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  #1  
Alt 08.05.2004, 16:00
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Standard Immuntherapie-Tip!

Hallo an alle Betroffenen!

Ich lese dieses Forum nun schon seit dem letzten Jahr und möchte nun auch mal etwas beitragen!

Mein Mann macht gerade einen 2. Zyklus der Immuntherapie (Interferon/Proleukin/5 FU) und hatte beim ersten Zyklus starke Nebenwirkungen (regelmäßig Fieber bis 39,4°, Schüttelfrost, Erbrechen etc). Er bekam Novalgin und Paracentamol gegen die Nebenwirkungen. In der letzten Zykluswoche setzte ich das Paracentamol ab und gab ihm nur noch Novalgin (immer 2 Tabletten vor und nach den Spritzen, und nochmal 2 um 22.00 Uhr. In dieser einen letzten Woche hatte er weder Fieber, noch Schüttelfrost.

Ich erzählte dem Arzt in der Uniklinik Münster davon, auch unserem Onkologen hier, dann noch einem anderen Arzt und einer sehr kompetenten Apothekerin. Alle waren der Meinung, daß es völlig in Ordnung ist NUR Novalgin zu geben. Der Arzt in Münster war sogar ganz begeistert, das es so gut gegen die Nebenwirkungen geholfen hatte. Ich erzählte den Ärzten davon, weil ich mich dazu entschlossen hatte, meinem Mann beim 2. Zyklus ebenfalls nur noch Novalgin zu geben. Und da es immerhin 8 Tabletten alle 2 Tage wären, wollte ich mir sicher sein, nichts falsch zu machen.

Also hier mein Tip:

Versucht es selber mal.

Mein Mann macht nun schon seit 4 Wochen den 2. Zyklus der Therapie, und er hatte seitdem weder Fieber, noch Schüttelfrost. (Einmal hatte er 38°C Fieber, aber wie gesagt, nur einmal. Und das ist nichts, im Gegensatz zu vorher.)

Ich weiß, man sagt das man den 2. Zyklus der Therapie besser verträgt, aber ich glaube fest, daß mein Mann nicht so hohe Nebenwirkungen gehabt hätte, wenn ich ihm von Anfang an nur Novalgin gegeben hätte.

Ich hoffe das Euch dieser Hinweis helfen wird, sowie es meinem Mann hilft und geholfen hat.

Ich wünsche Euch alles Gute!
Viele Grüße auch an Ulrike, die sich hier wirklich toll um alle kümmert!

Sausewind
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  #2  
Alt 08.05.2004, 17:19
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Hallo, Sausewind,

ich habe auch schon zwischendurch mit ein wenig mehr Novalgin anstatt Paracetamol bei Jürgens Therapie gearbeitet, aber:


Vorsicht ist geboten! Novalgin kann leicht den Blutdruck in den Keller treiben. Also bitte ggf. den Druck nachmessen und auf Verträglichkeit achten.

Aber die Erfahrung, daß der Körper sich anscheinend an die Interferone "gewöhnt" und mit weniger oder leichteren Nebenwirkungen reagiert, haben wir auch gemacht, speziell jetzt im dritten Zyklus!

Euch weiterhin ein gutes Gelingen und Durchhalten der Therapie, die hoffentlich von Erfolg gekrönt sein wird!

Liebe Grüße,

Ulrike
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  #3  
Alt 08.05.2004, 19:35
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Hallo Ulrike!

Ja, das mit dem Blutdruck stimmt schon. Die Ärzte meinten das es letztendlich darauf ankommt was er besser verträgt, und Novalgin und etwas Schwindel verträgt er besser als stundenlanges nächtliches Fieber/Schüttelfrost. Das schlägt ja auch auf die Seele, wenn man nachts nicht schlafen kann weil einem heiß und kalt ist und man am ganzen Körper bebt.
Jetzt schläft mein Mann wenigstens jede Nacht schön durch.
Wie es nächste Woche aussieht, weiß ich noch nicht. Er fängt dann wieder mit 5 FU an und ich hoffe, das er es diesmal besser verträgt als beim letzten Zyklus, denn beim letzten Zyklus hatten ihm die Nebenwirkungen von Proleukin doch sehr zu schaffen gemacht. Jetzt, wo so gut wie keine Nebenwirkungen da sind, klappt es mit der Verträglichkeit vielleicht besser. Wir werden sehen!

