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  #1  
Alt 14.10.2004, 16:06
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard ohne meine mama

ich bin zum ersten mal im internet auf der Suche nach Menschen denen es so geht wie mir....
es ist zwar schon über ein Jahr her..doch habe ich mich nie damit beschäftigt..
ich habe weitergelebt als sei nichts passiert ..ich habe mein abitur geschafft..bin weiter zum sport gegangen...habe nie wirklich getrauert..doch jetzt muss ich im nachhinein sehen..dass viel mehr passiert ist als mir lieb ist...
mit meiner mama ist meine familie..meine lebensfreude gegangen..
irgendwas in mir hat mich aber einfach weitermachen lassen...jetzt bin ich aber an einem punkt an dem ich echt nicht mehr weiterkomme...
meine mama kam drei tage vor meinem 18ten geb ins krankenhaus..einen monat rätselten die Ärzte von magengeschwür bis krebs hin und her...erst dann konnten sie uns 100% bestätigen dass meine mama bauchspeicheldrüsenkrebs hat...dann hatten wir noch einen monat bis meine mama am Freitag den 13.06.2003 starb..ich war in den zwei monaten fast jeden tag bei meiner mama und doch irgendwie nicht . wie kann das sein dass ich erst jetzt merke, dass es ist wie es ist..
meine mama hat uns verlassen, an dem tag an dem die Ärzte sie zu uns nach hause entlassen hatten...wir (mein vater meine geschwister meine cousine und ich) waren alle dabei..ich habe sie gehen sehn und nicht verstanden....
jetzt verstehe ich ...
mache mir aber auch gleichzeitig vorwürfe das ich nicht schneller realisiert habe und die ganze zeit nur beteilig nicht mitten drin war...

eins steht fest..jetzt ohne meine mama muss ich erst einmal einen neuen sinn für mein leben finden

ich hoffe es ist zu verstehen was ich meine aber mir schwirrt so viel im kopf herum, da ich doch länger nicht mehr davon gesprochen habe...
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  #2  
Alt 14.10.2004, 16:58
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard ohne meine mama

liebe marie,
mein papa ist auch an bsdk gestorben. aber eigentlich ist er gestorben, weil er geboren wurde.
eltern sind nicht der sinn unseres lebens. es ist ganz schrecklich ohne sie. aber einen sinn kann man auch woanders finden. du bist deinen altersgenossinen sicherlich um einiges voraus. klar hättest du gern darauf verzichten können. aber sie wird es erst noch treffen. ich sage das zwar, hätte aber nichts lieber in der welt als meinen papa bei mir. papa ist 9,5 wochen nach der diagnose gestorben. wir haben uns super informiert, wussten über alles genau bescheid, beantragten spezielle therapie und bekamen sie genehmigt. von anfang an fühlte ich, wie uns die zeit durch die finger rinnt. sei froh, dass deine mama das zu 4 wochen ertragen musste. es wird ihr vorgekommen sein wie 4 jahre. natürlich warst du auch mitten drin. du hättest nicht mehr tun können. dieser tumor ist so aggressiv, den kann man in diesem stadium nicht mehr besiegen. du hast sehr viel wertvolles erlebt in der begleitung deiner mama. papa ist inmitten seiner familie (also uns ,-) ) am 16.9.04 gestorben. mir geht es dank der liebe meines freundes gut. so gut, wie es ohne papa gehen kann...ich habe aber angst, dass das dicke ende noch kommt wie bei dir.
hier findest du eine liste von hospizen. die können dir trauergruppen in deiner nähe sagen:
http://www.hospize.de/texte/adressenliste/AUSWAHL.HTM
ich glaube, dass würde dir ggf. sehr gut tun.
alles liebe, sonja
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  #3  
Alt 15.10.2004, 11:41
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard ohne meine mama

vielen dank für die adresse ich werde mir die seite gleich einmal ansehen.....
mit den altersgenossinen hast du recht das ist sehr schwer fühl mich oft alleine..weil ich nicht mehr die lebenseinstellung mit ihnen teilen kann...
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