#736
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AW: junge Frauen und der Tod der Mutter
Hallo Antje,
ich war richtig alleine. Du hattest einen Vater - ihr konntet euch gegenseitig Halt geben. Das stelle ich mir auch unter einer Familie vor: sich Halt geben. Normalerweise sind die "älteren" Leute immer reicher an Erfahrungen, können Tipps geben und vor allem der eigene Vater sollte einen in schlimmen Zeiten (wenn die Mutter im Sterben liegt) zur Seite stehen. Mein Vater stand mir nicht zur Seite. Ich habe alles "alleine" durchgestanden. Wir waren mal eine Familie... "Alleine" war ich nicht wirklich. Ich habe meinen Freund, der mir Halt gibt und mich bei allen Schritten begleitet hat. Trotzdem waren wir alleine. Ich habe deine Geschichte gelesen. Noch mal mein Beileid zum Verlust deines Schwiegervaters. Auch du durchlebst im Moment keine einfache Zeit. Ich möchte hier schreiben, aber wenn ich hier bin, dann sitze ich wie in Trance auf meinem Stuhl. In dem Moment denke ich, dass ich vom Forum Abstand nehmen sollte und komme dann doch wieder her... LG Tanja |
#737
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AW: junge Frauen und der Tod der Mutter
Hey Tanja,
mein Schwiedervater ist nicht gestorben er liegt im Krankenhaus und ist zum zweiten mal opiert wurden. Mein Onkel ist jetzt verstorben. Du hast recht ich war nicht allein, mein Vati war immer bei mir und wir haben sehr viel zusammen geweint. Manchen Tag kann ich auch nicht ins Forum gehen, da geht einfach garnichts. Dann wenn ich drin bin und wieder an meine Mutti geschrieben habe, fühle ich mich wenigstens ihr ein bischen nah. Ja, dass tut richtig gut, mit Freunden könnte ich nie so mich unterhalten. LG Antje
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Meine Liebe kleine Mutti, ich werde Dich nie vergessen und Dich immer lieb haben Deine Tochter Antje |
#738
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AW: junge Frauen und der Tod der Mutter
Hallo Antje,
oh, die Verwechslung tut mir leid. Ich hab's mehrmals gelesen, aber trotzdem durcheinandergebracht... LG Tanja |
#739
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AW: junge Frauen und der Tod der Mutter
Hallo Tanja,
is schon o.k.. Bei dem was wir alle durchmachen ist das auch kein Wunder. Bin dir nicht sauer. War gestern bei Schwiegervater im Krankenhaus, es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Am Montag darf er das erstmal aufstehen und ein paar Schritte gehen. Ich war aber froh wo ich aus dem Krankenhaus wieder raus war. War wirklich nicht einfach dieses zu betreten. LG Antje
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Meine Liebe kleine Mutti, ich werde Dich nie vergessen und Dich immer lieb haben Deine Tochter Antje |
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AW: junge Frauen und der Tod der Mutter
Hallo ihr Lieben...
Wollt mich mal melden....im Moment geht es mir mal nicht ganz so gut , muss oft an Mama denken und vermisse sie total....ist nun schon 8 Monate her, wie schnell die Zeit doch vergeht, aber es kommt mir vor wie vor 2 Wochen als ich bei ihr am Sterbebett saß. Der Schmerz ist auch nicht weniger geworden, im Gegenteil. Ich glaube mir wird nun erst richtig bewusst das ich sie nicht mehr wieder sehe, zumindest nicht in diesem Leben. Tut ganz arg weh Bald is schon wieder Weihnachten und es grault mir sehr davor, grad auch weil meine Mami am 25.12 ihren 50. Geburtstag gehabt hätte, den sie so gerne noch erlebt hätte. Weiß noch gar nicht wie ich das schaffen soll dieses Jahr.... Wünsch euch allen eine angenehme Woche mit wenig Tränen und Kummer... Eure Nici |
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AW: junge Frauen und der Tod der Mutter
Liebe Nici,
auch ich habe meine Mutti vor 3 Monaten verloren und mein Schmerz ist unendlich. Du hast recht die Geburtstage sind furchtbar. Ich habe am 14. Oktober , meine Tante gestorben am 18.9.2006 hatte immer am 15.10. und meine geliebte Mutti am 16.10. . Diese Tage werden für mich sehr schlimm sein, feiern werde ich auch nicht und an Weihnachten darf ich garnicht erst denken. Es tut einfach nur grenzenlos weh. Die richtigen Worte kann man garnicht finden um unser Leid auszudrücken. Ich schicke dir viel Kraft um alles irgendwie zu verstehen und zu überstehen. LG Antje
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Meine Liebe kleine Mutti, ich werde Dich nie vergessen und Dich immer lieb haben Deine Tochter Antje |
#742
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AW: junge Frauen und der Tod der Mutter
Hallöchen ihr beiden,
meine Mama hat am 4 Oktober Geburtstag mich graut es schon am Friedhof muß ich sie besuchen ich kann mich noch genau an letztes Jahr Erinnern da war sie noch hier Ach das Leben ist soooooooooooooooooo schwer ohne Mamas lasst Euch drücken AndreaB |
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AW: junge Frauen und der Tod der Mutter
Hallo ihr lieben...
