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  #961  
Alt 16.02.2004, 17:22
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Standard ...nach der Lungen-OP

Winfried
So toll zu hoeren, dass "Alles" so gut ausging.
Wuensche Dir auch weiterhin alles, alles Gute.
Uebertreibe es nicht mit der Arbeit, zumindest am Anfang. Immer langsam voran, denn wer langsam faehrt kommt auch zum Ziel.
Liebe Gruesse - von Ute (sehr sehr kalt hier)
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  #962  
Alt 16.02.2004, 17:25
Tanja L. Tanja L. ist offline
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Standard ...nach der Lungen-OP

Hallo Bee

Hab keinen Smilie mit blonder Haarpracht gefunden...*Lach*



Außerdem hab ich hie auch noch einen dicken Korb zum , hab aber überhaupt keine Lust...bin eben erst aus dem Wald gekommen und gönne mir zuerst einen Cappucino.

Viel Spaß heut Abend im Kiga

Bye Tanja
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  #963  
Alt 16.02.2004, 19:30
Christa1 Christa1 ist offline
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Standard ...nach der Lungen-OP

Hallo Gaby,

ich wünsch dir einfach mal ein paar schöne Erholungstage, evtl. auch von dieser Rasselbande hier.

Tanja, wie geht es deinem Schwiegervater heute nach der Chemo, wohl eher bescheiden?

Bee, viel Spaß bei der Elternversammlung. Nun ja, kindergartenmäßig geht es wohl noch. Während meiner Schulzeit hab ich allerdings ein Talent entwickelt, diese Elternabende vor meinen Eltern zu verschweigen... Die haben das nie mitgekriegt ;-).

Gunter, wie geht es dir? Laß dich nicht unterkriegen. Meine Mutter hängt heute auch ziemlich in den Seilen wegen morgen.

An alle anderen, die ich jetzt nicht alphabetisch aufzählen will, ist mir zu mühsam..... :-), herzliche Grüße

Christa
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  #964  
Alt 16.02.2004, 20:18
Tanja L. Tanja L. ist offline
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Hallo Christa

Hab gerade mit meinem Schwiegerpapa telefoniert.
Eigentlich geht es ihm ganz gut, er ist die ersten drei Tage halt etwas schlapp.
Hat am Chemotag selbst immer Schwierigkeiten beim einschlafen (er liegt ewig wach, trotz Baldriantee und Kapseln)

Heute habe ich die Kinder in einer Tagesstätte angemeldet, meine Schwiegereltern freuen sich zwar immer, auf die Kinder aufzupassen, aber ich merke, daß sie schon etwas überfordert sind...
Die Enkel sind eine eine gute Ablenkung für meinen Schwiepa, dennoch ... ich möchte nicht, daß er sich überfordert (sie passen zwei mal in der Woche auf die Kinder auf, ich möchte ihm das auch nicht wegnehmen, er sagt schon, wenn ihm was zu viel wird) Er ist aber auch sehr stolz und unterdrückt viel...weiß nicht, ob es ihm zu viel ist oder nicht...

Von der PET hat er noch nichts gesagt...vielleicht verschiebt sich die Kontrolluntersuchung auch ein wenig nach hinten und wird erst nach der abgeschlossenen Chemo gemacht. Er ist aber auch schon ganz hippelig, denn er möchte den Untersuchungszeitraum nicht in die Länge ziehen bzw. hinauszögern.

Ich wünsche euch jedenfalls für morgen alles Gute, vorallen Dingen gute Ergebnisse!

Liebe Grüße
Tanja
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  #965  
Alt 16.02.2004, 22:17
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So hallo Ihr LIeben,

liebe Amy ich kann verstehen wie Dir zumute ist und Vernunft abzuwarten ist das eine, das Kribbeln im Bauch das andere! Also,tief durchatmen (und das bitte wörtlich nehmen) und die Augen schließen,bewußt für ein paar Minuten, das hat mir immer ein bißchen den Druck genommen. Das wird wieder für einige eine harte Woche und wie auch immer,wir schaffen das.

