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  #601  
Alt 07.01.2004, 11:12
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo ,Caro !
Das eine Menge Wille und Kraft dazu gehört, eine medikamentöse Therapie anzugehen, da muss ich Dir recht geben. Im Moment gestaltet sich das ganze noch sehr schwierig. Gestern hat ein Vorgespräch zur Chemotherapie stattgefunden. Und da der Arzt sehr offen und fast provokant zum Thema Lebenserwartung vorgegangen ist, hat das meine Mutter erst mal ziemlich nach unten gezogen. Ich bin da zufällig hinzugekommen, Gott sei Dank ! Sonst hätte sie ihm allein gegenüber gesessen. Nun ja, diese Depression steckt mittlerweile einige Familienmitglieder an, vor allem den Vater. Ich muss wegen meiner Mutter nochmal wegen eines Stimmungsaufhellers nachfragen und einfach hoffen. Nächste Woche beginnt die Therapie .....Gruss Eddi
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  #602  
Alt 07.01.2004, 20:31
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo

ich wollte nur nochmal rundfragen ob von euch einer weiß ob es Kuren für Bauchspeicheldrüsenkrebs Patienten gibt??? ist mein Treat vielleicht übersehen worden?

Danke für eure Hilfe

LG Tanja
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  #603  
Alt 07.01.2004, 23:26
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hi,
frag doch mal Tina Sch. In Ihrem Thread " 2 Neue traumziele gesteckt" berichtet sie von einer Kur.
LG Katharina
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  #604  
Alt 09.01.2004, 00:13
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Eddi,

da ist der Arzt ja nicht sehr taktvoll vorgegangen. Das ist hart.
Der Arzt hat nur meiner Mutter und mir alles erzählt. So Sachen wie Lebenserwartung hat er meinem Vater nicht gesagt, dann sähe das Stimmungstechnisch bei uns auch anders aus.
Ich drücke Dir die Daumen, daß Ihr ihr helfen könnt alles ein bischen positiver zu sehen, aber nach so einem Gespräch ist das sicher schwer.
Ich wünsche Euch alles Gute und daß die Therapie auch anschlägt.

Liebe Grüße
Caro
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  #605  
Alt 09.01.2004, 00:42
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo, Caro !
Vielen Dank für Deine guten Wünsche. Nachdem wir diesen Arzt erstmal zur Hölle gewünscht hatten, haben sich die Gemüter doch wieder etwas beruhigt. Er ist nunmal der Chemoexperte. Ich hoffe nun, dass mal ein bisschen Alltag einstellt, wenn davon reden kann....Hat sich das bei Euch eingestellt, oder ist das Traumtänzerei ? Die Frage stelle ich noch mal an Dich und auch an die anderen. Liebe Grüße Eddi
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  #606  
Alt 09.01.2004, 08:46
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Eddi,

nachdem ich lange Zeit hier nur still mitgelesen habe, muß ich auch ein wenig meinen Senf dazugeben, zumal die Krankengeschichten deiner Mutter und meines Mannes sich sehr ähneln. Bei ihm wurde Anfang November BSDK mit Lebermetastasen festgestellt. Ich muß sicher nicht erläutern, daß für uns Welten eingestürzt sind, wir natürlich sofort nur an den nahen Tod gedacht haben und jegliche Zukunft, Pläne, Hoffnungen vernichtet sahen. Mein Mann hatte dann gerade mit seiner ersten Chemo begonnen, als dem Professor die Idee kam, man könne vielleicht doch operieren, den Tumor entfernen und die Hälfte der Leber. Wir haben uns dann im anderen KH, in dem die OP stattfinden sollte, zum Vorgespräch eingefunden, und hatten ab da kein gutes Gefühl. Meiner Meinung nach wollte ein Prof. dem anderen einen Gefallen tun und hätte aus diesem Grund operiert, nicht aber aus Überzeugung. Am Tag vor der OP, mein Mann war schon einpassiert und hatte sogar schon das Gespräch mit dem Narkosearzt hinter sich, wurde dann bei einem erneuten CT eine Lungenmetastase gefunden und die OP daraufhin abgesagt. Zunächst waren wir am Boden zerschmettert, weil uns alle diese OP als die große Chance und Hoffnung verkauft hatten, mittlerweile denken wir aber, daß unser Bauchgefühl uns vor etwas warnen wollte, zumal mein Mann auch ganz große Angst hatte, nie mehr aus diesem Krankenhaus zu kommen...

Mittlerweile ist absolut Alltag eingekehrt. Der Mensch ist schließlich ein ganz seltsames Tier, das sich an jeden Irrsinn gewöhnt. Mein Mann bekommt nun seinen zweiten Zyklus Chemo, die er recht gut verträgt, abgesehen von ständig wiederkehrenden Venenentzündungen, obwohl er sich einen Port hat setzen lassen. Aber wir betrachten dies als "Zipperlein". Die Ärzte loben ihn sehr wegen seiner absolut positiven Haltung, mit der diese Krankheit akzeptiert. Sein Onkologe meinte, seine Art, damit umzugehen, wäre außergewöhnlich und bewundernswert. Nun hoffen wir natürlich, daß es ihm lange so gut geht, und die Chemo gut anschlägt.

