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  #106  
Alt 21.10.2002, 14:30
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

Hi Miriam,
danke für deinen Beitrag. ich versteh´s einfach nicht: Scheibt man hier rein, warum man momentan einfach ein wenig mehr Zutun nötig hat als sonst, weil einfach die Situation noch zu frisch ist (was sich sicherlich nach einiger Zeit auch wieder geben wird), ist man selbstmitleidig - aber schreibt man einfach nur so, dann versteht´s keiner. Was soll ich denn machen? ich wollte doch nur mal erklären, dass es mir zwar gut geht, aber ich trotzdem den Krebs aus meinem Leben nicht einfach so ausknipsen kann...
Ich habe echt keinen Bock mehr auf solche Diskussionen. Als ob ich mich mit dieser Scheißkrankheit wichtig machen wollte.
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  #107  
Alt 21.10.2002, 14:49
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

Hallo anja32,

dreist dein Einverständnis voraussetzend, hab ich dir im neuen thread geantwortet. In diesem hier laufen mir gerade zu viel Themen auf einmal.

Nochmal meine Anregung auch an die anderen, die Kübler-Ross Diskussion lieber dort weiter zu führen, wenn noch Bedarf besteht.

Gruß
Lillebror
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  #108  
Alt 21.10.2002, 15:52
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

Hallo Etienne ich kann Dir versichern, dass das Bild was Karin in Ihrem letzten Beitrag über sich gezeichnet hat, absolut Ihr Wesen beschreibt. Sie ist ganz einfach eine lebenslustige und liebenswerte junge Frau die sich innerhalb kurzer Zeit mit dem Gedanken vertraut machen musste, erkrankt zu sein. Und Sie hat es aus meiner Sicht bislang sehr gut gemeistert. Das es Tage und Nächte gibt, an und in denen der Zweifel ob nun wieder gesund oder noch immer .......ist doch nur verständlich und wirkt sich dann auch auf den Folgetag aus. Schließlich sind wir Menschen und leben nicht nur für die Arbeit sondern auch emotional. Du solltest zukünftig einfach mehr auf Deine Wortwahl achten! Ich glaube es bringt hier im Forum keine (n) weiter, wenn sich persönlich - bewusst oder unbewusst - angegriffen wird. Vielleicht zukünftig etwas mehr Sachlichkeit und Überlegtheit in Deinen Beiträgen? MfG - Hans
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  #109  
Alt 21.10.2002, 16:41
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

Hallo Etienne,
was soll der Psycho-Terror gegen KS. Du zitierst doch so gerne Mark Twain.
Wir lieben Menschen die frisch heraussagen was sie denken, falls sie der gleichen Meinung sind wie wir.
Den solltest du dir auch mal selber durchlesen und an den Spiegel heften.
Gruß
Ingrid
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  #110  
Alt 21.10.2002, 17:44
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

Diesmal ohne Zitat von Mark Twain.