Ein bißchen schlechte Laune Gunther, das macht nichts,die vergeht wieder. DIe Bestrahlung nimmt Dich auf alle Fälle ganz schön mit und Du wirst sicherlich auch sehr erledigt sein. Komm auf die Couch kuscheln mit uns , wir haben extra die ganz große genommen wo mindestens 20 Leute Platz haben.
Zum aus ziehen natürlich,dann können wir ganz gemütlich CHristas gigantomanische DVD-Sammlung plündern ,Winfried spendiert bestimmt leichten Herzens die passende Heimkinoanlage dazu ( hihi ),Tanja drapiert noch ein paar Smileys ringsrum
und hängen dann alle zusammen so richtig ab !

ESther und Su bringen ein paar Cracker mit und vielleicht schaut auch Bee auf einen Limes rein.

Liebe MItleser ,laßt Euch nicht von diesem Szenario ( und fahrenden Töpfchen !) schocken,kommt einfach mit dazu.Tanja gibt ab morgen VHS-Kurse im Smileys kreieren
die dann abends im Workshop und Einzelunterricht vertieft werden können, ich habe da die Adresse von einem KLasse Lehrer ! Aber nur wenns in BAyern keinen Fön hat.

Ich wünsche allen einen schönen Abend,liebe GRüße an alle
Angi ( kein Nesthäckchen mehr, Tanja ist ein kleiner Nachzügler :-) und muß jetzt ins Bett während ich ja wohl noch aufbleiben darf !
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  #966  
Alt 17.02.2004, 00:34
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für heute ende der vorstellung
gute nacht
su
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  #967  
Alt 17.02.2004, 08:29
Tanja L. Tanja L. ist offline
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Guten Morgähn



Angi, ich war brav und bin eine halbe Stunde nach unserem Telefonat in die Heia gegangen...hab auch gut geschlafen

Amy, habe oben schon an Christa geschrieben...mir gehts genau so wie dir.
Ich drücke auch euch ganz fest die Daumen

Ich denke heute an euch alle, geh gleich zur Arbeit, eigentlich bräuchte ich da auch einen PC, kann es nicht abwarten, wieder hier zu lesen...ist das Sucht?

Na, dann bin ich mal gespannt, was der lustige Haufen hier wieder so schreibt und hab heute Abend wieder Lesestoff...

Bis bald
Tanja
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  #968  
Alt 17.02.2004, 09:13
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Das ist mein Gutemorgenküsschen an alle Waltons!
Wünsche einen guten Tag (bei uns sieht es danach aus)!
Su
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  #969  
Alt 17.02.2004, 09:31
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LIebe Familiy,liebe MItleser

ich wünsche Euch allen einen schönen guten MOrgen.Heute ist Daumen drücken agesagt für alle bei denen heute Untersuchungen anstehen.Ich war heute morgen bei meiner MUtter ( sie paßt einmal die Woche auf meinen kleinen Sohn auf ) und habe erfahren das jetzt schon wieder eine UNtersuchung ansteht.Am FReitag wissen wir schon wieder mehr.
Ich würde das gern zum Anlaß nehmen noch einmal ihre / meine Geschichte ZU erzählen, vor allem weil hier sicherlich auch einige mitlesen,die sich nicht trauen ,so wie ich vor zwei Jahren, mitzuschreiben .

Achtung Lang !

