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AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
Liebe Meliur,
danke für Deine aufmunternden Worte, ja ich werde das aushalten und durchstehen, ich träume von meiner Feier zum 10. Hochzeitstag im Juni 2009, das muß ich schaffen, das WILL ich schaffen. Dein Schneeglöckchen finde ich sehr schön, ein Bote des Frühlings, ich liebe diese kleinen Blumen. Liebe Grüße Jelly
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Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden. (Mark Twain) |
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AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
hi Ihr lieben!
ich lese gerade deine meldung + hoffe, dass die tage bis mittwoch noch einigermaßen gut auszuhalten sind! dass Du Dir gleich ein langfristiges ziel setzt ist sicherlich gut + richtig, ich habe dazu noch immer nicht den mut gefunden. ich habe dafür noch viele sächelchen, welche ich unbedingt noch tun will, so z.b. ein kinderbuch, einen roman, eine ausstellung meiner bilder, ein comic + ein buch über meine heilung schreiben. letzteres ringt mir natürlich das gelübde ab, gesund zu werden + dass die größte metastase nun geschrumpft ist (wenn die frau richtig gemessen hat!) gibt mir die zuversicht, dass ich es schaffe + das die chemo nicht der richtige weg für mich ist. dafür bekomme ich jetzt richtig viel drive, die makrobiotik nun ganz lieben zu lernen. die ernährungsberaterin meinte, nach so kurzer zeit könnte die chemo solche großen auswirkungen nicht haben + sie sieht ja täglich krebspatienten, berät auch in einer arztpraxis genau diese. zwar ist sie in einigen dingen nicht von der makrobiotik überzeugt, aber mein weg hat mich wenigstens schon so tough gemacht dass ich spüre + merke wann ich halt auch "autoritäten" ein einfaches "nöö" entegegenbringen muss stat ja + amen zu sagen... aber das gespräch morgen beim onkologen wird noch mal schlauchen... geht es Euch auch so, dass die krankheit Euch viel sensibler für die eigenen stimme gemacht hat??? + war diese stimme immer richtig liegend??? Yours truly norbert Geändert von nobbidobbi (08.03.2007 um 11:16 Uhr) |
#1038
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AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
Hallo Norbert,
ich war am Anfang, im Sommer 04, als die erste Diagnose über mich hereinbrach, "sprachlos", auch meine inneren Stimmen schwirrten durcheinander, keine klare Haltung, nur die Diagnose, die Hilflosigkeit, was tun, also tun, was die Profs sagen, sind ja schließlich Profs, scheiß drauf,..... ein Prof wollte mich gleich im KH mit Chemo zufüllen, der andere meinte, multiple Lungenmetas sind inoperabel, ich wäre Weihnachten 05 tot, ... nun, meine inneren Stimmen wehrtens ich gegen Chemo, hab ihnen Beachtung geschenkt und hab mich auf den schweren Weg der OPs gemacht, mit dem Gefühl, was raus ist, kann nicht mehr krank machen, und danach einpaar Wochen Schmerz, aber der geht vorbei und dann wartet wieder das Leben auf Dich.... so gehe ich es seither an und eine Prognose hab ich schon überlebt und das Hochzeitsfest im Sommer 09 will ich auch schaffen !!!!!! Ich kann Dir nur Mut machen, weiterhin auf Dich zu hören, Du bist ein Unikat, Deine Stimmen und Deine Gefühle zu Dir sind es, Deine Seele steht Dir am nächtsten und ich höre auf meine Seele, und fühle, daß alles richtig ist. Die Makrobiotik ist nichts für mich, ich würde viel vermissen, vor allem freue ich mich auf ein kühles Bierchen auf dem Fernblick mit meinem Mann, das zelebrier ich und da würde mir richtig was fehlen. Aber das ist Dein Weg, und wenn alles in Dir sagt, es ist gut, dann ist es für Dich genau das Richtige. Jeder muß seinen Weg finden, so weit wie möglich, die Krankheit und die Angst an die Hand nehmen zu können, damit uns das Gefühl, leben zu wollen, nicht im Halse stecken bleibt. Liebe Grüße Jelly
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AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
Liebe Jelly,
obwohl ich nicht sehr oft in Deinem Thread schreibe, kenne ich Deine Geschichte ganz genau. Vielleicht erinnerst Du Dich, Du hattest mir mal geschrieben, dass Du einen Wahnsinnsrespekt vor der Ochsentour hast, die Joachim hat über sich ergehen lassen und Du nicht wüßtest, ob Du das auch könntest und aushalten würdest. Und jetzt musst Du Dich schon wieder operieren lassen. Ich habe den allergrößten Respekt vor Dir, Du weißt genau, was auf dich zukommen wird und ziehst das mit einer Energie durch, die ich sehr bewundernswert finde. Von ganzem Herzen wünsche ich Dir, dass Du 2009 hoch erhobenen Hauptes, vielleicht mit einem kühlen Bier in der Hand , auf Deinen 10. Hochzeitstag anstossen kannst. Sei ganz lieb gegrüßt Sabine36