Hallo Hans,

ich danke dir für die Antwort. Du hast in dem Punkt recht, daß ich mit meiner Wortwahl an manchen Stellen übertrieben habe. Aber wie heißt es doch so schön: Wie man in den Wald hineinbrüllt, so schallt es hinaus. Und zugegebener Maßen habe ich mich da leider teilweise von ks-schneckes Stil mitreißen lassen. Aber den Eindruck, den ich von ihr aus ihren bisherigen Beiträgen bekommen habe, ist der, den ich dort niedergeschrieben habe. Es hatte nichts damit zu tun, dass sie vielleicht eine lebenslustige, liebenswerte, junge Frau ist, der es aufgrund ihrer Krankheit auch mal physisch oder psychisch schlechter geht. Es ging ganz einfach um ein eigentlich doch so simples Thema wie Freundschaft, ob nun mit Krankheit oder ohne spielt dabei keine grundlegende Rolle. Natürlich beeinflusst eine Krankheit eine Freundschaft, aber es beendet sie nicht oder lässt einen plötzlich von sog. Freunden sprechen -> dann war es, nach meiner Sicht, nämlich keine Freundschaft. (Dass ks-schnecke auch einen erweiterten Freundeskreis hat – wie auch immer ich mir das vorstellen sollte-, wusste ich bis zu dem Zeitpunkt ja noch nicht. )Irgendwie hat sich unsere Diskussion ganz gerade in diese Richtung bewegt. Deshalb dazu auch mein Beitrag. Der selbstmitleidige Eindruck ist einfach aus dem Lesen der Beiträge entstanden. So oft, wie ks-schnecke auf irgendwelche - nicht nur positiven Beiträge - ihre Zustandsbeschreibung abgegeben hat, hat sich bei mir dieser Gedanke ganz einfach eingebrannt. Das ist mir wirklich bei niemandem sonst in derart aufgefallen. Du hast aber insofern recht, als dass ich mir hätte besser überlegen sollen, ob ich diesen Eindruck mit hineinstelle oder zumindest in andere Worte fasse, zumal es sich ja nur um einen Eindruck handelt, der aus dem Geschriebenen und nicht aus dem Persönlichen heraus entstanden ist. Aber es steht nunmal so da. Auf jeden Fall fand ich es gut, dass du dich hierzu auch geäußert hast. Danke.

Hallo Ingrid,

ich habe nur meine Meinung gesagt, genau wie alle anderen oder vielleicht auch nur fast alle anderen, es auch tun. Das dürfte auch mir gestattet sein, auch wenn es nicht unbedingt die feinste Art war, es so auszudrücken, wie ich es ausgedrückt habe. Aber dann gleich von Psychoterror zu sprechen, ist angesichts der Art und Weise der Antwort(en) von ks-schnecke doch übertrieben. Aber, wenn du dieser Meinung bist, ist das für mich auch in Ordnung.

Hallo ks-schnecke,

all das, was du geschrieben hast, passt absolut noch in mein Bild, was ich mir über dich aufgebaut habe. Deine Antwort hat nicht viel verändert. Ich werde aber nichts weiter dazu schreiben, da ich es für nicht förderlich erachte.

Ich wünsche euch allen noch einen angenehmen Abend.
Etienne
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  #111  
Alt 21.10.2002, 18:07
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

Hi etienne, es ist mir egal, was für ein bild du von mir hast, weil du bereits ein vorgefertigtes hattest (welches so schön einfach ist) als wir mit unserer Diskussion begannen. Und nun äußern sich Leute dazu, die mich ganz gut leiden können und zack, ist die Diskussion abgebrochen. Alles klar.
Sorry, dass ich dein Bild einer Jammerjule nicht erfüllen konnte und du dich wohl oder übel mit dem gedanken anfreunden werden mußt, dass ich nun doch nicht in eine deiner Schubladen passe... Obwohl, eigentlich tut´s mir gar nicht leid.Ich bin nämlich ein ziemlich netter und lebenslustiger Mensch!

Du sagst, du verstehst nicht, was ich sagen will. In diesem diskutierten Thema Freundschaft habe ich versucht dir zu erklären, warum ich momentan derzeit noch mehr ein offenes Ohr brauche als früher. Nur deshalb habe ich dir davon berichtet, was es für mich bedeutet, Krebs zu haben. Das hatte absolut nichts mit Selbstmitleid zu tun. Du bist meines Wissens auch der einzige, der sich diese Meinung über mich herausgefiltert hat. Aber nun ja, dazu sind wir Menschen. Dennoch habe ich erst nach deine letzten Posting einen eigentlich nicht gerne genutzten Stil angenommen, nämlich den Total-Sarkasmus. Vorher habe ich normal mit dir geredet... denke ich jedenfalls.
Vielleicht solltest du auch mal ins Forum für Angehörige schauen, das könnte dir weiterhelfen zu verstehen, wovon ich rede. Aber das überlasse ich dir.
Ich wünsche dir, dass du dich nie mit Menschen herumschlagen mußt, die so verletzend auftreten, wie du es heute getan hast.
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  #112  
Alt 21.10.2002, 18:25
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