Mein Mann ist vor 2 Wochen 36 geworden und hatte ein 12 cm großes Nierenzell CA das in die Hauptvene bis fast zum Herzen hoch gewachsen war. Nach der OP letztes Jahr im Sommer(Tumor und Niere/Nebenniere raus), war alles in Ordnung,bis man im Januar 13 Metastasen in der Lunge fand, und noch einen neuwachsenden Tumor an der alten Tumorstelle dazu.

Nach dem 1. Zyklus der Immuntherapie waren alle Metastasen geschrumpft. Die größte Metastase war vorher 3,5 cm groß. Jetzt gibt es keine Metastase mehr die größer ist als 1,0 cm!

Allerdings war der kleine neuwachsende Tumor von 2 cm auf 4 cm gewachsen wärend der Therapie, deshalb bekommt er jetzt wärend der jetzigen Immuntherapie zusätzlich täglich Bestrahlung auf den Tumor, sozusagen als Bekämpfung von 2 Seiten: Einmal mit der Immuntherapie, und nebenbei mit der Bestrahlung.

Hoffen wir mal, das es klappt!

Ich wünsche Euch allen ein gutes, erholsames Wochenende!

Ciao Cacao
Sausewind
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  #4  
Alt 09.05.2004, 08:41
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Liebe Sausewind,

Du wirst das schon "in Griff" haben, da bin ich sicher. Mein Hinweis sollte auch in erster Linie "Neulinge", die mit dieser Situation konfontiert sind, betreffen.

Wichtig ist, daß der systolische Blutdruckwert ( also der erste ) nicht unter 8o mm Hg fällt. Da ist nämlich die Nierenschwelle. Unter 80 mm Hg wird die Niere nicht mehr mit ausreichendem Druck durchblutet, und die Urinausscheidung wird erheblich weniger bis dahin, daß die Niere gar nicht mehr arbeitet! Und das ist bei einer Einzelniere fatal, zumal auch die Immun-Chemo die Niere stark belastet!

Ich habe bei Jürgen immer Novolgain-TROPFEN angewandt, aber mit Paracetamol prophylaktisch ( also vor Injektion der Interleukine ) begonnen. Die Novalgin-Tropfen habe ich mir immer ein wenig aufgespart, bis ich absehen konnte, was das Fieber macht. Er hat nämlich auf Novalgin immer etwas besser reagiert als auf Paracetamol. Und beim Novalgin gibt es ja schon etwas größere Einnahme-Zeitspannen als beim Paracetamol, es kann also nicht ganz so häufig eingenommen werden. Außerdem habe ich mit Novalgin auch bessere Ergebnisse bei Jürgen erzielt, wenn es nur mal darum ging, die Schmerzen zu lindern. Auch da habe ich dann nicht gezögert, ihm hier und da auch ohne Fieber mal ein paar Tropfen zu geben. Aber ich könnte da jetzt leider keinen konkreten Plan aufstellen, aus dem hervorgeht, wann es denn jetzt angebracht ist, was zu geben. Ich habe da immer ein wenig "aus dem Bauch" heraus entschieden.

Bzgl. der Therapie Deines Mannes: wie äußern die Ärzte sich denn dazu, den Rezidivtumor in der Nierenloge noch einmal operativ zu entfernen ( oder per Thermoablation oder Laserung abzutragen )?

Ich hoffe für Euch, daß Ihr Erfolg mit der Therapie habt. Bzgl. der Lungenmetastasierung sieht es ja sehr gut aus. Ich hoffe, daß sich auch das Rezidiv von der Therapie beeindrucken lässt. Ansonsten würde ich an Eurer Stelle die Ärzte wirklich mal darauf ansprechen, was sie von obiger Fragestellung halten. Und mir notfalls auch eine weitere Meinung einholen.