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Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar |
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AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
Liebe Sabine,
ich danke Dir für Deine lieben Worte, ich finde, Du bist eine tolle starke Frau, Du bleibst hier bei uns, und gibst von Dir, obwohl Du noch ganz tief in Deiner Trauerarbeit stehst. Daß Du keinen Bogen um das Thema machst, ist unglaublich .... ich umarme Dich. Liebe Grüße Jelly
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#1041
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AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
Hallo Ihr Lieben,
ich brauche mal Eure Hilfe: Gestern war der Toilettengang so höllisch, daß ich nur noch gekrümmt aufs Sofa zurückschleichen konnte. Als ich im KH war, meinte ein Arzt, ich sollte im Wesentlichen Nahrung zu mir nehmen, ohne viel Balaststoffe, damit nicht zu viel Stuhl anfällt. Könnt Ihr mir Tipps geben, was ich bis zur OP meiden sollte, oder was gut für mich wäre, also Nahrung, die den Darm entlastet, also wenig Balaststoffe.... kein Müsli, keine Kartoffeln, keine Nudeln... und was noch ?? Danke für Eure Hilfe ! Liebe Grüße Jelly
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AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
Liebe Jelly,
schon wieder ich.;-) Zum Thema Ernährung...bei Joachim wurde zur Entlastung des Dickdarms auf hochkalorische Astronautenkost umgestellt, da auch er vor seiner OP höllische Probleme hatte. Diese Kost wird komplett im Dünndarm resorbiert, so dass gar kein oder nur kaum Stuhl anfällt. Ist halt nicht das allerleckerste, sich nur flüssig zu ernähren. Aber wenn der Zeitraum begrenzt ist und man so Schmerzen vermeiden kann, wäre das vielleicht eine Alternative für Dich. Bei Joachim wurde diese Kost auch von der Krankenkasse erstattet, leider ist das Zeug nicht billig. Und ich bin gern bei Euch und freue mich, wenn ich etwas von dem, was ich hier erfahren durfte und immer noch erfahre, zurückgeben kann. Lieben Gruß Sabine36
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AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
Liebe Jelly
mein Schwiepa hatte auch immer Probleme mit dem Stuhl und der Verdauung. Seid seiner Makrobiotik Gott sei Dank nicht mehr... Aber vielleicht ein kleiner Auszug aus der Makrobiotik...bis nach der OP...ich weiß ja, daß dir diese Form der Ernährung schwer fallen würde Möhrengemüse, Miso Suppe, Naturreis, gekochter Salat, Cremiger Hirse/Kürbis- Eintopf, überhaupt gedüstetes Gemüse (nicht alles, viele Gemüsearten blähen und das solltest du ja vermeiden ) Tofu, Soja, mal einen gekochten Apfel (Mus), weißer Fisch mit Sesamöl auf ein Stück Alufolie, mit Möhrenstiften und ganz wenig Lauch würzen, etwas Sojasoße darübergeben... ist sehr schmackhaft und leicht verdaulich... Zwiebeln und Lauch blähen, damit also ganz vorsichtig umgehen... Jetzt schick ich dir noch einen ...wir hören / lesen uns Tanja PS:Sabine...schön, das du da bist
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Leben muss man das Leben vorwärts, verstehen kann man es nur rückwärts. (Søren Kierkegaard) Geändert von Tanja L. (08.03.2007 um 14:44 Uhr) |
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AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
Liebe Jelly,
auch bei André wurde vor der OP auf diese "Astronautenkost" umgestellt, die, wie Sabine schreibt, im Dünndarm sozusagen verdaut wird und somit den Dickdarm entlastet. Natürlich schmeckt dieses Zeug scheusslich, und er hielt sich nicht immer daran. Im übrigen wurde ihm geraten, sich möglichst ohne Ballaststoffe zu ernähren, zur Not bekam er auch ein Abführmedikament, das den Stuhlgang dünner machen sollte. Aber wie Du sagst, ab nächstem Mittwoch ist das Geschichte. Sie werden Dir "dieses Ding" rausnehmen - und fertig ist . Ich freue mich mit Dir schon jetzt auf das Jahr 2009, in welchem Du Deinen 10. Hochzeitstag feiern darfst. Du wirst es schaffen, ganz bestimmt und einen wunderschönen Tag verbringen. Ich hoffe nun, dass die Zeit bis nächsten Mittwoch schnell und mit nicht allzu dollen Schmerzen vorbeigeht! Das wünsche ich Dir von Herzen! Herzliche Grüsse Eva
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Die Tränen rannen herab, ich liess sie fliessen wie sie wollten und machte aus ihnen ein Ruhekissen für mein Herz. Auf ihnen ruht es. (Augustinus) |
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AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
hi jelly!