Liebe Susanne,

auf deine erste Frage habe ich schon einige Male geantwortet. Ich habe behauptet (und das muss nicht so sein), dass ein Mensch selbst am besten und als einziges fühlen kann, ob es mit seinem Leben zuende geht oder nicht. Das heißt, eigentlich kann er dann nur selbst beurteilen, ob er ein Sterbender ist oder nicht. Desweiteren gibt es aber, denke ich, schon auch objektive Anzeichen dafür, ob ein Mensch noch lange Zeit lebensfähig ist oder nicht, deshalb sprach ich von medizinischer Hoffnung. Ich weiß, das widerspricht sich jetzt, ich werde noch einmal darüber nachdenken.
Ich kann mich daran erinnern, dass ich die Frage nach einer Definition von "Sterbender" gestellt habe, damit sichergestellt ist, dass wir hier nicht über Äpfel und Birnen diskutieren, sondern über die gleiche Sache. Keiner ist bisher meinem Wunsch nach einer Definition nachgekommen. Schade eigentlich. Ich behaupte nicht, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, im Gegenteil, ich bin genauso auf der Suche nach Antworten wie jeder andere hier. Womit ich nicht klarkomme ist dieser Absolutismus, mit dem manche hier diskutieren. Darauf gehe ich auch nicht ein. Wenn die Diskussion konstruktiv bleibt, ist es okay, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass einige gar nicht bereit sind, von ihrem Standpunkt auch mal etwas abzurücken und eine neue Perspektive einzunehmen. Es geht doch nicht darum, wer diese Diskussion hier "gewinnt", sondern um den Gewinn neuer Erkenntnisse, oder?
Merkwürdigerweise fühle ich mich durch dein posting wie auf eine Anklagebank gesetzt! Warum wirfst du mit Begriffen wie "ekelhaft" usw. um dich ohne zu versuchen, meine Gedanken nachzuvollziehen. Auf deine Fragen habe ich bereits geantwortet.
Ich glaube, dass ein Krebskranker im Endstadium (wieder so ein Wort...) nicht mehr unbedingt die Hoffnung auf Heilung hat. Ich denke, dass er sich insgeheim sehr wohl mit dem Sterben und dem Tod befasst. Er hat sicherlich Hoffnungen, aber nicht mehr die Hoffnung auf Heilung. Vielleicht gibt es Betroffene, bei denen es so ist, aber die meisten werden ihre Situation wahrscheinlich realistisch einschätzen können. Wenn du etwas anderes behauptest, finde ich sprichst du den Menschen eine ganze Menge Selbsteinschätzungsfähigkeit ab, also in gewisser Weise Mündigkeit. Und das fände ich schlimm. Die Menschen also, die in der Lage sind, ihre Situation realistisch einzuschätzen werden ihre Hoffnungen auf andere Ziele als Heilung ausrichten. Vielleicht werden sie auf einmal gläubig, weil sie sich ein Leben nach dem Tod erhoffen (!) oder dergleichen. Vielleicht hoffen (!) sie auf einen würdigen Tod. Nicht jeder wird sicherlich auf diese Weise seinem Tod ins Auge sehen können, aber du streitest diese Möglichkeiten ja pauschal ab.
Noch einmal: Ein Angehöriger kann einen Krebskranken nicht in "die Kategorie Sterbender einordnen", er kann dies aber tun, wenn der Krebskranke ihm durch eine symbolische Sprache oder Geste zeigt, dass er weiß (!), dass sein Ende naht.
Dazu muss man aber wissen, dass (!) es eine Symbolsprache gibt und wie diese aussehen kann. Desweiteren muss man wissen, warum (!) manche Menschen sich mithilfe von Symbolen verständigen. Das ist Psychologie! Ich hätte einige Bemerkungen meines Vaters nicht verstanden, wenn ich die Bücher nicht gekannt hätte.
Frage zum Schluss: Hast du die Bücher gelesen oder nur die lächerliche Zusammenfassung, auf die Lillebror hingewiesen hat?