Ich bin da gestern nach einem sehr lieben Telefonat draufgekommen wie ich damals zu Kompass kam und wie schlimm es war in der ersten Angst und Kopflosigkeit hier alle Threads zum Thema Lungenkrebs durchzulesen.ICh habe oft geweint,über manche Schicksale hier,nur NAmen und doch vertraut.Ich hatte Angst das es das ist was meiner Mutter auch bevorsteht und nur wenig Hoffnung gab es,den die BEtroffenen in BEhandlung schrieben kaum, im nachhinein empfinde ich diese Zeit generell als sehr düster.
Meine MUtter wurde mit 49 Jahren krank.Sie hatte schon lange immer Erkältungen ,Husten aber das war bei uns nie ungewöhnlich,wir waren immer eine Familie von Rauchern, die obligatorischen 2-3 mal Bronchitis im Jahr,Grippe,war nie etwas besonderes.
Innerhalb einer WOche wurde sie von einer vollkommen gesunden Frau,voll im Leben stehend, ein pflegebedürftiges Wrack,sie schwankte, redete doppelt,erinnerte sich nicht mehr an gerade gesagte Dinge, erlitt Anfälle,Krämpfe,fing an zu zittern ( die Symptome ähneln einem Alkoholiker auf Entzug) Erstdiagnose nach dem Alkoholismus ausgeschlossen werden konnte :" Demenz" und die damit verbundene Bitte des Arztes uns nach einem Pflegeplatz für unsere Mutter umzusehn,denn sie würde jetzt irreversibel zum Kind .----NAch einer WOche !!!!!Mit 49 !!
Erst ein Gespräch mit dem Chefarzt des Kreiskrankenhauses brachte auf einmal Betriebsamkeit in den Laden .Rückenmarkpunktion wurde endlich vorgenommen, auf einmal fielen Schlagworte wie Meningitis,Enzephalitis die im übrigen auch diese Symptome verursachen können nur das es dann eigentlich auf jeden Tag ankommt.MEine Mutter konnte auf einmal nicht meht sprechen, randalierte und wurde endlich ins Uniklinikum verlegt. Sie riß sich alle Schläuche wieder raus, bekam Anfälle,zitterte, hatte große Angstzustände, die Atmung fing an auszusetzen, sie wurde zwei Wochen später ins künstliche Koma versetzt und lag dann da, auf der Neurointensiv und alle schienen ratlos. Dort,nach einer Weile fiel auf einmal das Wort Tumor und paraneoplastisches Snydrom.
Keine der vorangegangenen Untersuchungen deutete darauf hin,nur bestimmte Werte im Liquor, die Blutkörperchen glaube ich .
Man suchte und suchte,dachte in der Lunge etwas verdächtiges zu sehn,Bronchoskopien waren ergebnislos , MRT nicht eindeutig, Röntgen komplett ohne Befund, meine Mutter mußte künstlich beatmet und ernährt werden,und dann , mit Genehmigung der Krankenkasse wurde eine komplett neue Untersuchungsmethode , die PET angewandt. Ich habe den Bericht zu Hause, der Tumor , ein kleinzelliges Broniachialkarzinom mit drei befallenen Lymhknoten im mm-Bereich gefunden. Eine Seltenheit wohl den Tumor in diesem Stadium zu entdecken und eine Seltenheit das diese Symptome (paraneoplastisches Syndrom) in der Aggressivität auftreten.
Sie wurde operiert, die Lunge 2/3 resektiert,Chemothereapie und sie kehrte nach und nach ins Leben zurück. Jetzt, fast zwei Jahre danach ist es fast so wie wenn nie was gewesen wäre,wer es nicht weiß sieht nichts. Die körperlichen Folgen scheinen ,bis auf einige EInschränkungen beim Luftholen, trockener Husten und Schmerzen der NArbe bewältigt.
Die seelischen noch lange nicht. Ein Gespräch war lange nicht möglich. So ganz allmählich kommen die Dinge die sie bedrücken raus ,noch vor der Zeit der Krankheit aufgestaute Probleme man sieht so ganz langsam die Spitze des EIsbergs.
Gespräche mit anderen Angehörigen und vor allem mit Betroffenen haben mir sehr geholfen meine Mutter zu verstehen.Sie nicht zu bedrängen und zu bevormunden.Die Augen offen zu halten was sie wirklich will ( und nicht was ich will),auch mal ihre Entscheidungen zu akzeptieren auch wenn sie unlogisch waren.
Von medizinischen " Typs" ganz zu schweigen.
JEder Mensch ist natürlich anders, aber so im nachhinein war es befreiend zu schreiben, Eine Entlastung meiner eigenen Seele um sie für meine Mutter und aber auch meine FAmilie frei zu haben.

Deshalb bedanke ich mich an dieser STelle das es dieses Forum gibt, und EUch , diese Menschen die hier schreiben und lesen und auch wenn die Meinungen oft unterschiedlich sind ist es dieser Austausch der hilft.

