Wechsel vom Angehörigen zum Hinterbliebenen

Liebe Bärti,

wahrscheinlich kann überhaupt niemand raten. Was für den einen gilt, ist für den anderen unangemessen. Wir alle, so vereint in Trauer und Schmerz, sind doch unterschiedliche Persönlichkeiten, mit unterschiedlichem Umfeld. Das alles macht auch unseren Weg so unterschiedlich. Was ich hier so von mir gebe, ist das was ich erlebe und empfinde. Wenn die eine oder andere "Weisheit" bei Euch anwendbar ist, umso besser.
Ich kann gut verstehen, dass Du im Arbeitsalltag funktionieren musst und Deine Trauer bis nach der Arbeit "warten" muss. Es ist schwierig "so zu tun als ob", wenn es einen innerlich zerreisst und man nur noch weinen könnte. Ich weiss nur von Menschen, die erst mal alles verdrängt haben und deren Zusammenbruch mit Verzögerung eintraf. Trauer lässt sich auf Dauer nicht verdrängen. Wäre ja eigentlich auch schlimm. Wir haben das Liebste und Beste in unserem Leben verloren und da empfände ich es als merkwürdig (gelinde gesagt), wenn wir zur Tagesordnung übergehen könnten.
Es ist schon so wie Du auch schreibst. Auch bei mir wirkte eine gewisse Betäubung lange nach und erst nachdem sie nachliess und mir die Realität bewusster wurde, ging es mir so richtig schlecht. Es wird erst mal schlimmer und nicht besser. Allerdings ist auch das wohl individuell verschieden. Ich glaube nicht, dass der Schmerz weniger wird, nicht wenn das ganze Leben mit weggebrochen ist. Vielleicht lernt man mit dem Schmerz leben, NOCH weiss ich es nicht. NOCH kann ich nicht mit dem Schmerz umgehen.
Ich wünsche Dir, dass Du es schaffst.Alles Liebe!
Liebe Claudia,
vielleicht kannst Du uns sagen, wie es für Dich nach nun schon fünf Jahren ist? Wird es besser? Wie erträgt man es, den vertrauten, geliebten Mann nie mehr in die Arme nehmen zu können. Nicht mehr mit ihm all das zu erleben, was das Leben ausmachte? Und die vielen anderen Dinge, die zu einer innigen und langjährigen Beziehung gehören.
Momentan ist das für mich immer noch unvorstellbar. Ich fühle mich amputiert.
Konntest Du wieder aus dem Loch krabbeln?
Auch Dir alles Gute und allen Tratschis und Mitlesern, die betroffen sind, liebe Grüsse, Nadine

Hallo Ihr Lieben,

heute werde ich mal wieder einen Roman schreiben.
So, nun ist es mal wieder da, dieses Wochenende. Bei uns war es heute merklich kühler, aber von Schnee keine Spur. Kann ich auch gut drauf verzichten.
War heute auch mal wieder ziemlich unten, die Tränen liefen mal wieder beim Autofahren. Aber das Auf und Ab kennen wir leider ja alle hier.

Liebe Thekla,
ja, scheint so zu sein, dass wir uns schon so verbunden sind, haben zur gleichen Zeit Magenprobleme, bei mir rumort im Moment nix mehr. Schon komisch, wir haben lebende Wärmflaschen und nehmen auch noch eine Wasser-Wärm-Flasche mit ins Bett. Es freut mich für dich, dass du Jemanden kennengelernt hast, mit dem du gut reden kannst, was heißt es macht dir seelisch schwer zu schaffen, das Reden über Andreas? Bei meinem ZA war es so, dass ich dort ja jetzt schon Wochen in Behandlung bin. Im Anfang hab ich viel geweint bei ihm, aber nun dreht sich unsere Unterhaltung auch um andere „alltäglichen“ Dinge. Es ist wirklich so, Verständnis hat nur derjenige, der in der gleichen Situation ist. Wie gesagt, gehe ja schon seit 14 Jahren in diese Praxis. Am 29.11. muss ich ja wieder hin und mal sehen, ob er mal Zeit hat, mit mir Kaffeetrinken zu gehen.
Hoffe, der Stress auf der Arbeit lässt was nach, irgendwie kommt aber auch alles zusammen, aber glaube auch, wir sind empfindlicher und dünnhäutiger geworden. Entschuldigung, aber musst du denn nun zu der Fortbildung?