Ich drücke Euch die Daumen.

Liebe Grüße und ein ruhiges, therapiefreies Wochenende,

wünscht Euch Ulrike
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  #5  
Alt 09.05.2004, 15:28
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Hallo Ulrike

Tja, das Rezidiv...
Also, ich frage die Ärzte (in der Münster Uniklinik, wie auch unseren Onkologen hier, und auch den Hausarzt), immer gerne unabhängig voneinander, d.h. wenn ich was frage, dann nie mit den Worten "Der Arzt XY hat gesagt "dies und jenes geht nicht", was sagen sie dazu...etc etc", sondern ich stelle meine Frage immer so, als wäre der Arzt den ich gerade frage, der erste Arzt, den ich frage. So kann er nicht sagen, das er sich irgendeiner Meinung anschließt oder nicht anschließt, sondern gibt mir seine eigene Meinung.

Bis jetzt sagten also alle "Operieren geht nicht". Es sind wohl zu viele Vernarbungen von der großen OP letztes Jahr im Bauch. Es war eine sehr schwere 7 Std OP, bei der auch die Hauptvene zum größten Teil erstetzt werden mußte. Organe und Därme wurden teilweise herausgeholt und wieder hineingelegt, und es hat natürlich lange gedauert, bis alles wieder seinen Platz fand (was klar ist, wenn man bedenkt, das alles 35 Jahre lang an der selben Stelle lag, und dann auf einmal nicht mehr).
Laser geht auch nicht (hab vergessen warum...ich muß mir immer soviel merken...) ABER wir sehen morgen den Onkologen und ich werde ihn (wenn ich es denn nicht vergesse), nochmal fragen.

Es gibt ja noch diese tolle Laser Methode von dem Dr. Axel Rolle in Dresden, bei der die Metastasen in der Lunge "verdörrt" werden. Die Methode soll wirklich toll sein!Nur scheint sie nicht bei Nierenzell Metastasen zu helfen. Das haben mir jedenfalls die Ärzte bisher gesagt. Den Dr. Rolle habe ich bis jetzt noch nicht persönlich gefragt, was ich aber auf jeden Fall noch machen werde.

Novalgin als Tropfen wurden uns auch angeboten, und auch als Zäpfchen. Mein Mann erbricht sehr oft von Zeit zu Zeit (auch vom Tabletten schlucken, hat aber auch Tropfen gegen Übelkeit), und Tabletten konnte er noch nie gut schlucken, deshalb hätte ich lieber die Tropfen genommen. Aber der Arzt (Uniklinik Münster) meinte, das von allen 3 Novalgin-Arten die Tablettenform wohl am Besten wären.
Ich glaube, nach 4 Wochen Tabletten wird er sich letzendlich wohl doch noch für Tropfen entscheiden.

Ich werde auf den Blutdruckwert achten. Du bist die Erste, die mir erzählt hat, WARUM das so wichtig ist. Danke

Euch auch noch einen schönen, therapiefreien Sonntag!

Ciao Cacao
Sausewind
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  #6  
Alt 11.05.2004, 11:17
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Hallo Ulrike und alle Mitbetroffenen.

Also operieren geht nicht, weil mein Mann sonst das Marcumar über einen längeren Zeitraum vor einer OP absetzen müßte, was dann zu einer Lungenembolie führen kann (er hatte im Januar eine schwere Thrombose vom Bein bis hoch zum Herzen). Der Onkologe meinte gestern, eine erneute OP wäre so schwierig, daß die Gefahr besteht, das mein Mann wärend der OP stirbt.

Wir nehmen jetzt Novalgin als Tropfen. Immer 40 Tropfen vor - und nach den Spritzen. Um den Blutdruck sollen wir uns nicht kümmern, sagte der Onkologe. Wie sollten nur darauf achten, wie gut mein Mann es verträgt, und es dann auch mal mit immer weniger Tropfen versuchen.
Ich habe dem Onkologen von Blutdruck/80mm Hg erzählt, aber wie gesagt, wir sollen nur darauf achten, wie gut mein Mann es vertägt. Leider bin ich Ärzten immer sehr skeptisch gegenüber, also hat mir das was Du gesagt hast, doch schon zu denken gegeben...

