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  #106  
Alt 26.07.2006, 19:28
Uli1978 Uli1978 ist offline
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Standard AW: Neues Medikament Nexavar (Sorafenib) zugelassen in U.S.A.

Hallo jelocks, hallo Ihr anderen,

es ist schon ein paar Tage her, dass ich mich das letzte Mal gemeldet hatte. Wie ich ja geschrieben habe, bin ich derzeit 14 Tage bei meiner Mum (Urlaub vom Job, schwer aber das muss sein). Ich hatte erhebliche Sorgen vor der Zeit, denn ich wusste ja nicht, was mich hier erwartet. Jedenfalls aber komme ich nicht so oft ans Netz, so dass ich nicht sofort auf jede Mail antworten kann.

Also, nach den heftigen Ausschlägen - zweimal Notaufnahme - und dem 4tägigen Absetzen von Nexavar, hat meine Mum nun schon wieder eine Woche Nexavar in halber Dosis. Die Nebenwirkungen sind erheblich zurückgegangen, Ausschlag heilt ab, Durchfall kann man in den Griff bekommen (derzeit). Sie hat nur eine sehr rauhe Stimme und sieht ein wenig schwach aus... sie hatte viel abgenommen. Jetzt aber hat sie in den drei Tagen, in denen ich da war, bereits 1,5 kilo zugenommen! Das freut mich, denn sie braucht Kraft.

Zwischenzeitlich haben wir auch mit dem behandelnden Arzt in München telefoniert (der ist schwerer zu ereichen als die Queen) und der schien sich richtig zu freuen, dass die Nebenwirkungen zurückgegangen sind. Sie soll diese Woche steigern auf früh zwei Tabletten und abends eine von Nexavar. Am kommenden Dienstag sollen wir nach München kommen und sie muss Blut abgeben und neue Tabletten bekommen. Wie bereits gesagt, werde ich den Dok mal ein wenig wachrütteln in Sachen Patientenbetreuung....

Bepanthen werde ich dann vorschlagen, wenn die Ausschläge wieder kommen. Danke jelocks.

Übrigens habe ich auch eine eher strenge Art gegenüber meiner Mum. Sie braucht nur Nebenwirkungen zu lesen und Ihr könnt wetten, dass sie diese am nächsten Tag spürt. Seit heute (drei Tabletten) meint sie schon wieder, dass alles juckt... Also Peti: einfach mal ein paar Takte schärfer anschlagen. Es fällt einem sehr schwer, aber sie sind nicht aus Zucker... Man muss mit den Lieben so umgehen, als ob sie tatsächlich noch voll im Leben sind. Zuckerbrot und Peitsche (und ihr unbändiger Wille) haben meine Mum ins 9. Jahr getrieben! Immerhin.

In diesem Sinne, seid lieb gegrüßt, es ist schön mal schreiben zu können ohne neue Hiobsbotschaften! Die kommen noch früh genug wieder.

Schönen Abend noch!

Uli
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  #107  
Alt 27.07.2006, 06:53
Frosty Frosty ist offline
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Standard AW: Neues Medikament Nexavar (Sorafenib) zugelassen in U.S.A.

