#1456
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AW: Stammtisch
Hallo und Guten Abend in die Runde,
Teechen, ich hoffe, Dir konnte geholfen werden und Du krabbelst bergauf oder wenigstens geradeaus! Ich selbst kann wieder - bin seit dem 01.04. selbst gewollt und herbeigeführt arbeitslos. Nach über 18 Dienstjahren ...am letzten Tag bin ich bald auf allen Vieren raus ...und nun sitze ich zwischen Umzugskisten in der Sperrzeit von der Agentur für Arbeit gegen die ich freilich in Widerspruch gehe .."geleistet wird nur beim Zuzug zum Ehepartner ...(he, hallo das geht nicht mehr...)", befinde mich beim Archivieren von Fotos und Dokumenten in einer schwindelerregenden Zeitreise - das ist wie eine Achterbahn - und mit Schlafen etc. ist nicht, Gefühlschaos ...aber mit dem Blick nach vorn. Heute habe ich geräumt und entsorgt und 8 Briefe über Um- und Abmeldungen geschrieben und mich 3x beworben da unten in der neuen Heimat (?). So, für heute komme ich zur Ruhe, gieße mir ein Glas Rotwein ein und lange mal in unseren Korb für den Seelenfrieden und hoffe, Ihr kommt mal wieder zu (Stamm-)Tisch! Liebe Grüße! Marina |
#1457
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AW: Stammtisch
Hallo,liebe Marina und alle,die am Stammtisch zu finden sind,
mir geht es wieder besser und habe Tabletten verschrieben bekommen. Sie müssen ja nun erst einmal nach einer gewissen Zeit helfen. Heute morgen war ich schon zum Sport (1 Stunde )und danach geht es mir gut, weil ich mich dort mit Sportfreunden unterhalten kann und somit meine Sorgen mitteilen kann. Das Wetter ist hier regnerisch. Ich werde mich nur am PC beschäftigen, denn da vergeht die Zeit. Meine Tasse Suppe habe ich schon gelöffelt. Nun kann ich mich voll auf mich konzentrieren. Als mein Mann noch lebte, wusste ich manchmal nicht was ich kochen sollte, denn er hatte Oberkieferkrebs (Sarkome,die immer wieder schneller wuchsen und er 15x operiert werden musste). Das einzige Gefühl, dass mir Trost gibt ist, dass er jetzt von seinem Leiden erlöst ist. Auf dem Grab steht ein Engelskopf, der ihn dort beschützen soll. Es heisst immer so schön, die Zeit heilt alle Wunden,aber es stimmt nicht. Es fehlt der Partner, denn die Erinnerungen sind überall gegenwärtig und man ist allein, wenn man die Wohnung betritt. Denn wir waren fast 42 Jahre verheiratet. Ich möchte Euch Allen nur Gutes wünchen Euer Teechen. |
#1458
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AW: Stammtisch
Hallo an alle .
Ich bin mir nicht sicher, was ich schreiben soll, aber lese ich auf dieser Seite die letzten Einträge von Gracia, muss ich sagen, dass ich mich ähnlich fühle: "...ich weiß nicht wirklich, wie ich das überstanden habe, wilder Aktionismus, tiefe Täler, es ist nur schrecklich, aber es reiht sich ein Tag an den anderen..." Bei mir sind es auch 3 Monate her, dass ich ohne meinen geliebten Papi mein Leben neu erleben muss. Ich habe mich oft gefragt: wo ist die Zeit hin, wie hab ich das bis jetzt geschafft?! Und ich sehe auch bei mir, dass ich es durch viele Aktionen und Organisationen überstanden habe. Ich bin auch umgezogen, Mitte Februar. Und das hat mich alles soo sehr abgelenkt, dass ich erst jetzt, wo alles um mich herum etwas ruhiger wird, die Trauer immer mehr rauslassen kann. Ich schreibe oft in verschiedenen Threads mit, wenn ich was zu sagen habe und merke, dass es mir sehr hilft. Ich unterstütze meine Mama (77), die jetzt nach 40 Jahren Ehe alleine ist. Sie kommt eigentlich gut klar, wird selbstständiger - fühlt sich aber abends alleine. Da fehlt er einfach, der Papa. Der Couch-Papa, der mit ihr zusammen TV gesehen hat, der Papa, der mit ihr Rummi-Cup und vieles mehr gespielt hat, der ihr einfach das Gefühl gegeben hat, dass sie abends geborgen neben ihm auf dem Couch einschlafen kann. Mir fehlt mein persönlicher