Liebe Beate, wir haben uns ja schon oft darunter unterhalten, du bist auf der Flucht, ich verkrieche mich am WE gern zu Hause. Obwohl dank eurer Ratschläge ist es nicht mehr ganz so schlimm wie am Anfang. Wir alle müssen unseren Weg finden. Genau, wir schaffen das auch!

Liebe Andrea,
auch für mich ist Freitag „der Tag“, bei mir sind es heute 14 Wochen her. Begreifen kann ich es immer noch nicht.

Liebe Beatrix,
falls du noch mal reinschauen solltest, wünsche trotz allem ein angenehmes Wochenende. Auf der einen Seite ist es vielleicht auch gut, dass du so voll ausgelastet bist. Ja, daran müssen wir uns gewöhnen, nun Hilfe anderer in Anspruch zu nehmen. Hab ich auch nie gebraucht, aber wir müssen es eben akzeptieren, dass es nun anders ist. Haben auch keine andere Wahl.

Liebe Barbara,
was macht deine Tante, ist sie wieder zu Hause? Wie war die Doku von Namibia, kamen wahrscheinlich wieder die Erinnerungen und natürlich die Tränen. Aber freu dich schon auf deine tolle nächste Reise.

Liebe Bärti,
zunächst mal schön, dass du so ausführlich geschrieben hast. Wie du kommst und arbeitest in Köln? Toll, ich wohne in der Nähe der Uniklinik und arbeite auch in Köln. Wo wohnst du denn jetzt? Freue mich, dass du dein Hündchen hast, man fühlt sich wirklich nie allein. Was machst du denn tagsüber, hast du z.B. eine Nachbarin, die mal nach ihm sieht? Kann mir vorstellen, wie es in dir aussieht, wenn du ihn solange allein lassen musst. Natürlich, war ja alles anders geplant....... Erzähl was über dein Hündchen, welche Rasse und wie heißt er / sie?
Prima, dass du dich aufgerafft hast mit dem Hündchen in Urlaub zu fahren, bin mir sicher, das hätte ich auch getan. Warst ja nicht alleine. Nur, mit meinen Miezen geht es eben nicht. Zum einen verträgt der „Jung“ das Autofahren überhaupt nicht und mit ihnen spazieren gehen kann ich ja auch nicht. So bleiben wir drei eben allein
Ich bin nach Klaus Tod noch 3 Wochen wieder arbeiten gegangen. Muss aber sagen, dass mir die Ablenkung gut getan hat. Nur seit einiger Zeit ist es so, dass ich gar keine richtige Lust mehr zum Arbeiten habe, bin immer so gerne gegangen. Bin aber schon seit einiger Zeit antriebs- und lustlos. Ob es auch am Wetter liegt, ich weiß es auch nicht.

Liebe Claudia,
auch dir willkommen im Club. Du bist ja nun schon seit 5 Jahren Witwe. Erzähl ein bisschen, hast du erst jetzt den Weg zum Forum gefunden oder eher wiedergefunden?
Genau, meine Meinung auch, mir ist egal was andere Leute denken oder sagen. Die Trauer im Herzen ist unabhängig von der Kleidung. Muss jeder für sich allein entscheiden, was für ihn das Beste ist. Prima, du hast 4 Katzen, sie lenken dich doch immer wieder ab, machen Freude und du bist nicht allein. Erzähl was über sie. Wie du vielleicht schon gelesen hast, bin ich stolze Katzenmutter von 2 grau-weißen Hauskatzen. Sie sind nur lieb und wenn ich sie nicht hätte, wäre es noch viel schlimmer. So ist die Wohnung nie leer. Klaus hat die beiden auch sehr geliebt. Nun fehlen ihnen auch 2 Hände zum Streicheln usw. Da ich auch den ganzen Tag arbeiten gehe, freuen sie sich auch, wenn ich am Feierabend und Wochenende mit ihnen zusammen bin. Sind schon angenehme Mitbewohner.


Liebe Susanne,
hoffe, es hat alles geklappt!!!!!!

So, ihr Lieben, werde mich jetzt zu meinem Schlafmiezen mal wieder aufs Sofa begeben und hoffe, ich habe keine vergessen. Falls doch, wäre nicht persönlich gemeint.

Einen angenehmen Abend und eine durchschlafende Nacht.