Hallo Alle zusammen,
moechte mich nun auch mal austauschen nachdem ich schon seit ca. einem jahr stiller beobachter bin und einiges an erfahrungen gesammelt habe. Oft ist es zwar sehr traurig den Werdegang /Krankheitsverlauf von den jeweiligen Teilnehmern oder auch deren Angehoerigen zu verfolgen aber es macht doch auch mut.
Nun zu der geschichte meiner Mutter. Seit ca. 3 Jahren klagte meine Mutter ueber sehr starke Ruecken schmerzen, die Aerzte diagnostizierten Verspannungen,Zerrungen und einen eingeklemmten Nerv. Nachdem aber Schmerzspritzen und Diagnosen nicht halfen hatte sich meine Mutti damit abgefunden und nahm je nach Tagesform Ibuprofen tabletten und hatte die Schmerzen im Griff. Im Juni 2005kamen meine Eltern zu Besuch ( ich lebe im Ausland) und von heute auf morgen schwollen die Fuesse meiner Mutter enorm an. Kuehlungen und hoch legen half ein wenig aber so richtig weg ging die Schwellung nicht. Eine Woche spaeter flogen meine Eltern zurueck nach Deutschland und suchten das Krankenhaus auf, zu diesem Zeitpunkt hatte meine Mutter auch Fieberschuebe.Erst wurde wieder nichts festgestellt und dann wurde noch mal die Lunge geroengt und da hatten wir das Horrorergebniss LUNGENKREBS, durchmesser 10 cm. Danach wurden zig andere tests gemacht und es hiess keine Metastasen. Also Voll OP der rechte Lungenfluegel wurde entfernt und Mutti war so ein richtiger Trooper und hat am naechsten Tag schon wieder lachend im Bett gesessen (sie ist 54). Die Reha wollte sie nicht denn sie wollte sich leiber zu Hause erholen.Nach ein paar Wochen gingen die Schmerzen im Ruecken wieder los und die Aerzte schoben es auf Nervenschmerzen wegen der Heilung.Es dauerte nicht lange und meine Mutter war auf hohen MST Tabletten, Durogesic Plaster, Lyrica, Novalgin,Tramal und wer weiss nicht noch total spaced out.Also wurde doch die Reha in Damm angeschoben und wir verprachen uns Besserung. Am zweiten Tag der Reha wurde sie so hart rangenommen mit Gewichten das sie schon probleme hatte aufs Zimmer zu kommen und als sie abends noch mal aufs Klo musste konnte sie bereits nicht mehr laufen.Am naechsten morgen dann ab in die Uniklinik tests folgten mit der Diagnose einer Metastase am Rueckenmark diese wurde in einer Not OP noch in der Nacht entfernt weil man Angst hatte das Mutti Querschnittsgelaehmt werden koennte.Und wieder war sie der Trooper und erholte sich relativ schnell nur mit dem laufen war es nicht so toll. Als sie nach Hause kam sass ich im Flieger und konnte dann zur Seite stehen. Sie hatte total abgenommen mindestens 15 kg und war auf 47kg abgemagert.Wir hatten dann eine Nachuntersuchung und alles sah gut aus und ich bin dann guten Gewissens wieder nach Hause geflogen. Mutti nahm wieder zu und das laufen ging kurzfristig auch besser.sie hatte im Anschluss an die OP noch 15 Bestrahlungen bekommen.Am 28.06.2006 musste meine Mutti dann zum CT und dann kam der ober Horror eine dramatische Befundverschlechterung. 8.5 cm Nebennierenmetastase rechts, 3.5 cm Nebennierenmetastase links, 3cm grosser Lymphknoten am Pankreaskopf, paravertebrale Raumforderung in Hoehe des BWK 6(ueber 4 cm),im Becken 11x8 cm knolliger raumfordernder Prozess,Metastasensuspekter Rundherd in der Lingula 1 cm, und das alles in nur 4 Monaten! Bei der Besprechung haben die Aerzte zu meiner Mutti gesagt sie geben Ihr mit Chemo noch 1 Jahr ohne weniger und operieren koennte man da nicht. Auf meine Nachfrage warum nicht eine Niere entfernt und an der anderen der Tumor wegoperiert wird wurde Ihr gesagt man koennte da nicht einfach ne Niere wegnehmen, entweder Chemo oder nichts mehr. Meine Mutti moechte die letzte Zeit aber noch geniessen und nicht schlapp im Bett liegen und hat die Chemo abgelehnt und auch Ihr Hausarzt sagte es waeren ja so viele verschiedene da wuerde die Chemo nichts mehr ausrichen.Meiner Mutti geht es aber relativ gut sie hat nen appetit wie ein Pferd nimmt stetig zu und nimmt nur morgens und abends ne MST und mittags ne Kortisontablette. Sie sagt die Schmerzen sind wirklich gut auszuhalten und sie ist auch gut drauf goennt sich alles was sie will.Mit der grossen Hitze in Deutschland hat sie zu kaempfen da die Fuesse total anschwellen aber da kommt jetzt jemand und gibt ihr 3x die Woche ne Lympfdrainage. Nun in 6 Wochen wollen meine Eltern mich besuchen kommen und es ist ein 10 stunden Flug aber meine Mutti will das unbedingt, mache mir schon ein wenig sorgen ob das zu viel ist. Was kann man denn nun noch tun das kanns doch nicht gewesen sein wuerden denn diese mittel aus den USA helfen oder die Mistelspritzen. Und es geht Ihr doch sonst echt gut.Hoffe habe nicht zu viel geschrieben aber weiss auch nicht weiter und bin ja auch so weit weg, wuerde mich ueber jeden Tipp freuen. Danke Frosty
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  #108  
Alt 27.07.2006, 11:50
peti peti ist offline
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Standard AW: Neues Medikament Nexavar (Sorafenib) zugelassen in U.S.A.

