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  #1  
Alt 14.05.2003, 20:37
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Hallo ihr Lieben!

Heute war der Tag zum Glück erträglicher als gestern! Eine Freundin hat mir sogar zum ersten Mal seit langer Zeit von ihren Problemen mit ihrem Freund erzählt. Sie hat mich gefragt, ob es o.k. sei und ich sagte natürlich ja. Es tat fast gut, mal was von anderen Problemen zu hören. Auch wenn es um Liebeskummer ging und ich mir so sehr wünschte, meinen Engel wieder zu haben, selbst wenn es mit Liebeskummer sein müsste...!

Lieber Jörg! Toll, dass Du es geschafft hast, so ehrlich zu deiner Lehrerin zu sein. Ich glaube, manchmal sind unsere Mitmenschen so damit beschäftigt, nichts Falsches zu sagen, dass sie eben genau das tun. Ähnlich ist es ja auch bei Gesprächen über unsere Engel. Viele meinen, dass sie besser nichts dazu erwähnen, dabei freue ich mich, wenn wir über meinen Schatz sprechen. Aber das wissen sie natürlich nicht, wenn ich es nicht sage...! Es erfordert Mut, so ehrlich zu sein, ist aber sicherlich der richtige Weg! Alles Liebe, mach weiter so, Jörg!!!

Liebe Sandra! Das Gefühl, sich beim Gegenüber dafür entschuldigen zu wollen, dass man ihm Kummer bereitet, kenne ich nur zu gut. Manchmal habe ich das Gefühl, ich müsste mich entschuldigen, dass ich nicht mehr die alte, fröhliche Julia von früher bin. Ein Bekannter sagte mir kürzlich:"So kenne ich Dich ja gar nicht! Du warst immer so Lebensfroh...!" Ha, Ha, was für ein Witz. Wie denn? Wenn mein Lebensinhalt nicht mehr hier ist und ich krampfhaft versuche, nicht "unterzugehen"!!!
Lass schön die Finger von den Tabletten!!! Liebe Grüße und eine dicke Umarmung!

Allen anderen nätürlich auch! Bis bald, Julia
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  #2  
Alt 14.05.2003, 22:11
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Standard Engel

Hallo ihr Lieben,

hab heute unbedingt mal wieder hier reinschauen müssen! Es fehlt ganz schön, wenn man ein paar Tage nichts von euch hört!
Ich habe in den letzten Tagen viele Gespräche mit Freunden geführt, und ich war so wahnsinnig froh darüber, daß ich sie wieder so nehmen kann, wie sie sind, wie sie wahrscheinlich immer waren, und nur ich zuviel von ihnen verlangt habe, ohne ihnen ein wenig die Richtung zu weisen. Es hat mir so gut getan, mich mal nicht wie jemand vorzukommen, den man in "Watte" packen muß. Ja, ich kann das eben nicht so gut wie Jörg bei seiner Lehrerin. Aber sie haben es auch über meine versteckten Reaktionen gemerkt.

Ich habe die Tage auch nochmal viel darüber nachgedacht ,was ihr geschrieben habt, und ihr habt recht, man darf niemals daran zweifeln, daß unsere Engel bei uns sind. Es gibt so vieles, was man nicht beweisen kann, und wir sollten uns wirklich auf unsere Gefühle verlassen, wenn wir spüren, daß unsere "Engel" uns ganz nah sind.
Je verkrampfter ich bin und endlich mal wieder nach einem Zeichen oder Traum "verlange" desto weniger spüre ich ihn.
Je mehr ich abschalte und mich "frei" fühle, um so näher ist er bei mir. Und ich habe dann immer so ein gutes Gefühl, daß es ihm gut geht, und er es sich von mir auch so sehr wünscht.
Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie soviel auf mein Inneres gehört und soviel von mir preißgegeben. Warum auch, es hat ja alles funktioniert. Jetzt finde ich es sehr schade, daß erst sowas passieren muß, um mehr "Sinn" für das Wichtige im Leben zu sehen. Warum muß das mit so einer Trauer verbunden sein, warum darf ich das nicht gemeinsam mit meinem Tom erleben?

Liebe Julia, es ist schon immer wieder erstaunlich, was für unnötige Bemerkungen manche Bekannte und Kollegen machen! Denken die denn, man habe so eine Art "Schnupfen", wo man anschließend gleich wieder glücklich aussehen und lächelnd durch die Gegend laufen soll?

