er mich getragen...nun tue ich es. Ich lese in seinen Augen und ich weiss...es ist alles richtig...alles! Sei umarmt meine liebe Ulli...Deine Mariesol |
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Hallo Mariesol,
Du bist so eine tolle Tochter. Du weißt, was Deinem Vater gut tut. Und Du machst das alles ganz richtig und sehr gut. Du darfst ruhig auch mal Schwäche zeigen, Du bist in einer Situation, in der Du entscheiden musst, was für Deinen Vater das Beste wäre. Und es geht ihm gut, und er weiß, was Du für ihn tust und so wie Du schreibst, ist er halt manchmal ein Brummbär, aber ein ganz lieber. Du weißt, wie er das meint. Du leistest ganz Tolles. Ich schicke Dir ganz viel Kraft und hoffe Du weißt, wie stolz und dankbar Dein Vater ist. Es ist sicher nicht leicht, alles alleine zu regeln. Sicher wäre die Unterstützung Deiner Geschwister für Dich eine Entlastung gewesen, aber es war halt nicht so. Du kannst wirklich stolz auf Dich sein. Du hast alles richtig gemacht. Sei ganz lieb gegrüßt von Heike |
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
liebe mariesol,
wenn dein papa sich dort wohlfühlt dann war es die richtige entscheidung. ich ziehe den hut vor dir, wie du alles alleine regelst. dein papa kann verdammt stolz sein eine tochter wie dich zu haben!!! weiterhin alles liebe wünscht dir nicole |
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Liebe Mariesol...
Danke für Deine lieben Worte bei mir... manchmal denke ich, egal was man tut... rückblickend meint man immer, dass man noch mehr hätte tun können... Aber weisst Du was? Ich finde es toll dass Dein Papa immer noch so störrisch ist... herrlich. So ist er, hm? Und so renitent und starrsinnig wird er auch wohl bleiben... toll! Ich mag ihn, obwohl ich ihn nicht kenne. Ich schicke Dir alle Kraft der Welt... und drücke Dich fest. Traurige Grüße Jasmin
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Meine Mama: ED 12.11.2008 Kleinzelliges Bronchialkarzinom, T4 N3 M1 (multiple Hirnfiliae) 4 Zyklen Cisplatin und Etoposit, Ganzhirnbestrahlung, dann Tumorprogression, April 09 neue Lungenmetastasen und obere Einflussstauung. Keine weitere Kontrolle, keine Chemo mehr... nur Hoffen auf ein kleines bisschen mehr Lebensqualität...Am 28.07.2009 um 11:26 Uhr Meine Mama ist in meinen Armen für immer eingeschlafen... |
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Das KKH hat gerade angerufen ich soll ganz schnell kommen!
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Liebe Mariesol...
ich denke an Dich... ganz, ganz feste... Jasmin
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Meine Mama: ED 12.11.2008 Kleinzelliges Bronchialkarzinom, T4 N3 M1 (multiple Hirnfiliae) 4 Zyklen Cisplatin und Etoposit, Ganzhirnbestrahlung, dann Tumorprogression, April 09 neue Lungenmetastasen und obere Einflussstauung. Keine weitere Kontrolle, keine Chemo mehr... nur Hoffen auf ein kleines bisschen mehr Lebensqualität...Am 28.07.2009 um 11:26 Uhr Meine Mama ist in meinen Armen für immer eingeschlafen... Geändert von rosa.sputnik (13.01.2010 um 12:51 Uhr) |
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Mariesol, bin in Gedanken bei dir
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In Liebe Daddy geb. 27.02.54 gest. 08.02.2008 Du wirst für immer in meinem Herzen sein. |
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Ihr zwei schafft das schon!
lg,asti |
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Liebe Mariesol,
ich bin in Gedanken bei Euch. Liebe Grüße Michaela |
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Liebe Mariesol, ich denke an Dich und Deinen Vater!
Elisabethh. |
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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Liebe Mariesol!
Meine Gedanken begleiten Dich! Gruß Sanni
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The best and most beautiful things in the world cannot be seen or even touched. They must be felt with the heart. Papa ich liebe Dich! |
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