Vielen Dank für eure lieben und mitfühlenden Worte. Ja da müssen wir wohl alle irgendwie durch.....ich wünsch uns allen viel Kraft... ich drücke euch und wünsch noch eine schöne Restwoche |
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AW: junge Frauen und der Tod der Mutter
Hallo zusammen,
Weihnachten? Daran mag ich auch noch nicht denken. Zu meinen Schwiegereltern fahre ich gern, aber meine restliche Familie möchte ich nicht sehen. Sie wollen ein schönes und fröhliches Weihnachtsfest feiern und bedenken nicht, wie es mir dabei geht, wenn ich mit Papas neuen Tussi (entschuldigt) neben dem Tannenbaum sitze. Nee... nicht mit mir. Ich habe mich auch geweigert, zu seinem Geburtstag eine gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Die Vergangenheit wird von ihm mit allen Mitteln verdrängt - dazu gehört auch seine Frau, mit der er über 30 Jahre zusammen war - meine Mutter. Jetzt ist es genau 3 Monate her. Wie ich mich fühle? Inneres Chaos. Es scheint schon ewig her zu sein und trotzdem irgendwie wie gestern. LG Tanja |
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AW: junge Frauen und der Tod der Mutter
Liebe Tanja
ich glaube das könnte ich auch nicht haben wenn mein Papa eine neue hätte nein da wäre ich auch ganz eigen ich kann dich verstehen!!!!!!!!!!!!!!!!!! Gruß AndreaB |
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AW: junge Frauen und der Tod der Mutter
Hallo Andrea,
einerseits habe ich Verständnis dafür, dass er diesen Weg gegangen ist - es ist sein Leben und seine Entscheidung. Die Trennung meiner Eltern kam kurz vor der Diagnose. Womit ich aber nicht leben kann, ist sein verändertes Verhalten. Er hat sich von seiner dann kranken Frau distanziert und sich auch von mir distanziert. Sein Verhalten war nicht akzeptabel. Die Vergangenheit hat er verdrängt. Da spielen so viele kleine Ereignisse mit rein... Das ich diese Feiern (genau wie Weihnachten) nicht möchte hängt damit zusammen, dass ich keine Lust auf diese "tolle Familie"-Treffen habe. Ich werde nicht verstanden. Dinge, die für mich gerade aktuell sind oder die die Vergangenheit betreffen, werden nicht angesprochen oder abgeblockt. Es gibt nur die Gesprächsthemen, die meinen Vater und seine Tusse interessieren. Kommt mein Onkel noch dazu, wird versucht, heikle Themen bloß nicht anzusprechen. Es brodelt unterschwellig ein Konflikt, der aber nicht ausgetragen wird, weil mein Vater keine Konflikte lösen kann. Berufsbedingt weiß ich auch, was falsch läuft und was man tun könnte, aber dafür müssen beide Parteien in der Lage sein. Im Moment kann ich nichts tun, außer das Elend zu analysieren... LG Tanja |
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AW: junge Frauen und der Tod der Mutter
hallo ihr alle,
ich war nun schon ziemlich lange nicht hier, aber ab und zu habe ich einfach das bedürfnis, mich mit menschen mit einem ähnlichen schicksal zu "unterhalten" oder einfach zu lesen, wie es euch ergeht, mit welchen problemen ihr konfrontiert werdet. es ist jetzt schon über ein jahr her, dass meine mom gestorben ist, genauer gesagt 13 monate und 20 tage. manchmal denke ich, ich habe mich damit abgefunden, habe es akzeptiert. manchmal denke ich aber auch hey, du bist 19 und deine mutter ist tot! als wenn ich mir etwas neues erzählen würde und in dem moment trifft es mich wie der schlag und ich kann es immer noch nicht glauben. ich fange an, dinge zu vergessen. ich kann mich jetzt schon kaum noch an ihre stimmer erinnern oder an ihren geruch. es ist, als würde es mir auf der zunge liegen, aber ich komme einfach nichtmehr drauf. geht es euch auch so? mein vater hatte auch 3 monate nach ihrem tod eine neue. am anfang bin ich nicht damit klar gekommen, aber auf der anderen seite ist es sein leben und ich habe darüber nicht zu bestimmen. er hat es mir erklärt - er hätte in den 9 monaten zwischen diagnose und tod mehr kraft ausgegben, als er zur verfügung hatte, und könne nun einfach nicht alleine sein. das habe ich irgendwie zu akzeptieren, auch wenn es einfach sehr früh war. jeder verarbeitet den tod eines geliebten menschen anders, und bei manchen hat es den anschein, als würden sie nicht trauern, das stimmt aber nicht. mein vater hat sofort den ehering abgenommen und nach und nach alle fotos von ihr, die in der wohnung standen, in eine ecke auf dem schreibtisch "verbannt", das hat mich sehr verletzt doch nun weiß ich, dass es nur seine art der verarbeitung war. seid nicht sauer auf eure väter, es ist ihre art, mit dem schmerz umzugehen. hätte mein vater so reagiert wie ich es erwartet hätte, wäre er vielleicht unter der last zusammen gebrochen. ich vermisse meine mom unglaublich und es gibt so viele situationen, in denen ich sie brauche, in denen ich sie gerne um rat fragen würde. immer noch sehe ich dieses schreckliche bild vor mir, wie sie tot im hospiz lag, nicht friedlich, wie es manche beschreiben, es sah fast bedrohlich und angsteinflößend aus. einerseits schäme ich mich davor, das empfunden zu haben, andererseits war es einfach eine reaktion, für die ich nichts konnte. ich wünsche euch alles gute bei der verarbeitung, vielleicht schaue ich ja jetzt häufiger wieder vorbei. alles gute, anni |
#748
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AW: junge Frauen und der Tod der Mutter
Liebe Anni....