Hallo Uli,
im Grunde hast Du und auch Orgelbass vollkommen Recht. Ein bißchen härter anfassen kann mit Sicherheit nicht schaden. Es ist nur so, daß ich meine Mutter nur recht selten sehe (wohne nicht in unmittelbarer Nähe) und wenn ich dann mal da bin, bringe ich es einfach nicht übers Herz sie auch noch anzupfeifen. Ich bin, was mein Verhältnis zu meiner Mutter betrifft, um einiges weicher geworden, seit ich selbst Kinder habe. Außerdem sorgen mein Vater und meine Schwester, die noch zu Hause lebt, dafür daß sie auch mal etwas härter angefaßt wird. Wenn man krank ist, wird man ja manchmal schon etwas eigen und "sonderbar" und jeden Tag damit unzugehen ist mit Sicherheit sehr schwer. Da gehen einem schon mal die Nervern durch oder man spricht eher schon mal Klartext. Man hat aber auch mehr Möglichkeiten nach der Peitsche wieder das Zuckerbrot zu reichen, wie Du so schön gesagt hast. Ich übernehme in der Familie eher den Part, wo Mama auch mal weinen und sich drücken lassen kann.

Hallo Frosty,
bin medizinisch leider nicht so bewandert und kann Dir leider nicht viel sagen, außer Kopf hoch und bestimmt liest hier im Forum bald jemand Deine Zeilen der Dir helfen kann.

Grüße an alle
von Peti
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  #109  
Alt 27.07.2006, 12:17
Wamper Wamper ist offline
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Standard AW: Neues Medikament Nexavar (Sorafenib) zugelassen in U.S.A.

Die Zulassung für Deutschland ist da. Leider ist der Mann meiner Freudin Mitglied im Club der Nierenzellkarzinome geworden und so fand ich den Artikel
Gruß Dorothea aus dem Brustkrebsclub
Ärzte Zeitung, 26.07.2006

Neues Mittel für Patienten mit Nierenzell-Ca
Sorafenib schneidet Tumoren die Gefäßversorgung ab / Bei drei von vier Patienten schrumpft das Krebsgewebe
KÖLN (grue). Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkrebs in Deutschland steht ab sofort ein neues Medikament zur Verfügung. Der als Tabletten erhältliche Multikinase-Hemmer Sorafenib bremst das Tumorwachstum für etwa ein halbes Jahr.
Sorafenib (Nexavar®), das in den USA bereits seit Ende 2005 erhältlich ist, ist Anfang der Woche auch in Europa zugelassen worden. Diese Zulassung wurde dringlich erwartet, weil es für Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom bisher keine gut wirksame und zugleich verträgliche Therapie gab. Der neue Wirkstoff blockiert mehrere molekulare Strukturen auf den Krebszellen und schneidet dadurch den Tumor von der Versorgung mit Blutgefäßen ab.
An der zulassungsrelevanten, größten Studie mit Sorafenib haben 905 Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom nach erfolgloser systemischer Therapie teilgenommen. Sie wurden fortlaufend mit Sorafenib-Tabletten - 400 mg zweimal täglich - oder mit einem Scheinmedikament behandelt.
Mit der Arznei leben die Krebspatienten länger.

