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  #736  
Alt 12.06.2004, 23:47
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Hallo Nadine, habe nichts von Dir erhalten....(mailaddy)


mein Mann ist wieder zuhause. Am Montag hat er seine erste Chemo. Nun habe ich ein Mail von einem Kollegen erhalten, weiß aber nicht, ob ich da was unernehmen soll, da die meisten nicht wissen, wieviele Krebsarten es gibt....ein ganzes Buch voller Histologien......und die entscheiden über Leben oder Tod! Ein Adeno-Ca. spricht z.B. überhaupt nicht auf Strahlen an.......


Hier das Mail.......

Betreff: Sendung bei VOX, gestern abend um ca. 18:10

Hallo Gabylein,
da kam gestern abend ein Bericht über Krebstherapie bei der Uniklinik Halle durch Prof. Schmoll.

Die seien sehr weit in der Entwicklung von Krebsheilmitteln, die lokal angewandt werden, um gezielt krebsgewebe zu zerstören, bis das eigene Immunsystem dann den Rest erledigen kann.

Die haben gesagt, sie seien zuversichtlich, "in 2 Jahren die Mittel in der Hand zu haben, um Krebs zu heilen."

Wende Dich mal dorthin, die machen garantiert schon Testreihen mit Medikamenten, die halt noch keine Zulassung haben, von der entwicklung bis zur Zulassung dauert es ja Jahre.

Da es leider keine Alternative gibt, kann ein Versuch niemals schaden, oder?

Bitte erkundige Dich am Montag, verlang`das Sekretariat von Prof. Schmoll, fax`denen die diagnose und frag`ob sie es versuchen wollen.

Was hältst Du davon?

Ganz liebe Grüsse: Edgar

Ich stelle das Mail hierein, vielleicht hat ja irgendjemand noch Hoffnung und ich kann helfen....ich habe keine. Allerdings finde ich es sehr wohltuend, dass man Menschen kennt, die einem helfen wollen.......

Ich habe nur noch Schuldgefühle; meine Eltern (beide 78) um die ich mich sehr intensiv gekümmert habe, kommen zur Zeit zu kurz. Auch sie brauchen meine Hilfe, aber ich habe zur Zeit nur meinen Mann im Sinn.... Wofür werde ich besraft, frage ich mich. Mir war es immer wichtig, Menschen zu helfen und weiß wirklich nicht, was ich verbrochen habe..... bitte nicht als "Selbstmitleid" auffassen, ich habe halt manchmal noch alte Weltbilder von einem "strafenden Gott" vor Augen......

Gute Nacht, mein Schatz liegt heute ja wieder neben mir......


liebe Grüße Gaby
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  #737  
Alt 13.06.2004, 12:00
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Hallo Ihr alle!

Mein Mann hat seine Therapie begonnen, Chemo nach R-DHAP Schema und Antikörper. Ihn wieder im Krankenhaus zu sehen mit all den Infusionen war schrecklich, wie ein erneutes Abtauchen in einen furchtbaren Albtraum, den wir dachten vor 3 Jahren zu Ende geträumt zu haben. Gestern abend durfte er wieder nach Hause. Ihm ist schlecht, er hat Kopfweh und ist furchtbar müde und schlapp. Es zerreisst einem fast das Herz. Doch eigentlich muss man sagen, dass es ihm unter den Umständen ganz gut geht.

Manchmal kann ich es noch immer nicht fassen, dass uns das noch einmal passiert, kann es nicht glauben. Dann fangen sich die Gedanken wieder an im Kreis zu drehen: warum wir, warum noch einmal. Da draussen rennen Kinderschänder, Mörder und Vergewaltiger rum, die 100 Jahre alt werden! Das ist so ungerecht, das macht mich so wütend. Mein Mann ist ein wunderbarer Mensch, der mir unendlich viel gibt und den ich mehr liebe, als ich sagen kann. Warum wird ein Mensch, der so vielen Menschen so viel bedeutet so krank? So viele Pläne, die wir für dieses Jahr gemacht haben, nachdem wir die letzten 3 Jahre nur von Nachsorge zu Nachsorge gelebt haben. Und dann, wenn man sich langsam wieder sicherer fühlt kommt ein Rezidiv. Gedanken, die ich nicht abschalten kann und die mich manchmal verrückt machen. Ganz zu schweigen von der Angst wie die Therapie weiter verlaufen wird, ob er es schaffen wird. Ich verbiete mir dann, überhaupt an etwas anderes zu denken, als dass er es schafft. Und doch schleichen sich diese Gedanken wieder ein, machen mir ein schlechtes Gewissen, weil ich sie überhaupt habe.
Trotz allem habe ich auch ein bisschen Mut geschöpft, habe mich etwas mehr damit abgefunden und schließlich bleibt ja auch nichts anderes übrig, als sich dem allem zu stellen.