Sandra, es ist wirklich leichter gesagt als getan, aber versuch dich wirklich von solchen Gedanken zu lösen! Mir ging es auch schon so, bin beinahe zusammengebrochen und meine Nerven gingen mit mir durch! Ich habe gebetet, daß ich zu meinem Schatz komme! Mir kam alles so grau vor ohne ihn! Unser Leben MUSS noch eine Weile für uns weitergehen. Auch wenn es erträglicher wäre, wenn wir wüßten, WANN wir unsere Engel wieder in unsere Arme schließen dürfen, wäre es vielleicht so, daß wir nur noch auf "Sparflamme" leben würden, und das fänd ich auch unerträglich. Sandra, ich wünsche dir so sehr, und uns allen natürlich auch, daß wir unseren Engeln zwar ganz nahe sind, aber auch das jetzige Leben irgendwann genießen können(es kommt mir manchmal gar nicht wie mein eigenes vor, sondern wie ein eingetauschtes, wo das Wichtigste vergessen wurde).

Meine Gedanken gehen immer im Kreis, wenn ich von euch gelesen habe. Aber es ist so positiv. Ich hätte momentan am liebsten so Menschen wie euch um mich herum!

Alles Liebe an euch!

Jenny
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  #3  
Alt 14.05.2003, 23:07
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Hallo ihr Alle.
ich denke es ist normal das wir uns wüsnchen bei unseren Engeln zu sein.
Wer sagt aber das wir das auch wirklich sind wenn wir uns jetzt gewollt von der Welt verabschieden?
Ich denke das wir auch wenn wir jetz von der welt gehen erst dann zu unseren Engeln kommen wenn es für uns Zeit gewesen wäre.
Ich habe viel zu viel Angst davor Tod zu sein und trotzdem nicht bei meinem Engel sein zu können.
Hier habe ich Ablenkung Freunde und Menschen die mir helfen.
Was werde ich haben wenn ich Tod bin?
Ich weiß es nciht aber die Angst das da niemand ist ist so stark.
Ich möchte meinen Engel wiedersehen aber nicht auf diese Art und Weiße.
ich wünsche euch viel Kraft für alles was noch vor euch liegt.
Mehr kann ich heute auch nicht mehr schreiben da meine gefühle auch Achterbahn fahren.
Ich hoffe das es euch bald wieder besser geht.
Eine Umarmung und liebe Grüße von Jörg.
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  #4  
Alt 15.05.2003, 12:41
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Hallo,
es tut mir leid, daß ich das mit den Tabletten erwähnt habe, ich will ja auch nicht sterben und hab` auch viel zu viel Angst davor, daß es doch nicht so ist, wie man sich sich das alles wünscht. Manchmal tut das nur alles so sehr weh und ich kann mit keinem darüber wirklich reden, weil alle, die mir nahe standen, tot sind. Es muss irgendwie weitergehen, ich hab` gar keine andere Wahl und vielleicht brauch ich nur einfach mal eine kleine Auszeit. Sonst kann mich eigentlich nichts umhauen, es ist nur so schwer, sich jetzt aufzuraffen.
Jemand meinte, ich sollte abends eine Kerze für meine Mutter anzünden, was ich auch getan habe. Mit viel gutem Willen habe ich es auch geschafft, daß ich mir vorstellen konnte, sie wäre dann bei mir.
Glaubt Ihr, daß Engel gerade dann für einen da sind, wenn man sie am stärksten braucht?

Am liebsten würde ich Euch alle jetzt hier bei mir haben, aber so ist es auch schon ganz okay ;-)