Wie Privatdozent Dirk Strumberg vom Marienhospital Herne auf einer Veranstaltung des Unternehmens Bayer Healthcare in Köln berichtet hat, konnte mit Sorafenib das Tumorwachstum für im Median sechs Monate gestoppt werden.
"Das bedeutet eine Verdopplung der progressionsfreien Lebenszeit im Vergleich zu Patienten der Placebo-Gruppe", sagte der Onkologe. Bei drei von vier Krebspatienten schrumpfte der Tumor während der Behandlung mit Sorafenib als Zeichen einer Krankheitsstabilisierung. Aktuell beträgt in der Studie die mediane Überlebenszeit in der Sorafenib-Gruppe 19 Monate im Vergleich zu 16 Monaten in der Placebo-Gruppe.
Die statistische Aussagekraft der Ergebnisse ist begrenzt, denn nach einer Zwischenanalyse - als sich 220 Patienten in der Studie befanden - durften mit Placebo behandelte Patienten aus ethischen Gründen auf das Verum-Präparat wechseln. Eine abschließende Analyse der Gesamtüberlebenszeit steht noch aus. "Es zeichnet sich aber ein deutlicher Überlebensvorteil für Sorafenib ab, und es profitieren auch Patienten, die das Präparat erst spät bekommen haben", sagte Strumberg.
Sorafenib sei gut verträglich und die Therapie könne durchweg ambulant angeboten werden, so der Onkologe. Es werde bereits in Studien zur Erst-Linien-Therapie bei fortgeschrittenem Nierenzell-Ca im Vergleich zu Interferon-alpha geprüft. Zudem sei die Arznei wegen ihrer guten Verträglichkeit ein Kandidat für Kombinationstherapien.
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  #110  
Alt 27.07.2006, 23:24
orgelbass orgelbass ist offline
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Standard AW: Neues Medikament Nexavar (Sorafenib) zugelassen in U.S.A.

Hallo Frosty,
als allererstes muss ich dir leider mitteilen, dass du im falschen Forum gelandet bist. Wenn es sich um Metastasen aus einem Lungenkrebs handelt, musst du ins Lungenkrebsforum gehen. Medizinisch bleiben es dann nämlich Lungenkrebszellen, auch wenn sie in der Niere wachsen.
Misteltherapie (frag mich jetzt nicht, welche Mistel genau), ist sicherlich nicht schlecht.

Alles Gute!

orgelbass
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  #111  
Alt 02.08.2006, 12:17
peti peti ist offline
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Standard AW: Neues Medikament Nexavar (Sorafenib) zugelassen in U.S.A.

Hallo Ihr Lieben,
ich hoffe es ist ein gutes Zeichen, daß Momentan hier im Forum relativ wenig los ist und es geht Euch und euren Lieben gut.
Wollte Euch nur mal schnell grüßen
Peti
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  #112  
Alt 02.08.2006, 12:54
Nerie Nerie ist offline
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Standard AW: Neues Medikament Nexavar (Sorafenib) zugelassen in U.S.A.

Hallo Peti und all die Anderen!
Melde mich auch schnell einmal! Meine Muttsch hat ihre Bronchitis fast überstanden und kann in 1-2 Tagen mit der IMT beginnen. Hoffentlich kommt da nicht wieder was dazwischen. Gibt es da eigentlich auch unterschiedliche Dosierungen, also stärker und schwächer? Das alles geht nun schon seit Mai. Wer weiß, wie es inzwischen innen aussieht. Hilft die IMT eigentlich auch gegen die Knochenmetastasen? Ach ich habe so viele Fragen, aber das geht mir alles so durch den Kopf. Was ist, wenn ich im Urlaub bin, und das Schlimmste passiert? Ich habe nur solche schlimmen Gedanken in mir.
Euch allen noch einen schönen Tag und nur gute Nachrichten!
Tschüß, Nerie!
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  #113  
Alt 03.08.2006, 09:53
orgelbass orgelbass ist offline
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Standard AW: Neues Medikament Nexavar (Sorafenib) zugelassen in U.S.A.

Hallo zusammen!
Zumindest was uns betrifft, ist alles in Ordnung. Endgültige Diagnose des Urologen: Gemischtes Ansprechen, zusammenfassend läßt sich keine deutliche Progression feststellen (Nexavar seit Anfang Mai 06). Therapie einfach fortsetzen. Wird gemacht.

Alles Liebe

orgelbass
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  #114  
Alt 03.08.2006, 14:16
peti peti ist offline
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Standard AW: Neues Medikament Nexavar (Sorafenib) zugelassen in U.S.A.