Ich werde mich jetzt wieder an sein Bett setzen und seine Hand halten, in meiner Hilflosigkeit, alles was ich tun kann.

Liebe Grüße
Juliana
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  #738  
Alt 13.06.2004, 12:54
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Liebe Juliana,

da drücke ich Dir aber ganz fest die Daumen, dass es deinem Mann bald wieder besser geht und die Behandlung etwas bringt. Dann könnt ihr eure Pläne vielleicht ja nächstes Jahr umsetzen. Du hast die gleiche Angst, Trauer und Wut wie ich; trotzdem glaube ich, dass wir uns mit dem Gedanken "warum" das Leben noch schwerer machen. Ich habe in der langen Zeit in der Strahlentherapie immer gefragt "warum ich nicht?" Bei diesen vielen Erkrankungen, habe ich förmlich darauf gewartet, das es auch unsere Familie trifft. Nun ist der Fall eingetreten, leider bei meinem Mann.

Ist dein Mann zuhause? Man möchte die Hand nie mehr loslassen, mir geht es auch so. Diese Angst frisst wirklich die Seele auf!!! Ich würde am liebsten abhauen mit meinem Mann, eine schöne Seereise und wie das Paar in der Titanic gemeinsam untergehen.........aber mein Mann will nicht, er sagt er wird wieder gesund!

Hoffentlich hat dein Mann auch noch genug Energie zum kämpfen!

Liebe Grüße
Gaby
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  #739  
Alt 13.06.2004, 13:21
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Liebe Gaby,

merkwürdig, ich habe meine erste mail an Deine private maildresse nicht zurückbekommen. Ich habe sie mittlerweilen nochmal gesendet. Falls sie wieder nicht angekommen ist, stimmt etwas nicht. Gibst Du mir bescheid?

Es ist schön, dass Dein Mann wieder zu Hause ist. Halt ihn fest und freu Dich, dass er neben Dir ist.
Du hast nichts verbrochen. Wir alle fragen uns dieses berühmte WARUM. Es gibt keine Antwort darauf,- für uns alle nicht. Ich glaube schon lange nicht mehr an die Gerechtigkeit der Welt. Es scheint sogar immmer die guten Menschen zu treffen. Die unsensiblen, dickhäutigen, rigorosen werden steinalt. Auch das sollte nicht pauschal verstanden werden!