Auch ich war nun länger nicht mehr hier...manchmal bin ich gerne hier und manchmal brauche ich auch wieder etwas Abstand....ich kann dich sehr gut verstehen.....ich weiß auch manchmal nicht mehr genau wie ihr geruch ist oder wie sie sich anfühlt usw....das finde ich sehr schlimm. Meine Mama ist nun 10 Monate nicht mehr bei mir, ich vermisse sie so doll. Und wieder grault es mir vor Weihnachten, aber ich kann mich ja nicht verkriechen habe einen kleinen Sohn der 14 Monate alt ist und für ihn möchte ich ja ein schönes Weihnachten machen...muss es wenigstens versuchen. Wie schon mal erwähnt hat meine mama am 25. Dezember ihren 50. Geburtstag, den sie so gerne noch erleben wollte Ich kann immer noch nicht loslassen....doch genau das ist es was man ja machen soll, damit unsere lieben dort oben weiter kommen....ich drücke dich und grüße euch alle mal ganz lieb ..... |
#749
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AW: junge Frauen und der Tod der Mutter
liebe nici,
es ist schwer, damit umzugehen. einerseits muss man den verlust selber verkraften, andererseits (so ist es zumindest bei mir) fühlt man sich schuldig, weil man sie "vergisst". natürlich weiß man, dass es sich nicht ändern lässt, dass es einfach der lauf der dinge ist. aber man fühlt sich treulos und das ist ein schreckliches gefühl. weihnachten war immer das fest meiner mutter. sie hat sich tierisch drauf gefreut, hätte am liebsten schon im november mit dem dekorieren angefangen. doch mein vater und ich haben unbewusst vor 3 jahren die tradition gebrochen und meiner mutter die arbeit abgenommen, indem wir das weihnachtsessen zu zweit zubereitet haben und ihr die zeit gaben, in die kirche zu gehen, das grab ihres bruders zu besuchen. somit haben wir weihnachten ohne es zu wissen den schrecken genommen, indem wir einige traditionen bestehen lassen konnten. natürlich ist es hart, keine frage. aber es ist auch ein tag, voller freude an geliebte menschen zu denken und ihnen zu danken, dass sie da waren. für dich muss es doppelt hart sein, das fest der liebe, der familie und ihr geburtstag. mach ihr ein riesen großes geschenk und sei für deinen kleinen eine so gute mutter wie sie es für dich war, und lass die liebe deines kindes für seine oma nicht erblassen. meine mutter hat sich einen spruch für ihre traueranzeige ausgesucht, so wie sie ihre gesamte beerdigung selber geplant hat: "trotzdem, es war schön und ich bin dankbar" ... und das sollten wir auch sein |
#750
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AW: junge Frauen und der Tod der Mutter
Liebe Anni....
Ja du hast recht mit dem was du sagst....ich erzähle meinem kleinen ganz viel von seiner Oma, ich habe einige bilder von Ihr hier hängen unter anderem auch ein selbstgemaltes Portrait. Sie hat sich einmal von einem Bildmaler malen lassen, dieses Bild sieht sehr echt aus, als wenn sie mich anschaut. Ich stelle mich oft mit dem kleinen davor und fange an zu erzählen :-) In der letzten Zeit träume ich oft von meiner mama, doch ich sehe sie nur und sie sagt nie etwas...ich habe auch oft das Gefühl das ich durch den Verlust meiner Mutter irgendwie reifer geworden bin. Ich sehe das leben mit anderen Augen. Wenn mir jemand sagt er sei so stark erkältet dann halte ich sowas für ne kleinigkeit und denke, sei froh das es nur ne Erkältung ist. Kleinigkeiten oder so interessieren mich nicht mehr ich achte mehr auf die wesentlichen dinge des lebens, weißt du was ich meine. Ich fühle mich auch oft unverstanden, ich habe das Gefühl das meine Familie (mein Freund) evtl denken das ich nicht mehr trauer nur weil ich in ihrer Gegenwart nicht oder selten weine. Ich habe das Gefühl das alles ganz normal weiter läuft für all die anderen aber in mir drin hat sich so viel verändert. Ich hoffe du kannst nachvollziehen was ich sage, es ist schwer dieses Gefühl zu beschreiben. Ich wünsche dir einen schönen Mittwoch . Und danke für deine lieben Worte :-) |
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