Vor Beginn der Chemo hat uns der Onkologe auch über die Prognose aufgeklärt (ohne sich irgendwelche Überlebenszeiträume anzumassen) und uns angeraten, mein Mann möge seine privaten Dinge regeln, solange es ihm noch gut gehe. Das haben wir sogleich in Angriff genommen, diese Sachen sind nunmehr erledigt und belasten uns nie mehr.

Wir haben mit unseren drei Kindern wunderschöne entspannte Weihnachten verlebt, einen schönen Jahreswechsel und sehen dem noch neuen Jahr gelassen entgegen. Seit Diagnosestellung ist mein Mann krank geschrieben, er genießt es sehr, dem streßigen Job entflohen zu sein und lernt lieber mit den Kids Vokabeln.

Lieber Eddi, ich bin mir sicher, daß Deine Mutter auch einen Weg findet, sich wieder zu entspannen und "normal" weiterzuleben, bei uns konnte der Alltag allerdings erst einkehren, als unumstößlich feststand, wie nun behandelt wird, und diese Behandlung dann auch begonnen wurde. Das ganze Hin und Her am Anfang, OP ja oder nein, dieser Arzt, jener Arzt, diese Untersuchung, nein, doch lieber jene, das hat uns auch verrückt gemacht.

So, nun habe ich Dich und alle anderen furchtbar vollgetextet, aber Du wolltest es ja nicht anders.

Liebe Grüße und die besten Wünsche

Stella
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  #607  
Alt 09.01.2004, 18:50
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Eddi,

tja, leider wohne ich nicht bei meinen Eltern, so daß ich die Zeit seit dem Krankenhaus nur per Telefon mitbekommen habe. Es ist schon einigermaßen normal, nur geht alles langsamer und mein Vater macht sich nicht mehr so einen Streß wegen seines Schreibkrams. Allerdings plant er schon das Schloß in der Badezimmertür auszutauschen. Wir unterstützen daß er solche Dinge macht. Allerdings hat seine medikamentöse Weiterbehandlung noch nicht begonnen. Davor fürchte ich mich und hoffe, daß er sie gut verträgt. Ich würde ihm so wünschen, daß er 70 wird nächstes Jahr im Februar.
Ich wünsche Dir alles Gute!

Liebe Grüße
Caro
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  #608  
Alt 09.01.2004, 19:18
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

hallo stella
deintext hat mir aus der seele gesprochen und mich an meine eigene geschichte erinnert. es ist genauso wie du schreibst. man kann es gar nicht fassen - warum ich...bei mir war vor 5 jahren die sache ähnlich. ich wurde ein bischen operiert, die halbe leber, etwas an der BS, und wieder zugenäht. keine chemo, aber rente und überleben. das ist jetzt wie gesagt 5 jahre her, derkrebs wächst zum glück asehr langsam. die leber ist 3/4 vollgewuckert, die galle läuft trotzdem gut ab, im prinzip ist alles ok. ich weiss dass ich irgendwann sterben werde aber wer muss das nicht? meine familie weiss bescheid, wir leben damit.ich habe seit jahren meinen kram geregelt, im gegenteil, es kommt immer wieder was dazu. darum trotz allem - kopf hoch und durch. so schnell stirbt man nicht. geniess den moment, keinen stress, keinen streit- es ist für alle nicht leicht. jeder in der familie ist enttäuscht vom leben.
das wort enttäuscht ist eine ganz präziese bechreibung der situation. es gibt keine garantie für das ewige leben. das klingt blöd, ich weiss. ich bin schon trotz meiner blessuren immer noch bei meiner familie. dir, deinem mann und den kindern erhoffe ich lange gemeinsame zukunft. ich wünsche alles gute und die richtige entscheidung für oder gegen die chemoth. keiner garantiert etwas, es ist eeure entscheidung. ich habe es nicht erlaubt, ein befreundeter heilpraktiker meinte dass ein starkes gift zellen zerstört. aber er ist kein wahrsager. alles liebe von rolli aus bremenname@domain.de
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  #609  
Alt 09.01.2004, 20:39
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Rolli,