Liebe Grüße

Irene

Hallo Ihr Lieben,

ich bin noch nicht so lange im Forum, es ist ja so, dass ich selber unter Borderline und Depressionen leide, und damit sehr schlecht umgehen kann. Ich mag meinen Körper überhaupt nicht, und denke oft es wäre besser, wenn ich den Krebs hätte.

In Behandlung bin ich erst, seit mein Mann krank wurde, damals bekam ich Gespräche mit der krankenhauspsychologin. Ich bin ja imemr davon ausgegangen, dass die Leukämie nur eine episode ist und mein Mann wieder gesund wird. Das es dann doch nicht so kam, lag daran, dass er Pilze in der Lunge während des zweiten Chemozyklus bekam, und dann zu spät ein Knochenmarkspender gefunden wurde.

Hallo Irene,

meine Katzen heissen Shirkan, Felix, Dana und Lejla. Ich habe sie von der Katzenhilfe Hannover, nur Lejla ist von privat, sie hatte ein Pinkelproblem, weil sie einsam war. Bei mir ist sie sauber, nur selten passierte mal ein Malheur, und imemr da wo ich es waschen konnte.

so das wärs erstmal

Liebe Grüsse

Claudia

Hallo alle zusammen.
Habe gerade ein bißchen die letzten zwei Seiten im Schnelldurchlauf gelesen. Ich habe ja schon mal geschrieben, der PC, auf dem ich schreibe, gehört eigentlich meinen Sohn. Und der hat sich wegen einer schweren Erklältung die letzten 3 Tage in seinem Zimmer verschanzt und nutzt die Gelegenheit selber am PC was für sein Studium zu tun. Momentan schaut er Fußball und ich nutze die Gelegenheit, den PC nicht auskühlen zu lassen.
Bei uns hat es in den letzten Tag schwer gestürmt. Ich habe heute morgen rund ums Haus große Aufräumaktion gestartet. Also Irene,wenn es Deinem Magen wieder besser geht, ist doch klar, dann geht es meinem auch wieder besser. Nächste Woche bin ich ja 2 Tage etwas näher bei Euch. Ich muss ja nach Herdecke auf Schulung, und das ist doch ein bißchen näher an Köln und Umgebung. Heute habe ich leider nicht die Zeit, einen ganzen Roman zu schreiben. Ich freue mich aber schon, wenn ich wieder an jede Einzelne von Euch ein paar Worte schreiben kann. Morgen bin ich bei den Schwiegereltern meines Sohnes zum Essen eingeladen und danach melde ich mich noch ausführlich bei Euch, bevor wieder 2 Tage Sendepause ist. Ihr werdet sehen, ich komm dann ganz schlau zurück (oder auch nicht). Das Seminar geht ja über Abrechnung von Maut, mir graut jetzt schon, was da noch alles kommen wird.
Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.
Viele liebe Grüßen an Euch alle
Thekla

Hallo liebe Traschies
Die Dokumentation über Namibia hab ich noch ganz gut verkraftet. Eine Sendung, die ich im Anschluss gesehen habe weniger. Es ist schon phantastisch, was einem immer wieder so unvermutet aus den Socken haut. Der Ansturz war einfach kolossal. Aber offenbar bracht man das, damit einem bewusst wird, dass es auch wieder bessere Zeiten gibt und nun geht es mir wieder besser. Gestern Abend war ich mit meiner Cousine unterwegs. Zuerst haben wir mal die Eckdaten für unsere Reise festgemacht, damit wir nächste Woche die Flüge reservieren können. So werden wir dann ende Juni starten und uns sechs Wochen Australien ansehen. Wir haben beide gemischte Gefühle, freuen uns aber auch - noch etwas zaghaft zwar - auf das Abenteuer. (Ich hätte das vor drei Monaten nicht für möglich gehalten). Dann waren wir zusammen essen und haben anschliessend noch lange getratscht. Halt so ein richtiger Weiberabend, die ich inzwischen auch geniessen kann.
Meine Tante hatte beschlossen, bis Montag in der Klinik zu bleiben. Zu allem Ueberfluss hat sie jetzt noch einen Husten eingefangen. Sonst gehts ihr aber ganz gut.
Heute Abend gehe ich mit einer lieben Freundin essen. Ich glaube, es ist ein bisschen wie bei Beate. Macnhmal hab ich schon das Gefühl, dass ich auf der Flucht bin!!
Liebe Thekla, wenn dir so vor dem Kursus graut, wird es dann vielleicht doch ganz gut. Dann hast du nämlich überhaupt keine Erwartungen und kannst nur angenehm überrascht werden. Ich drück dir die Daumen, dass es so sein wird.
Verzeiht, wenn ich euch heute nicht namentlich begrüsse. Ich wünsche euch allen einen erträglichen Abend und friedvollen Sonntag. Seid alle ganz lieb umarmt von eurer Barbara