Ich habe jetzt lange überlegt ob ich diesen Riesentext wegschicken soll,so lang, so ernst aber ich glaube die, die mich schon kennen werdens mir nachsehn und vielleicht ist ja doch der ein oder andere noch ermutigt jetzt mitzuschreiben, egal ob Lungen-Op oder nicht , und wer ähnliches erlebt hat und sich per Mail austauschen will kann das gerne tun (Angelika@koelbls.de).

So,und nu geh ich erstmal was trinken, habe so eine trockene Kehle :-)
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  #970  
Alt 17.02.2004, 12:02
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Hallo Waltons

Allen die heute Untersuchungen haben, drücke ich ganz fest die Daumen.
Ich danke auch für euren Zuspruch wegen meines Durchhänger gestern. 20 Leute auf einem Sofa hört sich gut an, vor allem wenn man so viele zum trösten hat. Nach der Simultation gestern, hatte ich noch Gespräche mit der Onkologin und dem Chefarzt. Mein Leibwächterdrache vorne dran. Sie hat denen erklärt, dass sie sich mal was überlegen sollen, da die Veschiebung der Chemo um 2,5 Wochen ( Abstand insgesamt 5,5 Wochen) entschieden zu lang sei. Man solle doch bedenken, was der Tumor innerhalb von 6 Wochen angestellt habe und sie sollen doch versuchen eine Lösung zu finden. Was soll ich sagen Waltons, heute morgen ruft die Klinik an, um mir mitzuteilen das die 3.Chemo wie geplant am 3.03. gemacht wird. So, und nun bin ich auf den Donnerstag gespannt wie die meine Bestrahlung eingeteilt haben, oder die Gry-Dosis verändert haben.

Angi,für das was deine Mutter und du hinter euch habt, kann die Untersuchung nur gut ausfallen.
Will versuchen meinen Weg so kurz wie möglich zu schreiben.
Bei mir fing es letztes Jahr vor Pfingsten mit Kopf-und Nackenschmerzen an. Ich schob es auf die Klimaanlagen des neuen Autos. Wir fuhren noch in Ulaub, aber es wurde immer schlimmer, Ich veränderte mich unwahrscheinlich, wurde launisch und ekelhaft. Noch im Urlaub wurde auch mein Gang, der eines Betrunkenen und Übelkeit machte sich bei mir breit. Zu Hause meldete mich meine Frau beim Neurologen an, und der stellte einen Tumor im Kleinehirn fest. Abends ging es noch ins Krankenhaus und dort wurde nach einer Röntgenaufnahme für die Hirn-OP ein Schatten auf der Lunge gesehen. Da stand es dann für den Neurologen fest, LK mit Hirnmetas. Dies Alles spielte sich in dem Zeitraum vom 13.6- 19.6. ab. Ich hatte das Gefühl, ich würde von einem D-Zug überrollt. Sollte jemand mal zu mir sagen" geh zur Hölle" muss ich antworten, da war ich schon.
Siehst du Angi, du hast den Ersten schon angeregt zu schreiben, wie es einen erwischt hat. Bist doch kein Nesthäckchen mehr, bist wirklich eine Große. Könnte man innere Größe sichtbar machen, könnten sehr viele die Sterne berühren.

Ich überlege nicht lange, ob ich mein Geschriebenes abschicke, denn es tat gut.

Ich wünsch ALLEN hier einen sonnigen Tag und bis später

Gunter
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  #971  
Alt 17.02.2004, 13:55
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Liebe Angi, lieber Gunter!