Ratgeber, die sanfte Hand, die meine Wange streichelt, wenn ich traurig war, das lobende Wort, die liebenden Augen... einfach alles an ihm fehlt mir... und alles mit ihm... Ich bin so unendlich traurig, dass so viele liebe Menschen dieses Schicksal - ob als Betroffener oder Angehöriger - teilen. Was müssen so schwer kranke Menschen alles mitmachen... Ich kann immer wieder meine Beiträge damit beginnen, dass ich schreibe, wie leid es mir tut, eine "neue" Geschichte eines Menschen hier zu lesen. Man kann nicht direkt helfen, möchte es aber so gerne. Daher will ich auch immer darauf hinweisen, wie gut es mir tut, sich hier austauschen zu können. Wie lieb hab ich meine Freunde - aber wie wenig können sie meine Trauer verstehen, da sie sowas selbst noch nicht erleben mussten. Ich verstehe das. Nach außen hin bin ich die Starke, möchte auch nicht ständig über meine Gefühle sprechen oder gefragt werden - aber wenn wir in der Familie zusammensitzen, reden wir viel über den Papa und da kann ich raus mit allem, weil da Menschen sitzen, die ich liebe, die von Papa kommen, die so fühlen wie ich. Ich wünsche uns allen - meiner Familie und allen, die das lesen - eine Menge Kraft, die Gefühle rauszulassen und mit dem Verlust umzugehen. Ich bin der Meinung, dass man es zwar nicht zeigen muss, aber ruhig zeigen darf, wie es einem geht. Ich möchte eigentlich nichts mit mir selbst ausmachen - und doch tu ich das manchmal... Viel Kraft für alle
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Alles Liebe. ********************** Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007 |
#1459
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AW: Stammtisch
Hallo Arnika!
Du hast ja schon öfters in meinem Thread geschrieben und ich wollte mich mal hier bei dir melden. Wie du schon richtig schreibst können aussenstehende den Schmerz den wir haben nicht beurteilen, denn selbst in meiner Familie ist es schwer den anderen begreiflich zu machen was man im Moment fühlt. Zur Zeit habe ich das Problem das ich mich so wie es aussieht mich von meinem geliebten Hund verabschieden. Manche sagen zwar es ist nur ein Tier aber auch er hat mich 12 Jahre meines Lebens begleitet und war auch ein treuer Begleiter meiner Mutter. Meine Schwester versteht zwar meine Furcht aber wenn sie meine Wohnung verlassen hat lässt sie alles hinter sich. Ich glaube fest daran das unsere Verstorbenen uns aus dem Regenbogenland beschützen und wir uns irgendwann mal wiedersehen aber den Schmerz bis dahin müssen wir leider alleine mit uns ausmachen. Ich wünsche allen die hier oder schreiben das bald die schönen Erinnerungen von unseren lieben zurückkommt und wir ein Licht am Horizont erblicken. Ingrid |
#1460
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AW: Stammtisch
Und ich lege nun einen ganz besonderen Tag in unser Körbchen:
Wie ich bei "trauernde Männer" geschrieben hatte, heute ist ein besonderer Tag. Der Regenbogentag des Sohnes meines Weggefährten der neuen Zeitrechnung. Irgendwie hätte ich gern die "rettende Idee" gehabt, wie er denn aussehen könnte, dieser Tag, ein wenig Seelenfrieden nach der alljährlichen Talfahrt der letzten Wochen. Nun, Pläne sind sowieso nur dazu da, ihr wisst schon Auf der Arbeit der erste (von 5???) Anrufen meiner Großen. Sie hat Post bekommen. Meine Reaktion "die wollen uns doch wirklich verar...." der entsetzte Blick meines Chefs und meine schnelle Erklärung: ich spreche mit meiner Tochter Ok, letzte Woche war sie in Ludwigsburg(2,5 Autostunden) hat bereits die Schlüssel zur Studentenbude überreicht bekommen. Alles unter Dach und Fach. War ja schon der zweite Anlauf, denn die erste Zusage kam aus Schwäbisch Gmünd(3,5 Autostunden) Nicht das Gelbe vom Ei, im 6. Stock, recht klein, eigentlich richtig mini und das gesamte Haus nicht gerade