Prof. Schmoll ist ein bekannter Mann.Ich würde die Option wahrnehmen und alle Register ziehen. Es kann doch nicht schaden, ihm die Unterlagen (genau Diagnose etc) zukommen zu lassen und nach Möglichkeiten zu fragen. Was Ihr dann im Endeffekt tut, könnt Ihr dann immer noch beschliessen. Unterstütze jetzt Deinen Mann erst mal in seinem Wunsch gesund zu werden...Mein Mann sprach auch nur davon und ich habe ihm nicht widersprochen.Mein Mann konnte eine andere "Wahrheit" nicht ertragen. Du kennst Deinen Mann, Du musst beurteilen, welche Information ihm gut tut. Aber wenn ich den Ausspruch lese, dass er von gesund werden spricht, würde ich ihn nicht demotivieren.
Mach Dir keine Vorwürfe,- Deine Eltern verstehen sicherlich, dass jetzt Dein Mann vorgeht. Du kannst Dich nicht zerreissen.
Und ich finde, ein wenig "Selbstmitleid" darf man sich auch mal zugestehen. Es ist ja auch Dein Leben, das vor Dir zerbröselt.
Ich hoffe, Du findest die mail noch und somit auch meine mailadresse.Näheres in meiner Privatmail.
Behalte die Nerven, Du musst jetzt für Deinen Mann mitdenken und durchhalten. Und wenn er zu Hause ist, halt ihn fest und hab in lieb....
Liebe Grüsse Nadine
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  #740  
Alt 13.06.2004, 13:52
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Hallo ihr Lieben .
es tut weh zu sehn wie verzweifelt ihr alle seid .
Ich war es auch , aber ich habe gelernt mit der Situation umzugehn . Die Verzweiflung frisst einen auf wenn ,man es zulässt .
Soweit wollte ich nicht kommen . Das hätte auch meinem Mann nichts gebracht , er braucht meine Hilfe , mein Dasein und zwar so wie er mich schon immer kennt . Er will mich sowieso schonen , auch wenn er mich eigentlich für stark ansieht . Wie würde es ihm gehn wenn ich dauernd unglücklich und elend rumlaufen würde .
Ich weiß wie viel Kraft es kostet diesen Weg zu gehn . Wir gehn ihn beide jetzt seit einem Jahr und wissen nicht wieviel Zeit uns noch bleibt ...Gott allein wirds wissen .
Natürlich ist der Gedanke schrecklich unsere Lieben gehen lassen zu müssen , aber so ist der Lauf dieser welt und jedem erfüllt sich SEIN Schicksal . Wie viele Mütter müssen ihre Kinder loslassen , Kinder , die hätten noch das ganze Leben eigentlich vor sich und trotzdem müssen sie gehn . Gehn in eine besser Welt , wie ich eigentlich fest überzeugt bin . Deswegen , nach langer Zeit , nach vielen Gebeten und vielen Gesprächen mit Mitbetroffenen , wie hier im Forum und privat , habe ich , ich hoffe es zumindest dass es so ist , gelernt unser Schicksal anzunehmen , so wie es ist .
Wir hatten natürlich auch noch so viel vor ...
und mein Mann nimmt sich auch jetzt noch viel vor . Er gibt nicht auf und ich helfe ihm dabei . Wenn es ihm mal schlechter geht (psychisch) bin ich da um ihn aufzumuntern .
Bisher war ich stark und ich hoffe sehr dass Gott mir auch weiterhin die Kraft und Stärke gibt um unseren Lebensweg zu meistern .
Wenn ich irgendwann meinen Weg ohne meinen Mann gehen muss , werde ich auch das annehmen und werde versuchen meinen Weg so zu gehn dass auch mein Mann immer ruhig auf mich runterschaun kann , ohne dass es ihm wehtut weil er mich "alleingelassen" hat .
Niemand ist allein auf dieser Welt , ob auf der Erde oder im Himmel , wir werden ständig von Gott begleitet . Wir müssen es nur wahrhaben wollen ...
Ich wünsche euch allen hier , die Kraft euer schicksal so anzunehmen wie es eben ist . Ihr habt alle jemand der euch dabei begleitet .
Grüße euch alle sehr lieb . Anne .
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  #741  
Alt 13.06.2004, 14:44
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Ja liebe Anne, Dir geht es besser als uns, weil Du die Kraft hast, die Dinge hinzunehmen, die du nicht ändern kannst. Eigentlich war das auch immer meine Devise...es geht ja auch weiter, dass man Mut braucht Dinge zu ändern, die man ändern kann....da denke ich im Moment drüber nach, und dann braucht man noch die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden...... Dieser Gelassenheitsspruch habe ich mir immer oft gesagt und auch meinem Mann, wenn er sich über Dinge aufgeregt hat! und nun will ich gar nichts hinnehmen, ich bin zornig und wütend und traurig! Mein Mann hat nun ein schlechtes Gewissen, weil er mir das antut - als er das sagte, war ich so betroffen, dass meine Tränen versiegt sind und ich sogar ein wenig lächeln konnte. Nein, Schuldgefühle, weil er krank wurde, darf er durch mich nicht bekommen.