Liebe Grüsse,
Sandra
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  #5  
Alt 15.05.2003, 22:19
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Hallo Sandra.
Ich hoffe dir geht es schon wieder ein bischen besser als gestern.
Als ich gestern deinen Eintrag lahs war ich schon etwas geschockt.
Ich wusste nicht wie ich dir helfen soll.
Da war wieder so ein Funke von Hilflosigkeit.
Jemanden den man gerne mag geht es schlecht und man kann nicht mehr tun als ihm zu schreiben und zu hoffen ads es ihm wieder besser geht.
Um so mehr freue ich mich über deinen letzten Beitrag.
Ich denke unser Ziel sollte nciht sein möglichst schnell zu unseren Engeln zu kommen sonder die uns geschenkte Zeit nutzen.
Ich weiß das hört sich alles so einfach an.
Wozu jeden Tag kämpfen wenn man doch nur eins will:
Bei seinem Engel sein.
Trotzdem versuche ich jeden Tag so gut es geht zu überstehen.
Es kostet viel Kraft und manchmal weiß ich auch nicht weiter.
Ich stelle mir vor was meine Frau sagen würde wenn ich mich jetzt verabschiede von der Erde.
Sie würde mir auf gut Deutsch in den Hintern tretten.
Also versuche ich weiter zu leben.
Ich denke unsere Engel sind immer bei uns.
Ich habe aber das Gefühl das ich meine Frau am wenigsten spüre wenn ich gerade in einem Loch bin.
Wenn es mir besser geht merke ich wieder das sie da ist.
ich denke sie möchte mir so sagen das ich weitermachen muss um sie zu spüren.
Ich weiß verrückte Gedanken aber so fühle ich.
Vielleicht ist das alles auch eine Art Schutzmauer für mcih um damit fertig zu werden.
Ich weiß es nicht.
Im Moment brauche ich solche Gedanken um den tag zu überstehen.
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und bitte gib nicht auf.
Wir sind zwar nicht direkt bei dir aber immer in Gedanken.
Liebe Grüße von Jörg
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  #6  
Alt 15.05.2003, 22:26
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Hallo ihr Alle.
ich habe gerade meinen Beitrag gelesen und mir ist aufgefallen das ich euch Anderen gar nicht gegrüßt habe.
Also hiermit:
Ich möchte natürlich auch euch Anderen lieb Grüßen und viel Kraft wünschen.
Ich umarm euch.
Alles Lieb und Gute von Jörg.
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  #7  
Alt 16.05.2003, 19:56
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Hallo alle zusammen!
Schön, wieder von euch zu lesen! Ich habe euch schon vermisst. Bin übers Wochenende wieder zu meinen Eltern gefahren und kann so auch hier wieder zum Friedhof gehen. Wenn ich den Namen von meinem Engel auf dem Stein sehe, denke ich immer, es wäre jemand anders!!!
Aber das ist vielleicht auch o.k., denn tief in meinem Inneren weiß ich, dass dort nur seine "Hülle" beerdigt ist.

Kurz nach der Beerdigung und die darauffolgenden Wochen war ich jeden Tag 2-3mal dort. Das wollte ich so. Als meine Beurlaubung dann zuende war, hatte ich solche Angst davor, nur noch am Wochenende zum Grab gehen zu können. Ich dachte, dass schaffst du nicht, so weit weg zu sein. Denn für einen Tagesausflug ist die Strecke zu weit.

Mitlerweile habe ich aber gemerkt, dass es so in Ordnung ist. Ich gehe gerne zum Grab, bringe schöne Blumen und rede auch mit meinem Engel. Aber das tue ich sowieso jede Minute, unabhängig vom Ort.
So ähnlich wie Jörg es erwähnte, mit den tiefen "Löchern". Ich fühle meinen Schatz näher, wenn ich in unserer Wohnung bin, wenn ich im Wald spazieren gehe und an ihn denke, wenn ich in den Himmel gucke....!!!
Zum Glück, denn so weiß ich, dass dort wirklich nur sein Körper liegt und mein Engel immer bei mir ist, egal wo ich bin!

Ich wünsche euch alles Liebe und hätte euch übrigens auch gerne hier bei mir! Julia
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  #8  
Alt 16.05.2003, 20:15
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Hallo ihr Alle,

eine Woche Arbeit ist seit meinem Urlaub schon wieder vorbei und nun kommt wieder Wochenende. Die ganze Woche warte ich auf den Freitag und dann mag ich doch kein Wochenende. Da wird einem die Einsamkeit noch mehr bewußt.
Habt ihr auch dieses Gefühl, daß ihr nicht mehr so richtig wißt was ihr wollt?
Ich war immer ein sehr spontaner Mensch, manchmal habe ich gehandelt ohne vorher zu denken und nun bin das das krasse Gegenteil geworden. Ständig weiß ich nicht was ich will, kriege keine Entscheidungen mehr getroffen. Und wenn ich mich dann endlich mal zu einer Entscheidung durchgerungen habe, stelle ich diese dann noch ständig in Frage.
Immer diese Angst daß es die falsche Entscheidung war. Dieses Verhalten macht mich noch ganz irre. Alle Entscheidungen die ich treffe muß ich ja leider nur noch vor mir verantworten, warum dann diese Unsicherheit?
Zum Beispiel denke ich schon über ein Jahr darüber nach ob ich mir einen Hund anschaffe oder nicht. Kopf sagt nein, Gefühl sagt ja, also treffe ich gar keine Entscheidung. Das ist natürlich nur eine Überlegung von vielen Dingen. Geht es euch auch so oder ähnlich?