Ihr liebe Tratschies,

auch ich kann heute nicht auf euch alle eingehen, ich will mich aber trotzdem kurz melden. Ich musste heute den ganzen Tag arbeiten, es war "Tag der Ausbildung", da musste ich unsere Einrichtung repräsentieren. Das ging von 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr, außerdem ist der Winter über uns hereingebrochen und ich bin einfach nur fertig.
Ich melde mich morgen wieder.
Seid umarmt von Beate

Hallo liebe Tratschies,

auch ich fasse mich heute kurz und wünsche einen erträglichen restlichen Samstagabend und eine gute Nacht.

Liebe Susanne, hoffentlich hat alles geklappt!!!!

Liebe Grüße
Irene

Hallo, Ihr lieben alle,
hoffentlich geht es euch gut, nach dem heutigen Tag. Da mein Schatz ja kein Grab, in dem Sinne hat, war bei uns heute ein Sonntag, wie viele andere. Mein Sohn sagte nur heute früh, ich brauche keinen besonderen Tag, ich denke immer an meinen Vati. Und so geht es mir und euch sicherlich auch.
Ja, wir sind jetzt hier viele geworden, und wir haben bestimmt auch unterschiedliche Befindlichkeiten. jeder von muss versuchen, mit seinem "Schicksal" zurecht zu kommen.
ich habe eine Tante, deren Bruder starb mit 20 Jahren und ihre Mutter war das ganze Leben traurig. Diese Tante hat zu mir gesagt, tu das deinen Kindern nicht an.
Meine Oma hat ihren Mann mit 35 jahren verloren, meine Mamma hat unter dieser Traurigkeit ihr Leben lang gelitten und auch wir, als Enkel bzw. Kinder.
Und ich habe mir ganz fest vorgenommen, so schrecklich, wie es alles ist, ich bin nicht der Nabel der Welt, ich habe auch noch Verantwortung für andere, die unter meiner Traurigkeit nicht noch zusätzlich leiden sollen.
Ich will, bitte versteht mich nicht falsch, niemanden hier belehren, ich will bloß versuchen, euch meinen Standpunkt zu erklären.
Deshalb habe ich heute für meine Kinder gekocht (meine Tochter hatte sich ein Gericht aus alten Kindertagen gewünscht, ich habe Kochbücher über Kochbücher gewälzt, bis ich es wieder hinbekommen habe) und wir haben in Erinnerungen gelebt.
ich weiß, dass es uns allen ganz schlimm geht, aber denkt bitte nicht nur an das Selbstmitleid, denkt auch an eure Angehörigen.
Seid mir nicht böse, aber mir ist es hier momentan zu negativ.
Liebe Grüße von Beate
Liebe Susanne, ich drück die Daumen, dass bei deiner Umstellung alles gut klappt und freu mich, wenn du wieder hier bist.

Hallo liebe Traschies
Liebe Beate, ich finde deine Einstellung klasse und sie wäre auch im Sinne deines Mannes, da bin ich ganz sicher. Du brauchst dich in keiner Art und Weise zu rechtfertigen, wenn du wieder etwas Normalität möchtest und nach vorwärts schauen kannst. Es scheint halt so, dass wir hier nun in verschiedenen Phasen der Verarbeitung sind und je nachdem, wie lange es her ist. Das ist normal, es trägt aber auch bei mir ab und zu dazu bei, dass immer alles wieder hochkommt.
Heute habe ich wirklich auf faul gemacht. Es ist mit meiner Freundin gestern ziemlich spät geworden. Es war ein guter Abend.
Nun wünsche ich euch allen einen guten Start in die neue Woche. Ich umarme euch Barbara