Mir fehlen ein wenig die Worte, aber ich will versuchen, sie wiederzufinden. Ich werde vielleicht mal allgemein beginnen: ich glaube, dass wir hier unglaublich stolz sein können, dass sich soviele unterschiedliche Menschen, mit verschiedenen Charakteren, Angehörige und Betroffene so gut austauschen können und so gut verstehen. Ich danke Euch beiden, dass Ihr das Geschriebene abgeschickt habt, denn es holt einen (zumindest mich) mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und macht klar, was im Leben wichtig ist. Wie unwichtig die kleinen Widrigkeiten des Lebens sind. Es hat mir aber auch wieder mal etwas anderes klargemacht: 1. man sollte niemals nur einer ärztlichen Meinung vertrauen sondern immer mindestens eine weitere einholen (Posting von Angi) und auch den Mut aufbringen ärztliche Entscheidungen in Frage zu stellen (Posting von Gunter) und sie sich genauestens erklären lassen. Und sei es auch nur, um Fragen stellen zu können, wenn man etwas nicht verstanden hat.

Gunter: Ich bin heilfroh, dass Dein Leibwächterdrache sich durchgesetzt hat und nicht locker gelassen hat. Wir alle drücken hier die Daumen, dass sich alles zum positiven wendet. So ein Durchhänger wie gestern muss einfach sein. Vielleicht auch als Selbstschutz des Körpers, um diesen nicht noch weiter zu überfordern.

Angi: Ich glaube, dass Du Deiner Mutter den grössten Gefallen getan hast, in dem Du "die Augen offen gehalten hast, um herauszufinden, was SIE will und nicht, was DU willst." Mir ist dies leider während der Krankheit meines Stiefvaters nicht immer gelungen. Vielleicht aber auch (dies ist das Einzige, was ich mir zu gute halte), weil er überhaupt nichts mehr gemacht hat und machen wollte. Bedingt durch diese elenden stoffwechsel-bedingten Depressionen. Ich habe dann irgendwann (wenigstens teilweise) das Ruder in die Hand genommen und diese sinkende Schiff versucht zu steuern. Durch Anregungen, Vorschläge. Ich weiss bis heute nicht, ob ich ihn damit bedrängt habe. Keine Ahnung. Ich bin auch so ein Leibwächterdrache und habe doch die eine oder andere ärztliche Entscheidung nicht verhindern können. Entscheidungen, die mehr als fragwürdig waren. Ich wünsche mir heute, ich hätte dieses Forum eher entdeckt. Ich wäre besser informiert gewesen und vielleicht auch besser vorbereitet. Vielleicht hätte ich dann doch manche ärztliche Entscheidung noch mehr hinterfragt und verhindern können. Viele Vielleichts..., viel hätte wenn und aber. Auf diese Vielleichts bekomme ich leider keine Antwort mehr, aber auch mir hilft es ungeheuerlich, hier zu schreiben und zu lesen. Emotional geht es mir seitdem wesentlich besser. Die trüben Tage sind wesentlich weniger geworden und wenn dann mal ein trüber Tag kommt, wird man hier auf dem Sofa wieder aufgerichtet. Euch allen lieben Dank dafür.

Ich drücke alle Daumen und alles was es sonst noch zum Drücken gibt für alle Untersuchungen und Behandlungen.

An alle stillen und aktiven Mitleser herzliche Grüsse und jedem einen dicken Knuddler

Bee
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  #972  
Alt 17.02.2004, 14:09
Christa1 Christa1 ist offline
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Hallo Leute,

Gunter, schön, daß du wieder etwas aus deinem seelischen Tief rausgefunden hast :-).

Meine Mutter und meine Schwester sind immer noch unterwegs, werde jetzt allmählich ziemlich hippelig.

Bei meiner Mutter wurde ja der LK erst nach einer heftigen Erkältung entdeckt. Kurz vor Weihnachten 2002 hatte es Mutter und mich ganz heftig erwischt. Nun, wir machen eigentlich beide immer einen großen Bogen um Ärzte. Und eine Erkältung, da sagt man sich, das wird wieder. Bei mir wurde es auch wieder, aber bei meiner Mutter war der Husten äußerst hartnäckig. Also fuhr ich sie zum Hausarzt, allerdings war nur eine Vertretung da, die Mutter so gut wie überhaupt nicht untersucht hat, weder Abhorchen, einfach nix. Hat sie einfach wieder nach Hause geschickt. Zwei Wochen später war dann der Hausarzt wieder da und der hat Mutter dann auch gleich zum Röntgen geschickt. Da wurde dann "was" festgestellt, aber ich dachte da immer noch, wird evtl. eine verschleppte Lungenentzündung sein. Eine Woche später CT und dann der endgültige Befund. Das zog einem schon den Boden unter den Füßen weg. Krebs ist eine Krankheit, die immer nur andere haben, aber einem selbst nicht betrifft, so denkt man ja meistens... Das ist jetzt fast ein Jahr her.