einladend. Naja, was will man mehr. Soll ja nur ein Platz zum Schlafen und Lernen sein. Und nun das. Ein Brief aus Landau. Nachrückverfahren, erreichbar in einer einzigen Stunde!!!!. Aber, nur noch zwei Zimmer im Studentenwohnheim, morgen zwei Besichtigungen. Und nun? Klar, Steffen unser verlässlicher Fahrer, in einer Stunde waren wir da. Das Zimmer: Echt toll, echt groß und das ganze Haus samt der Hausmeisterin sehr sympathisch und einladend. Mietvertrag unterschrieben, ein strahlendes, offenbar endlich zufriedenes Kind. Liebe Freundin, so werden wir uns dann auf halben Weg treffen können... Und so fuhren wir zufrieden wieder Richtung Heimat, hielten an einem Gashof und gönnten uns ein prima Essen samt abschließendem Kaffee und Eis (ja, ja, Trennkost, erst der Kaffee dann das Eis Und als wir im Auto saßen spielten sie ein Lied von Christina Stürmer. An sie musste ich schon die ganze Zeit denken : "Lebe lauter" haben wir auf dem Weg von Jena gehört. Irgendwie leben wir lauter im Augenblick, vollgepackt, tatsächlich immer wieder neue schöne Tage, wer hätte das gedacht, wer hätte es zu hoffen geglaubt vor noch gar nicht so langer Zeit. Und heute spielten sie ein Lied, das ich nicht kannte, aber es hat gepasst zu dem heutigen besonderen Tag: Träume leben ewig: Wir wollten den Tag und bekamen die Nacht Auf einen Schlag wurden wir um unsren Plan gebracht Wir waren die Welt jetzt hat sie dich verloren Alle Weichen sind verstellt auf unserem Weg nach vorn Träume leben ewig hab ich gedacht doch es ist nicht so Unsre Zeit vergeht nicht hab ich gedacht doch es war nicht so Ich weiß genau du bist nicht mehr hier doch ich halte mich fest an dir Träume leben ewig hab ich gedacht doch es schien nur so Ich sehe dich nirgendwo So was wie wir das geht nie vorbei Du lebst in mir weil unser Plan derselbe bleibt Wir waren das Licht das die Schatten besiegt Jetzt verfolgen sie mich weil es dich nicht mehr gibt Träume leben ewig hab ich gedacht doch es ist nicht so Unsre Zeit vergeht nicht hab ich gedacht doch es war nicht so Ich weiß genau du bist nicht mehr hier doch ich halte mich fest an dir Träume leben ewig hab ich gedacht doch es schien nur so Du warst immer der größere Kämpfer hast mir viel beigebracht Hast gesagt was nicht geht, musst du ändern und mir Mut gemacht Träume leben ewig hab ich gedacht doch es ist nicht so Unsre Zeit vergeht nicht hab ich gedacht doch es war nicht so Ich weiß genau du bist nicht mehr hier doch ich halte mich fest an dir Träume leben ewig hab ich gedacht doch es schien nur so Ich sehe dich nirgendwo Und eben haben wir die Rakete gezündet, für Robert im Speziellen, für Claus und Jürgen und der Gruß hat gewiss alle lieben Seelen im Regenbogenland erreicht. Ein schwerer Tag aber zum Glück und aus welchem unverständlichen Fügungen heraus doch auch ein ganz besonderer! Ja ich glaube an solche Dinge. Du lebst in mir weil unser Plan derselbe bleibt LG Andrea, kommt gut durch die Nacht
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Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι και δεν επέστρεψες |
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AW: Stammtisch
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Danke für deine Worte. Auch wenn man oft das gleiche schreibt oder liest, es tut einfach nur gut. Jeder meint es hier mit dem anderen gut - so habe ich es erfahren - und ich merke, dass ich nicht alleine bin. Ich wünsche auch dir weiter viel Kraft. Ich glaube dir, dass es nochmal schwerer ist, wenn man grade ein liebes Tier verlieren wird, was einen noch mit einem geliebten Menschen verbunden hat. Das ist nochmal eine Ladung Schmerz und Trauer, die zusätzlich auf dich zukommt. Gib nie auf, an die Licht-Momente zu glauben, die uns alle hoffentlich bald erreichen. Unsere Schutzengel sorgen für den richtigen Zeitpunkt.