Mal schaun, was noch kommt.

Sausewind
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  #7  
Alt 11.05.2004, 20:02
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Hallo, Sausewind,

das ist natürlich blöd, daß das Rezidiv nicht noch einmal operiert werden kann. Aber wartet mal ab, was die Immun-Chemo vielleicht noch bringt. Ansonsten gäbe es evtl. noch die Möglichkeit der Thermoablation - ist bei Jürgens Tumor in der zweiten Niere gemacht worden, bislang ohne Rezidiv.( Die erste Niere ist ja entfernt worden, und da man den Tumor in der zweiten Niere aufgrund der Lage nicht ohne vollständige Nephrektomie operativ hätte entfernen können, haben wir uns für diesen Weg entschieden, um Jürgen die lebenslange Dialyse zu ersparen )

Eine andere Variante könnte vielleicht die Embolisation sein. Aber vielleicht solltet Ihr doch ruhig erst mal das Ergebnis der Immun-Chemo abwarten. Dann ist ggf. immer noch Zeit nachzudenken und sich zu erkundigen, ob diese beiden Massnahmen evtl. bei Deinem Mann möglich wären.

Um den Blutdruck nicht kümmern, halte ich für wirklich "nett" ausgedrückt. Dieser Onkologe scheint einen recht seltsamen Humor zu haben. Also: Novalgin KANN den Blutdruck senken, muss aber nicht. Wenn Deinem Mann unter Novalgin schon schwindlig geworden ist, halte ich es für recht wahrscheinlich, daß er mit dem Druck auch ein wenig empfindlich auf Novalgin reagiert. Und einen Druck von 80 mm Hg systolisch zu ignorieren, halte ich für eine äußerst seltsame Einstellung. Jürgen ist mir unter der Therapie mal mit dem Blutdruck abgebaggert: die Niere hatte als Folge die komplette Ausscheidung eingestellt ( weil 80mm Hg ist wirklich Nierenschwelle! )Erst als ich den Blutdruck wieder oben hatte, fing er auch wieder an, auszuscheiden.

Und die Dosierung von 40 Tropfen Novalgin habe ich bei Jürgen bislang noch nicht gewagt. Ich habe bislang immer maximal 30 Tropfen verabreicht! 40 Tropfen sind, wie mir bekannt ist, das Maximum, das in einer Einzeldosis verabreicht werden kann. Und mir war es wichtig, evtl. noch etwas Spanne zu haben, falls er trotz Novalgin mit dem Fieber noch steigt ( wir hatten hier ja schon Fieberspitzen von 40,3 Grad ) und der Blutdruck stabil ist.

Achtet also bitte trotzdem auf den Blutdruck und führt auch genügend Flüssigkeit zu. Zu wenig Flüssigkeit kann auch den Blutdruck in Verbindung mit Novalgin senken. Aber Ihr wisst ja bestimmt, daß Dein Mann unter der Therapie sowieso viel trinken soll ( 2 - 3 Liter und bei Fieber dementsprechend mehr )

Weiterhin gutes Durchhaltevermögen bei der Therapie, die Hälfte habe Ihr ja schon geschafft!

Liebe Grüße,

Ulrike
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  #8  
Alt 12.05.2004, 10:28
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Hallo

30 Tropfen Novalgin wäre eine Novalgin-Tablette. Ich möchte die Dosis von 40 Tropfen auf 30 Tropfen gerne runterschrauben, was ich auch heute das erste Mal machen werde.