Wir werden ab morgen wieder anfangen zu leben, da bekommt er seine erste Chemo und dann werden wir weitersehen. Das Gemzar soll ja gut verträglich sein, Petra schreibt, dass ihr Dirk so ca. 2-3 Tage flach liegt, aber dann wieder normal leben kann. Er ist zwar erst 38 Jahre, aber mein Mann ist mit seinen 62 auch noch ganz schön fit! Das ist ja das Merkwürdige - sieht aus wie das blühende Leben und soll voller Metastsen sein - das gibt es doch nicht!
Wir haben sehr viele Menschen, die für uns beten, nur mir selbst fehlen im Moment die Worte für ein Gebet......

Grüße dich und deinen Mann und wünsche dir weiterhin viel Kraft

Gaby

gaby@my-bergbold.de
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  #742  
Alt 13.06.2004, 17:00
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Ein liebes Hallo an Euch alle,
wenn der Partner krank ist, braucht man viel Kraft, Mut und Geduld. Die Ungwissheit ist immer am schlimmsten. Was kommt als nächstes? Wie fällt das Ergebnis aus? Was ist es diesmal usw...
Alles Fragen über Fragen und es nimmt kein Ende... Bei jedem Arztbesuch hofft und bangt man und es hört nicht auf. Mein Mann ist schon vor Jahren an Krebs erkrankt und ich versuche, für ihn da zu sein, begleite ihn zu allen Arztterminen (soweit es geht), ihm Halt zu geben und ihn spüren zu lassen, er ist nicht alleine. Ihm Mut zuzusprechen, wenn er ein Tief hat. Ich bin für jedes Lächeln von ihm dankbar, wenn ich ihn aufmuntern kann oder ihn zum Lachen bringen kann. Ja, woher nimmt man die ganze Kraft für alles? Ich sage mir, es geht und es muß weitergehen. Es muß! Ob man will oder nicht. Auch wenn es noch so schwer ist, darf man sich nicht unterkriegen lassen, denn man will ja für den kranken Partner da sein und stark sein. Mit der Zeit lebt man mit der Krankheit des Partners und weißt damit umzugehen. Mein Leitspruch für jeden Tag ist: Sei stark und kämpfe... Das hilft mir und versuche, dies auch meinem Mann weiterzugeben und ihn zu unterstützen. Jeden Tag mit ihm zu geniessen...Denn mit der Zeit sieht man gewisse Dinge aus einer anderen Sicht und man ist für Kleinigkeiten im Leben oder Alltag dankbar, die sonst oder vorher für einen unwichtig waren oder eine andere Bedeutung hatten...
Liebe Grüsse an Euch alle und ich drücke Euch alle ganz lieb...
Claudi
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  #743  
Alt 13.06.2004, 17:41
Amily Amily ist offline
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Hallo liebe Claudi ,
du hast so recht in allem was du schreibst .
Das ist auch meine Meinung und mir gehts oft auch so wie dir . Bin über jede kleine Besserung dankbar .
Wenn du vielleicht ein wenig mehr erzählen willst ...wie alt seid ihr und wo wohnt ihr ...
Liebe Grüße , Anne .name@domain.de
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  #744  
Alt 13.06.2004, 18:43
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Hallo Anne,
ich würde Dir gerne mehr schreiben bin über jede Erfahrung und über jeden Austausch dankbar.
Wenn Du magst, kannst Du mir über meine Email-Adresse Deine Email-Adresse mitteilen? Würde mich sehr darüber freuen...
Sunny_035@hotmail.com
Liebe Grüsse
Claudi
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  #745  
Alt 13.06.2004, 19:54
Amily Amily ist offline
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Liebe Claudi , habe dir gemailt . Hoffe die mail ist angekommen .
Ansonsten hier unten ist auch meine e-mail adresse. Gruß , Anne .name@domain.de
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  #746  
Alt 13.06.2004, 20:04
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Hallo Anne,
habe Deine Mail-Adresse gefunden und Dir dorthin gemailt.
Bis bald und liebe Grüsse
Claudi
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  #747  
Alt 13.06.2004, 20:48
Amily Amily ist offline
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habe keine mail erhalten liebe Claudi . Hast du denn meine bekommen ?
bis dann .
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  #748  
Alt 13.06.2004, 21:48
Bärchen`s Petra Bärchen`s Petra ist offline
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Hallo alle Ihr Lieben,