Du hast sicherlich recht wenn Du sagst, man solle auf seine stimme hören. + mehr + mehr mischt sich unter all das hin + das her eine gewisse klarheit. die positive ultraschalluntersuchung gibt mir die kraft, die chemo chemo sein zu lassen. ich wäre natürlich noch ein fünkchen sicherer wenn eine chance bestände, eine op durchzuführen, aber was solls?! so gehe ich halt den zugegebenermaßen nicht leichten weg der makrobiotik + dadurch, dass die klarheit da ist sehe ich auch nicht die riesengroße schneise, welche die kost in die gewohnte speisekarte schlägt. zu deiner diät: wie wäre es mit reiswaffeln, dünn belegt mit honig??? ansonsten würde ich tabjas tipps einmal versuchen, misosuppe gibts auch schon fertig im naturkostladen. Yours truly norbert |
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AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
Lieber Norbert,
danke für Deine Hinweise. Leider haben wir in unserem kleinen Dorf keinen Naturkostladen, in den ich gehen könnte, außerdem kann ich zur Zeit nicht Autofahren und laufen fällt mir auch schwer, Christian ist den ganzen Tag im Büro und ich bin froh, wenn er abends vor 8.00 noch schnell in den Supermarkt kommt, um mir die Grundnahrungsmittel zu kaufen, damit ich daheim nicht verhungere. Aber nun steht das Wochenende vor der Tür und da kann mein lieber Mann mich bekochen und am Dienstag morgen bin ich ja dann schon in der Klinik, und dann ist erstmal Schluß mit essen. Da ist dann abführen angesagt. Die paar Tage schaffe ich nun noch mit Zwieback und Milch oder Griesbrei. Nochmals vielen Dank für Eure Tipps. Liebe Grüße Jelly
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AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
Liebe tapfere Jelly (eigentlich ist das für mich schon Dein fester Beiname!),
eine Abwechslung zu Grießbrei ist noch Milchreis, und was es auch in jedem Supermarkt gibt, sind Kartoffeln und Karotten, die schön weichgedünstet in etwas Gemüse- oder Hühnerbrühe, frische güne Petersilie drüber, ist absolut bekömmlich und schmeckt fein. Schaff das WE gut und die zwei Tage danach, bis Du ins KH kommst! alles Gute und Liebe, Meliur |
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AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
hallo Ihr lieben!
tja, nun weiß meine stimme gar nichts mehr zu sagen! ich war bei meinem pnkologen, dessen 3D ultraschall zeigte die böse wahrheit: die metastase ist um fast einen zentimeter gewachsen + eine neue geschwulst wurde gleich auch noch entdeckt welche noch nicht näher bestimmt werden konnte. am mittwoch gibts also ct, aber in mir weiß ich bereits dass auch dies krebs sit, habe ich doch dort schon seit wochen einen drückenden schmerz. auch dieses ding ist recht groß, 4,3x5,2x3,1 cm... ernüchterung + schockgefühl. ich bekam von meiner ärztin bachblüten + bekomme ab montag nun misteltherapie. ich weiß zur zeit nicht, wie ich weitermachen soll, denke aber, ich entscheide mich für eine zweigleisige therapie mit ner abgeschwächten chemo, welche es mir möglich macht, weiterhin die selbstheilungsmöglichkeiten wahrzunehmen. heute ist kino angesagt + auch morgen sehe ich zwei gute freundinnen, gottseidank + dann werde ich mein großes baby wieder anfangen, ein bilderbuch welches ich unbedingt noch schaffen will! Euch noch einen schönen tag Yours truly norbert |
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AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
Lieber Norbert,
ich kenne dieses Schockgefühl, man ist wie betäubt, das Herz rast und der tiefe Schlund verschluckt jedes Tageslicht. Du hast mal geschrieben, daß die Metas inoperabel sind, ist das gesichert, willst Du nicht mal einen anderen Chirurgen z.B. Prof. Müller in Hammelburg oder Prof. Link in Wiesbaden befragen, vielleicht finden die Burschen ja noch einen Weg, Dich zu operieren, dann öffnet sich doch wieder eine Option. Ich weiß jetzt nicht, wie ich Dich trösten kann, zur Makrobiotik kann ich Dir nicht viel sagen, ich verfolge da eine andere Philosophie, aber ich hab gelernt, daß es Ärzte gibt, die operieren können, wo andere bereits angewunken hatten. Willst Du es nicht nochmal versuchen, ich weiß, im Moment ist Dir das Herz so schwer, daß Du keinen Schritt vor den nächsten tun möchtest, aber wenn Du das CT gemacht hast, dann schick das doch mal los...... bitte versuch das nochmal ..... Ich nehm Dich in den Arm ! Liebe Grüße Jelly
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#1050
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AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
Ach Norbert
weiss nicht, was ich sagen soll. 1:1 fühle ich mit Dir und kann Deine Verzweiflung so gut verstehen. André geht es nicht anders. Umso schöner und bewundernswert finde ich es, dass Du Dir immer wieder neue Ziele setzst. Ich hoffe und bete, Du darfst noch viele, viele davon erreichen! Herzliche Grüsse Eva
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