Du hast Recht, unser Onkologe ist nicht besonders "nett". Er ist knallhart und nicht gerade der Typ von Arzt, der einem versucht Hoffnung zu geben. Ich fragte ihn einmal "Was ist, wenn die Therapie nicht hilft?" Er zuckte mit den Schultern und sagte das dann nichts mehr hilft. Ich stellte die gleiche Frage den Ärzten in der Uniklinik Münster und war überrascht, wie viele Möglichkeiten es noch gibt (auch Therapien die noch in der Testphase sind, auf die sie allerdings noch nicht näher eingehen wollten).
Unserem Onkologen paßt es überhaupt nicht, daß wir noch zu den Ärzten in Münster gehen, er wurde sehr sauer und fing an zu schimpfen. Er hat klipp und klar gesagt das wir nur bei ihm in Behandlung sein sollen, und bei keinem anderen.
Wenn wir ihn nicht für das spritzen von 5 FU brauchen würden, hätte ich ihm natürlich schon längst gesagt, daß es nicht seine Sache ist, zu welchen- und zu wievielen- Ärzten wir gehen. Unser Onkologe scheint irgendwie immer etwas allergisch auf die Uniklinik Münster zu reagieren. Es ist schon fast kindisch!
Aber hier geht es um meinen Mann, und nicht um irgendwelche persönlichen Mißstände zwischen Ärzten.

Das mit dem vielen trinken versuchen wir. Leider klappt das nicht immer. Geht es hierbei eigentlich nur um Flüssigkeit in Form von Getränken, oder gehört eine dünne Suppe (Klare Brühe etc) auch zu "Flüssigkeiten"?


Sausewind
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  #9  
Alt 12.05.2004, 11:22
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Hallo Sausewind,
prinzipiell geht es um Flüssigkeiten, aber um solche, die der Niere helfen. Mir hat seinerzeit unter der Therapie gelegentlich eine Flasche Pils gut getan, man sollte schon auf seinen Körper hören: wenn Brühe gut tut, warum nicht, aber Achtung, Glutamat in der Brühe (meistens DAS Würzmittel darin) treibt den Blutdruck hoch, und zuviel Salziges ist für uns "Nierenamputierte" sicher auch nicht angesagt.

Herzliche Grüße und viel Erfolg bei der IMT!
Heino
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  #10  
Alt 12.05.2004, 13:30
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Hallo, Sausewind,

wie Heino schon sagte, generell gehört alles zu Getränken, die der Niere gut tun und die Auscheidung fördern. Brühe gehört nicht so sehr dazu, wie Heino auch schon sagte, denn das Salz hält Flüssigkeit zurück. Wenn es mal eine zwischendurch ist, ist da sicher nichts gegen einzuwenden, wenn die Ausscheidung ansonsten stimmt. Aber bitte nicht als DAS Trinkmittel der Wahl ansehen. Ansonsten kann es alles sein, das Beste ist Mineralwasser ( kann auch Apfelschorle sein, oder Linmo sein )oder Tee und wenig Kaffee. Auch Jürgen hat gerne mal ein Bier getrunken ( wenn es seitens seiner Geschmacksveränderungen aufgrund der Therapie möglich war )- hat der Niere immer sehr gut getan.
Euer Arzt scheint ja wirklich sehr nett zu sein. so ähnlich habe ich mir das schon vorgestellt. Es gibt leider immer wieder solche Ärzte, die sich nicht gern in die Papiere sehen lassen und erst recht nicht gerne haben, wenn der Patient oder seine Angehörigen mitdenken und auch noch weitere Meinungen einholen. Ich kann Dich nur darin bestärken, EUREN Weg so weiter zu gehen. Nutzt die Möglichkeit, daß er Euch mit der Infusionsbehandlung unterstützt, und ansonsten muss man sehen.... Ihr macht das schon richtig. Denn es geht wirklich nicht um Animositäten in einer Medizinergruppe, sondern um Deinen Mann!

Liebe Grüße,

Ulrike
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  #11  
Alt 12.05.2004, 21:25
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Hallo, alle zusammen!Möchte etwas zum Thema Novalgin sagen:Mein Mann hat es mal vom Notarzt bekommen, seine Nieren waren schon sehr schlecht (Insuffizienz, Versagen, kein Krebs)un d es ist ihm nicht bekommen.Danach sagte man uns, Novalgin würde über die Nieren ausgeschieden, Paracetamol über die Leber. Da ich nur eine Niere habe, die noch gut arbeitet, werde ich mich bei der zuvorstehenden Immun-Chemo lieber auf Paracetamol beschränken und würde das allen Nierenkranken auch raten! Gruß, Dorle
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  #12  
Alt 13.05.2004, 07:42
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Hallo!

