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  #1  
Alt 13.11.2014, 16:11
Tina1989 Tina1989 ist offline
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Registriert seit: 22.10.2013
Beiträge: 2
Standard 1 Jahr danach...

Hallo Zusammen,

bei mir ist es mittlerweile schon ein Jahr her , dass mein Papa gehen musste.
Mir kommt es nicht so vor dass es schon ein Jahr her sein soll...
Ich habe Phasen in denen es mir gut geht (mittlerweile wieder überwiegend) und Phasen an denen ich zu nichts zu gebrauchen bin- wie zum Beispiel an seinem Todestag.

Irgendwie beginne ich nun in ein Loch zu fallen- ich will raus aus meinem aktuellen Leben, alles abschütteln was mich belastet. Ich merke auch wie ich durch meine Art und Weise andere Leute verletze, was ich nicht will. Aber ich bau gerade eine Schutzmauer um mich herum auf.

Ich träume auch aktuell ganz oft von meinem Papa, ich kann den Traum bewusst steuern- ich weiß wenn ich in meinem Traum bin, dass Papa nicht mehr da ist im realen Leben daher koste ich die Momente aus ihm im Traum zu umarmen, mit Ihm zu reden - ihm zu sagen das ich ihn lieb habe.
Als würde er im Traum zu mir kommen.... Ich weine auch im Traum da ich weiß wie kostbar die Momente im Traum sind.

Kennt ihr das?
Wie geht es euch so?
__________________

Mein Papa <3 03.10.56 - 01.11.2013
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  #2  
Alt 13.11.2014, 22:27
Gunfrisch Gunfrisch ist offline
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Registriert seit: 01.05.2014
Beiträge: 8
Standard AW: 1 Jahr danach...

Hallo Tina1989,

mir geht es ähnlich, nachdem meine Frau (Anne63) am 24.09.2014 verstorben ist.

Ich Träume zwar nicht bewußt, aber ich umarme meine Frau ganz bewußt in Gedanken, spreche mit ihr, und ja ich weine auch. Täglich mehrmals.

Jeder von uns trauert auf seine Art und Weise.

Ich kann jetzt noch nicht alles so wiedergeben, wie es in mir aussieht und ich wünsche Dir, daß Du nicht in ein Loch fällst.

Vielleicht sprichst Du mit einer Vertrauensperson über Deine Gefühle die Dich bewegen.

Bis dann und alles Gute

Gunfrisch


Anne63 *31.08.1963 + 24.09.2014
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  #3  
Alt 14.11.2014, 23:58
Charlie1989 Charlie1989 ist offline
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Registriert seit: 12.11.2014
Ort: Bayern
Beiträge: 3
Standard AW: 1 Jahr danach...

Hallo Tina,

ich habe am 28.09 diesen Jahres meine Mama verloren. Jeden Abend wenn ich im Bett liege rede ich mit ihr. Auch den Gute Nacht-Spruch den wir schon seit über 20 Jahren hatten "Gute Nacht, schlaf gut, träum süß, hab dich lieb und schnarch nicht so laut" und dazu ein Bussi sage ich auch jetzt noch jeden Abend mindestens 2 oder 3 mal...

Es gibt Tage da geht es mir echt gut, aber auch Tage da könnte ich nur in Trauer versinken.

Bis auf zwei Freunde hat mich eigentlich jeder meiner Freunde im Stich gelassen, zwar unbewusst aber sie taten es alle.


So viele Abende sitze ich entweder alleine daheim und muss an sie denken, oder fahr mit dem Auto und genieße einfach die Zeit beim fahren...


Auch ich träume ab und an von meiner Mama, solche Träume wie du sie hast nennt man luzide Träume. Diese erlebe ich auch häufig und man kann sie in gewisser Weise erlernen.

Ich würde auch gerne häufiger von ihr träumen, einfach um praktisch die Momente wieder zu haben...


LG
Karl
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  #4  
Alt 16.11.2014, 11:13
hermannJohann hermannJohann ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.11.2013
Beiträge: 203
Standard AW: 1 Jahr danach...

Hallo Tina,
meine Frau ist im August 2013 gestorben. Auch ich erlebe unterschiedliche Phasen. Mit meinem Alltag komme ich ganz gut zurecht. Ich bin umgezogen und gehe zur Arbeit. Finanzielle Sorgen muss ich nicht haben. Aber es gibt auch traurige Momente und Phasen. Zum Beispiel erzählt mir jemand von einem gemeinsamen Bekannten, dessen Frau schwer an Krebs. Ich kann mir gut vorstellen, wie es ihm jetzt geht. Wenn ich erzähle, was mir und meiner Frau passiert ist, werde ich sehr traurig. Gesundheit war mir selber nicht mehr wichtig. Ob ich ein paar Jahre früher sterbe oder länger lebe, war mir egal. Gesundheit wofür? So habe ich 7 kg zugenommen und versuche jetzt erst, wieder abzunehmen. Eine richtige Lebensperspektive habe ich noch nicht wieder gefunden, aber ein paar begrenzte Lebensziele. Diese Lebensziele sind Krücken, die mir helfen sollen, weiter leben zu wollen. Eines Tages brauche ich diese Krücken vielleicht nicht mehr.
Liebe Grüße
Hermann
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