Mittlerweile gehört dieser Krebs zum Alltag, man versucht damit zu leben. Aber manchmal hat man schon sehr schlechte Tage und noch schlechtere Nächte.

Ich hüpf jetzt auch zu euch auf die Knuddelcouch!

Herzliche Grüße

Christa
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  #973  
Alt 17.02.2004, 15:32
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Hallo meine lieben Waltons
Ich habe jetzt einige Zeit nicht gepostet.
Erst einmal geht mir das mit meinem
Stiefvater sehr nah,Lungenkrebs im Endstadium.
2.Ist meine Mutter der Sache auch nicht gewachsen, sie ist 80Jahre, will auch keine Hilfe in ihrem Haushalt und macht sich natürlich kaputt, weil sie alles allein macht.
Wisst Ihr, wenn sie mir erzählt, das sie ihn auch schon ausgeschimpft hat, weil sie auch nur ein Mensch ist, der keine Nerven mehr hat,
dann wird mir ganz schlecht, das habe ich ihr auch gesagt. Wäre ich selber nicht Betroffen, hätte ich sicher etwas in die Wege geleitet,
zu mindestens, einen Umzug nach Berlin der Beiden. Aber wer übernimmt dann die Pflege,
der Beiden? Ich kann es nicht, weil ich mit mir zu tun habe. Meine Mutti hatte hier in Berlin eine wunderschöne Wohnung, die wir ihr eingerichtet haben, nachdem mein Vater starb,"denn sie hatten es nicht so dicke",
aber sie konnte nicht allein sein, was auch jeder verstand, aber mit 73 Jahren, Berlin
verlassen und nocheinmal heiraten, das verstand niemand, denn die Rente von Vater war futsch, sie hat zwar 2Jahre ausbezahlt bekommen, aber da hat sie wirklich auf großem Fuß gelebt, denn von dem Geld ist nichts mehr da.Nun fehlen auch die finanziellen Mittel, für einen Umzug hier her. Meine Mutter klagt nur ihr Leid, bedenkt aber nicht, was ich schon hinter mir habe.
Aber darüber zu schreiben, das wäre ein Buch.
Nun ist aus unserem Freundeskreis ein ganz lieber Mensch verstorben. Er ging wie jeden Donnerstag zum Fußball- Training, sackt zusammen und starb im Alter von 56 Jahren
auf dem Fußballplatz.
Mein Gedanke,"man muß kein Krebs haben um zu sterben".Ich bin erst einmal unsagbar traurig. Meine Gedanken lassen ihn nicht los. Er war so ein wunderbarer Mensch.

Ich muss da auch gleich wieder an Gunter denken, er schrieb vor ein paar Tagen, das er wohl bemerkt, das in seinem Körper etwas passiert. Lieber, lieber Gunter ich glaube daran, nur Gutes.
Wie lange, das wissen wir alle nicht, denn wenn unsere Zeit gekommen ist, können wir sie um nichts auf der Welt aufhalten.
Eines nur, die Reichen können sich das Gott sei Dank auch nicht kaufen.
Ich denke, das ist das Leben und wenn es soweit sein wird, weden wir auch los lassen, denn wir werden schweren Herzens wissen, das da wo wir hingehen, wird jeder hingegen, nur ein wenig später, die Zeit ist nichts. Ich glaube auch, das wir dann über unsere Ängste lächeln werden, denn es wird schön sein. Wir brauchen keine Angst haben.

Aber meine Lieben, trotzdem habe ich Angst, und dagegen müßen wir angehen, ich hoffe mir gelingt es. Ich bin auch davon überzeugt, das mich der Krebs immer begleiten wird.