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Alles Liebe. ********************** Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007 |
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AW: Stammtisch
Ihr Lieben, immer wieder lese ich in diesem Forum von all den lieben Menschen die so schrecklich trauriges erlebt haben und doch mit beiden Beinen im Leben stehen. Es tut so gut zu erfahren nicht allein zu sein mit den Gefühlen. Hier finde ich Trost und Hoffnung das es wieder besser wird. Jeder empfindet seine Trauer anders. Trotzdem finde ich immer jemanden, der auch meine Trauer versteht.
Das ist das Schöne in diesem Forum. Das musste ich mal aufschreiben. Wünsche euch allen einen schönen Tag. Liebe Grüße Ilona
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Ein Mutterherz ruht sich nun aus, im letzten stillen Erdenhaus. Doch was es tat und was es gab, das leuchtet über Tod und Grab. In ewiger Erinnerung an meine Mama 26.09.1933-16.03.2008meinen Papa 19.07.1934-28.06.1988 meine Schwiegermutti 22.03.1922-02.02.1999meinen Schwiegervati 26.04.1911-07.06.1976 |
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AW: Stammtisch
Hallo alle zusammen,
schön, wieder hier zu sein. Habe lange geschwiegen, war ein bißchen zu feige und zu träge, den Stammtisch wieder nach oben zu schubsen, aber jetzt freue ich mich, Lebenszeichen von Euch zu sehen. Es geht mir eigentlich ganz gut momentan - Seele in stabiler Seitenlage - hatte vor Ostern eine schöne Woche "Aktiv- und Wellness-Urlaub" in Bayern. Diese Zeit hat mir sehr gut getan, zusammen mit einer netten Gruppe wurde was zur Rückenstärkung getan, Nordic Walking stand auf dem Programm, Wassergymnastik, Entspannung im Thermalbad, Wanderungen, abends gemütliches Zusammensein. An Ostern habe ich viel Zeit mit meiner lieben Familie verbracht. Ich lege in unser Körbchen eine Portion Zuversicht, weil ich zur Zeit das Gefühl habe, dass ich das neue Leben doch irgendwie schaffen werde. Deshalb gebe ich gerne meine positiven Gefühle weiter (wahrscheinlich kommt der nächste Absturz von ganz alleine, aber den werde ich auch wieder überstehen wie schon so viele in den letzten beiden Jahren). Ich grüße Euch alle ganz lieb, kommt gut durchs Wochenende, wie auch immer das Wetter sein wird. Anemone |
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AW: Stammtisch
Zitat:
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Ein Mutterherz ruht sich nun aus, im letzten stillen Erdenhaus. Doch was es tat und was es gab, das leuchtet über Tod und Grab. In ewiger Erinnerung an meine Mama 26.09.1933-16.03.2008meinen Papa 19.07.1934-28.06.1988 meine Schwiegermutti 22.03.1922-02.02.1999meinen Schwiegervati 26.04.1911-07.06.1976 |
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AW: Stammtisch
Und heute lege ich eine riesengroße Geburtstagstorte, einen bunten Strauß Blumen und eine Flasche gekühlten Sekt in unser Körbchen.