Hallo Nerie und Orgelbass,
schön von Euch zu hören und das es Euch soweit gut geht.
Nerie, meine Mutter hat ja eineTherapie mit Interferon gemacht, allerdings ohne Chemo. Die Einheiten, die Du spritzt werden individuell eingestellt. Wir haben mit geringerer Dosis begonnen und dann langsam gesteigert. Ob das auch gegen Knochenmetastasen hilft kann ich Dir nicht leider nicht sagen. Das Du mit gemischten Gefühlen an Euren Urlaub denkst, kann ich gut verstehen.
Einerseits brauchst Du dringend Erholung und andererseits läßt Du deine Muttsch auch nicht gern allein. Mir geht´ s ähnlich. Wir haben zwar für dieses Jahr noch nicht gebucht, weil wir außerhalb der Ferien fahren können, aber ich denke auch schon hoffentlich geht alles gut wenn ihr weg seit.
Aber ein wenig Abstand tut ganz sicher gut und gibt auch wieder Kraft für die nächste Zeit.
Wenn ich mich recht erinnere hast Du doch eine Tochter und auch für sie ist es ganz wichtig mal rauszukommen. Die Kinder haben so feine Antennen und bekommen ganz sicher mit, wenn wir traurig und entkräftet sind. Bei mir ist es so, daß ich zwar nicht weine, sie aber viel öfter wegen Kleinigkeiten anmotze. Tut mir hinterher natürlich sofort wieder leid, aber es ist zur Zeit leider mein Ventil.
Ich wünsche Euch, daß mit der IMT jetzt alles klappt und das Du dich auf den Urlaub auch ein wenig freuen kannst. Wirst sehen, wenn Du erst mal da bist wird es bestimmt sehr schön.

Ganz liebe Grüße
von Peti
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  #115  
Alt 04.08.2006, 08:00
Nerie Nerie ist offline
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Standard AW: Neues Medikament Nexavar (Sorafenib) zugelassen in U.S.A.

Guten Morgen liebe Peti!
Danke für deine aufmunternden Worte. Mit dem Urlaub hast du recht. Meine Familie braucht ihn ja auch, ich weiß und meine Tochter hat mit ihren 15 Jahren zwar viel Verständnis, aber sie spürt auch, dass ich mich schon verändert habe.
Meine Muttsch fängt am Montag mit der ersten Spritze an, 15 Mio, 1x montags, 1x mittwochs und 1x freitags, ohne Chemo. Dann werden wir ja sehen, wie sie es verträgt. Da kann ich noch eine Woche da sein, denn ich wohne gleich gegenüber. Aber meine Schwester und mein Vati sind ja auch da. Wenn man weiter weg wohnt wie wohl auch du, dann kann man auch nicht immer da sein und es geht auch. Man muß eben nur die Gewissheit haben, dass jemand bei ihr ist.
Wie geht es deiner Mutti jetzt? Sehr viel Hoffnung macht uns die Ärztin mit dieser IMT nicht. Wenn diese Wochen um sind, dann soll mit Sorafenib weitergemacht werden. Hoffentlich geht alles gut.
Ich grüße dich ganz lieb und einen guten Tag für deine Muttsch?
Tschüß, Nerie!
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  #116  
Alt 04.08.2006, 08:45
peti peti ist offline
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Standard AW: Neues Medikament Nexavar (Sorafenib) zugelassen in U.S.A.

Guten Morgen Nerie,
ich habe mich gefreut heute morgen von Dir zu lesen. Meine Mutter hat an den gleichen Tagen jeweils abends gespritzt. Ihr ging es dann dienstags, donnerstags und samstags dann meist nicht so gut. Sie war müde, hatte starken Schüttelfrost oder schwitzte. An den anderen Tagen konnte sie sich aber auch kleinere Unternehmungen vornehmen. Nach dem spritzen hat sie auch gleich eine Paracetamol genommen, um die Nebenwirkungen zu reduzieren (hatte der Arzt ihr vorgeschlagen).
Zur Zeit geht es ihr leider nicht so gut. Die Nebenwirkungen des Sorafenib sind schon erheblich höher als bei der IMT und sie nimmt es ja auch schon seit Januar. Sie ist so schwach, daß sie die meiste Zeit auf dem Sofa oder dem Bett verbringt. Selbst zum lesen bringt sie keine Energie auf.
Ich hoffe es wird besser, wo es jetzt nicht mehr ganz so heiß ist. Die Hitze hat sie unheimlich mitgenommen. Ich fahre sie heute besuchen und werde dann mal sehen, wie es ihr geht.
Mach Dir keine so großen Gedanken wegen der IMT. Ich kenne noch 2 Leute, die sich schon lange spritzen (wegen MS und Hautkrebs) und sie vertragen es beide super.