Ein Hallo am Montag an alle,

ich kann Beate nur voll und ganz zustimmen. Recht hat sie auf ganzer Linie. Aber es ist so unendlich schwer und augenblicklich bin zumindest ich noch nicht soweit, nicht negativ zu denken. Ich habe so schreckliche Sehnsucht -- aber auch die Verantwortung für 4 Kinder, deren Schmerz zwar anders aber nicht weniger wichtig ist.
Meine Tochter feiert morgen ihren 18. Geburtstag. Ein so wichtiger Tag, seit einem Jahr die Riesenvorfreude darauf. Und ihre Mama ist ein Häufchen Elend. Machen sich die Bilder von vor 18 Jahren so wichtig in mir, es war so ein glücklicher Tag. Lustig ist, dass wir alle wissen, was ihr Papa morgen gesagt hätte: Und Saski, hast du heute Geburtstag? Wie alt bist du denn jetzt eigentlich? Er wird morgen bei uns sein, wie er es immer ist, aber er wird sie nicht in den Armen halten und küssen. Und ich weiß, es wird ihr unendlich fehlen...
Aber dennoch bin ich beim Lesen deiner Zeilen in mich gegangen, liebe Beate. Ich werde es versuchen, Ehrenwort, weiß auch ich , was es bedeutet mit dem Verlust seiner Eltern bereits als kleines Kind klarkommen zu müssen. Mein Bruder starb, als ich 5 war. Und seither versuchte ich verzweifelt ihn meinen Eltern zu "ersetzen". Mein Schmerz wurde nicht registriert und das war sehr schlimm.
Versuchen wir, nach vorne zu schauen, obwohl wir das, was hinter uns liegt doch noch so gerne leben würden...

Bis später dann

Andrea

Liebe Tratschies,
heute, montag will ich mich auch mal wieder melden. Das Wochenende war nicht so schön, aber wenn ich Deine Sätze, liebe Beate, lese, denke ich, Du hast nicht ganz unrecht. Es geht mir zwar wie Andrea, es ist einfach furchtbar schwer und ich fühle mich manchesmal unendlich stark, dann aber wieder am Boden zerstört. Diese Empfindungen wechseln oft innerhalb von Minuten, aber mit etwas Mühe lasse ich es meine Umgebung nicht immer gleich fühlen. Natürlich nehme ich mich bei meiner Mutter oder in Gegenwart meiner Tochter nicht so zusammen wie in Gegenwart von Anderen, aber wenigstens klappt es schon mit dem Zusammennehmen, wenn ich mich sehr bemühe und es laufen nicht bei jeder Gelegenheit die Tränen. Vielleicht komme ich auch einmal in absehbarer Zeit dazu, so zu denken und zu handeln wie Du. Es wird auf jeden Fall mein Ziel sein.

Liebe Barbara, Dein Plan, eine solch großartige Reise mit Deiner Cousine zu unternehmen, finde ich großartig und beneide Dich ein bißchen für Deinen Mut. Auch Uli und ich habe schöne Reise unternommen, noch im März letzten Jahres waren wir in Südafrika und November/Dezember in Mexiko. Leider wurde er ja im Dezember, als wir aus dem Flieger ausstiegen, dann krank. Jetzt werde ich wohl nicht so schnell mehr von der Welt sehen, obwohl es mir immer großen Spaß gemacht hat, andere Länder und Kulturen kennenzulernen. Du hast ja das große Glück, noch eine Cousine zu haben, die Dein Hobby teilt und mit der Du fahren bzw. fliegen kannst. Leider habe ich keinen, mit dem ich Urlaub machen könnte und alleine macht so etwas keinen Spaß. Aber vielleicht ergibt sich mal etwas. Ich hoffe, Du konntest heute Deine Tante aus dem Krankenhaus holen und der Husten ist nicht schlimmer geworden.

Ansonsten ist es hier wirklich eine große Gruppe geworden, so dass man nicht immer auf alles eingehen kann. Vielleicht auch etwas zu groß, so dass ich überlege, ob ich mich nicht besser verabschiede, zumal ich den Eindruck habe, dass ich mich vielleicht mehr oder weniger hier hineingedrängt habe und damit die alte Gemeinschaft störe. Das wollte ich nicht.
Allen Tratschies und Mitlesern wünsche ich einen schönen Tag und eine ausgeglichene Woche.
Liebe Grüße
Beatrix