Zum einen für unsere Wolke: Alles Liebe zum Geburtstag Zum anderen für unseren Stammtisch, an dem wir uns heute vor zwei Jahren erstmals getroffen haben. Wenn man sich in letzter Zeit so umsieht, wie viele Threads eröffnet werden, wie viele Threads auch, an denen eigentlich gar keine Unterhaltung sondern lediglich Monologe stattfinden, ist das schon eine lange Zeit des gemeinsamen Austauschs, des gegenseitigen Vertrauens. Besonders froh bin ich auch, dass wir den Stammtisch fast immer frei von Zickenkrieg halten konnten - auch das sogar hier im Forum leider nicht die Regel. Trotz schäbiger Versuche hier bewusst Unfrieden zu stiften, der Stammtisch ist geblieben, die Unruhstifter zum Glück abgetaucht. Oftmals muss man ihn erst mal wieder auskramen. Passend zu dem, was sich in diesen letzten beiden Jahren auch bei uns verändert hat. Es hat sich verändert, unsere Trauer und somit der Umgang mit dem Stammtisch. Aber noch immer täglich der Blick: Hat jemand geschrieben? Wie geht es euch? Und manchmal auch wieder das von der Seele schreiben oder - in Zeiten der Talfahrt - das Nachlesen, wo stehe ich heute? Wie war es letztes Jahr.... Schön auch, dass immer mal wieder vereinzelt "Neue" hier Platz nehmen. Wir heißen euch alle Willkommen und hoffen, dass auch Euch dieser Treffpunkt hier hin und wieder Halt gibt, dass ihr euch hier treffen könnt, bis die fast unmerkliche Veränderung auf eurem Weg eintritt. Dass ihr euch von den "positiven" Gedanken, die - wie bei mir nach fast vier Jahren - zum Glück wieder da sind, euch nicht abschrecken, ihr nicht das Gefühl habt: Hier gehör ich nicht hin, sondern dass ihr euch Kraft daraus zieht, Hoffnung schöpft, dass es einmal ein wenig besser wird, dass ihr euch Zeit lassen könnt solange, bis die leise Heilung allmählich eintritt. In diesem Sinn, auf zwei Jahre guten Austausch! LG Andrea
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Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι και δεν επέστρεψες |
#1466
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AW: Stammtisch
Hallo alle zusammen,
schon zwei Jahre gibts unseren Stammtisch?? Ja wirklich. Und hoffentlich gibts ihn noch eine Weile. Das "Beisammensitzen" mit Euch war für mich immer gut, egal ob es mir gut geht oder ganz schlecht. Ich stoße gerne mit Euch an auf eine weitere gute Zeit. Viele liebe Grüße, Anemone |
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AW: Stammtisch
Ich komme auch mit einem Glas Sekt ....wenn auch etwas verspätet,
das ist so, wenn man vor lauter Umzugskisten, Ab- und Ummeldungen und Bewerbungen die Tür zum Stammtisch nicht jeden Tag öffnet. Ich lege in den Stammtischkorb Treue und denke, dass ich die nächsten "Stammtischjahrestage" hier mitbegehe. Eigentlich glaube ich nicht daran ...am Sonntag bin ich wie jeden Sonntag mit meinen zwei Rosen und meiner kleinen Flasche Sekt zu meinem Klaus auf den Waldfriedhof gefahren, sie haben die anonyme Grabstätte innerhalb einer Woche ohne Ankündigung umgestaltet, zu dem Zeitpunkt, wo ich mein eigenes Leben umgestalte. Es gibt logische Erklärungen wie, das war schon lang geplant oder es gibt mehr anonyme Bestattungen ...mit welcher Voraussicht hat mein Klaus gedacht und gefühlt, als er sich "seinen" Platz dort ausgesucht hat, den am Baum mit der Bank. Die Bank haben Sie umgestellt aber den alten Baum kann man nicht umstellen und ich kenne inzwischen jede Wurzel und weiß, in welchem Abstand zu welcher Wurzel ich das Glas Sekt gebe. Jetzt sitze ich im Umzugschaos und da ich eine bin, die versucht, was Positives zu finden - ich habe mich noch nie im Leben so gehen lassen (natürlich herrscht noch eine gewisse Disziplin und Übersicht) können ohne Rücksicht nehmen zu müssen. Die Tochter da unten in der neuen "Heimat" schüttelt über meine Möbelierungspläne den Kopf "Mama, irgendwie hast Du dich total vertan beim theoretischen Möbelaufstellen, du kommst nicht mal ins nächste Zimmer ....", der Sohn plant den Umzug und seine Kumpel helfen und meine neue Vermieterin macht sich total Sorgen, dass ich das auch alles packe. Aber natürlich, lasst mir nur ein wenig Zeit für die Zeitreise durch mein eigenes Leben und das vom Klaus und seiner ersten verstorbenen Frau. Ich bewahre diese "Leben" mit aller Liebe, die ich aufbringen kann. Mein Glas Sekt ist fast alle ...und morgen arbeite ich weiter an meinem neuen Leben. Einen lieben Gruss in die Runde! Marina Geändert von Wolke13 (09.04.2008 um 21:59 Uhr) |