Ganz herzliche Grüße und ein schönes Wochenende wünscht Dir Peti
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  #117  
Alt 04.08.2006, 09:37
Urs Urs ist offline
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Standard AW: Neues Medikament Nexavar (Sorafenib) zugelassen in U.S.A.

Liebe Nerie

Nur noch ein kurzer Hinweis: Ich hatte von November 2005 bis Januar 2006 auch eine IMT. Jedoch wählte mein Onkologe die Monotherapie mit Interferon.
Die Dosis begann mit 1 Woche 3 Mio. - 1 Woche mit 6 Mio. - dannach für die nächsten Wochen die Höchstdosis von 9 Mio.
Ich habe auch bei anderen Therapien die Erfahrung gemacht, dass eine sukzessive Steigerung der Dosis die Verträglichkeit steigert.

Herzliche Grüsse und alles Liebe und Gute

Urs
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  #118  
Alt 08.08.2006, 08:02
Nerie Nerie ist offline
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Standard AW: Neues Medikament Nexavar (Sorafenib) zugelassen in U.S.A.

Guten Morgen liebe Peti, lieber Urs!
Hallo Peti!
Also meine Muttsch bekommt nun seit gestern Referon A 9, jeweils 15 Mio. Das Fieber war wohl heute früh 39 Grad. Kann man auch zwischendrin eine Paracetamol nehmen und nicht nur die 2 Stunden vorher und nachher? Hat mein Paps ihr jedenfalls gegeben heute Morgen. Ist das mit dem Fieber und so eigentlich die ganzen Wochen über oder gibt sich das dann mit der Zeit? Eigentlich blöde Frage, es ist ja ein Hammerzeug, da kann sich der Körper sicher nicht so einfach gewöhnen und es geht einen gut.
Liebe Peti, dass deine Muttsch das Sorafenib nicht so verträgt tut mir leid. Da heißt es doch, das das Sorafenib erträglicher ist und nicht so viele Nebenwirkungen hat wie die IMT. Aber jeder Mensch ist eben anders. Hat deine Mutti bei der IMT sehr abgenommen? Und wie geht es deiner Muttsch jetzt mit dem Appetit und so? Das man da sehr schwach und schlapp wird, kann ich mir vorstellen, ist ja eigentlich wie Gift für den Körper. Hat das Sorafenib denn schon einen Erfolg gezeigt gegenüber der IMT?
Für meinen Paps ist es ja auch nicht einfach. Immer da sein und alles tut und auch immer die Angst, die auch zeichnet. Kann immer rund um die Uhr jemand bei deiner Muttsch sein?
Wünsche dir und deiner Muttsch alles Gute.

Hallo Urs!
Also die Ärztin, bei der meine Muttsch ist, ist eine ganz nette und kompetente Ärztin. Wir vertrauen ihr erst einmal voll und hoffen, sie hat das mit der Menge des Referon A 9 richtig eingeschätzt. Wie hoch kann denn das Fieber so werden und muß man dann immer Angst haben, oder ist es eben eine "normale" Nebenwirkung?
Wie geht es dir im Moment?
Wünsche dir alles Gute!

Tschüß, Nerie!
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  #119  
Alt 08.08.2006, 11:15
Urs Urs ist offline
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Standard AW: Neues Medikament Nexavar (Sorafenib) zugelassen in U.S.A.