Vielen Dank für die Aufklärung bzg. der "Flüssigkeiten". Mein Mann war immer sowas wir ein Kaffee-Genießer, er hatte sich sogar einen von diesen teuren Kaffee-Vollautomaten gekauft. Aber jetzt, wärend der Therapien, hat er absolut keinen Kaffeedurst mehr! Ich vertrete ja die Ansicht "Hör auf Deinen Körper". Er hat kein verlangen nach Kaffee oder mal ein kleines Bierchen zwischendurch. Ich denke mal, sein Körper weiß irgendwie was ihm momentan gut tut und was nicht. Es ist wirklich erstaunlich.
Auch letztes Jahr, kurz bevor der Sommer so heiß wurde, und kurz bevor man den Tumor fand, hielt er es nie länger als 5 Minuten an der Sonne aus, dabei war er immer ein großer Sonnenanbeter gewesen!
Er hatte sich manchmal selber gewundert warum er sich schon nach ein paar Minuten das Bedürfnis hatte, sich in den Schatten zu legen.
Nachdem man den Tumor fand, wurde ihm geraten nicht so oft (wenn überhaupt) in die Sonne zu gehen! (Hab natürlich wieder vergessen warum...). Was ich noch weiß, ist das einer der Ärzte sagte, das Tumore keine Sonne mögen. (So oder so ähnlich).
Ist es nicht verblüffend?
Seine Psychologin sagte ihm gestern noch, daß er -vor allem wenn die Therapie vorbei ist- essen und trinken soll was immer er möchte. Sie sagte das er sich nicht auf einen Essensplan oder sich auf Ernährungs/Gesundheitstipps einlassen soll. Nur das, worauf er Lust hat, tut ihm gut. Und egal, wie gesund das, was er NICHT essen will ist, es wäre "erzwungene" Nahrungsaufnahme und würde ihm nicht gut tun.
Man soll eben in bestimmten Fällen auf seinen Körper hören.
(Ich mag zum Beispiel keine Milch, würde sie auch nie so aus dem Glas trinken, aber es gibt Momente an denen mein Körper förmlich nach Milch schreit, und komischerweise schmeckt sie mir dann auch...).


Dorle, ich hoffe, daß das Paracentamol gut bei Dir wirkt. Bei meinem Mann war die Wirkung leider gleich Null. (Bei mir auch, als ich mal Kopfschmerzen hatte). Paracentamol ist ja nicht besonders stark, Novalgin dagegen schon.
In der ersten Therapie MIT Paracentamol hatte mein Mann regelmäßig Fieber (bis 40,3) und wirklich heftigen Schüttelfrost, es war schon ein richtiges "Beben des Körpers". Wie gesagt, seitdem wir Paracentamol weglassen und dafür die Dosis von Novalgin erhöht haben, ist nichts mehr passiert. Und gerade in diesen 8 Wochen ist es doch wichtig, das der Körper durchgehend einigermaßen fit ist um genau diese 8 Wochen gut zu überstehen, seelisch UND körperlich.
Und ich habe die Erfahrung gemacht, daß wenn es meinem Mann wärend der Therapie körperlich gut geht, geht es ihm auch seelisch besser.
Nach der 1. Therpie fragte ich die Ärzte nach einer "Entgiftung" für meinen Mann. Schließlich gibt es ja so einiges auf dem Markt zum entgiften und entschlacken.
FINGER WEG, sagten bis jetzt alle. Der Körper engiftet sich von ganz alleine. Produkte die man überall kaufen kann wären hinausgeworfenes Geld.

Nun Dorle, ich hoffe Du wirst Deine Therapiezeit gut überstehen, auch ohne Novalgin!

Alles Gute
Sausewind

PS! Die Psychologin meines Mannes ist auf Krebspatienten spezialisiert. Sowas kann ich nur jedem Betroffenen empfehlen.
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  #13  
Alt 13.05.2004, 07:50
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Hallo, Dorle,

Du kannst schon beruhigt Novalgin mehmen, nur IN MAßEN. Was Du schreibst, stimmt schon, aber so schnell macht eine Einzelniere nicht schlapp.