Hallo zusammen,nein,Irene,es hat nicht geklappt.Die ganzen vorhandenen Kabel stimmen nicht,und so schreibe ich jetzt ganz schnell,da es über Normalanschluss läauft,da die Telekom ihrerseits den Anschluss umgelegt hat,wir aber noch nicht installiert haben.
Seid sicher,das meine Gedanken bei euch sind!
Beatrix,hier drängt sich doch niemand rein,es ist so toll,hier schreiben zu können,du verpasst etwas,wenn du nicht mehr hier bist,glaube mir.
Gestern waren wir alle (bis auf meinen Mann,der DSL_Freund war da)auf der Totensonntag-Feier,wir saßen auf den gleichen Plätzen,wie beim letzten Mal,als er beerdigt wurde,der Tagesspruch war sein Beerdigungsspruch und gestern fing vor genau einem Jahr sein Sterben an,seltsame Zusammenhänge,aber sie brachten uns ihm auf eine äußerliche Art so nah,wie damals,da es alles so geschah,wie damals,es war schon eigenartig.Für meinen Mann auch besser so,er war schon so ziemlich fertig,übermorgen ist der erste Todestag.So,das muss leider reichen,obwohl ich gerne auch einen Roman schreiben würde.Irene,wie schauts,Weihnachtsdeko hervorgeräumt?Barbara,was macht die Planung,wir haben für die Woche über Ostern eine Mittelmeerkreuzfahrt auf der AIDA gebucht,mein Mann war zweimal mit der Firem da und fand es fantastisch,nun erleben wir es mal alle drei zusammen.So,mehr,wenn alles wieder funktiomiert,eure Susanne

Hallo Claudia,schön,das du auch hier angekommen bist.Weißt du,wir schreiben uns doch in einem anderen Forum schon ein paar Wochen,melde mich wieder s.o.,Susanne

Liebe Beatrix,

du hast dich doch nicht hineingedrängt und störst überhaupt nicht. Und wenn man nicht in jedem Schreiben auf alle eingehen kann, so finde ich das nicht schlimm. Also bitte bleib hier im Forum und schreib uns weiterhin.
Liebe Barbara, liebe Andrea,
ich bin froh, dass ihr meine Worte so verstanden habt, wie ich sie auch rüberbringen wollte. ich war mir im Nachhinein nicht mehr sicher, ob mir das überhaupt geglückt ist. Deshalb musste ich heute schon mal eher hierher schauen. Liebe Barbara, du hast natürlich recht, jeder ist in einer anderen Verarbeitungsphase und die Phasen dauern ja auch bei jedem unterschiedlich lange. Ich denke, die nächste Zeit (Weihnachten, Silvester)wird selbst mit den besten Vorsätzen schwer werden.
Liebe Andrea, ich hatte zuerst gedacht, dass meine Kinder ja schon groß sind und mir helfen können. Aber die Ereignisse der letzten Zeit haben mir gezeigt, dass sie mich brauchen, jetzt sogar noch mehr als vorher.
Liebe Susanne, ich drücke die Daumen mit der Umstellung, kommt mir aber bekannt vor, bei mir hat es auch Tage gedauert.
Auch an alle anderen ganz liebe Grüße
Eure Beate

Hallo Zusammen,

bin froh, liebe Susanne, dass du dich mal gemeldet hast. Hatte schon befürchtet, dass irgendwas nicht so richtig geklappt hat. Weiterhin toi, toi, toi. Ne, Weihnachtsdeko noch nicht rausgekramt – näheres s.u.
Liebe Beate, toll, wie du alles machst. Ist genau die richtige Einstellung und auch meine Meinung.
Liebe Barbara, schön, dass du nach einem guten Abend auch mal faul gewesen bist. Ist mit deiner Tante alles in Ordnung und kommt sie heute raus? Hoffe, ihr könnt in Ruhe ein Zigarettchen zusammen rauchen.

Wie auch Beatrix, bin ich der Meinung dass die Runde mittlerweile sehr groß geworden ist, was nicht schlimm ist. Auch selbstverständlich, dass Jeder seine Probleme niederschreibt und versucht, damit irgendwie fertig zu werden. Nur, mir ist es im Moment hier auch zu negativ, jedes Lesen zieht mich immer wieder runter.

Es war für mich immer sehr hilfreich, dass die Tratschies mich auf andere Gedanken gebracht und aufgebaut habt. Sie haben immer wieder versucht, mir Mut, Kraft und Stärke rüber zu bringen und es ist ihnen auch gelungen. Hab mich auf das Lesen immer gefreut, zumal auch der „normale“ Alltag langsam wieder mit einbezogen wurde.

Nur, nun hat es sich für mich persönlich genau ins Gegenteil gewandelt und wenn ich nicht aufpasse, stehe ich genau wieder da, wo ich am Anfang stand und das ist das letzte, was ich möchte.

Liebe Grüße und bis dahin

Irene