Viele grüße. Anja
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  #113  
Alt 21.10.2002, 18:52
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Liebe Heidi,
vielen Dank für Ihr Posting und Ihre guten Wünsche für den Film. Sie haben schon recht, es ist nicht ganz einfach, für das Thema Sterben in den Medien ein Forum zu finden, abseits vom Sensationsjournalismus. Aber es ist nicht unmöglich, zum Glück. Und für mich persönlich habe ich allein durch die Gespräche, die ich bisher zu diesem Thema geführt habe, eine Menge gelernt ...
Ich wünsche Ihnen alles Gute! Liebe Grüße aus Berlin, Ilona Bublitz
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  #114  
Alt 21.10.2002, 19:55
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

Ich wußte nicht, welchen Stein ich ins Rollen bringen würde, als ich vor ca. 2 Wochen meine Erfahrungen und Gefühle zum Thema Sterben und Tod hier in dieses Forum schrieb. Ich antwortete auf den Beitrag von Ilona Bublitz um ihr bei der Erstellung ihres Films zu helfen und in der Hoffnung, etwas Trost und Mitgefühl zu erfahren. Mich erschreckt es, wie hier diskutiert und gemutmaßt wird. Ich fühle mich hier ziemlich deplaziert, so dass ich mit Sicherheit hier nichts mehr von meinen Gefühlen veröffentlichen werde.
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  #115  
Alt 21.10.2002, 22:09
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

Hallo, Rita,
ich verstehe Deine heftige Reaktion jetzt nicht so ganz. Hier hat sich in den letzten zwei Wochen eine Diskussion entwickelt. Ausgangspunkt war der Aufruf der jungen Regisseurin und diese hat sich immer weiter ausgeweitet. Soweit, so gut oder ungut, wenn Du meinst. Eine Reaktion hierauf ist ja bereits erfolgt. Diejenigen, die sich über ein bestimmtes Modell auseinandersetzen möchten, haben ja bereits einen eigenen Thread aufgemacht. Aber auch diese Gedanken und Gefühle beschäftigten sich doch mit dem Sterben und dem Tod. Es ist eine lebhafte und lebendige Auseinandersetzung. Es sind schließlich Menschen mit unterschiedlichen Meinungen. Ich finde es aber unfair, alle die hier reingeschreiben haben, und damit auch mich, als verständnislose Gefühlskrüppel zu disqualifizieren, weil Deine Hoffnung auf Trost und Mitgefühl Deiner Meinung nicht erfüllt wurde. Da werde ich sauer. Du bist "angesprochen" worden von Menschen, die in einer ähnlichen Situation wie Du sind. Und ich fand schon, dass diese Dich sehr liebevoll angesprochen haben.
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  #116  
Alt 21.10.2002, 22:20
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