danke für Deine Antwort. Es macht mir großen Mut, daß Du nun schon fünf Jahre (und das wohl recht gut) mit dieser Diagnose lebst. Hoffentlich geht das noch lange, lange so weiter!!! Irgendjemand hat mal in irgendeinem Thread geschrieben, man dürfe nicht gegen den Krebs kämpfen, sondern für das Leben. Genauso versuchen wir, einen Weg zu finden, mit dem Krebs leben zu können. Zwar ist der Glaube an unsere Unsterblichkeit (wie naiv, aber denkt man nicht tatsächlich vor der Diagnose so?) urplötzlich dahin, aber Du hast recht, keiner weiß, wann sein Leben endet. Es gibt bestimmt "gesunde" Menschen, die dem Tod weitaus näher sind als Du oder mein Mann, und die es nicht wissen.
Zum Thema Chemo denke ich mir, viele Wege führen nach Rom. Würde die Chemo nicht anschlagen oder irgendwann unterträgliche Nebenwirkungen verursachen, könnte man sicher einen anderen Weg finden. Solange mein Mann meint, so ist es richtig, tut es ihm bestimmt gut. Sein Körper wehrt sich bislang auch nicht sonderlich dagegen. Die Zipperlein sieht er positiv als Zeichen dessen, was sich im Körper nun abspielen mag. Man sollte sich als Erwachsener vielleicht wieder ein wenig mehr an Kindern orientieren, die leben viel mehr in der Gegenwart. Was morgen oder übermorgen kommt, interessiert heute nicht.

Liebe Grüße und alles Gute für Dich und Deine Familie

Stella
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  #610  
Alt 10.01.2004, 10:58
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

hallo stella,

ich drücke euch alle daumen für die genesung. ein tip noch, seit jahren bin ich in einer selbsthilfegruppe organisiert. da sind viele leute mit ähnlichen erkrankungen versammelt. vielleicht hilft ein bischen information euch zur meinungsbildung. die infos sind kostenlos und reichlich. ich habe über den verein kontakt mit kliniken und einigen ärzten bekommen. ich empfinde mich inzwischen gutinformiert und habe inzwischen mehr wissen als macher arzt. das ist so, glaub mir- es ist traurig aber wahr. schau dir das mal an. du brauchst auch kein mitglied werden - wäre natürlich schön für uns. den verein findest du unter www. net-shg .das heisst neuroendiokrine tumoren selbsthilfegruppe. das sind unter anderen bauchspeicheldrüsentumore. vielleicht hilft es euch.
auch für alle andrern die dies hier lesen soll der tip sein.
grüsse von rolli aus bremen
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  #611  
Alt 10.01.2004, 14:01
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hi Rolli,
interressant was Du schreibst.
Ich habe auch mal Kontakt mit der Gruppe aufgenommen, leider hat meine Mutter keinen neuroendokrinen Tumor.
Kennst Du eine Selbsthilfegruppe die sich auch mit "nichtneuoroendkr. BSDK" befasst?
LG Katharina
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  #612  
Alt 10.01.2004, 23:46
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

hallo katharina,
welcher art ist denn der tumor deiner mutter? ist es ein bauchspeicheldrüsentumor? wenn es so ist, wurde der tumor benannt? neuroendokrine tumore sind nicht so selten, frag doch mal gründlich nach.

mfg rolliname@domain.de
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  #613  
Alt 11.01.2004, 10:43
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hi Rolli,
es ist ein BSDT am Kopf und def. nicht neuroendokrin. Das habe ich schon mal nachgefragt, als ich Kontakt zu Eurer Gruppe aufgenommen habe.
LG Katharina
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  #614  
Alt 11.01.2004, 12:00
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Grüße Euch alle!

Was mich noch mal interessieren würde. Bei den meisten sitzt der Tumor am Pankreaskopf. Warum können sie bei dem einen operieren, und bei dem andern wieder nicht? Hildegard hat ja auch den Tumor am Kopf gehabt, und ist operiert worden. ( Glaube 2,5 cm)
Und Katharina, meine gelesen zu haben dass der Tumor bei Deiner Mutter nur 1,5 cm ist.
Und da ist er nun wieder inoperabel?

Gruß Lotte
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  #615  
Alt 11.01.2004, 14:22
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Lotte, manchmal ist ein Tumor inoperabel, weil er sich z.B. um die Bauchschlagader 'windet' oder aber so fest in die übrigen Organe hineingewachsen ist, daß KEIN Arzt das Risiko einer OP übernehmen würde. Deshalb versucht man oft, mit Chemo den Tumor zu verkleinern bzw. zurück zu bilden. Du hast recht, bei mir war der Tumor auch am Pankreaskopf, jedoch 3,5 cm groß. Ganz wichtig ist, WANN der Tumor entdeckt wird! Bei mir war es relativ früh, so daß der Turmor noch nicht metastasiert hatte.
Liebe Lotte, ich kann verstehen, daß Du an nichts anderes denken kannst, aber vielleicht gelingt es Dir ja, zu dem behandelnden Arzt (Chirurg) Deiner Mutter Vertrauen aufzubauen - denn ohne Vertrauen in den Operateur sieht es nicht gut aus.Er sollte bemüht sein, Euch zu überzeugen, daß das, was geplant ist und dann auch umgesetzt wird, das Bestmögliche ist.
Liebe Grüße
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