Jürgen hat ja nur noch einen Teil seiner Einzelniere. Ich habe bei seiner Therapie immer mit Paracetamol als Prophylaxe und, wenn die Temperatur nicht zu hoch war ( unter 38,5 Grad ), mit Paracetamol gearbeitet. Wenn die Temperatur aber weiter steigt, ist es sinnvoll, mit Novalgin einzusteigen. Ich habe bisher als Maximum immer 30 Tropfen verabreicht und bin damit sehr gut zurecht gekommen. Novalgin wirkt nach meiner Erfahrung etwas besser als Paracetamol bei hohem Fieber! Und wenn Jürgen mal zu starke Schmerzen hatte, habe ich ihm zwischendurch mal 20 Tropfen Novalgin verabreicht. Damit kamen wir ganz gut zurecht. Wichtig ist nur, daß man genug trinkt.

Also keine Angst: wenn Du mal mit der Temperatur zu hoch steigst, darfst Du ruhig auch Novalgin nehmen. Bei Jürgen hat bei hohem Fieber EINE Gabe ausgereicht, um das Fieber zu senken. Und das steckt auch eine Einzelniere gut weg. Wie gesagt, dabei gut trinken. Dann gibt's auch keine Probleme mit der Niere unter Novalgin.

Liebe Grüße,

Ulrike
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  #14  
Alt 13.05.2004, 10:57
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Hallo, Sausewind,

unsere beiden Beiträge haben sich wohl überchnitten, deshalb habe ich Deinen Beitrag gerade erst gelesen.

Ich sagte ja schon, daß ich glaube, daß Du alles bestens im Griff hast. Und je mehr ich von Dir lese, um so überzeugter bin ich davon. Und ich denke, Ihr seid in guten Händen.

Auch ich kann nur von sg. Krebsdiäten abraten. Es geht bei einer Krebserkrankung darum, den Körper gesund mit ALLEN Nährstoffen zu versorgen - und da sind sg. einseitige Krebsdiäten sicher nicht sehr gut. Das seht Ihr m. E. sehr richtig. Und "aufgezwungene" Kost ist sicher auch nicht das Non-Plus-Ultra!

Ich biete Jürgen lediglich zusätzlich einige speziell auf ihn zugescnittene Vitamine und Immunmodulatoren noch an. Die wurden uns seinerzeit in der Hufelandklinik in Bad Mergentheim per Therapieplan ZUSÄTZLICH zu seiner Immun-Chemo nahe gelegt. In dieser Klinik wird sowohl schulmedizinisch als auch alternativ gearbeitet, und das Konzept, das uns ausgehändigt wurde, klang überzeugend (und trotzdem habe ich mich bei mehreren anderen Ärzten, auch bie unserem Immunologen / Onkologen erkundigt, was er / sie davon halten ).
Aber diese Mittelchen, die man unter dem Versprechen der Heilung für teures Geld kaufen kann ( die dann auch noch womöglich per Multilevel-Marketing von Laien angeboten werden ), die gibt es bei uns nicht. Davon halte ich nämlich nichts. Ist nur Geldschinderei mit falschen Versprechungen. Denn selbst die Vitaminzufuhr gehört in die Hände eines Arztes. Wie oft wird hier "hochdosiertes Vitamin C" angepriesen - wohl in dem Nichtwissen, daß zuviel dieses Vitamins auch die Niere schädigen kann. Und hier haben ja fast alle Patienten nur noch eine Einzelniere, die es zu hüten gibt!

Auch bzgl. der Psychotherapie bei einem Therapeuten, der mit onkologischen Patienten Erfahrung hat, kann ich Dir nur voll zustimmen. Auch das ist ein Rat, den ich jederzeit weitergeben würde. Jürgen macht so etwas auch, und nach längerer Suche und viel Telefonieren haben wir auch jemanden gefunden, der die nötige Erfahrung mit onkologischen Patienten hat. Nichts ist so wichtig, wie die Seele stabil zu halten, bzw. psychologische Hilfe zu haben, wenn man glaubt, nichts geht mehr!