Lieber Jörg,
ich finde du hast total recht wenn du sagst daß wir nicht zu unseren Engeln kommen wenn wir freiwillig aus dem Leben scheiden würden. Wir müßten wohl irgendwo " dazwischen " ausharren bis unsere Zeit gekommen wäre.

Ich wünsche euch einen guten Start ins Wochenende und grüße euch alle ganz lieb.
Mona
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  #9  
Alt 16.05.2003, 22:47
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Hallo zusammen,

ich habe mich einige Tage nicht gemeldet, weil meine Tage zur Zeit wie in Zeitraffer vorbei rasen. Ich habe versucht eure Beiträge nachzulesen, aber ihr wart sehr sehr fleißig...

Vor einigen Tagen war ich zur Schilddrüsenuntersuchung, es war ein sehr bedrückendes Gefühl, vor allem, weil ich keinerlei Erfahrung in diesem, Bereich habe. Es hat sich herausgestellt, dass eine O.P. nötig ist.
Genau 5 Wochen nach Ulis Tod, genau zur selben Uhrzeit, erzählt die Ärztin mir von einem wahrscheinlich gutartigem Knoten. Das musste ich erst einmal verarbeiten. Solch ein Eingriff ist an und für sich keine große Angelegenheit, aber alles was mit Tumor zu tun hat, ist für mich erst einmal erschreckend. Jetzt muss ich alles vorbereiten, damit hier alles reibungslos abläuft, während ich im Krankenhaus bin.


Ich bin jetzt 6 Wochen ohne meinen Engel, aber ich habe das Gefühl, dass es schon viel, viel länger ist. Seit dem Tag, als ich die Diagnose erfuhr, ist irgendetwas in mir passiert, ich erlebe meine Umwelt meist nur wie durch eine dicke Glaswand, ich fühle mich wie aufgezogen und funktioniere nur. Manchmal spüre ich, wie sich eine kleine Lücke bildet und ich spüre einen unbeschreiblichen Schmerz und mein Kopf wird klar, aber dann kehrt dieses dumpfe, beduselte Gefühl zurück. Wie wird es wohl damit weitergehen?....

Es grüßt ganz herzlich
Andrea
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  #10  
Alt 17.05.2003, 23:36
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Hallo,

nach zwei Tagen in meiner alten "Heimat" bin ich endlich wieder zurück, endlich wieder zuhause! Komisch, dabei habe ich mich in der letzten Woche hier, gelinde gesagt, nicht so ganz wohl gefühlt. Aber so sehr ich mich auch danach gesehnt hatte, meine Ma wiederzusehen, irgendwas hat mich davon abgehalten, Schluss zu machen.
Puh, jetzt, wo ich das schreibe, merke ich erst, wie nahe ich dem ganzen Schwachsinn wirklich war, eigentlich wird mir gerade heiss und kalt gleichzeitig. Dabei bin ich sonst wirklich ein ziemlich "vernünftiger" Mensch, eben genau das, was man Naturwissenschaftlern gerne vorwirft, nämlich rational und pragmatisch zu sein. Vielleicht hat mich aber genau das in den letzten Wochen davon abgehalten, die wahren, echten Gefühle in mir hoch kommen zu lassen. War ja ganz gut, auf diese Weise konnte ich die ganze Beerdigung und die Wohnungsauflösung ohne Probleme alleine durchziehen, aber irgendwann hat man das alles erledigt und der "Alltag" ist da.
Und mit dem Alltag die Angst, meine Mutter zu vergessen, denn alles, was ich noch von ihr habe, ist doch irgendwie in mir drin. Ich habe Angst, irgendwann ihre Stimme nicht mehr hören zu können, wenn ich die Augen schliesse und an sie denke. Oder mir nicht mehr vorstellen zu können, wie sie mich umarmt. Ich weiss von dem Tod meines Vaters, daß so etwas irgendwann verblasst, aber ich will das verdammt noch mal nicht!
Die Ehe meiner Eltern war nie glücklich, was wohl auch nicht geht, wenn einer von beiden ein massives Alkoholproblem hat und den anderen damit mehr oder weniger mit in die Abhängigkeit zwingt, aber es waren meine Eltern und ich bin damit aufgewachsen, also habe ich mich damit irgendwie "arrangiert". Manche würden ja glatt behaupten, daß ich daher ja auch nichts vermissen müsste, aber das ist Blödsinn. Ich vermisse meine Eltern genau so, wie jeder andere sie wohl auch vermissen würde und vielleicht haben mir die ganzen Schmerzattacken meiner Mutter dadurch noch viel mehr zugesetzt, weil es mich daran erinnerte, wie sehr sie unter meinem Vater gelitten hat. Ich weiss es nicht, geht vielleicht auch für dieses Forum hier ein wenig zu weit.

