Erst malignes Melanom, dann Nierenkrebs

[8377Nina]

Hallo!
Also, nachdem ich schon seit längerem hier mitlese, habe ich jetzt beschlossen auch mal zu schreiben. Also , ich bin 37 Jahre alt und im Februar wurde bei mir Hautkrebs festgestellt. Im Rahmen der Nachsorge (Bauch-Sono) wurde ein Tumor an der rechten Niere Festgestellt. (ca. 2,8 cm groß).
Sämtlich Untersuchungen wurden dann gemacht CT und Kernspin, aber keiner konnte sagen was das genau ist. Erst wollten die Ärzte nur beobachten, aber damit konnte ich nicht leben. Ende märz dann Op, rechte Niere entfernt, Tumor 1,2 cm groß Stadium 1, also genau pt1a G2 N0 M0, hoffe habe alles richtig geschrieben. Keine metastase vom Hautkrebs.
Also was ich noch schreiben wollte, bin schlank, rauche nicht , treibe Sport, ernähre mich einigermaßen gesund, und dann so ein Hammer. Jetzt gehts mir eigentlich gut.
Eine Frage hätte ich noch : Im histologischem Befund Steht,
mäßig differenziertes teils papillär, teils solide wachsendes ( chromophiles )
Nierencarcinom mit regressiven Veränderungen in Form von Einblutungen, Cholesterinkristallen und Schaumzellmakrophagen.
Wäre dankbar um aufklärung, mein Urologe ist da irgendwie so wurschtig und hats gar net gescheit erklärt.
Vielen , vielen Dank
Liebe grüße Nina

[8377Nina]

hallo hans!
Also erstmal vielen Dank für Deine Antwort.
leider lag dieser kleine Tumor so zentral, daß man nicht oben oder unten ein Stück wegschneiden konnte sondern gleich die ganze Niere mit rausmußte.
Erschrocken war ich auch über diesen riesigen Bauchschnitt, naja ist aber eigentlich alles gut verheilt und mit der Narbe hab ich keinerlei probleme mehr.
Inzwischen sehe ich es jetzt auch so, daß wenn ich dieses maligne Melanom (auch absolutes Anfangsstadium ) nicht gehabt hätte oder es nicht entdeckt worden wäre auch dieser Nierentumor vielleicht viel zu spät entdeckt worden wäre. beschwerden hatte ich ja gar keine, wie so oft ein Zufallsbefund.
also Hans, nochmals Danke!
Viele Grüße Nina

[Marita P.]

Liebe Nina,

Du kannst froh sein, dass der Tumor schon so früh entdeckt wurde. Aber sei auf der Hut. Ich habe eine Bekannte, deren Vater hatte auch zuerst ein Melanom und dann Nierenzellcarcinom. Ich würde mir einen Onkologen suchen der die Kontrollen veranlasst. Ein niedergelassener Urologe ist mit diesen Krankheiten oft überfordert. Oder Du gehst zu beiden Ärzten und sagst dem Urologen nichts davon. Ich hole mir immer 2 Meinungen ein.

Ich wünsche Dir alles Gute, nehme die Krankheit an, dann kommst Du besser klar damit.

Liebe Grüße Marita

[*gerhard*]

Liebe Nina,

aus eigenem Leid möchte ich hinzufügen:

- halte Dich an die regelmäßigen Nachsorge-Termine!
- verlange persönlich jeweils den Befund und lass ihn Dir ausführlich erläutern
- welche Untersuchungen dabei Standard sind (also mindestens durchgeführt werden sollten), kann Dir Dein Onkologe sagen. Oder die Profis unter den Kollegen hier im Forum - Rudolf, Hans59... - bitte nochmal nachtragen!

Ich hatte auch einen Tumor, der durch einen Zufall noch frühzeitig und im noch vollständig geschlossenen Stadium erkannt wurde. Nach Entfernung der li. Niere hat man mich in Sicherheit gewogen. Trotz 4 Nachuntersuchungen pro Jahr gab es dann 6 Jahre nach der Nephrektomie eine sehr böse Überraschung: Eine Riesen-Metastase in der Schulter, und weitere in der Lunge, den Nebennieren und in Lymphgefäßen...

Nachträglich zeigte sich, dass bei einem durchgeführten Knochenszyntigram bereits im 4. Jahr nach der Nephrektomie der Tumor in der Schulter erkannt und weitere Untersuchungen angeregt waren! Der Hausarzt hatte diesen Bericht (wahrscheinlich ohne ihn zu lesen!) schlicht in der Akte abheften lassen!

Ich wünsche Dir alles Gute.

Gerhard

[8377Nina]

Hallo Gerhard!