Dies wird vorausichtlich mein letzter Beitrag werden, weil ich das Gefühl habe, daß mir hier auch nicht geholfen werden kann oder auch nicht geholfen werden will. Deshalb erst einmal Dank an gela, die immerhin einen Versuch gestartet hat. Aber soweit war es ja noch nicht schwer, sicher kann ich für meinen Freund da sein, ihm einfach nur zuhören, wenn er es wünscht. Was ist aber mit mir. Auch mich bewegt die Situation, ich muß mit ihr umgehen. Wie selbstverständlich wird hier von mir erwartet, daß ich mir Leute suche, mit denen ich mein Problem löse, auf gar keinen Fall aber mit dem Betroffenen selbst, denn von dem so etwas wie Verständnis für meine Situation zu erwarten, scheint jenseits dessen zu sein, was man sich hier vorstellen kann. Mein Begriff von Freundschaft sah anders aus, noch dazu, wo mein Freund eine glückliche Operation hinter sich hat und jetzt metastasenfrei ist. Da will ich ihm bestimmt nicht absprechen, daß es eine Riesenzäsur in seinem Leben gab, das rechtfertigt aber sein Verhalten nicht wirklich. Solange man ihm zuhört, sich für seine Krankheit, sein Wohlbefinden interessiert und kümmert, ist alles in Ordnung, wenn man mal was Kritisches sagt oder sein eigenens Problem ins Gespräch bringt, hat man keine Ahnung, weiß gar nicht, was der andere durchmacht und soll sich an den Gedanken gewöhnen, daß der Betroffene jetzt einfach mal "ein wenig Abstand" braucht. Wie bereits gesagt, meine Auffassung von Freundschaft ist anders. Auch ich befürchte, nicht mehr die Kraft zu haben, dieses Wechselspiel der Gefühle bei ihm lange mitzumachen. Wenn er also seinen Abstand nochmals will, soll er ihn haben, vielleicht findet er ja auch hier (er ist ebenfalls in diesem Forum aktiv), was er sich erwünscht und nach meinen Erfahrungen hier, wird er das auch finden.

Ich wurde durch die Beiträge von Etienne ein wenig sensibilisiert und habe mir die Beiträge von ks-schnecke mal genauer angesehen, nicht nur hier, sonden auch in den verschiedenen anderen Foren und ich gebe zu, daß Parallelen zwischen ihrem und meinem Fall gegeben sind. Und sie reagiert auch so ähnlich wie mein Freund. Seine (Etiennes) Einschätzung von ihr scheint mir gar nicht so daneben, es ist damit zu rechnen, daß sie sich auch jetzt wieder persönlich angegriffen fühlen wird und hierauf in gewohnter Manier antwortet. Dabei geht es mir gar nicht um ihre Person, es geht/ging mir allein um meinen Freund. Wenn sie sich jedoch auf mich bezog in einer ihrer Antworten, tat sie es ichbezogen und ging in Abwehrstellung. Schnell wird mir vorgeworfen, das es Quatsch sei, wenn ich behaupte, daß man hier nur als Betroffener oder Angehöriger Gehör fände. Als Beweis wird dann hans, ein Bekannter von ihr, benannt. Aber auch mit ihm wurde erst dann gestartet, als ich diesen Vorwurf erhoben habe - erst dann.

Interessant fand ich auch die Frage Etiennes nach der Freundschaft - eben weil hier wieder eine Querverbindung zu dem Fall, der mich persönlich beschäftigt, vorhanden ist. Und jetzt kann ich nur sie zitieren, weil nur sie dazu Stellung nahm, aber in einer Weise, die mir nur allzu vertraut ist. JETZT unterscheidet sie zwischen Freunden (jenen, die ihr nur zuhören, wenn sie es will) und jenen, die wohl auch mal was sagten, was ihr nicht so paßte (mit denen redet sie nicht mehr - äußerte sie weiter vorne gegenüber Insommnia, die leider auch schon das Forum verlassen zu haben scheint). Was waren diese Leute, mit denen sie ausging und Bier zischte, als sie noch nciht krank war? Dann ließ sie bei der Wahl der Leute, mit denen sie sich umgab, wenig Weitsicht walten und dann hätte sie es kaum besser verdient. Wahrscheinlicher ist es daher, daß es sehr wohl leute waren, mit denen sie sich gerne umgab, die aber eben Probleme mit ihrer jetzigen Situation haben und dafür diese rigorose Reaktion ihrerseits erfahren. Dafür findet sie hier auch noch Unterstützung. Eine Verhaltensweise, die ich nicht so ganz nachvollziehe, denn eine Freundschaft sollte wirklich IMMER in beide Richtungen funktionieren.