Schutzmauern sind manchmal ganz praktisch, und es ist bestimmt im Sinne unserer Engel, wenn wir damit erreichen, irgendwie diese besch... Zeit zu überstehen. Wir haben wohl keine andere Wahl, und wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, denke ich, daß nichts in meinem Leben jemals so schlimm sein kann, wie die Zeit, in der meine Mutter so gelitten hat.

Ihr habt mir mit Euren Beiträgen in der letzten Woche wirklich geholfen, dafür wollte ich mich hier noch mal bedanken. Komisch ist, daß wir uns doch gar nicht wirklich kennen, aber man hat das Gefühl, daß man den anderen voll und ganz versteht, oder? Manchmal wünsche ich mir, wenigstens einer von den Freunden und Bekannten, die nach dem Tod meiner Mutter meinten, sie "sind immer für mich da", wären wirklich da.
Aber vielleicht will ich auch gar nicht mit ihnen reden, weil ich genau weiss, daß da eine unüberwindbare Distanz zwischen ihnen und mir ist. Und vielleicht sollten wir uns diese auch bewahren, weil wir dadurch stärker sind als andere; weil wir Erfahrungen gemacht haben, die anderen fehlen.

Danke, Jörg! Es tut verdammt gut, jemanden wie Dich zu kennen, und Du warst Deinem Engel mit Sicherheit ein grossartiger Partner! Bitte gib auch Du nicht auf!

Liebe Grüsse an Euch alle und einen schönen Sonntag,
Sandra
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  #11  
Alt 18.05.2003, 17:58
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Hallo ihr Lieben!
Ihr ward ja wieder fleißig. Ich habe kräftig nachgelesen und hoffe, wieder auf dem Laufenden zu sein! Mein Wochenende war wieder einmal sehr traurig und ich kann Dich, Mona, so gut verstehen. Die ganze Woche über halte ich bei der Arbeit durch und zähle die Tage zum Wochenende. Wenn es dann soweit ist, ist es auch nicht besser! Alle Entscheidungen, die anstehen, überfordern mich.

Aber wie könnte es auch anders sein!? Wir alle haben uns so sehr verändert! Mein Lebensmittelpunkt, mein Lebensinhalt, mein Ein und Alles ist nicht mehr hier. Mein Engel und ich haben alles miteinander besprochen. Wir haben das Leben zusammmen gemeistert. Jetzt sind wir alle allein. Es ist so schwer, Entscheidungen zu treffen, wenn man eigentlich gar nichts will, ... außer natürlich seine Rückkehr!!!
Liebe Mona, ich habe übrigens auch überlegt, mir einen Hund o. Katze anzuschaffen. Ich weiß nicht...!

Liebe Andrea! Es tut mir leid für Dich, dass Du Dich jetzt schon wieder mit so vielem beschäftigen musst, was Du sicher auch erst einmal weit weg drängen wolltest. Aber es ist ja zum Glück gutartig. Ich bin froh, das zu lesen. Ich kann mir vorstellen, wie schlimm es für Dich dort im KH ist. Die Gerüche, die Ärtze, die Erinnerungen, die Ängste...! Stell Dir einfach vor, Dein Engel ist bei Dir und hält Deine Hand, so wie Du sicher immer seine gehalten hast. Er ist an Deiner Seite und passt auf Dich auf. Ganz sicher! Alles Gute für Dich!