ich kann gut nachvollziehen, was ihr durchmacht. Ich habe seit 09/02 mit meinem Mann gemeinsam gegen diesen SCh... Krebs gekämpft, am 02.06. ist er friedlich in meinen Armen eingeschlafen. Wir hatten trotzt der Krankheit zwei wunderschöne Jahre, wir haben die Krankheit angenommen und uns auch mit dem Sterben, Loslassen... auseinandergesetzt. Ich bin meinem Mann zutiefst dankbar, dass ich bis zum Schluß an seiner Seite sein durfte. Wir haben uns über seine Krankheit sehr gut im Internet informiert und hatten so den Ärzten auch die Scheu genommen ehrlich mit uns umzugehen. Ich weis, viele wollen garnicht wissen, wie es um sie steht uns hat es aber sehr geholfen! Mein Mann hat nie aufgegebn, er wußte aber, dass seine Zeit begrenzt ist und so haben wir uns in den 2 Jahren alles gegeben und es macht mich auch jetzt stark, den Verlust zu verschmerzen.
LG Petra
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  #749  
Alt 13.06.2004, 23:01
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An alle Angehörigen

Es ist jetzt 6 Wochen her daß mein Mann gehen mußte. Für mich habe ich diese Wahrheit gefunden, ich trauere nicht um meinen Mann, denn dort wo Er jetzt sein darf hat Er keine Schmerzen, kein Leid, keinen Kummer und keine Sorgen. Aber ich bin traurig weil ich Ihn so vermisse. Es wird der Tag kommen, dann lasse ich Ihn los, dann ist alles gut.
Wir waren noch im Januar in Südafrika, habe so schöne Erinnerungen daran und Er hat mir immer wieder gesagt daß Er so froh ist daß wir diese Reise noch unternommen haben.
Laßt Euch alle umarmen,bleibt tapfer und genießt es zusammen zu sein.
Eure
Biene
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  #750  
Alt 17.06.2004, 10:48
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Hallo Ihr Lieben,

die Zeit rast irgendwie und doch scheint sie still zu stehen. Mein Mann musste, nachdem er nach seiner Chemo aus der Klinik entlassen wurde, vor 3 Tagen wieder rein, weil er Fieber bekommen hat. Jetzt gibt es auch noch Antibiotikum. Er ist depremiert, logisch.

Bei mir ist inzwischen wohl ein kleiner Panzer gewachsen, ich habe schon seit einigen Tagen nicht geweint. Ich funktioniere, erfülle meine Aufgaben und strahle Zuversicht und Fröhlichkeit aus. Und dann steh ich manchmal neben mir, schau mich an und denke, häh, wer ist das denn? Bin ich das? Bin ich schon übergeschnappt?

Mein Psychologe beruhigt mich, das wären normale Reaktionen. Normal? Auf alle Fälle hilft mir das, über die Tage zu kommen. Also wird es wohl nicht so schlecht sein.

Gaby, wie geht es Dir und Deinem Mann, wie verträgt er die Chemo?

Biene, mein herzliches Beileid. Aber ich bin froh für Dich, dass Du den Verlust Deines Mannes so sehen kannst. Er wird sicherlich darüber glücklich sein, dass Du nicht verzweifelst!

Petra, es tut mir sehr leid, dass Du Deinen Mann verloren hast und ich wünsche Dir viel Kraft, den Verlust zu verarbeiten.

Anne & Claudi: oja, man muss stark sein und kämpfen. Und manchmal wünschte ich, ich würde an Gott glauben. Vielleicht könnte ich unser Schicksal - oder wie immer man es nennen möchte - auch eher annehmen. Vielleicht würde ich Trost im Gebet finden. So empfinde ich Wut und Trauer und ein starkes Gefühl der Ungerechtigkeit. Ich weiß, damit ist niemandem geholfen und doch sind es Gefühle, die ich nun einmal habe.

Es ist schön, Euch alle hier zu haben!

Ich drücke Euch alle und wünsche Euch, dass Ihr den Tag auf Eure eigene Weise irgendwie genießen könnt!

Juliana
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