Nicht zuletzt deshalb habe ich hier den Eindruck, daß man sich lieber mit seinen Problemen beschäftigt, zwar mit anderen redet, aber im Grunde nur seine Leidensgeschichte loswerden will. Mag ja sein, das dies dem einen oder der anderen hilft, so wirklich toll finde ich es nicht. Deshalb werde ich weitermachen, wie ich es bisher getan habe, ich werde ihm zuhören, wenn ich glaube, daß er dieses will und ich werde ihm sagen, was ich denke, wenn ich meine, daß er genau das braucht, ob er will oder nicht. Wenn er mich dann, gleich ks-schnecke, aus seinem Freundeskreis verbannt und nicht mehr mit mir reden will, was zu befürchten steht, dann soll er seinen Willen haben und ich überlasse ihn Euch zu guten Händen. Ihr werdet ihm schon geben, was er am nötigsten braucht.

Ich empfehle mich, ein wenig enttäuscht, trotzdem mit den aufrichtigen Wünschen und der Hoffnung, daß hier jeder das finden möge, was er sich erhofft, also vor allem echte Hilfe.

Und für ks-schnecke zur Klarstellung, dies ist kein persönlicher Angriff oder Psychoterror (ich fürchte einen verbalen Angriff, wie den, der auf den Psychopathenvorwurf erfolgte - anderer Thread - oder der Einschätzung Etiennes). Ich nahm auf Dich und Deine Äußerungen Bezug, weil sie so frappierende Parallelen zu meinem Fall aufwiesen. Also auch für Dich die besten Wünsche, mögest Du hier finden, was Deine sogenannten Freunde Dir nicht geben konnten oder können.
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  #117  
Alt 21.10.2002, 23:36
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Hallo Petermännchen,

mir scheint dein Frust nicht so zwingend, wie du ihn darstellst. (Allerdings beziehst du dich zum Teil auch auf Vorgänge in anderen threads, nach denen ich jetzt nicht unbedingt suchen will. Vielleicht liegt der Schlüssel ja auch dort.)

Du schreibst unter anderem :

"Schnell wird mir vorgeworfen, das es Quatsch sei, wenn ich behaupte, daß man hier nur als Betroffener oder Angehöriger Gehör fände. "

Das stimmt erstens auch nicht und zweitens : was bitte ist denn für dich ein "Angehöriger" ? Für mich ist das einer, der sich an- oder zugehörig fühlt. Also auch ein Freund, wie du.

Zum Thema Freundschaft sei noch was angemerkt :
Es ist doch so, dass dein Freund aus eigenem Erleben etwas wirklich *kennt*, dass du selbst als Nicht Betroffener dir auch bei bestem Bemühen nur ansatzweise vorstellen kannst.
UND : er kennt wohl *beides* aus eigenem Erleben. Erstens die Situation des *nicht Kennens* in der er selbst VOR seiner Krankheit sich ja vermutlich auch befand und zweitens halt jetzt auch den Unterschied.
Daher kann er deine Situation ungleich besser nachvollziehen als du die seine.
Das macht es aber für ihn nicht unbedingt leichter, im Gegenteil ist ihm vielleicht gerade deshalb die Kluft zwischen euch viel bewusster als dir.
Ich sprach das mit der "Kluft" schon in einer früheren Antwort an dich an.
Diese lässt sich auch nicht ganz überwinden, wohl aber kann man sich mit ihr arrangieren und sie vielleicht auch mit dem einen oder anderen zarten Brückchen
verringern. Aber immerhin sollte man anerkennen, dass sie, bzw dieser oben genannte wesentliche Unterschied zwischen euch nun mal besteht.
Und natürlich wird es problematisch, wenn du dich kritisch äusserst zu Dingen, die mit der Krankheit und dem Umgang deines Freundes damit zu tun haben.
Denn in der Tat kannst du nicht auf die gleiche Weise "kompetent" sein wie er.
Das heisst aber nicht, dass deine Anregungen nicht wertvoll sein können. Oft sind es ja gerade die Anregungen "Aussenstehender", die die Perspektive auch zum positiven verändern können. Doch du hast das Wort "Kritik" benutzt, und vielleicht liegt es am "fordernden Stil" deiner Anregungen ? Ist natürlich reine Spekulation von mir da ich dich nicht kenne.
Nimms einfach als mögliche Anregung. ;-)