Liebe Sandra! Du wirst Deine Mutter nicht vergessen. Wenn Du die Augen schließt und ganz ruhig bist, kannst Du ihre Stimme hören und sie fühlen. Erinnere Dich an ein ganz bestimmtes Erlebnis, vielleicht aus Deiner Kindheit o. Jugend. Vielleicht an einen schönen Sommertag, ein Gespräch, ein Fest...! Du wirst sehen, sie ist da und wird Dein Leben lang bleiben! Ich drück Dich!
Lieber Jörg! Ich hoffe, Dein Wochenende war o.k. und es geht Dir einigermaßen gut. Es ist ungewohnt, mal einen Tag nichts von Dir zu lesen! Ich hoffe, es ist nichts passiert.

Allen einen guten Start in die neue Woche. Schön, dass ihr da seid und toll, dass es das Internet gibt! Alles Liebe, Julia
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  #12  
Alt 18.05.2003, 21:03
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Hallo zusammen,

war das Wochenende in Würzburg mit Freunden,
die dort einen Halbmarathon laufen wollten, und
es hat mich alles so an meinen Engel erinnert. Ich habe förmlich gespürt, daß er bei mir ist, daß er glücklich darüber ist, daß ich wieder am Leben teil nehme und Dinge machen, die mir guttun, und ich ein klein wenig "egoistisch" werde.
Ich habe bemerkt, daß ich mich wieder verändert habe. Noch vor kurzem hätte ich es nicht ertragen, ohne ihn mit unseren gemeinsamen Freunden einen Wochenendtrip zu unternehmen. Jetzt war es wirklich o.k.! Ich habe manchmal regelrecht Komentare von ihm gehört. Er hatte soviel Humor, und warum sollte ich wohl ein glückliches Gefühl haben, wenn er nicht bei mir wäre?
Es tut so gut, so langsam wieder richtig am Leben teilzunehmen. Es ist so lange her, daß dies der Fall war. Immer hatte ich so eine Angst in meinem Hinterkopf, daß etwas schlimmes passiert, wenn es mir gut geht, und ich zu sorglos bin.
Jetzt habe ich zwar immer noch diese Traurigkeit, aber ich spüre, daß ich den besten Beschützer habe, den man sich nur denken kann.

Lieber Engel, ich bin dir so dankbar, daß du mir dabei hilfst, daß ich nicht verzweifel, daß du mir wieder Freude im Leben gibst und mir zu verstehen gibst, daß du es genauso genießt eine schöne Zeit zu haben, daß du durch mich die schönen Dinge sehen kannst. Ich werde dich immer lieben!