Liebe Nerie

Meine Erfahrungen mit Roferon waren geprägt durch eine recht gute Verträglichkeit meinerseits. Ich hatte nur zu Beginn Schüttelfrost und ca. 38.5 Grad Fieber. Sehr bald aber hatte ich nach der alle 2 Tage verabreichten Dosis lediglich noch eine leicht erhöhte Temperatur während der Nacht und dann am Morgen ein ausgedehntes Schlafbedürfnis. So blieb ich dann bis gegen Mittag im Bett, war aber danach recht gut auf den Beinen. Am zweiten Tag war ich praktisch wieder fit.
Ich habe aber auch von Patientinnen/Patienten gehört, welche deutlich mehr Nebenwirkungen hatten, so z.B. recht hohes Fieber. Ich denke nicht, dass ein solches Fieber grosse Nachteile hat, solange es die Lebensqualität nicht sehr stark beeinträchtigt. Man sagt ja immer, dass eine höhere Körpertemperatur dem Krebs eher schadet, siehe Hypertermie-Behandlung.
Dir Ärztin wird Dir sicher sagen, ob die Symptombekämpfung auch verstärkt werden kann. Manchmal muss man auch den fiebersenkenden Wirkstoff wechseln. Ich selber spreche auf Paracetamol nicht gut an.
Bei mir hatte die IMT keine sichtbare Wirkung gezeigt, so begann ich im März 2006 mit der Nexavar-Behandlung. Diese Behandlung zeigt nun eine gewisse stabilisierende Wirkung. Aber die Nebenwirkungen finde ich nicht gerade toll.....
Nexavar ist ein Hoffnungsschimmer, aber ich suche noch nach weiteren Möglichkeiten.....
An und für sich bin ich im Moment zufrieden, da ich meine Tage doch bei akzeptablem Gesamtzustand verbringen kann. Ich mache im Moment halt ab und zu ein paar Tage Ferien mit meiner Frau.
Ich wünsche Dir und Deiner Mutter herzlich alles Gute. Auch wenn die IMT im schlechten Fall nur eine Zwischenstation ist, versuchen sollt ihr es weiterhin, uns sonst... gibt es ja wirklich weitere Behandlungslösungen. Ich bin froh darum.

Herzliche Grüsse
Urs
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  #120  
Alt 08.08.2006, 13:49
peti peti ist offline
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Liebe Nerie,
ich wollte Dir eigentlich sofort heute morgen schreiben, aber meine kleinste Maus hat Ansprüche angemeldet und so komme ich erst jetzt dazu. Meine Mutter hat die Interferonbehandlung ganz gut vertragen. Fieber hat sie nicht gehabt, höchstens wie Urs auch schreibt erhöhte Temperatur.
So war auch kein Paracetamol zwischendurch nötig. Sie hatte einen guten Appetit und während dieser Zeit eigentlich gar nicht abgenommen. An den Tagen zwischen den Spritzen war sie sogar so fit, daß sie uns besuchen konnte, und sogar kurz die Kinder beaufsichtigt hat.
Leider hat die Therapie nicht die gewünschte Wirkung gehabt. Seit Januar nimmt sie nun Sorafenib und Mitte Februar war sie das letzte mal bei mir. Sie ist einfach zu schwach und lustlos sich aufzurappeln. Die starken Durchfälle haben Gott sei dank nachgelassen und allmählich kann sie auch wieder ein paar Kleinigkeiten mit Appettit essen. Das war wochenlang überhaupt nicht möglich und in dieser Zeit hat sie dann auch extrem abgenommen und abgebaut.
Ich nehme es als gutes Zeichen, daß ihr Körper von alleine wieder etwas Appetit entwickelt.
Irgendwie scheint sie doch noch Kräfte mobilisieren zu können und ich bin unglaublich stolz auf sie.
Beim ersten Kontroll-Ct gab´ s für uns eine riesen Überraschung. Alle Metastasen hatten sich im Schnitt um 30 % verkleinert !!! Beim zweiten Ct war dann ein Stillstand zu verzeichnen. Zuerst waren wir natürlich alle etwas enttäuscht, aber eigentlich ist auch das ein gutes Ergebnis.
Ich wünsche Deiner Muttsch, das die IMT ihr nicht allzu große Probleme macht. Es könnte ja auch gut sein, wie Urs schon gesagt hat, daß das Fieber ein gutes Zeichen ist. Und wenn nicht, habt ihr immer noch das Sorafenib. Diese Möglichkeit hat meine Mutter auch immer über Wasser gehalten. Sie hat immer gesagt ich versuche es und wenn es nicht hilft gibt es ja noch die Möglichkeit an der Studie teilzunehmen.
Ich hoffe ich habe alle Deine Fragen beantwortet und wenn nicht- freue mich immer von Dir und Deiner Mama zu hören.
Ich drücke ganz fest die Daumen für Euch und wünsche Euch einen schönen Tag.
Geht es Dir denn ein wenig besser? Ich wünsche Dir, daß Du Dich in dem bald anstehenden Urlaub ein wenig erholen kannst.

Viele liebe Grüße von
Peti
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