Erstmal Danke für Dein Antwort!
Ich denke ich bin bei meiner Hausärztin und bei meinem urologen gut aufgehoben. Im August muß ich wieder zum Urologen, dann Blutunersuchung, Sono Abdomen, CT Lunge. Das letzte mal wurde mit kontrastmittel die linke Niere noch kontrolliert, da ich eine Doppelniere habe. Zum Glück alles in Ordnung. Morgen muß ich zu meiner hausärztin, die spreche ich dann wegen dem Knochenszintigramm mal an . Sie ist sehr sehr vorsichtig, da ihre beste Freundin (leider) auch vor 3 Jahren einen Nierentumor hatte.
Ich denke das mit den Untersuchungen ist dann so in Ordnung, mit meinem Urologen hab ich das so abgesprochen. Zusätzlich muß ich ja dann auch noch alle 3 Monate zum Hautarzt.
Naja, auf jeden Fall ist meine Welt damals im Februar ziemlich durcheinander gewirbelt worden. Eigentlich hat mir schon die Diagnose Hautkrebs gereicht.
das mit dem Tumor in der Niere konnte ich erst überhaupt nicht fassen. Natürlich auch die Frage Warum? Aber die kann einem ja keiner beantworten.
Auf jeden Fall geht es mir jetzt meistens gut und ich hoffe so sehr das das auch noch lange so bleibt. Schließlich habe ich zwei kleine Kinder , die mich ja auch noch brauchen.
So jetzt hab ich hier ja ganz schön "rumgesülzt".
Danke fürs zuhören.
Liebe Grüße Nina

[8377Nina]

Hallo an alle!
Wollte nur kurz mitteilen, daß bei meiner Kontrolluntersuchung am Montag beim Urologen alles in bester Ordnung war. CT steht zwar noch an, Praxis zur Zeit im Urlaub, aber am 27.08.07 werde ich dann sofort einen Termin dort vereinbaren.
Habe gelesen das ihr wieder ein Treffen plant. Ich komme aus der Nähe von Bayreuth und würde auch gerne kommen, ist ja nur ein Katzensprung nach Würzburg. Naja, ich les halt weiter mit, wann das Treffen dann stattfinden soll und melde mich dann wieder.
Viele Grüße von
Nina

[Marita P.]

Liebe Nina,

ich freue mich riesig, wenn wieder ein paar neue Gesichter beim Treffen in Würzburg dabei sind.

Wünsche Dir alles Gute beim CT.

Liebe Grüße
Marita

[virtuohse]

Hallo, meine beste Freundin hatte im Sommer ein malignes Melanom, dies war sehr klein und wurde weit im gesunden Gewebe entfernt.
Anschließend wurden einige Routineuntersuchungen gemacht unter anderen Ultraschall und anschließend CT der Nieren, da dort in einem Gefäß ein Raumfordernder Tumor sich entwickelt.
Op-Termin ist erst Ende Oktober. Wir sind jetzt auf der Suche nach Therapieerfahrungen, was ist wichtig zu beachten. Gibt es noch unterstützende Alternativen. Meine Feundin ist erst 44 J alt und hat ihren Mann durch ein MagenCa vor 8 Jahren verloren.
Zu ihren Leben, Sie treibt regelmäßig Sport (Pilates, Yoga ect) ernährt sich relativ gesund, raucht nicht, trinkt kaum Alkohol und hat auch immer die Sonne gemieden. Passt zu dem was Nina geschrieben hat.
Wenn mir jemand seine Erfahrungen mitteilen könnte wäre ich sehr dankbar.

Heidrun

[Marita P.]

Liebe Heidrun,

zuerst möchte ich Dich hier recht herzlich begrüßen.
In welcher Klinik wird denn Deine Freundin operiert?
Wichtig ist zuerst mal der histologische Befund. Sie soll dann nach der OP sich entweder eine Urologische Ambulanz in einer Uniklinik, Krebszentrum, einen Onkologen oder einen sehr guten Urologen suchen. Das Wichtigste ist bei der Nachsorge alle 3 Monate ei CT oder MRT vom Thorax und Abdomen zu machen. Alle 12 Monate sollte vom Schädel ein CT oder MRT machen. Deine Freundin soll sich aber nicht verrückt machen, hier schreiben Einige, die schon sehr lange mit dieser Krankheit leben. Das Wichtigste ist eine positive Einstellung, dann kann schon fast nichts mehr schief gehen. Ich lebe auch schon 12 Jahre mit dieser Krankheit und habe viele Rückschläge überstanden.

Solltest Du noch Fragen haben, schreibe nur, Du wirst immer Antworten bekommen.

Ich wünsche Dir und Deiner Freundin alles Gute.