Alles Liebe
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  #13  
Alt 19.05.2003, 00:30
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Hallo ihr Alle.
Ich hatte dieses Wochenende nicht so viel Zeit zum schreiben.
Nun habe ich gerade erstmal eure Beiträge nachgelesen.
Jenny, ich bin so froh das du wieder deinen Weg in das Lebne gefunden hast. Ich denke es ist wichtig auch wieder Spass zu haben. Ich wünsche dir auf jeden Fall weiterhin alles Gute und das dein Engel dich weiterhin beschützt.
Liebe Julia,
ich habe 2 katzen und ich muss sagen das sie mcih ungemein ablenken.
So komisch es klingt aber ich habe nicht so das Gefühl ganz allein zu sein.
Wenn ich manchmal sehe was sie für einen Blödsinn machen wird mir richtig froh ums Herz.
Nicht für jeden ist so ein haustier was aber mir tun meine Beiden ungemein gut.
Wie schon erwähnt habe ich mcih nicht gemeldet weil ich sehr viel zu tun hatte.
Ich habe euch aber vermisst aber es war mir wirklich ncht möglich früher zu schreiben.
Jetzt wird es wieder weniger stressig.
Auch dir wünsche ich alles Gute und weiterhin viel Kraft.
Hallo Sandra.
Glaube mir du wirst deine Eltern nícht vergessen.
Die Erinnerung an sie wird immer bleiben.
Irgendwann wirst du sicher mit Freude an deine Eltern denken und nicht mehr nur die Qualen im Kopf haben.
Ich denke es braucht einfach nur zeit bis wir unsere schrecklichen Erinnerungen los werden und die guten kommen, aber gehen werden sie nie ganz und das ist auch gut so.
Ich wünsche dir alles Gute.
Liebe Andrea.
Erstmal wünsche ich dir alles erdenklich gute das es nciht so schlimm wird und du wieder schnell auf die Beine kommst.
Ich denke das es schon ein goßer Schock war zu erfahren das du auch krank bist aber gib deswegen nicht auf.
Ich wünsch dir ganz viel Kraft und denke an dich .
Ich drück dich.
Liebe Mona.
Ich weiß wie du dich fühlst wenn du keine richtige Entscheidung mehr treffen kannst.
Ich habe da auch manchmal.
Dann stehe ich da und weiß niht was ich machen soll.
Die Entscheidung die ich dann getroffen habe tut mir nach ein paar Minuten schon wieder leid.
Früher bin ich auch gerne weg gegangen aber im Moment mache ich das nur wenn meine Freunde mch schon fast drängen.
In der Zeit wo ich dann weg bin ist es gut aber wenn es dann daran geht selber weg zu gehen schaffe ich es nciht.
Deshalb bin ich froh das ich Freunde habe die auch schon mal sagen das ich noch mal mitkommen soll.
Sonst würde ich versauern.
Ich hoffe das das aber wieder besser wird.
ich merke schon das ich in letzter Zeit wieder mehr freude an den Dingen habe.
Vielleicht brauchen wir einfach noch zeit um wieder normal leben zu könne.
Ich wünsche auch dir alles Gute und viel Kraft für die kommende Woche.
Jetzt noch an alle.
Also nochmal entschuldigung das ich so lange ncihts mehr von mir habe hören lassen aber es war wirklich stressig.
Ab jetzt nerve ich euch wieder. Grins.
Ganz liebe Grüße sendet euch Jörg
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  #14  
Alt 19.05.2003, 17:26
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Hallo,

Jörg schrieb:
Ab jetzt nerve ich euch wieder. Grins.

Prima, freu mich ;-))

Muss jetzt noch schnell zum Joggen (stöhn, will ich das eigentlich?;-) aber danach fühlt man sich meist richtig gut!
Liebe Grüsse an Euch alle, und eine wunderschöne Woche (kann mal jemand die Wolken zur Seite schieben?;-)

Eure Sandra
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  #15  
Alt 19.05.2003, 19:08
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Hallo ihr Alle.
Ja Sandra die Wolken würde ich gerne zu Seite schieben.
Leider kann ich da von meiner Seite aus nichts machen.
Mir geht das Wetter echt an die Nerven.
Je schlechter das Wetter ist um so mehr Zeit verbringe ich zu Hause( ab gesehen mal von meiner Arbeit die auch nciht gerade wenig ist).
Es ist ja schön zu Hause zu sein und zeit zu haben aber je mehr Zeit ich habe da ich bei dem Wetter nicht gerne raus gehe um so mehr Gedanken machen ich mir.
Der Hauptgedanke liegt bei meiner Frau.
Ich versuche immer mich an schöne Sachen zu erinnern die ich mit ihr erlebt habe aber im Momnt will das nicht gelingen.
Seit ich heute von der Arbeit wieder da bin grübele ich schon nach.
Ich habe versucht den Haushalt zu machen aber es war mir nicht möglich denn immer wenn ich was anfangen wollte waren die Gedanken an meine Frau so stark.
Ich denke gerne an sie aber heute klappt es nicht sie schön und stark vor mir zu sehen sondern ich sehe nur die kranke schwache Frau die sie zuletzt war.
Ich denke ihr habt auch solche Tage, oder?
Ich habe alte Fotos rausgesucht wo sie lachend und strahlend abgebildet ist.
Ich dachte so klappt es die schlimmen Erinnerungen zu verbannen aber auch das hat nicht geholfen.
Jetzt lenke ich mich mit schreiben ab.
Es tut immer wieder gut den ganzen Frust und auch die Ängste durch das Schreiben zu verarbeiten.
Ich bekomme immer eine innere Ruhe wenn ich vor dem PC sitze und eure Beiträge lese und selber schreibe.
Jetzt habe ih aber erst mal wieder genung geschrieben.
Ich werde mich sicher wieder melden aber nun muss ich versuchen mal etwas zu essen denn das ist heute zu kurz gekommen.
Ich wünsche euch alles Gute und ganz viel Kraft.
Freundlich Grüßt Jörg
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