Vielleicht aber hab ich deinen ganzen Text auch nicht richtig verstanden. Doch manches interpretiere ich so, dass dir jenes vielleicht eigentliche Problem einfach nicht recht bewusst ist. Aber ich will jetzt auch nicht für deinen Freund sprechen, den ich ja auch nicht kenne.
Waren einfach nur mal so ein paar Gedanken dazu. Wenn nix davon passt vergiss sie einfach.

Gruß
Lillebror
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  #118  
Alt 22.10.2002, 08:25
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natürlich will man erstmal seine leidensgeschichte loswerden, warum auch nicht.
und muss man die dann diskutieren? wieso? warum kritisch darauf reagieren?
hat man selbst schuld, wenn man schwer krank wird?
richtig, freundschaften funktionieren immer in 2 richtungen, aber es gibt eben lebensereignisse, da verlangt man (berechtigterweise) mehr von dem anderem als man momentan selbst geben kann.

@ks-schnecke
mach dir nix draus, es lohnt sich nicht.
lass dich nicht von menschen in frage stellen, die dich nicht kennen und das herauslesen, was sie lesen wollen.
das wirst du nicht ändern können und jeder versuch darauf zu antworten, wirkt wie eine rechtfertigung, die du doch gar nicht nötig hast!
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  #119  
Alt 22.10.2002, 09:08
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Hallo Petermännchen, es würde mir ehrlich leid tun, wenn Du an dieser Stelle kapitulierst. Ich hatte zwar auch schon daran gedacht hier auszusteigen, aber ich gebe die Hoffnung noch nicht auf, dass die Beiträge der anderen auch mal auf unsere Fragen eine Antwort geben. Fast kommt es mir so vor, als ob manche Forumnutzer nur auf einen offenen und ehrlichen Beitrag warten, um diesen dann nach allen Regeln der Kunst auseinander zu nehemen. Auf das was wir beide eigentlich wissen wollen, geht niemand direkt ein. Vielleicht aber reicht es den Erkrankten auch einfach nur aus, in diesem Forum Ihre Seele ein wenig zu erleichtern und mit anderen Betroffenen einen Dialog über Ihre Sorgen und Ängste zu führen? Unter Umständen sind die Ängste und Sorgen eben doch größer als wir uns das vorstellen können. Dann wären wir hier wahrscheinlich am falschen Ort. Persönlich würde ich gern wissen, ob Du Schweriner bist. Wenn ja, dann könnten wir uns ja mal gelegentlich treffen? MfG - Hans
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  #120  
Alt 22.10.2002, 09:11
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Hallo Miriam,
ich hab´s auch aufgegeben. Wie schon gesagt, ich habe lediglich versucht zu erklären, warum ich derzeit mehr Aufmerksamkeit verlange als sonst. Das wird sich sicherlich auch wieder legen. Ich verfluche diese verdammte Krankheit, ja, jeden Tag, aber ich lebe, und das mit Genuss. Ich hatte gestern mit meinen Volleyballern einen schönen Abend, wir haben viel gelacht und ich habe auch noch mit meinem Freund und Ingrid telefoniert und auch da gelacht, also kann ich doch gar nicht sooo deprimiert sein, oder??? Naja, sollen die anderen aus meinen beiträgen die wütende und ungerechte Karin heraushören, ich weiß, dass ich nicht so bin, und es gibt genug Personen, die das auch wissen.
Danke für deine Worte!
Ich wünsche dir und allen anderen, seien sie nun meiner Meinung oder auch nicht einen sonnigen Tag und viel Spaß heut! Karin
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