So nun werde ich mal schließen, sonst wird es zu langatmig.
Ich muß jetzt zum Arzt wegen meinem Magen.
Ich war und werde immer bei Euch bleiben, auch wenn ich mal nichts von mir hören lasse.
PS.Mein Lugenkrebs wurde entdeckt, weil ich eine Erkältung mit Husten hatte, aber auch nur per Zufall, was ja wohl mein großes Glück war.

Liebe Grüße Maria
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  #974  
Alt 17.02.2004, 15:49
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Hallo Bee und Christa

Bee,dieses Wort vielleicht gehört abgeschafft. Wäre ich eher zum Arzt, wäre es vielleicht nicht so schlimm gekommen. Wäre ich öfters krank gewesen, ginge ich vielleicht öfters zum Arzt. Ich war bis dahin nur 2x beim Arzt und in 35 Jahren Arbeit nur 2x krank. 1x den Arm gebrochen und 1x der Blindarm. Bei manch ärztlichen Entscheidungen wird man einfach überrollt, man denk ja, das ist der Fachmann dafür und der kennt sich aus. Aber man sollte auch auf sein Inneres hören und manchmal so handeln was einem der Bauch sagt. Du hast deinen Stiefvvater bestimmt nicht gedrängt, auch mich muss meine Frau öfters schieben damit ich mal selber nachfrage. Man wird ein Stück weit letargisch was die Krankheit angeht und dann ist es gut wenn da jemand ist der einen wieder vorwärts schiebt.

Christa, mir ging es gestern wie dir heute. Ich war unausstehlich. Man hat endlich wieder einen Rythmus gefunden, trotz Chemo. Und dann wird alles wíeder durcheinander geworfen. Ich dachte die Päckchen werden eventuell kleiner und dann wird einem erklärt, es reicht noch nicht, du kannst noch was tragen und an dieses Gewicht musste ich mich gewöhnen.

Wer denk auch bei einer hartnäckigen Erkältung gleich an so was. Da liegen ja bei euch die Nerven bestimmt blank, wenn einer länger als eine Woche hustet. Nun ich denke mal das bei deiner Mutter alles in Ordnung ist und die Ärzte sie nicht zu sehr gepiesackt haben.Komm auf`s Sofa, ich habe gerade eine schöne Entspannungs-CD aufgelegt.

Liebe Grüsse an euch
Gunter
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  #975  
Alt 17.02.2004, 15:58
Christa1 Christa1 ist offline
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Hallo Leute,

meine Mutter ist zurück, es wurde lediglich ein CT durchgeführt. Aber ansonsten nix, nur noch Blutentnahme und Knochentropf. Wir wissen jetzt noch nichts Neues. Am 9.3. steht der nächste Termin an. Beim Radiologen war die Hölle los und der halbe Tag ist fast draufgegangen. Zuerst hieß es auch noch, sie hätte doch keinen Termin für heute... Dann hat man auch noch den Namen verwechselt...

Maria, es tut mir sehr leid wegen deinem Stiefvater. Deine Mutter ist da sicher auch überfordert, aber was willst du machen, wenn sie keine Hilfe annehmen will. Meine Mutter ist auch 80 Jahre alt, aber alle zwei Wochen kommt wenigstens eine Putzhilfe fürs Grobe vorbei, den Rest macht sie noch selbst. Vielleicht überlegt es sich deine Mutter doch noch und nimmt eine kleine Unterstützung an. Aber ich weiß, Mütter können sehr stur sein.

Wegen deinem Bekannten, ja das schmerzt sehr. Vorallem wenn ein nach außen anscheinend gesunder Mensch so plötzlich zusammenbricht. Ich muß da an meinen ehemaligen Englischlehrer denken, der hat auch noch Sport unterrichtet. Drahtig, durchtrainiert. Kurz nach meinem Abi hörte ich von Bekannten, daß er nach einem Sprung ins Schwimmbecken wohl einen Herzanfall bekam und gestorben ist. Er war noch keine 40 Jahre alt. Letztlich wissen wir alle nicht, was uns vorbestimmt ist.

An alle anderen herzliche Grüße

Christa
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