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AW: Stammtisch
Hallo Ihr Lieben,
es ist schon erstaunlich - immer wenn ich nicht mehr weiter weiß und meine Mama so sehr vermisse, komme ich hier vorbei. Mir wächst gerade alles über den Kopf, die Arbeit, der hoffentlich in diesem Sommer anstehende Umzug - die Nerven liegen ziemlich blank. Da wünsche ich mir so sehr meine Mami wäre da und könnte mir den Kopf zurecht rücken. Das hat sie immer gekonnt, etwas Gelassenheit ausstrahlen und das Töchterlein aufmuntern. Nach dem späten Feierabend war ich auf dem Friedhof ein paar Blumen pflanzen. Wäre sie noch bei mir, wären wir sicher mit einer warmen Jacke ins Eiskaffee gegangen, um die paar Sonnenstrahlen auszunutzen. Ja, das wäre nicht das erste Mal dass es unbedingt ein Eisbecher sein musste, auch wenn man danach ordentlich gefroren hat. Vielleicht hat sie auch daran gedacht? Das einzige, was mich zur Zeit runterholen kann ist mein Lieblings-Hörbuch. Der kleine Prinz, gelesen von Ulrich Mühe. Ich werde zwar immer sehr traurig, aber irgendwie auch ruhig. Ich hoffe, es geht Euch allen gut und der anstehende Frühling bringt auch etwas Sonne in Eure Herzen. Liebe Grüße AndreaM |
#1469
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AW: Stammtisch
Hallöchen,
18.04........................vorerst letzter Eintrag zum Lesen hier. Gut so, schlimm so?????!!! Entfernung größer oder gemeinsame Lebensbewältigung so nah, daß es keiner Worte mehr braucht. Ich weiß es nicht. Ich kann nur meinerseits sagen, es ist gut so, wie es ist. Ich lebe, meiner Frau geht es spürbar besser und die Kinder spüren es in diesem Maße, wie die selbigen nach "Steffen" und nicht der Mutter rufen. Ein langer, bestimmt ,noch sehr unbewussterer Weg als meiner. Und trotzdem, Freude ja, aber auch, warten, kommt was zurück ?Ja der Kleine, er ist am nächsten an mir. Wertet, vergleicht, möchte auch was. mir egal. ich bin Egoist genug, mein Leben mit einem neuem Partner und nicht dem Anhängsel "Plagen" zu erleben zu wollen.Wer das falsch lesen will, darf es gern. jo, die Probleme haben sich verschoben. Wie paar Seiten vorher angedeutet, das Leben, es hat einen wieder. In den Mittelpunkt gerutscht sind Dinge, die wohl zu banal zum Austausch hier sind. Keine Kraftknuddler können hier helfen, nur die Hilfe vor Ort. Erde sei dank, auch dies hab ich hier gefunden. mir egal im Moment, die Zeilen müssen los, auch ohne erkennbares Ziel. ich werde es erfahren. doch, vielleicht die eine oder andere Meinung wird interessant ? lg gaertner
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Jede Lebensphase hat ihren eigenen Wert
und ihr eigenes Glück. daraus das Beste zu machen ist der Schlüssel zur Zufriedenheit. Geändert von gaertner (28.04.2008 um 08:30 Uhr) Grund: wer jetzt noch einen Fehler findet, darf ihn behalten |
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AW: Stammtisch
Ebenfalls ein abendliches Hallo,
"Funkstille" - ja ist gut, denn ein Zeichen, dass wir Stammtischleutchen leben und uns der ganz stinknormale Alltag wieder hat oder die Seele macht inneren Frühjahrsputz. Ich habe nun mein/unser Leben ind rd. 35 Kisten verpackt und ziehe am Montag mit diesen und meiner Waschmaschine als größtes Möbelstück um. Es waren intensive Wochen auch der inneren Auseinandersetzung und ich kann mich nun dem Neuen öffnen und ich freue mich irgendwie darauf. O.k. ich gehe sozusagen eine neue Partnerschaft mit mir selber ein. Der Mai ist schon ein toller Monat und mir geht es so, dass ich mich gar nicht satt sehen kann, wie alles treibt und noch so frisch und unbeschadet aussieht. Ich wünsche Euch allen einen wunderschönen Monat mit viel Zuversicht und Energie, das Leben anzupacken. Raus einfach auf die Frühlingswiese hauen und in den Himmel schauen ... Tschüss! Marina |
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