Also, macht weiter so - Ihr seid m. E. auf dem richtigen Weg.

Liebe Grüße,

Ulrike
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  #15  
Alt 17.05.2004, 08:25
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Standard Chemo-Spritze (5 FU)

Hallo!

Deiner Meinung bzg. Produkten die es so auf dem Markt gibt, kann ich mich nur anschließen. Man glaubt kaum, was einem da so alles angeboten wird. Ich habe Bekannte in den USA und Ihr solltet mal hören, was dahinten so alles angeboten und angepriesen wird! Pillen in formschönen Verpackungen die alle gegen Krebs helfen, Pillen und Pülverchen die krebsvorbeugend sind (so nach dem Motto "kauft diese Pillen und ihr bekommt keinen Krebs" oder "diese Pillen helfen euch den Krebs zu besiegen".)
Dadrauf natürlich noch ein schönes Label mit irgendeinem "Dr. Soundso" der zuversichtlich lächelnd in die Kamera blickt. Natürlich gibt es 95% dieser Doktoren garnicht, und der Rest sind irgendwelche Doktoren die mit ihren schauspielerischen Fähigkeiten gerne noch ein kleines Taschengeld dazu verdienen, auf kosten von Menschenleben. Ich bin froh, daß es solche verbrecherischen Methoden nicht bei uns gibt. (Zumindest nicht in diesem Ausmaß...).
Aber das allertraugiste ist, das es diese Mittelchen dahinten in jedem normalen Geschäft zu kaufen gibt! Es sind richtig harte Medikamente, die dort ohne ärztliche Fachberatung eingenommen werden, in der sinnlosen Hoffnung, daß man den Krebs wieder los wird!
Aber was schimpfe ich...so langsam geht es hier ja auch schon los.

Aber jetzt zu dem Grund, warum ich hier schreibe: Ich habe eine Frage an alle, die 5 FU bekommen.

Mein Mann bekam seine 1. 5 FU Injektion in der Uniklinik, wo man sie ihm in einem Zeitraum von 1 1/2 Std verabreichte. Er wollte dananch aber nicht mehr in die Klinik (sie ist fast 2 Std entfernt von hier), nur wegen der Spritze. Also entschlossen wir uns, die Spritze hier, bei unserem Onkologen spritzen zu lassen.
Der wiederum spritze sie innerhalb von ein paar Sekunden, weil er meinte, nur dann kann sie richtig wirken, wärend sie in in einem "spritz-zeitraum" von 1 1/2 Std überhaupt keine Wirkung hätte. Das hatte mich natürlich erschreckt, zu wissen, das die 1. 5 FU Spritze wahrscheinlich garnicht angeschlagen hatte.

Das Spritzen von 5 FU innerhalb von Sekunden hat mein Mann natürlich nicht vertragen. Er schlief/erbrach/schlief 4 Tage lang, ohne was zu essen. Dagegen bekam er Tropfen gegen Übelkeit, und vor jeder 5 FU Injektion noch Kevatril (Infusionslösungskonzentrat), damit ihm von der Spritze nicht übel wird, was auch passierte.

Letzte Woche hatte er also in diesem 2. Zyklus der Immuntherapie wieder seine 1. 5 FU Spritze, und ein paar Sekunden vorher Kevatril. Leider hatte es diesesmal nichts geholfen und er erbrach gleich dananch für mehrere Minuten. Die Schwester und ich einigten uns darauf, das Kevatril beim nächsten Mal 15 min vorher zu spritzen.

Nun meine Frage: In welchem Zeitraum wird Euch das 5 FU gespritzt? Würde auch eine Spritzphase von 10 Min oder 20 Min ausreichen? Was ist nun wirklich besser, es innerhalb von Sekunden, oder von Minuten/Stunden zu spritzen? Die Ärzte scheinen da ja geteilter Meinung zu sein.

Auf Antworten hoffend
Sausewind
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